Clara Viebig - Dilettanten des Lebens

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"Mir graut vor der Liebe, Fritz. Ich mag nicht mehr. Die Freude ist so kurz – und dann all die Tränen!" Lena hat bittere Erfahrungen gemacht und will nicht mehr heiraten. Doch ihr Bruder Fritz sorgt sich um sie – allein, ohne Mann, könne Lena den vor ihr liegenden Lebensweg nicht meistern. Aber kann sie es denn mit Mann? Als sie Bredenhofer heiratet, scheint sich das Schicksal zu wiederholen … Viebig vertauscht im Laufe ihres Romans das ländliche Milieu des «kleines Nests im Bergischen», wie es ähnlich auch ihre ersten, früheren Romane und Erzählungen prägt, mit der glitzernden, beängstigenden verführerischen Großstadtwelt Berlins. Ein beeindruckender Roman über Stadt und Land, starke und schwache Frauen und verständnislose Männer.-

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„Lena,“ sagte er weich, „meine Schwester!“

Sie war auf einen anderen Ton gefasst gewesen; überrascht sah sie ihn an. Es war, als wollte sie sich an ihn schmiegen; sie ergriff seine Hand. „Es ist nett von dir, dass du noch gekommen bist; ich danke dir!“

„Böses Mädchen!“ Er versuchte zu lächeln, aber es war ihm nicht danach. „Was wird die Mutter sagen? Und was du für einen harten Kopf hast!“

„Krause Haare, krauser Sinn!“ Sie lachte wirklich, hell auf.

Es berührte ihn fast unangenehm; wie konnte sie nur jetzt lachen? „Lena, gestern sagtest du noch, du wüsstest, ich brauchte dich — heut gehst du von mir, und es tut dir gar nicht leid?“

„O doch, o doch!“ Ihr Lachen war verschwunden, sie presste seine Finger in ihren beiden Händen, und dann, rasch sich umblickend, ob auch niemand herschaue, drückte sie ihren Mund auf seine Hand. „Grüss’ Lora und auch Walter. Du musst mir nicht böse sein. Ich kann, ich kann nicht anders! Sie hat mich beleidigt, ich kann nicht vergessen!“

„Aber vergeben!“ Er sah sie ernsthaft an. „Du wirst es lernen müssen im Leben.“

„Vergeben?“ murmelte sie, „nein, ich“ — sie stockte, der Portier riss die Tür auf.

„Einsteigen in der Richtung nach Gerolstein, Euskirchen, Köln!“

„Du musst umsteigen in Köln,“ sagte Langen hastig, „du hast anderthalb Stunden Aufenthalt dort. Schreib mir eine Karte vom Bahnhof, wie es dir geht.“

„Ja, ja!“ Ihre Stimme klang gepresst, eine unnennbare Angst vor der langen einsamen Reise überfiel sie; und heute, gerade heute, hatte sie so das Bedürfnis, sich anzulehnen! Im Hinausgehen presste sie des Bruders Arm. „Fritz, lieber Fritz!“ Sie weinte.

„Meine Schwester!“ Er half ihr in das Kupee, kein anderer Reisender stieg ein, und dann schwang er sich noch einmal zu ihr hinauf. „Leb wohl, Lena!“

Sie schluchzte laut und presste ihren Kopf an seine Schulter.

„Lena, was machst du uns für Kummer, dir und mir! Ich bin traurig.“

Es wallte in ihr auf, trotzig wollte sie erwidern: ‚Ich? Nicht ich, deine Frau macht dir Kummer,‘ aber sie sah sein Gesicht. „Du hast ja Lora,“ sagte sie aus einer merkwürdigen Ideenverbindung heraus.

Er nickte. „Sie ist mein einziges — mein grösstes Glück,“ verbesserte er sich rasch.

„Fertig!“ Der Schaffner warf die Türen zu.

„Leb’ wohl, Lena, komm gut nach Haus!“

Noch ein hastiger Kuss. Langen sprang auf den Perron zurück. Lenas blasses verweintes Gesicht nickte zum Fenster heraus.

*

Station auf Station. Die Eifelberge guckten rechts und links ins Fenster. Lena sah nicht hinaus. Den wüsten Kopf an das Seitenpolster gedrückt, sass sie mit geschlossenen Augen. Sie fuhr wie aus einem Traum auf, wenn der Zug an einer Station hielt; dann duselte sie weiter. Der Wagen wurde hin und her geworfen, immer das gleiche Rrrrrr —, das eintönige Rattern der Räder. So sass ihr ein Rad im Kopf, das drehte sich unaufhörlich um die gleiche knarrende Achse.

Gekränkt! Eine andere vorgezogen! So war’s beim Bruder gegangen, er hatte sie lieb und hielt doch zu der anderen; so war’s bei dem gegangen, um dessentwillen sie aus Berlin geflohen war! Wie hatte er ihr die Cour gemacht im vergangenen Winter! Sie hatten sich oft bei einer befreundeten Familie getroffen, zu oft; er hatte ihren Gesang bewundert, ihr glühend die Hand geküsst, dann kam das Frühjahr — aus! Er hatte auch eine andere vorgezogen.

