Clara Viebig - Rheinlandstöchter

Здесь есть возможность читать онлайн «Clara Viebig - Rheinlandstöchter» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Rheinlandstöchter: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Rheinlandstöchter»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Frau Regierungsrätin Dallmer ist unglücklich, weil sie nicht glaubt, ihre Tochter Nelda jemals unter die Haube zu bekommen. Aber was soll aus ihr werden, wenn ihr Mann stirbt und Nelda ohne Vermögen zurückbleibt? Immerhin, Nelda ist jung und hübsch, und bald lernt sie den jungen Ferdinand von Ramer kennen, der sich für sie zu interessieren scheint. Kann Frau Regierungsrätin Dallmer jetzt aufatmen? Aber schließlich sieht sich Ramer gezwungen, der jungen Frau einen bitteren Schmerz zuzufügen … Clara Viebig, selbst in Trier aufgewachsen, hat die Eifel-Welt dieser «Rheinlandstöchter» wahrlich «aus dem Leben gegriffen» und schildert sie in diesem frühen Roman mit packendem Realismus und einem großen, idealistischen Herz. «Rheinlandstöchter» ist der Roman, mit dem Clara Viebig der Durchbruch als Schriftstellerin gelang – zu Recht!-

Rheinlandstöchter — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Rheinlandstöchter», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie tanzte beschleunigt fort, fast wild und riss ihn mit; sie kamen aus dem Takt. Gut, dass die Musik mit einem Pankenschlag endete.

Kleine Pause. Die Konversation im Saal wurde lebhafter. Geschwirr, Rauschen von Schleppen, Lachen, Scharren; man konnte sein eigenes Wort nicht verstehen.

Xylander warf verstohlen einen Blick auf Neldas Tanzkarte — gerade der erste Walzer nicht besetzt, wie unangenehm für das Mädchen!

„Soll ich Sie zu meiner Frau führen? Elisabeth würde sich so freuen mit Ihnen zu plaudern. Sie sind erhitzt, Fräulein Nelda, es wäre besser, Sie pausierten den nächsten Tanz. Bitte, tun Sie es!“

Sie lächelte und sah ihm gerade in die Augen.

„Wie nett Sie sind! Aber verstellen Sie sich nicht. Ich bin nicht erhitzt — und wenn auch! Es ist Ihnen unangenehm, dass ich den nächsten Tanz schimmle. Mir nicht. Aber bitte, bringen Sie mich zu Ihrer Frau!“

Frau Elisabeth Xylander war sehr vergnügt, sie ging so gern auf den Ball, trotz ihrer fünfe. Mit sorgloser Fröhlichkeit, wie eine Siebzehnjährige, gab sie sich dem Wiegen des Tanzes hin. Heute war’s freilich ein heisser Tag gewesen — grosse Wäsche, selbst Buschmann musste dabei helfen — Frau Hauptmann hatte allein die Kinder zu hüten, das Essen zu kochen, und wie immer alles im ungeeignetsten Moment kommt, so war es auch heute gewesen. Wilhelm kehrte mit einer Beule aus der Schule zurüss, dick wie ein Hühnerei; Lollo und Vicky zankten, gingen mit Stöcken auf einander los und zerschlugen den Spiegel über der Kommode. Während die Mutter auf der Diele kniete und die Trümmer zusammen las, kam Karl angekrochen und zerschnitt sich an einem Scherben das Fingerchen. Grosse Heulszene mit Rutenstreichen und so weiter. Heiss und abgehetzt war Frau Elisabeth im letzten Augenblick in den Ballstaat geschlüpft. Der war schon geraume Zeit immer der gleiche, ein weissseidenes Kleid, je nach Bedürfnis zurecht gemacht; allzuviel hatte sie ja überhaupt nicht dem Vergnügen des Tanzes huldigen können, von wegen der fünfe.

Nun stand sie aber, freundlich wie ein Sonnentag, im hell erleuchteten Ballsaal. Die rundlichen Schultern sahen weiss und appetitlich aus dem Festgewand, an der Brust trug sie ein Sträusschen roter Winterbeeren und ein paar Efeublätter — die Kinder hatten’s im Garten zusammengelesen.

„Gut, dass du kommst, Paul,“ rief sie lachend, noch atemlos von der letzten Tour, ihrem Mann entgegen, „und wie schön, dass du Fräulein Nelda mitbringst!“ Herzlich streckte sie dem jungen Mädchen die Hand entgegen. „Hier, Ramer ist wieder in seiner schwärzesten Laune, es will mir nicht gelingen, ihn aufzuheitern. Vielleicht glückt’s unserm losen Züngelchen da besser!“

Sie griff scherzend nach Neldas Ohrläppchen und zwickte es.

„Kommen Sie, Kind, lassen Sie sich miteinander bekannt machen. Paul, stelle mal vor!“

„Gestatten Sie — Premierleutnant Ferdinand von Ramer, mein langjähriger Freund und jüngerer Kamerad vom Kadettenhaus her, jetzt zu meiner grossen Freude hierher versetzt — Fräulein Nelda Dallmer, unsere Nachbarin auf der Chaussee!“

Nelda verneigte sich; sie sah, wie die Augen des fremden Offiziers gleichgültig aufblickten und sich sofort wieder zu Boden senkten. Auf einmal schoss es ihr durch den Kopf — Ramer, Ramer — wo hatte sie den Namen doch schon gehört? Richtig, vor drei, vier Jahren hatte er in sämtlichen Zeitungen gestanden, da regte dieser abscheuliche Spielerprozess alle Gemüter auf. War das etwa der Sohn von jenem berüchtigten Ramer oder sonst ein Verwandter? Sie sah den Fremden mit einem gewissen Interesse an. Er hatte sich halb abgewendet und liess Frau Elisabeth auf sich einreden; er sah nicht mehr jugendlich genug für einen Premier aus, obgleich sein Gesicht hübsch war und seine Haltung eine tadellose.

