Clara Viebig - Dilettanten des Lebens

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"Mir graut vor der Liebe, Fritz. Ich mag nicht mehr. Die Freude ist so kurz – und dann all die Tränen!" Lena hat bittere Erfahrungen gemacht und will nicht mehr heiraten. Doch ihr Bruder Fritz sorgt sich um sie – allein, ohne Mann, könne Lena den vor ihr liegenden Lebensweg nicht meistern. Aber kann sie es denn mit Mann? Als sie Bredenhofer heiratet, scheint sich das Schicksal zu wiederholen … Viebig vertauscht im Laufe ihres Romans das ländliche Milieu des «kleines Nests im Bergischen», wie es ähnlich auch ihre ersten, früheren Romane und Erzählungen prägt, mit der glitzernden, beängstigenden verführerischen Großstadtwelt Berlins. Ein beeindruckender Roman über Stadt und Land, starke und schwache Frauen und verständnislose Männer.-

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Nach dem Kaffee promenierte man durch den Garten. Es war nahendes Frühjahr, die Wupper ging hochgeschwellt, ihr Wasser tintenschwarz gefärbt von den Abflüssen der Fabrik. An anderen Villengärten mochten die Wellen grün, rot, blau vorüberfliessen ... hier die eine tote Trauerfarbe; Papa Barminghaus fabrizierte vorzugsweise schwarze Seide.

Die scheue Märzsonne vergoldete das mattblonde Haar der jungen Dame; ausserordentlich vorteilhaft hob sich ihr regelmässiges Gesicht mit dem reinen Teint von dem dunklen Pelzwerk ab. Der grosse Sealkragen verdeckte das gestreifte schwarzweisse Seidenkleid mit dem Besatz von echten Points; die ganze massive Gestalt bekam etwas Weiches, Schmiegsames. Selbst ihre Stimme klang weicher denn sonst, als sie nun sagte:

„Die Fastenzeit ist vor der Tür, wir besuchen jetzt selbstverständlich keine Gesellschaften mehr, Herr Amtsrichter — es tut mir leid!“

Er hätte fragen sollen: ‚Warum tut’s Ihnen leid?‘ Aber er traute sich nicht, er wusste, sie würde sagen: ‚Weil wir uns dann nicht mehr treffen‘ — oder war sie zu wohlerzogen, um so etwas zu verraten?

Als sie Seite an Seite über die sauber geharkten, kiesbestreuten Wege schritten, an deren Rändern unterm Buchsbaum sich noch schmale Schneestreifchen versteckten, fröstelte es ihn; und doch leckte die Sonne alles blank und rein. Die Strahlen waren scharf, aber sie wärmten noch nicht.

Nach einer Pause, in der nichts zu hören war, als das Rauschen des schweren Seidenstoffs, sagte er: „Ich werde mir erlauben, mich zuweilen persönlich nach Ihrem Befinden zu erkundigen, Fräulein Barminghaus!“

Sie wurde über und über rot; es war ein Vergnügen, unter ihrer klaren Haut das Pulsen des Blutes zu beobachten. An der Tür des Gartensaales küsste er ihr die Hand, dies Rotwerden schmeichelte ihm. Sie war doch ein schönes, stolzes Mädchen — und dazu dieser Reichtum!

Nicht, dass Amtsrichter Langen auf Geld Jagd gemacht hätte, das lag ihm fern; aber es war schön, sich zu sagen: ‚Du kannst dann gleich für deine Mutter sorgen, die, schon so lange Witwe, doppelt auf ihren einzigen Sohn angewiesen ist.‘ Und Lena —?! Vor ihn, auf die Schwelle des Gartensaals, trat plötzlich das kindliche, bräunliche Mädchen, schüttelte die zerzausten Locken und sah ihn aus runden, glänzenden Kinderaugen bittend an. Sie war so musikalisch, sie wollte gern Musik studieren; er war ihr Vater und Bruder zugleich — musste er nicht etwas für sie tun?

Und hier an der Wupper lag er förmlich in der Luft, dieser Wunsch nach gutem Auskommen und gesicherter Position; es roch nach Geld.

Er gab sich einen Ruck: „Fräulein Barminghaus, ich hoffe, es ist Ihnen nicht unangenehm, wenn ich komme?“

Sie lächelte nur, blickte rasch auf und schlug ebenso rasch die Lider nieder.

Dann waren sie in den Saal getreten zu der seidenrauschenden, brillantberingten Verwandtschaft; die Atmosphäre satten Wohlbehagens und absoluter Wohlanständigkeit nahm sie auf.

Im Sommer hatten sie sich verlobt. — — — —

„Fritz, fall’ nicht,“ sagte Lena und fasste nach der Hand des Bruders; er war im Halbdunkel gegen eine prachtvolle metallbeschlagene Truhe gerannt. „O, hast du dir weh getan? Du warst wohl in Gedanken?“

„Fritz, kommst du endlich?“ tönte Frau Amalies Stimme ziemlich scharf aus dem Nebenzimmer.

Die Geschwister traten ein; es war das Schlafzimmer der Kinder, mit einer ungeheueren Sauberkeit und Akkuratesse eingerichtet. Die Spielsachen regelrecht auf dem Tischchen in der Ecke aufgeschichtet; kein Höschen, kein Röckchen, kein Strümpfchen umhergestreut, alles glattgestrichen und zusammengelegt. Blütenweiss die beiden Betten, und in den Kissen die zwei Kinder in ihren langen weissen Nachtkitteln kniend, die Hände wie anbetende Engel gefaltet.