Hatte sie ihn geliebt? Lena presste die Augen fester zu, eine Röte stieg ihr jäh ins Gesicht; wenn sie das nur wüsste! Sie hatte schon oft zu lieben geglaubt; immer war aus den Trümmern einer alten Liebe das Morgenrot einer neuen gestiegen. ‚Das muss so sein,‘ sagte der berühmte Gesangsprofessor, ‚immer verliebt! Wo soll denn eine sonst den Ausdruck herkriegen?‘

Aber nun glaubte Lena nicht mehr an eine neue Liebe. Die rechte würde doch nicht kommen, nie, nie! Alles ging unter in dem Gefühl der erlittenen Kränkung, in dem neuen grossen Unglücklichsein. Sie wollte nun nichts mehr von den Menschen, nein, nur die Kunst, die Kunst! Sich an die mit allen Fasern klammern, immer ihr nach, ohne nach rechts und links zu blicken! Eine stürmische Sehnsucht fasste plötzlich Lenas Herz; ein unwiderstehlicher Drang trieb ihr Tränen in die Augen, ihre Wangen glühten.

„Gerolstein!“

Sie fuhr auf; sie war erschrocken. Draussen Laufen auf dem Perron, Schlagen von Türen, Rufen — jetzt wurde ihr Kupee aufgerissen.

„Steigen Sie ein, Herr, hier ist Platz,“ sagte die rauhe Stimme des Schaffners.

Wie unangenehm! Lena zog sich ganz in ihre Ecke zurück, sie hatte jetzt nicht Lust auf Gesellschaft; sie schämte sich der Tränen, die noch verräterisch in ihren Augen glänzten, und ihrer heissen Wangen.

„Sie gestatten,“ sagte der Fremde, fasste an den Hut, brachte sein Gepäck unter — Lena sah Malutensilien, Farbkasten, Staffelei, Leinwandschirm, Feldstuhl — und warf sich dann auf den Sitz, die Beine von sich streckend.

Der Zug rasselte weiter.

Eine halbe Stunde war vergangen; nach und nach wurde die Landschaft draussen flacher, die pittoresken Formen der Eifelberge verschwanden, die schwermütig nackten Kuppen mit ihrer kahlen Einsamkeit machten sanften Abdachungen, Äckern und Dörfern Platz. Schon tauchten Fabrikschornsteine auf.

Lena fröstelte, die ganze Poesie war dahin; und dabei musste sie gähnen, eine schreckliche Leere in ihrem Magen quälte sie. Sie hatte Hunger. Sie schämte sich vor sich selber; wie konnte man so unglücklich sein und doch Hunger haben? Bis Köln würde sie’s noch aushalten müssen. Unruhig glitt ihr Blick umher.

Ihr Gegenüber zog jetzt ein weisses Papierpaketchen aus der Handtasche; ein paar appetitliche Butterbrote waren darin, und zwischen Blättern auch Früchte. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, sie neigte sich vor und machte grosse Augen.

Als ob er’s geahnt hätte, so sah er jetzt auf; ihre Blicke begegneten sich, sie wurde über und über rot, wie ein ertapptes Kind. Ein leichtes Lächeln hob seine Oberlippe, man sah die schönen weissen Zähne; auf der flachen Hand hielt er ihr das Papier hin. „Darf ich Ihnen etwas Obst anbieten? Auf den primitiven Bahnhöfen, die wir passieren, gibt’s nichts Geniessbares. Verzeihen Sie, ich wollte nicht unbescheiden sein!“

Lena hatte sich auf die Lippen gebissen und war in ihre Ecke zurückgefahren — was dem einfiel?! Es wurmte sie, aber gleich darauf kam ihr alles so komisch vor, sie musste lachen. „Sehe ich so hungrig aus?“ Und dann streckte sie die Hand aus und nahm eine Frucht und dann, zögernd, ein Butterbrot. „Ich bin auch hungrig! Es ist gewiss komisch, dass ich —“ sie brach verlegen ab.

„O gar nicht!“ Er hatte eine famose Art, ihr über die Befangenheit wegzuhelfen. „Reisegefährten sind ja für eine Weile Lebensgefährten — warum also nicht?“ Er langte wieder in die Tasche und entkorkte eine Flasche. „Da, bitte trinken Sie!“ Er hielt ihr einen Becher mit Wein hin.

Ohne Zögern tat sie einen tiefen Zug, und noch einen. Der Wein war stark, die Schatten unter ihren Augen verschwanden, ihre Lippen wurden feucht und rot. „Ich fühle mich jetzt ganz anders,“ murmelte sie, „so viel frischer, ich danke sehr!“ Ihre Augen glänzten.

Er fand sie hübsch, viel hübscher, als er anfänglich gedacht hatte. Diese schmale Stirn mit den Lockenringeln, der eigentlich zu grosse Mund mit der charakteristischen kurzen Oberlippe waren pikant. Ein Mund, der viel Amüsantes plaudern konnte, den es lockend war, zu küssen.

„Mein Fräulein?“ Es klang wie eine Frage.

Sie nickte.

„Also, mein Fräulein, erlauben Sie, dass ich mich Ihnen vorstelle: Bredenhofer, Richard Bredenhofer, Dilettant in allen Künsten — und sonst nichts!“

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