Clara Viebig - Dilettanten des Lebens

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"Mir graut vor der Liebe, Fritz. Ich mag nicht mehr. Die Freude ist so kurz – und dann all die Tränen!" Lena hat bittere Erfahrungen gemacht und will nicht mehr heiraten. Doch ihr Bruder Fritz sorgt sich um sie – allein, ohne Mann, könne Lena den vor ihr liegenden Lebensweg nicht meistern. Aber kann sie es denn mit Mann? Als sie Bredenhofer heiratet, scheint sich das Schicksal zu wiederholen … Viebig vertauscht im Laufe ihres Romans das ländliche Milieu des «kleines Nests im Bergischen», wie es ähnlich auch ihre ersten, früheren Romane und Erzählungen prägt, mit der glitzernden, beängstigenden verführerischen Großstadtwelt Berlins. Ein beeindruckender Roman über Stadt und Land, starke und schwache Frauen und verständnislose Männer.-

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Clara Viebig

Dilettanten des Lebens

Roman

Saga

I.

„Ich bin nicht überflüssig hier, du kannst mich brauchen,“ sagte Lena langsam, „das beruhigt mich!“ Sie hob das bräunliche Gesicht und sah den Bruder sinnend an. „Was du für Falten auf der Stirn hast, Fritz!“ Sie fuhr leicht mit der Hand über seine Stirn. „Mein Bruder, sind es Sorgenfalten? Meinetwegen? Bist du nicht glücklich?“

„Glücklich?“ Er lächelte, aber es war ein etwas bitteres Lächeln. „Natürlich. Ich habe ja alles, was das Herz begehrt. Ich mache mir nur oft Sorge um dich. Noch haben wir unsere gute Mutter; aber wie lange?! Ich kann dich mir nicht allein in der Welt vorstellen, du bist nicht die Person dazu. Es wäre mir direkt unangenehm, dich in Pensionen und dergleichen zu wissen — hm.“ Er räusperte sich. „Sage doch nicht, Lena, dass du nicht mehr an heiraten denken willst; das ist Unsinn! Einmal gemachte bittere Erfahrungen mahnen nur zur Vorsicht, aber sie brauchen nicht für immer abzuschrecken!“

Sie schüttelte den Kopf: „Mir graut vor der Liebe, Fritz. Ich mag nicht mehr. Die Freude ist so kurz — und dann all die Tränen!“ Ihr Gesicht wurde bleich. „Hab’ ich den — den —“ sie stockte und zögerte den Namen auszusprechen, „den — ach, du weisst schon! — nicht geliebt? Schien er mich nicht zu lieben? Und doch war’s nichts, wieder nichts! Er hat sich mit der Reichen verlobt, jetzt heiraten sie bald.“ Sie legte den Kopf auf den Tisch und weinte. „Jetzt promeniert er mit ihr über die Linden, oder sie schlendern durch den Tiergarten. Es ist nicht darum, aber“ — sie schluchzte heftig auf —, „es ist die Enttäuschung; ich kann keine mehr ertragen. Pass auf, noch eine, und ich sterbe daran. Ich will dann auch sterben!“

„Lena, Lena, du bist kindisch heftig!“ Sein schon ergrauender Kopf schmiegte sich an ihren dunklen Scheitel. „Kleine Schwester, soll ich dich mal wieder trösten, wie ich dich so oft als Kind getröstet habe? Weisst du noch, wie du heultest, wenn du nachsitzen musstest oder einen Tadel bekommen hattest oder ein schlechtes Zeugnis?“

Sie schluchzte noch immer.

„Nur singen konntest du gut, da bekamst du immer Nummer eins. Weisst du noch, wie ich dich auf den Schoss nahm, wenn du untröstlich warst? Hier auf diesem linken Knie hast du oft gesessen, immer auf dem linken, deinen zerzausten Kopf stecktest du unter meinen Rock —“

„Ja,“ sie hob rasch das Gesicht vom Tisch, „ich konnte fühlen, wie dein Herz schlug — ja, und dann musstest du den Rock ganz über meinen Kopf ziehen; ich dachte, dann könnte mir gar nichts Schlimmes passieren!“

„Und dann steckte ich dir einen Groschen in die Hand und sagte: Lauf, hol’ dir Bonbons!“

„Ach,“ sie lachte auf, „die sogenannten Klümpchens! Von der alten Frau in dem kleinen Lädchen. Puh, war die schmutzig! Aber sie schmeckten; so gut hat mir nie mehr was geschmeckt. Die roten ass ich besonders gern.“

„Ja, und ich Unglücklicher“ — er lachte gutmütig — „bekam dann auch eins in den Mund gesteckt, eins, das du schon vorher tüchtig beleckt hattest; du trenntest dich so ungern davon. Ja, ja, so war’s, Lena!“

Sie lachten beide, und dann blickte das Mädchen um sich, wie aus einem Traum erwachend.

Sie sassen im Garten hinter dem Haus; über ihnen eine Esche. Die zum Schirm gezogenen schlanken Zweige hingen fast nieder auf das runde Tischchen. Die untergehende, schon blässliche Herbstsonne lugte schräg durchs Blätterwerk und zog helle Streifen über die Tischplatte. Sie gab auch dem braunen Lockengekräusel über der Mädchenstirn einen goldenen Schimmer.

