Clara Viebig - Dilettanten des Lebens

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"Mir graut vor der Liebe, Fritz. Ich mag nicht mehr. Die Freude ist so kurz – und dann all die Tränen!" Lena hat bittere Erfahrungen gemacht und will nicht mehr heiraten. Doch ihr Bruder Fritz sorgt sich um sie – allein, ohne Mann, könne Lena den vor ihr liegenden Lebensweg nicht meistern. Aber kann sie es denn mit Mann? Als sie Bredenhofer heiratet, scheint sich das Schicksal zu wiederholen … Viebig vertauscht im Laufe ihres Romans das ländliche Milieu des «kleines Nests im Bergischen», wie es ähnlich auch ihre ersten, früheren Romane und Erzählungen prägt, mit der glitzernden, beängstigenden verführerischen Großstadtwelt Berlins. Ein beeindruckender Roman über Stadt und Land, starke und schwache Frauen und verständnislose Männer.-

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„Ä, das garstige Tier!“ Sie riss ihn herab und trat ihn auf dem Boden tot. „Pfui, was gibt das für einen ekligen Fleck — Fritz, mach das Fenster zu, es zieht unerträglich!“

In dem geschlossenen Glaskasten entwickelte sich eine drückende Luft, das Gas summte und strahlte erhitzend nieder. Das Dienstmädchen kam und brachte eine dampfende Mehlspeise.

„So iss doch, Fritz! Ich denke, dein Lieblingsgericht — was, du willst nicht? So.“ Frau Amalie kniff die Lippen zusammen und sass mit hochrotem Gesicht da.

„Ich danke,“ sagte Langen ruhig, „ich habe keinen Appetit mehr; aber willst du nicht Lena davon anbieten?“

„Da!“ Die Frau schob, ohne hinzusehen, die Schüssel über den Tisch. Lena rührte sich nicht, sie streckte die Hand nicht aus.

Jetzt eine Pause. Draussen geht der Nachtwind lauter, die Zweige des Nussbaumes, dicht am Haus, werden niedergebeugt und wischen über das Verandadach. Ein Vogel stösst an die geschlossenen Scheiben und jetzt —

Amalie sprang plötzlich auf, so heftig, dass der Stuhl hinter ihr zu Boden polterte; mit einem Krachen brach ein Stück der geschnitzten Lehne ab.

„Ich verbitte mir solches Benehmen in meinem Haus! Wenn ich jemandem etwas anbiete, hat er zu nehmen; wenn ich etwas nicht wünsche, hat er sich danach zu richten. Hört ihr’s? Ich will das, ich will das!“ Sie stampfte mit dem Fuss.

Langen war totenbleich geworden. Er fasste den Arm seiner Frau: „Amalie, ich bitte dich, was hast du?“

„Geh nur, du!“ Sie schüttelte zornig seine Hand ab. „Meinetwegen ..., meinetwegen kannst du mit ihr schön tun, wie du willst! Schade, dass sie deine Schwester ist, dass du sie nicht heiraten kannst! Ich kann ja gehen, ich bin doch überflüssig! Deine Liebe wird mir gestohlen, die Liebe meiner Kinder — mein Gott, mein Gott!“ In konvulsivisches Schluchzen ausbrechend, die Hände hoch erhoben, stürzte sie davon; man hörte sie polternd im anstossenden dunklen Raum, dann klappte die Tür zum Schlafzimmer der Kinder. Es war still.

Lena bebte am ganzen Leib; sie wagte nicht aufzusehen. Ihr Herz pochte rasend, sie fühlte seine Schläge bis hinauf in den Hals; sie wollte sprechen und konnte nicht. Ihre zitternden Atemzüge wehten über den Tisch, andere zitternde Atemzüge antworteten. Draussen rauschte es — sonst nichts.

Und jetzt, Geklapper! Lena schaute auf. Da sass er, hatte Teller und Besteck weit von sich geschoben, die Arme auf den Tisch gestemmt und das Gesicht in den Händen vergraben. Die Tränen kamen ihr, das Entsetzen wich, und grosses Mitleid trat an die Stelle. Sie wagte nichts zu sagen, aber sie stand leise auf, kauerte neben dem Bruder nieder und schmiegte den Kopf an seine Schulter.

Minuten vergingen, eine Viertelstunde, sie rührten sich nicht: nur enger umschlangen ihn ihre Arme, sie fühlte sein Herz schlagen — da, ein greller Ton der elektrischen Klingel! Lang, anhaltend wie ein vibrierender Hilferuf gellte er durchs Haus. Sie fuhren auf und horchten — das kam aus dem Zimmer der Kinder! Jetzt hastiges Laufen, ein unterdrückter Schrei.

„Lass mich — Amalie!“ Langen sprang auf und stürzte fort.

Lena blieb allein zurück, verwirrt sah sie um sich. Da waren der umgestürzte Stuhl, das verschobene Tischtuch, die halbgeleerten Schüsseln; da der Teller und die Gabel darauf, wie Amalie sie hatte aus der Hand fallen lassen! Und über dem allen das grelle Gaslicht, grausam klar die Disharmonie bescheinend.

