Clara Viebig - Rheinlandstöchter

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Frau Regierungsrätin Dallmer ist unglücklich, weil sie nicht glaubt, ihre Tochter Nelda jemals unter die Haube zu bekommen. Aber was soll aus ihr werden, wenn ihr Mann stirbt und Nelda ohne Vermögen zurückbleibt? Immerhin, Nelda ist jung und hübsch, und bald lernt sie den jungen Ferdinand von Ramer kennen, der sich für sie zu interessieren scheint. Kann Frau Regierungsrätin Dallmer jetzt aufatmen? Aber schließlich sieht sich Ramer gezwungen, der jungen Frau einen bitteren Schmerz zuzufügen … Clara Viebig, selbst in Trier aufgewachsen, hat die Eifel-Welt dieser «Rheinlandstöchter» wahrlich «aus dem Leben gegriffen» und schildert sie in diesem frühen Roman mit packendem Realismus und einem großen, idealistischen Herz. «Rheinlandstöchter» ist der Roman, mit dem Clara Viebig der Durchbruch als Schriftstellerin gelang – zu Recht!-

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„Hören Sie auf!“

Nelda krampfte ihre Hand um die seine und zwang ihn so, still zu stehn. „Sagen Sie’s nicht so eintönig, nicht so furchtbar! Ich — ich kann es nicht hören!“ Ihre Lippen zuckten.

Er stöhnte auf. „O, das ist noch nicht das Schlimmste!“

Er riss sich los von ihrer Hand und eilte beschleunigten Schrittes weiter, seine Stimme war nicht mehr tonlos, sondern leidenschaftlich erregt.

„Sie ist tot für die Welt. Aber ich, ich muss darin leben! Zwischen Kameraden sein, deren Ehre keinen Fleck hat! Ich muss den Namen tragen, den —! Ich darf an nichts denken, was einen anderen glücklich macht. Karriere, Familie, Liebe, Braut, Frau — — alles aus!“

Seine Stimme sank, bis sie tonlos war wie zu Anfang; es hatte ihn doch übermannt. Er hatte es ihr sagen wollen, schonungslos, aber ruhig; nun hatte er etwas heraufbeschworen, was ihn selbst aus der Fassung brachte, er war nicht mehr Herr über sich. Er fühlte, wie seine Stimme versagte und sein Herz pochte. Es flimmerte ihm vor den Blicken.

Neldas Augen waren fest auf ihn gerichtet, gross und schwimmend; nun löste sich langsam eine Träne nach der andern unter ihren Wimpern.

„Sie weinen —?! Fräulein Nelda!“

Sie blieb stehen, er hielt ihre Hände; ein seltsames Wohlgefühl lief ihm durch die Glieder.

„Armer — armer —!“ Sie schluchzte laut.

„Sie weinen um mich?!“ Unwillkürlich flüsterte er. „Sie liebes gutes Mädchen, ich danke Ihnen! So kann ich doch sagen,“ setzte er noch leiser hinzu, „es hat auch einmal jemand um mich geweint! — — — Fräulein Nelda, weinen Sie wirklich um mich?“

„Ja, um Sie!“

Sie hob das tränenüberströmte Gesicht mit einem innigen Ausdruck zu ihm auf. „Sie tun mir so schrecklich leid! Wenn ich Ihnen doch helfen könnte! Ach, ich bin so traurig! Ich muss die ganze Nacht daran denken und noch viel, viel länger! Es ist zu schrecklich — Ihre arme Mutter — und Sie! O was gäb ich drum, könnt ich Ihnen helfen!“

„Fräulein Nelda!“

Er konnte nicht anders, er musste ihre Hände an die Lippen führen, eine Hand nach der andren. Ihre Tränen taten ihm so wohl, wie der Regen einem verkümmerten Saatfeld. Freilich war’s ihm, als sagte ihm die innere Stimme: du hast deine Sache nicht gut gemacht, warum hast du ihr eigentlich all das erzählt? Nicht um ihre Tränen fliessen zu machen und ihr dann die Hände zu küssen und auf der einsamen Chaussee still zu stehen und in überströmende Mädchenaugen zu blicken. Du wolltest doch sagen: geh weg! Und du sagst: komm her! — — —

Ramer schreckte zusammen und liess die Hände des Mädchens fahren, eine undeutliche Entschuldigung murmelnd. Er sah sich um.

„Pardon, gnädiges Fräulein, wir sind zu weit gegangen! An Ihrem Hause sind wir längst vorüber, wir müssen umkehren.“

„Ach so!“ Sie lächelte ihn an, noch Tränen in den Wimpern.

Sie schritten zurück, aber jetzt rascher; sie sprachen auch nicht mehr miteinander, der Wind war ihnen nun entgegen und fächelte schärfer Neldas heisses Gesicht. Sie weinte nicht mehr, im Gegenteil, ein glücklicher erwartungsvoller Glanz lag auf ihren Zügen.

„Gute Nacht,“ sagte sie lächelnd an der Haustür. „Gute Nacht — auf Wiedersehn!“

„Gute Nacht!“

Er verbeugte sich tief, ohne ihre Hand zu nehmen, dann trat er zurück.