„Lena!“ sagte der Bruder plötzlich und griff nach ihrer Hand. Er sagte nicht: ‚Wie hübsch du bist!‘, aber er dachte es.

Sie sah ihn zärtlich an, und dann schweiften ihre Augen über den Garten, über die Mauer nach den Bergen, die sich dort, gebadet in Glanz, erhoben. Rosige Abendwolken standen hinter ihnen. Man hatte eine schöne Aussicht von der kleinen Erhöhung an der Gartenmauer. Die blaue Mosel sah man nicht, die lag zu tief, aber jenseits die Berge mit ihren roten Felswänden, ihrem dunklen Grün und den angeklexten weissen Häuschen.

„Komm hin!“ sagte Lena.

Sie standen beide auf; Hand in Hand gingen sie über den berasten Weg, die paar Stufen hinan. Nun lehnten sie an der bröckligen Mauer und starrten schweigend in den farbenglühenden Himmel. Sie liessen sich nicht los, sie standen noch immer Hand in Hand. Ein Lüftchen kam und wehte dem Manne die seidenen Mädchenhaare ums Gesicht. Er zog die Schwester noch enger an sich. Jetzt sah man’s erst, wie sie sich glichen; dieselben Augen, dieselben Nasen, auch den gleichen vollippigen Mund mit tiefen, eigensinnigen Winkeln. Selbst die Gestalten waren von einer Grösse, der Mann kaum einen Fingerbreit höher als das schlanke Mädchen.

„Wie schön die Berge sind und der Himmel — ah, das tut gut!“ Der Luftzug war stärker geworden. Mit einem Seufzer lehnte Lena den Kopf an die Schulter des Bruders. „Wenn ich hier so mit dir siehe, begreife ich nicht, dass ich wieder fort muss, wieder fort will — nein, ich hielt’s doch nicht aus in der kleinen Stadt, immer mit denselben Menschen und immer das gleiche Gerede! Freilich, wenn der Sommer kommt und man in der grossen Stadt so eingesperrt ist, dann mag ich da auch nicht sein. Dann begreife ich nicht, wie man in Berlin leben kann,“ setzte sie kleinlaut hinzu. „Fritz, warum ich nur immer so unruhig in mir bin? Da ist immer ein Sehnen und wieder ein Sehnen, ein Auf und Nieder — hätt’ ich doch endlich Ruh’! Verstehst du mich?“

Er sah besorgt auf sie, dann zog es wie Ärger über sein Gesicht. „Du bist aus den sentimentalen Backfischjahren mit ihren eingebildeten Empfindungen längst heraus, Lena. Nimm dich ein bisschen zusammen, dann vergehen die Duseleien. Ich habe dich wahrhaftig lieb, aber schon als du noch Kind warst, mochte ich das an dir nicht leiden; du schwankst umher, du irrst von einem zum anderen. Man spricht von ‚Künstlernaturen‘ — ich wünsche dir gewiss, dass du eine Künstlerin wirst, aber die betreffende Natur wünschte ich dir nicht dazu.“

„Ich mir auch nicht,“ sagte sie leise.

„Meiner Ansicht nach kann ein wahrer Künstler auch gar nicht solche Natur gebrauchen. Da gibt’s kein Schwanken, kein Auf und Nieder von Stimmungen; unentwegt auf ein Ziel los, nur so kann er etwas erreichen.“

„Mei—nst du?“ Sie zog das ‚Meinst du‘ ganz lang und schüttelte den Kopf. „Du verstehst mich nicht.“ Ihre Stimme klang traurig. „Du weisst nicht, wie das hier drinnen zugeht —“ sie klopfte sich mit der geballten Hand auf die Brust —, „man möchte, und man kann nicht. Man fühlt, dass man auffliegen könnte, und doch kriegt man immer wieder einen Schlag auf den Kopf. Man tappt überall herum und sucht Hilfe.“

„Und verliebt sich darum so leicht,“ warf er halb neckend, halb vorwurfsvoll ein. „Lena, Lena, wie froh würden die Mutter und ich sein, dich in einem ruhigen Geleise zu sehen. Mir wär’s ja am liebsten, dich einmal später für immer bei mir im Haus zu haben, aber —“

„Nein, nein, nein!“ Ein Schauder ging ihr über den Leib, und dann, als fürchtete sie, ihn beleidigt zu haben, schnellte sie von seiner Schulter auf und warf ihm beide Arme um den Hals. „Mein lieber Bruder!“

„Ich weiss,“ murmelte er, „du und Amalie, ihr seid zu verschiedene Naturen, ihr versteht euch nicht.“

„Sei nicht böse! Mein Bruder!“ Sie hielt ihm den Mund entgegen.

„Meine Schwester!“ Er küsste sie auf die Lippen, und dann flüsterte er, kaum seinen Mund von dem ihren hebend: „Weisst du noch, Lena, ich sagte immer zu dir ‚mein Biederweibchen‘? Du warst noch so klein, du konntest nur mühselig Schritt halten, aber du liefst tapfer neben mir her!“

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