Clara Viebig - Rheinlandstöchter

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Frau Regierungsrätin Dallmer ist unglücklich, weil sie nicht glaubt, ihre Tochter Nelda jemals unter die Haube zu bekommen. Aber was soll aus ihr werden, wenn ihr Mann stirbt und Nelda ohne Vermögen zurückbleibt? Immerhin, Nelda ist jung und hübsch, und bald lernt sie den jungen Ferdinand von Ramer kennen, der sich für sie zu interessieren scheint. Kann Frau Regierungsrätin Dallmer jetzt aufatmen? Aber schließlich sieht sich Ramer gezwungen, der jungen Frau einen bitteren Schmerz zuzufügen … Clara Viebig, selbst in Trier aufgewachsen, hat die Eifel-Welt dieser «Rheinlandstöchter» wahrlich «aus dem Leben gegriffen» und schildert sie in diesem frühen Roman mit packendem Realismus und einem großen, idealistischen Herz. «Rheinlandstöchter» ist der Roman, mit dem Clara Viebig der Durchbruch als Schriftstellerin gelang – zu Recht!-

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„Lange — —?!“ Es sprudelte in Nelda heftig auf; fast wider Willen fuhr es ihr heraus: „Es ist doch höchstens eine halbe Stunde her! Sie wussten ja, dass ich kommen würde, Herr von Ramer, warum haben Sie Xylanders nichts davon gesagt?!“

Eine augenblickliche Stille folgte den Worten, das Ehepaar sah sich ganz verwirrt an. Keiner antwortete. Eine verlegene Pause.

Über des Mädchens Gesicht flog Röte um Röte; sie zürnte Ramer, zürnte sich selber — wie laut und hässlich waren eben die Worte im Zimmer verklungen! Wäre sie doch lieber nicht gekommen! Das eigene Benehmen schien ihr plötzlich unpassend, verletzend; sie war dem fremden Menschen nachgelaufen, und er fand’s nicht einmal der Mühe wert, ihrer zu erwähnen? Blitzschnell flog ihr Blick zu ihm hinüber, da stand er und kaute an seinem Schnurrbart; man sah ihm das Missbehagen an, er war ganz blass. Nun begegneten sich ihre Augen.

„Ich bitte um Entschuldigung,“ murmelte sie plötzlich und streckte ihre Hand nach ihm aus. Ihre Wirte fest ansehend, fuhr sie mit Hast fort:

„Vor einer halben Stunde traf ich Herrn von Ramer vor unserer Tür, wir sprachen miteinander, er ging hierher; ich bekam auch Lust, ich sagte, ich würde kommen, ich wollte gern. Es war sehr taktvoll von ihm, nichts zu erwähnen; ich habe mich taktlos benommen, ich bitte, verzeihen Sie!“

Sie senkte den Kopf.

„Mein Gott, das ist ja urkomisch!“ Frau Elisabeth lachte und lachte in einem fort; sie wusste nicht recht, was sie sagen sollte.

Der Hauptmann, dessen Augen einen scharf beobachtenden Blick angenommen hatten, fasste des Mädchens Hand und schüttelte sie herzlich. Auf seinen Zügen lag etwas, das an Bewunderung grenzte.

„Bravo, Fräulein Nelda, das ist ehrlich, das ist recht! Immer mit der Wahrheit heraus, wenn’s auch manchmal komisch aussieht! Da, Elisabeth,“ — er schob seine Frau näher heran — „küsse unsre ehrliche junge Freundin, ich darf’s ja leider nicht!“

Mit einer komischen Gebärde wischte er sich den Mund.

Nelda sah ihn dankbar an und erwiderte den Kuss der Frau Hauptmann.

„O, ich bin froh,“ sagte sie dann aufatmend, „so froh!“

Ihr Blick flog leuchtend durchs Zimmer.

„Und nun zu Tisch, meine Herrschaften, en avant! Die lukullischsten Genüsse warten unser: Heringssalat, Eier, Schinken, etwas undefinierbares Kaltes vom Mittag und ein famoser Edamer, den ich selbst erstanden habe. Was will man mehr? Also, darf ich bitten?“

Xylander reichte, fröhlich lachend, Nelda den Arm; die beiden andern folgten ins Nebenzimmer.

Die kleine Hängelampe warf ein mildes Licht über den runden Tisch, Frau Elisabeth goss Tee ein; es war sehr gemütlich. Wilhelm war als Ältester bevorzugt worden, an der ‚Gosellschaft‘, wie Lollo und Vicky sagten, teilzunehmen. Die beiden Schwestern waren darob sehr gekränkt, lagen in den Betten und schliefen nicht; man hörte ihr Geheul schwach bis hierher. Der Junge war merkwürdig artig, er ass schweigend, und seine grossen runden Kinderaugen folgten jedem Bissen, den Nelda in den Mund steckte.

„Wie sie heulen,“ sagte er plötzlich verächtlich und legte sein Butterbrot hin. „Heulst du auch manchmal?“

Er starrte Nelda fragend an.

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nie!“

Sie war sich bewusst, dass sie log, denn im selben Augenblick schoss es ihr feucht in die Augen. Was war das nur?! Ihr war heute abend ganz seltsam zumut, so erregt, so traurig, so glücklich. Es kam ihr so schön hier vor — der weisse Tisch, die milde Lampe, die geschäftige Frau, die roten Kinderwangen, das gute Freundesgesicht ihr zur Rechten. Und jene andren Augen! Sie fühlte, dass sie oft auf ihr ruhten mit einem verstohlen langen Blick. Es durchschauerte sie.

