Clara Viebig - Rheinlandstöchter

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Frau Regierungsrätin Dallmer ist unglücklich, weil sie nicht glaubt, ihre Tochter Nelda jemals unter die Haube zu bekommen. Aber was soll aus ihr werden, wenn ihr Mann stirbt und Nelda ohne Vermögen zurückbleibt? Immerhin, Nelda ist jung und hübsch, und bald lernt sie den jungen Ferdinand von Ramer kennen, der sich für sie zu interessieren scheint. Kann Frau Regierungsrätin Dallmer jetzt aufatmen? Aber schließlich sieht sich Ramer gezwungen, der jungen Frau einen bitteren Schmerz zuzufügen … Clara Viebig, selbst in Trier aufgewachsen, hat die Eifel-Welt dieser «Rheinlandstöchter» wahrlich «aus dem Leben gegriffen» und schildert sie in diesem frühen Roman mit packendem Realismus und einem großen, idealistischen Herz. «Rheinlandstöchter» ist der Roman, mit dem Clara Viebig der Durchbruch als Schriftstellerin gelang – zu Recht!-

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Blau und Rosa knixten, verschämt errötend, und umschlangen dann Nelda.

„Ich bin schon zu drei Tänzen engagiert,“ wisperte Tonchen mit den Apfelbacken, und Milchen mit dem Finnengesicht musterte schnellen Blicks das weisse Kleid der Kränzchengenossin:

„Du hast nur Satin drunter, nicht? Ich habe Seide, das ist doch viel angenehmer.“ Und dann zwitscherten beide unisono: „Zu nett, dass wir uns gleich getroffen haben, liebste Nelda!“

„Ja, zu nett,“ war die eigentümlich betonte Antwort. Dann schritten alle drei, in lieblich schwesterlicher Eintracht, zur Garderobe hinaus.

Draussen auf dem Gang empfing der Herr Oberkonsistorialrat die Seinen; er reichte seiner Frau den Arm, Blau und Rosa schwebten vor den Eltern her. Die Gruppe an der Saaltür machte mit untertänigen Bücklingen Platz, aber Frau Zängleins scharfes Ohr fing doch eine nur hingehauchte Bemerkung auf. ‚Sie sieht aus, wie ein aufgezäumtes Schlachtross des Altertums‘ — ‚und die beiden Bunten wie die Läufer, die voran plänkeln‘, flüsterte eine zweite Stimme. Frau Oberkonsistorialrätin zuckte zusammen. Heute war ein entschiedener Pechtag, schon beim Aussteigen hatte ein Gassenjunge ‚dat Elefantenbein!‘ gerufen, und die Gaffer hatten gelacht.

„Unverschämt,“ murmelte sie und gab Blau und Rosa einen kleinen Puff in den Rücken. „Haltet euch nicht steif, nicht so wie Nelda Dallmer, die einen Ladestock im Rücken hat. Verneigt euch doch!“ Und Blau und Rosa verneigten sich.

Im Saal standen massenweis junge Damen an den Wänden herum, Tanzkarten in den Händen. Auf der Estrade stimmte die Militärkapelle ihre Instrumente.

Eine erwartungsvolle Stille schwebt über dem grossen, glänzend parkettierten Raum — die Stille vor dem Sturm. Eine Gaskrone und viele Kandelaber strahlen, ein leicht beklemmender Duft von Blumen und Parfüms schwebt in der Luft.

Über dem grossen Kronleuchter hockt etwas Seltsames; man sieht es nicht, aber man fühlt es. Es senkt sich von da oben herab in den Saal, es treibt die jungen Herren zu schwänzeln und zu tänzeln, die jungen Damen zu lächeln und zu äugeln, die biedern Elternpaare verbindliche Dinge zu sagen und im Herzen das Gegenteil zu fühlen. Es ist etwas Merkwürdiges, etwas Lauerndes wie auf der Jagd, was im Saal herumstreicht — gleich wird der Kapellmeister den Taktstock heben — schnedderedengdeng! huss! heissah! fass! Die Hatz geht los!

Nelda Dallmer stand ruhig an der einen Seitenwand, weiss und klar hob sie sich von ihrer bunten, unruhig trippelnden Umgebung ab. Was sich die Mädchen nicht alles zu sagen hatten! Sie waren plötzlich die intimsten Freundinnen, besonders wenn ein Herr sich näherte, einer mit klingenden Sporen und siegreichem Schnurrbart, oder ein befrackter, chapeau claque unterm Arm. Dann steckten sie die Köpfchen zusammen und tuschelten und kicherten und bebten wie Blumen vorm Sturmwind. Und die Herren der Schöpfung strichen herum, schlugen die Hacken zusammen, naschten hier ein wenig Honig und dort, setzten den schärfsten Klemmer auf die Nase und suchten die beste Ware aus. ‚Schwer reich‘ ging am reissendsten ab, dann ‚schön‘ und ‚tanzt gut‘; das übrige wurde verauktioniert.

Neldas Tanzkarte war noch nicht gefüllt. Ein paar Mal war schon der ängstliche Blick der Mutter fragend zu ihr herüber geflogen, sie hatte als Antwort gelächelt. Jetzt setzte die Musik ein, als sollte eine Kavalleriebrigade ins Feuer rücken, die Tänzer stürzten auf ihre Erkorenen los — ein Scharren, ein Beugen in den Knieen — heidi, fort ging’s!