Xylander trat dicht an Nelda heran und flüsterte, seinen Schnurrbart drehend, hinter der vorgehaltenen Hand: „Sie kennen doch die böse Geschichte? Habe ihn heute zum ersten Mal herausgelotst — armer Kerl, famoser Mensch — seien Sie ein bisschen nett zu ihm, Fräulein Nelda, er hat’s nötig!“ Laut setzte er hinzu: „Empfehle mich den Herrschaften. Du verplauderst wohl den nächsten Tanz mit Fräulein Nelda, Lisabeth? Habe selbst noch eine Pflichttour abzumachen — o je!“ Und mit einem komischen Seufzer chassierte der lange Hauptmann durch den Saal auf ein verblühtes ältliches Mädchen zu, das ihm aufleuchtenden Blicks entgegensah.

Die drei schauten ihm nach. „Wie gut Paul ist,“ sagte der Fremde plötzlich, „noch immer der alte liebenswürdige Mensch!“

„Ja, das ist er,“ nickte Frau Elisabeth stolz, doch mischte sich ein Teilchen Unzufriedenheit in ihren Ton. „Wenn er nur nicht immer so unpraktisch wäre! Selbst mit dem Tanzen ist es so, an die Schönen und Begehrten macht er sich nicht, immer nur, was da so herumsitzt.“ Sie bewegte die Hand bezeichnend nach der verblühten Dame hin. „Ich predige ihm oft, aber er nimmt immer das, was kein andrer mag!“

„Ja, mit mir hat er auch getanzt. Sehen Sie, Frau Hauptmann, und noch hinter zwei Tänzen steht sein Name!“ Nelda hielt der Verblüfften ruhig ihre Tanzkarte hin.

„Aber — aber — Kind — Sie — wie können Sie nur denken?!“ stammelte Frau Elisabeth in tödlicher Verlegenheit.

„O, das macht gar nichts,“ lachte Nelda, „ich nehme es nicht übel. Wenn ich einen so netten Mann hätte wie Sie, wäre mir auch das Allerbeste nur gerade gut genug für ihn. Aber es geht ja im Leben nicht immer nach Wunsch. Ich wäre auch lieber wo anders, als hier!“ Überrascht sah der Fremde auf, sie merkte es nicht. „Finden wir uns beide drein und nichts für ungut!“ Sie hielt der Verlegenen die Hand hin.

Frau Elisabeth war es ganz heiss geworden; ein Glück, dass jetzt ein Herr vom Regiment auf sie zukam und um den nächsten Walzer bat.

„Ich wollte — ich sollte — mein Mann wünschte — nein, nein, ich danke!“

„Aber, gnädige Frau, Sie, als vorzüglichste Walzertänzerin, werden doch nicht pausieren? Ich bitte, ich bitte dringend!“

Die junge Frau schwankte — eben hob der Kapellmeister den Taktstock, die ersten Töne der ‚schönen blauen Donau‘ wiegten durch den Saal — sie sah auf Nelda.

„Natürlich wird die Frau Hauptmann tanzen,“ sagte diese.

Der schweigsame Leutnant von Ramer fuhr wie aus einem Traum auf. „Vielleicht nehmen gnädiges Fräulein inzwischen mit mir vorlieb?“ Er machte Nelda eine tiefe Verbeugung. Sekundenlang sah sie in ein paar schwermütige Augen von unbestimmter Farbe, die mit einer gewissen Bewunderung auf ihr ruhten. Wider ihren Willen errötete sie; sie fühlte es, sie ärgerte sich darüber, und die Glut stieg ihr noch tiefer, bis hinab in den Ausschnitt des weissen Kleides.

Sie stand regungslos und neigte nur zustimmend den Kopf; schon wirbelten die ersten Paare vorüber, auch Frau Elisabeth walzte selig davon. Mit einer wunderlich gemischten Empfindung von Dankbarkeit und Mitleid legte Nelda Dallmer ihre Rechte in die Hand Leutnant von Ramers — eine nervös zuckende heisse Hand, sie fühlte es bis in die Fingerspitzen.

Nie hatte Nelda Dallmer gut Walzer getanzt, heut konnte sie ihn; sie tanzte mit erwachender Lust.

4

Ferdinand von Ramer und Paul Xylander kannten sich von Jugend an. Sie waren im Kadettenkorps zusammen gewesen; wenn auch der ältere Xylander dem anderen um mehrere Klassen vorauf war, gemeinsames Turnen, gemeinsame Spiele und Spaziergänge hatten sie doch mit einander bekannt gemacht.

Nach Jahren traf man sich in der gleichen Garnison wieder, der eine als Sekond-, der andre als Premierleutnant. Dem liebenswürdig-herzlichen Wesen Xylanders war schwer zu widerstehen, selbst Ramer, der allezeit Zurückhaltende, fühlte sich lebhaft angezogen. Man frischte Kindheitserinnerungen auf, man lachte über längst Vergangenes, man erzählte von diesem alten Lehrer und jenem; es war gerade kein warmes, intimes Zusammensein, dazu neigte der Jüngere nicht, aber es war eine gegenseitige Achtung, ein aufrichtiges Wohlwollen, was man im Leben so allgemein Freundschaft nennt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Rheinlandstöchter»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Rheinlandstöchter» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Rheinlandstöchter»

Обсуждение, отзывы о книге «Rheinlandstöchter» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x