Horch, draussen der Wind in den Bäumen! Es wisperte, es klopfte an die Scheiben. Und so allein! Lena fühlte, wie es ihr über den Rücken lief in der beklommenen Stille. Kam denn niemand? Nein, kein Mensch; sie war vergessen! Wo blieben sie, was ging vor?

Zögernd, Schritt vor Schritt setzend, tappte sie nebenan durch die Stube; nun stand sie vor der Schlafzimmertür, die Hand auf der Klinke. Sollte sie eintreten? Unschlüssig stand sie. Da — drinnen Schluchzen, krampfhaftes, wildes Schluchzen, nun Stöhnen! Um Gottes willen, was war das?!

Lena trat ein. Auf dem Boden lag Amalie; ihr Kopf mit den festgeschlossenen Augen ruhte im Schoss des Dienstmädchens, das neugierig und erschrocken zugleich dreinsah. Sie schien Krämpfe zu haben, sie zuckte an allen Gliedern; bald wurde sie hoch emporgeschleudert, bald wieder das grässliche, unerträgliche Stöhnen.

Ihr Mann kniete neben ihr, rieb ihre Hände und beugte sein sorgenvolles, bleiches Gesicht tief auf das ihre: „Amalie, liebe Frau, um Gottes willen, beruhige dich! Amalie, Amalie!“

Sie öffnete die Augen nicht, sie gab kein Zeichen des Erkennens.

In den Betten knieten die Kinder, jäh aus dem Schlaf geschreckt; mit weit aufgerissenen Augen starrten sie drein, Loras Gesichtchen trug den Ausdruck angstvollsten Entsetzens. „Mama, Mama!“

„Amalie, Amalie!“

Die geschlossenen Lider der Frau pressten sich noch fester zusammen; kein Hören, kein Sehen.

„Mama, Mama!“ Die Kinder weinten laut, Lora war ganz ausser sich.

Lena umfasste das Kind und drückte dessen zitternden Körper fest an sich: „Lora, mein Liebling, mein Goldkind, ich bin ja bei dir, ich“ — Sie kam nicht weiter.

„Fort! Sie soll fort!“ Die am Boden Liegende war plötzlich aufgesprungen. Jetzt stand sie schon am Bett — jetzt schob sie Lena zur Seite. „Mein Kind, mein Kind, — niemand soll es mir stehlen!“ Frau Langen fiel über das Bett und weinte herzbrechend.

Die Magd hatte in natürlichem Schicklichkeitsgefühl das Zimmer verlassen.

Langen versuchte seine Frau aufzurichten; sie klammerte sich an den Kissen fest und überströmte das Kind mit ihren Tränen.

„Amalie,“ sagte er, „Amalie!“ Und nun in weichem Ton: „Geliebte Amalie!“ Mit zitternder Hand strich er ihr übers Haar.

„Fritz!“ Sie liess die Kissen fahren und warf sich ihm an den Hals. „Ich liebe dich, ich liebe dich,“ schluchzte sie, „ich will nicht teilen — fort, fort!“ Es war, als sollte der Paroxysmus zurückkehren.

Lena drückte sich zum Zimmer hinaus, sie konnte es nicht mehr mit ansehen; ein ohnmächtiger Zorn war in ihr, der ihr dunkel vor den Augen machte und ihr Blut wallen liess. Sie hörte noch draussen das geschluchzte ‚Ich liebe dich‘ und das gütige Zureden des Bruders. Sie fühlte es, sie musste fort; hier war ihres Bleibens nicht länger. Wie gepeitscht jagte sie die Treppe hinan auf ihr Stübchen; erst als sie die Tür hinter sich verschlossen, fühlte sie sich sicher.

Ihr graute vor Amalies Augen, diesen klarblauen Augen, die immer kalt und gleichgültig blickten und doch so aufflammen konnten. In besinnungsloser Hast riss sie ihre Kleider aus dem Schrank und stopfte sie in den Koffer; nur fort, fort! Ein grosser Jammer war in ihr, sie biss die Zähne aufeinander, um nicht laut zu weinen; er hatte sie nicht schützend in die Arme gezogen, er hatte Amalie nicht das Wort verboten! Er fürchtete sich vor seiner Frau!

„Oh!“ Lena kauerte sich in die Ecke des kleinen Sofas zusammen, zog die Füsse herauf und drückte den schmerzenden Kopf gegen die Lehne. Sie konnte nichts mehr denken, nichts überlegen, nur das eine: ‚Fort, fort!‘ Morgen in aller Frühe ging der Expresszug über Köln nach Berlin; um elf Uhr abends konnte sie dort sein, zu Hause, bei der Mutter. Und doch überfiel sie ein Grauen vor dem heissen, staubigen Berlin.

Fort, fort! Draussen rauschte der Nachtwind; wie spät mochte es sein? Es war ganz dunkel um sie, nur durch die lichter sich abhebende Öffnung des Fensters sah sie die Moselberge in finsteren Umrissen. Im Haus war es still, die Mägde nebenan in ihrer Kammer waren längst zu Bett gegangen; sie hatten nicht gelacht wie sonst allabendlich, sie waren auch bedrückt. Welche Blamage vor den Dienstboten! Lena fühlte, wie ihr das Blut immer heisser aufwallte und zu Kopf stieg; in ihren Ohren summte es — halt! Das hörte sie doch, ein Rascheln draussen vor der Tür.

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