Zwischen den Betten kniete Amalie; sie wandte nur einen Augenblick den Kopf, als die Geschwister leise hereinkamen. Sie betete vor, viel zu hohe, unverständliche Worte. Aber die Kinder falteten die Hände wie die Mutter, sie bewegten die Lippen wie die Mutter; der Junge war ganz bei der Sache, das kleine Mädchen jedoch drehte blitzschnell den Kopf, als die Tür knarrte: „Papa, Papa!“

„Lora, bete,“ klang die strenge Stimme der Mutter.

Sie beteten weiter, nun waren sie am Schluss.

„So — nun seid ihr gute Kinder! Gute Nacht!“

Ein leichter Kuss auf die beiden reinen Stirnen, dann wandte sich Frau Langen zu ihrem Mann: „Du hättest wohl auch eher —“

Der helle Kinderjubel schnitt ihr das Wort ab: „Papa, Papa!“ Der Junge machte Miene, aus dem Bett zu springen, Lora richtete sich kerzengerade in den Kissen auf. Jetzt glitt ein seliges Lächeln über ihr süsses Gesicht, sie hatte Lena erblickt, die im Halbdunkel an der Tür lehnte. „Tante Lena,“ jauchzte sie und streckte die Arme aus.

„Ruhe,“ gebot die Mutter; ihre grosse Gestalt schob sich wie eine Wand vor die Betten. „Fritz, ich wünsche nicht, dass die Kinder abends nach ihrem Gebet noch abgelenkt werden. Du hättest eher kommen sollen. Gut’ Nacht. Seid still!“

Ohne Wort verliess Langen hinter seiner Frau die Stube. Zögernd sah sich Lena an der Tür noch einmal um; Walter hatte den Kopf ins Kissen gedrückt, aber Lora sass aufrecht.

Der Laden vorm Fenster war angelehnt, durch den Spalt fiel ein matter Schimmer scheidenden Tageslichts mitten auf das schöne Kindergesicht. Die Augen waren gross, mit einem merkwürdig sehnsüchtigen Ausdruck emporgerichtet.

Es durchschauerte Lena eigentümlich; sie lief rasch auf das Bett zu und schlang, niederkniend, die Arme um den zarten Körper. Ihr Kopf ruhte an der warmen kleinen Brust, sie flüsterte: „Hast du Tante Lena lieb, Lora? Und den Papa auch? Sehr lieb, ja?“

Das Kind nickte mehrmals hintereinander, dann lehnte es sich zurück in die Kissen und sagte schläfrig: „Tante Lena, singen!

Zwei Englein, die mich wecken,

zwei Englein —“

Lena schüttelte verneinend den Kopf: „Nicht das Lied, Lora!“ Ihr wurde bange vor den grossen, sehnsüchtigen Kinderaugen. „Ich will dir etwas singen vom ‚Marienkäfer‘ oder vom ‚Sandmann‘, von dem ‚schwarzen und dem weissen Schaf‘.“

„Nein!“ Lora stiess mit den Beinen die Decke tiefer herunter. „Zwei Englein! Zwei Englein!“

Lena sang:

„Zwei Englein, die mich wecken,

zwei Englein, die mich decken,

zwei Englein, die mich weisen,

zum himmlischen Paradeise!“

Weich klangen die halblauten Töne durch das stille Zimmer.

Da — auf der Veranda heftiges Stuhlrücken, man hörte es bis hierher. Lena sprang hastig auf — jetzt drang auch die Stimme der Schwägerin durch; sie klang erregt! Nun gedämpfte Worte des Mannes — und nun die Frauenstimme noch einmal, noch erregter!

Lena huschte zur Schlafzimmertür hinaus, nebenan im Dunkeln stiess sie auf den Bruder.

„Komm,“ flüsterte er, „Amalie wartet nicht gern!“

Sie traten in die Veranda. Am gedeckten Tisch, obenan, sass Frau Langen, den Rücken nach dem Garten gekehrt. Die Gasampel brannte schon, ihr grelles Licht kämpfte mit der weichen Dämmerung draussen. Das Silber blinkte auf dem steif gestärkten Tischtuch, die Schüsseln dampften.

„Barben mit frischer Butter und Petersilienkartoffeln. Iss, Fritz!“ Amalie reichte ihrem Mann die Schüsseln. Lena, die ihr gegenübersass, schien sie nicht zu bemerken; als sei da leere Luft, so blickte Frau Langen über sie weg.

„Hier, Lena, nimm du auch,“ sagte Langen und hielt der Schwester die Schüssel.

Schweigend langte Lena zu; sie hätte lieber nichts gegessen, die Art und Weise der Schwägerin schnürte ihr die Kehle zu.

Draussen hatte sich der Nachtwind aufgemacht und wisperte in den Bäumen; eine der Glasscheiben war geöffnet, ein wunderbar erquickender Duft nach Grün und nächtlicher Frische kam herein. Ein Falter, vom Lampenlicht gelockt, taumelte über den Tisch und verfing sich in Amalies blondem Haar.

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