Einen Augenblick hielt sie noch zögernd die Klinke — sie horchte auf seine sich entfernenden Schritte. Nun waren sie verklungen. „Auf Wiedersehen,“ murmelte Nelda, kaum die Lippen bewegend; dann schloss sie die Tür.

Drinnen im Flur war eine erbärmliche Beleuchtung. Auf der untersten Treppenstufe stand die kleine Küchenlampe, tief niedergeschraubt, und verbreitete einen durchdringenden Petroleumgeruch. Die Eltern schienen bereits zu Bett, ebenso die Magd. War’s denn schon so spät?! Nelda nahm die Lampe und stieg die Treppe hinauf.

Eben jetzt öffnete sich im ersten Stock die Schlafzimmertür, und Frau Dallmers kleines vergrämtes Gesicht mit dem spitzen Näschen unter der weissen Nachtmütze guckte heraus.

„Nelda, bist du’s? Wir sind schon zu Bett gegangen, der Papa fühlte sich heut abend so schwach. Auch die Lena schläft, sie hat morgen die grosse Scheuerei. War’s hübsch bei Xylanders? Was habt ihr gegessen? Hast du die Haustür auch zugeschlossen?“

„Es war sehr hübsch, Mama!“

„Hast du die Haustür auch wirklich ordentlich zugemacht?“

„Ja, ja!“

„Und lass die Lampe nicht so lang mehr brennen, das Petroleum ist haarsträubend teuer, dreissig Pfennig das Liter. Hörst du? Tu nicht, als ob wir’s so könnten! Ach Gott ja, wenn du — war sonst niemand bei Xylanders, kein Bekannter von ihm?“

„Gute Nacht, Mama!“

Hastig stieg Nelda die zweite Treppe hinan; sie antwortete nicht mehr, ihr Herz klopfte. Oben in ihrem Giebelstübchen setzte sie die Lampe auf den kleinen Tisch am Bett und liess sich schwer auf den Stuhl daneben fallen. Wie im Traum streifte sie das Kleid ab und zog die Nadeln aus dem Haar; lang und dicht fiel es ihr um die nackten Schultern. Zerstreut zog sie das Ende einer Strähne durch die Finger, ihre Augen starrten wie gebannt in den flimmernden Lichtkreis der kleinen Lampe. An was dachte sie? Sie wusste es selbst nicht. Es wogte in ihr auf und ab, es sprühte Tropfen und zog wirbelnde Kreise, wie Wasser, in das man jäh einen Stein geworfen hat.

So sass sie lange.

Dann trat sie vor den Spiegel und blickte unbeweglich mit weitgeöffneten Augen hinein.

„Bin ich das?“ fragte sie langsam und laut, und eine glühende Blutwelle schoss ihr in die Wangen. Sie schloss die Augen halb und lächelte. „Ich glaube, er mag mich — ja, ja!“ Sie nickte dem Bild im Spiegel zu. „Ja du, sa!“

Ein plötzliches Knistern in der Zimmerecke liess sie zusammenfahren; zwischen Tapete und Mauer rieselte nur Mörtel herunter, aber sie erschrak. „Dummheit!“ Mit einem Ruck schleuderte sie die Röcke von sich und sprang ins Bett. Da sass sie halbaufgerichtet und flocht das lange Haar in einen Zopf für die Nacht; sie sah aus wie ein Kind mit der hängenden Flechte und den schlanken Armen. Sie verschränkte sie hinterm Kopf und lag dann regungslos ausgestreckt. Eine Stunde verging, die Lampe schwelte, der Docht begann zu verkohlen; mit grossen verträumten Augen blickte sie auf einen Punkt. Die weisse Brust hob und senkte sich in kräftigen Atemzügen; es war Nelda unendlich wohl.

Mit einein hässlich qualmenden Dunst erlosch die Lampe. Sie merkte es nicht. Sie lag mit offnen Augen im Dunkeln; endlich wurden ihr die Lider schwer, ihre Gedanken verwirrten sich.

„Ob er wohl — an — mich — denkt — — armer — — Sinzdorf — morgen — auf Wiedersehn — auf W — —“

Die Zunge gehorchte nicht mehr, der Traum kam und jagte bunte Bilderreihen vorüber. Und alles wob sich um eine Gestalt.

6

Leutnant von Ramer war in schlechter Laune aufgemacht. Er hatte die Nacht wenig geschlafen — die materiellen Genüsse gestern bei Xylanders konnten unmöglich die Schuld tragen — erst gegen Morgen war eine bleischwere Ruhe über ihn gekommen. Nun musste er aufstehen, der Zug nach Sinzdorf ging um zehn. Unmutig fuhr er den Burschen an, der die Läden öffnete.

„Der Herr Leitnant müssen nu uffrehn!“ Der biedre Gottlieb Schmitz trappste mit knarrenden Stiefeln über die Diele. „Et is schon e so spät!“

„Ja, ja — trampeln Sie nicht so, Schmitz! Es ist grässlich!“

„Zu Befehl, Herr Leitnant!“

Auf den Spitzen seiner ungeheuren Rindsledernen wie eine Sylphide schwebend, mühte sich der Biedere zur Tür hinaus. Er kannte den Ton — ja, das war immer so, wenn der Herr Leutnant nach Sinzdorf machte! Da musst er wohl einen Schatz haben, der untreu war!

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