„Du lügst!“ kreischte Wilhelm und strampelte vor Vergnügen mit den Beinen. „Du hast ja was Nasses in dem einen Aug — und nu haste’s auch im andern! Du heulst doch, du heulst doch!“

„Junge, Ruhe!“ Des Vaters Hand klopfte derb auf den übermütigen Mund. Frau Elisabeth war ganz starr über die ungewohnte Energie ihres Mannes. Wilhelm gab keinen Laut mehr von sich, nur die runden Augen wurden noch runder. —

Man unterhielt sich gut, wie man sich eben nur bei kleinen freundschaftlichen Zusammenkünften zu unterhalten pflegt. Die beiden Herren erzählten mancherlei von ihrem früheren Beisammensein, das heisst, Xylander erzählte, und auf sein: ‚Wie war’s doch, weisst du noch?‘ gab der andre Bescheid.

Ferdinand von Ramer war kein gesprächiger Mensch; er hatte eine Art, die Lippen zusammen zu pressen, als seien die Worte kostbar wie Gold. Was er sagte, war nicht oberflächlich und mit einem kleinen Hauch von Resignation, den er sich angewöhnt hatte. Nelda gefiel es. Es mahnte sie wie eine geheime Klage; sie dachte immerfort an das Gespräch auf der Brücke in jener Ballnacht. Der arme Mann!

Ihr Herz war weit offen, wie eine freie Halde, über die der Wind streichen kann von Ost und West; ein gefährliches Mitleid setzte sich darinnen fest.

Mit vorgeneigtem Kopf und geröteten Wangen lauschte sie.

‚Wie unrecht man dem Mädchen doch tut,‘ dachte Xylander. ‚Die ist nicht kalt — o nein!‘

Mit einer gewissen liebevollen Besorgnis sah er auf ihren blonden Kopf. Sie hatte ihn halb zu Ramer gewendet, der eben sprach. Nun hob sie die gesenkten Lider, ein Blick traf den Sprecher, ein Blick von einer Hingabe, von einer rückhaltlosen Anteilnahme, dass sich der Hauptmann auf die Lippen biss. Halt, aufgepasst!

Er schaute zu seiner Frau hinüber — ob die was merkte? Nein, die sass arglos, rosig, zufrieden hinter ihrer Teekanne; die dachte nur an ihre Kinder, an ihren Mann, an sich. Damit hatte sie genug zu tun.

Xylander räusperte sich. Die beiden neben ihm waren ganz vertieft.

„Ich denke, wir haben jetzt die Mahlzeit beendet. Kommen Sie, Fräulein Nelda!“

„Ah so!“ Sie fuhr auf. „Gesegnete Mahlzeit!“

„Gesegnete Mahlzeit!“

Man schüttelte sich die Hände; Xylander fühlte, wie kalt des Mädchens Finger waren, dabei glühten ihre Wangen.

Lisabeth, nicht wahr, wenn du jetzt Wilhelm fortführst, nimmst du Fräulein Nelda mal mit zu den Kindern? Sie muss doch unsre schlafenden Rangen bewundern. Ich rauche mit Ramer eine Zigarre nebenan.“

„So, mein Junge, nun setze dich behaglich. Hier hast du Zigarren — zehn Pfennige das Stück — extrafeine rauche ich nicht, bekommen auch gar nicht. So!“

Der Hauptmann schob dem Freund Zigarrenkasten und Feuerzeug hin, dann setzte er sich ihm gegenüber an den kleinen Tisch und drehte die Lampe höher, dass der volle Schein auf den andern fiel.

„Rauchst du denn nicht, Paul?“

„Nein, danke!“

„Nicht? Dann hätte ich’s auch lassen sollen, und wir wären bei den Damen geblieben!“

„O — — —! Meine Frau muss den Jungen ins Bett bringen, sie tut das immer persönlich, und Nelda hat die Kinder sehr gern. Übrigens, nettes Mädchen — nicht wahr?“

Paul Xylander hätte über sich selbst lachen mögen, er sass da, wie ein Fischer und lauerte auf den Fisch, der ihm ins Garn gehen sollte.

Leutnant Ramer hatte mit seiner Zigarre zu schaffen.

„Nettes Mädchen, was?“ wiederholte der Hauptmann.

Ramer rauchte eifrig weiter. Keine Antwort.

„Ich dachte, sie würde dir sehr gefallen — so frisch, so natürlich! Nicht wahr?“

„Hm!“ Der Gefragte verzog keine Miene, seine tiefliegenden, in sich gekehrten Augen folgten starr den duftigen Ringen, die er blies.

Xylander nahm einen mächtigen Anlauf. „Also sie gefällt dir nicht?“ sagte er kühn. „Da habe ich mich aber mal getäuscht! Auf dem Ball im Kasino glaubte ich, du machtest ihr den Hof.“

„Ich — den Hof?!“ Ramer legte plötzlich die Zigarre hin. „Ich mache nie den Hof. Du weisst, bei meinen Aussichten, in meiner Lage, wäre das geradezu ein Verbrechen.“

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