„Darf ich bitten, Fräulein Nelda?“ Hauptmann Xylander hielt dem Mädchen seinen Arm hin. Er sagte nicht ‚gnädiges Fräulein‘; er kannte sie ja schon, als sie noch mit wehenden Zöpfen auf der Chaussee Seilchen sprang.

Der lange Hauptmann mit den kurzsichtigen Augen, um dessen Mund es oft so gutmütig sarkastisch zuckte, war kein grosser Tänzer vor dem Herrn; er stiess mit den Knieen und trat vorzugsweise gern auf fremde Füsse, doch war er Nelda lieber als der schneidigste Ballöwe. Er raspelte kein Süssholz, er sagte nie, was er nicht wirklich meinte. Er war Nelda sympathisch, und ihr jedesmaliges Kotillonbukett stammte entschieden von ihm; das war schon usus.

Mit einem freundlichen Nicken legte sie die Hand auf seinen Arm; sie tanzten davon, ein-, zweimal herum, dann suchten sie ein Plätzchen in einer Ecke.

„Fräulein Nelda,“ sagte Hauptmann Xylander, „machen Sie nicht so finstre Augen, es steht Ihnen nicht. Sehen Sie sich nur einmal die Jugend rund umher an! Ihre Freundinnen verstehen es alle besser, die Blicke spielen zu lassen.“

„Es sind nicht meine Freundinnen.“ Die Antwort klang herb. „Ich danke dafür.“

„Nun, nun, ich wollte Sie nicht beleidigen, pardon!“ Er machte eine leichte Verbeugung. „Wie konnte ich Sie auch mit den Gänschen auf dem Gänsemarkt vergleichen? Ha ha, Fräulein Nelda, der hübsche Vergleich ist mir zu Ohren gekommen. Sehen Sie, drüben schnattern ein paar recht lustig!“

Er wies mit den Augen auf die andre Saalseite, wo gerade Lena Röhling und Anselma von Koch in lebhaftester Unterhaltung mit ihren Tänzern begriffen waren.

Lena Röhling — Tochter eines Grossindustriellen, Vater machte in Eisenbahnschienen — war klein, dick, lachlustig, sehr begehrt; hätte nicht nötig gehabt, so zu kokettieren, wie sie es eben tat. Doch zweierlei Tuch, besonders wenn ein Adelswappen darauf klebte, war zu ausserordentlich einnehmend. Sie legte den Kopf auf die Seite und blinzelte von unten herauf den jungen Offizier an, schelmische Grübchen erschienen in Wangen und Kinn; man sagte, sie hätte Perlzähne, nun nutzte sie auch jede Gelegenheit sie zu zeigen. Jetzt kicherte sie hell auf, hielt sich mit dem Fächer die Augen zu und hob neckisch drohend das Fingerchen.

Anselma von Koch, die Freundin der kleinen Dicken, machte es anders. Als Tochter des Kommandierenden war sie stets von Leutnants umlagert, die bunten Jacken verdrängten jedes befrackte Individuum aus ihrem Strahlenkreise, aber die moderne junge Dame hatte praktischen Sinn; sie zog das Reelle vor. Heut hatte ihr ein günstiger Wind — ‚Fügung‘ würde die Oberkonsistorialrätin sagen — den kürzlich nach Koblenz versetzten Landrat schon zum ersten Tanz in die Arme getrieben. Hübscher Mann, wenn auch nicht ganz jung, und sehr wohlhabend; sie nagelte ihn gleich ordentlich fest. Es wurde ihr nicht schwer, sie war ein schönes Mädchen mit voller Büste und Wespentaille, dazu hatte sie prachtvolle, blaue Augen und etwas Sieghaftes im Ton. Die Sache konnte sich machen.

Den Leutnants wurde angst, sie massen den unverschämten Zivilisten mit durchbohrenden Blicken und schlugen die Hacken zusammen, dass die Sporen klirrten. „Gnä’ges Fräulein, befehlen Extratour?“ „Gnä’ges Fräulein — ä — ä — so ungnädig heute abend?!“ Es verfing nicht, die Leutnants blitzten ab, Anselma von Koch blieb bei dem einmal für gut Befundenen.

Nelda Dallmer musste laut lachen, und Hauptmann Xylander stimmte mit ein. Eine Weile lachten sie, dann hob das Mädchen, plötzlich ernst werdend, die Augen zu dem Partner, kluge Augen von einem weichen Grau unter dunklen Brauen.

„Tanzen wir, ich werde sonst wieder boshaft, und ich hasse mich, wenn ich boshaft bin.“

„Wie Sie befehlen.“

Sie machten noch eine Tour. Mitten im Drehen fragte Xylander:

„Warum sind Sie boshaft? Wenn Sie nicht wollen, müssten Sie doch so viel Gewalt über sich haben — wie?“

Sie murmelte etwas Unverständliches. „Gewalt über mich? O!“ Die Hand auf seinem Ärmel zuckte. „Ich habe keine Gewalt über mich,“ stiess sie hervor. „Ich könnte manchmal alles zusammenschlagen, mich selbst mit — grässlich — ich kann’s nicht ändern — manchmal könnt ich auch lieb sein — dann muss ich jedes Kind auf der Chaussee küssen — albern — ich kann’s auch nicht ändern! Nein, ich habe keine Gewalt über mich — o nein!“

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