Clara Viebig - Rheinlandstöchter

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Frau Regierungsrätin Dallmer ist unglücklich, weil sie nicht glaubt, ihre Tochter Nelda jemals unter die Haube zu bekommen. Aber was soll aus ihr werden, wenn ihr Mann stirbt und Nelda ohne Vermögen zurückbleibt? Immerhin, Nelda ist jung und hübsch, und bald lernt sie den jungen Ferdinand von Ramer kennen, der sich für sie zu interessieren scheint. Kann Frau Regierungsrätin Dallmer jetzt aufatmen? Aber schließlich sieht sich Ramer gezwungen, der jungen Frau einen bitteren Schmerz zuzufügen … Clara Viebig, selbst in Trier aufgewachsen, hat die Eifel-Welt dieser «Rheinlandstöchter» wahrlich «aus dem Leben gegriffen» und schildert sie in diesem frühen Roman mit packendem Realismus und einem großen, idealistischen Herz. «Rheinlandstöchter» ist der Roman, mit dem Clara Viebig der Durchbruch als Schriftstellerin gelang – zu Recht!-

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„Mein Gott, ein Verbrechen?! Nimm’s nicht so pathetisch, alter Junge! Man kann doch einem netten Mädchen den Hof machen, schliesslich —“

„Aber nicht der da,“ unterbrach der andre heftig. „Fräulein Dallmer ist zu schade dazu!“ Er seufzte. „Viel zu schade!“

„Da hast du recht!“

Xylander wurde plötzlich ernst, lehnte sich in den Stuhl zurück und schlug die Beine übereinander. „Ich will dir mal was sagen, Ferdinand, ich bin neugierig, was aus ihr wird! Vermögen hat sie keins; wenn der Vater die Augen zutut, wird nicht viel da sein. Schwieriger Charakter ist sie, weder schlechtweg schön noch liebenswürdig, so leicht wird sie sich nicht verheiraten. ‚Kein gangbares Artikelchen, kein gangbares Artikelchen‘, wie Siegbert Hirsch auf der Firmung sagt. Ich mache mir manchmal direkt Sorge um sie!“

„Du scheinst dich ja sehr für sie zu interessieren?!“

„Du etwa nicht?“

Beide Freunde starrten sich einen Augenblick an, dann legte der Jüngere die ausgestreckte Hand auf den Tisch.

„Schlag ein, Paul, du bist doch noch der alte: gut, liebenswürdig, besorgt! Denkst du, ich hätte es nicht gemerkt, worauf deine Reden zielen? Sei ohne Sorge, da wird nichts zwischen Fräulein Dallmer und mir. Wenn mein Unglück auch nicht wäre! Solch eine Leutnantsverlobung ohne das nötige Kommissvermögen ist das Grässlichste unter der Sonne. Nebenbei,“ — er lachte bitter — „für mich ist ja selbst diese aussichtslose Quälerei noch ein zu hohes Glück. Alles aus!“

Er stützte den Arm auf den Tisch und beschattete die Augen mit der Hand.

Eine Weile war’s ganz still im Zimmer. Xylander schwieg; was sollte er sagen? Es tat ihm leid, aber doch fiel es ihm wie ein Stein von der Seele. Da war nichts zwischen beiden, Gott sei Dank! Ramers verbohrte Idee von der eignen Ehrlosigkeit war eine gute Wand vor dem Herzen — und Nelda?! Nun, die war ein verständiges Mädchen; der gab man einen zarten Wink, das genügte, und die Sache hatte ein Ende, noch ehe sie recht angefangen.

„Hör mal, Ferdinand, du musst es ihr sagen, so deine Ansichten klar machen — hübsch verblümt natürlich — sie ist klug, sie versteht schon. Es wäre ein Jammer, wenn die Feuer finge und es wäre nachher nichts!“

„Ja, das habe ich mir auch schon gesagt. Natürlich werde ich ihr meine Ansichten auseinandersetzen. Merkwürdig, dass sie gerade an mir Geschmack finden sollte — merkwürdig, aber es ist so!“

Das letzte murmelte Ferdinand von Ramer vor sich hin und zwirbelte zerstreut seinen Schnurrbart. Es war nicht gerade geschmeichelte Eitelkeit, die in ihm aufstieg, aber doch ein nah verwandtes Gefühl.

Warum konnte nicht alles anders sein?!

Er liess die Hand so schwer auf den Tisch fallen, dass der andere zusammenfuhr.

„Bist du nervös, Paul? Haha! Ja, das Leben ist dazu angetan, einen nervös zu machen! Du kannst ja nicht mitreden, aber unsereiner — ha!“ Er zog die Schultern in die Höhe und dehnte sich, als ob er den Brustkasten sprengen wollte. „Das beste wäre, man schösse sich eine Kugel durch den Kopf, dann hätte der verfluchte Name Ruh, und alles was drum und dran hängt!“

„Aber ich bitte dich, Ferdinand, wie —“

Ramer fuhr auf.

„Still, Paul, sage mir nichts! Du musst dich nicht selbst belügen; würdest an meiner Stelle ja ebenso fühlen, denkst nur: muss dem armen Kerl, dem Ramer, doch gut zureden, am Ende bildet er sich dann ein, die Welt hält seinen Vater für einen Ehrenmann, kein Mensch sieht den Flecken auf seinem Wappenschild. Donner und Doria, ich will euer Mitleid nicht! Es ist mir verhasst! Lasst mich doch in meiner dunklen Ecke, was quält ihr mich?“

Er sprang auf und stiess unwirsch den Stuhl zurück.

„Kein Mensch quält dich, du quälst dich selber! Aber jetzt ruhig; die Damen kommen! St! Aha, meine Damen, endlich!“

Die Tür hatte sich geöffnet, hinter Frau Elisabeth erschien Nelda, beide mit erhitzten Gesichtern; das Mädchen ganz zerzaust.

„Nein, hat die mit den Kindern getollt,“ rief die Frau Hauptmann noch ganz atemlos, „das war was für die Wildfänge! Wie sie Nelda zugerichtet haben — schrecklich!“ Sie zupfte an dem Mädchen herum und steckte den halbgelösten Haarknoten fester. „Verzeihen Sie nur, Kind, aber Sie waren selbst dran schuld!“

„Es hat mir Freude gemacht.“ Nelda lachte und nickte den Herren mit strahlenden Augen zu. „Es war himmlisch! Frau Hauptmann, Sie find zu beneiden! Sie auch, Herr Hauptmann! Was gäb ich drum, wenn ich zu Haus so ein zappelndes kleines weisses Ding hätte! Ich würde den ganzen Tag verspielen!“ Ihr Gesicht glühte; mit dem wirren Haar und den halbgeöffneten roten Lippen sah sie sehr hübsch aus. „Es war zu lieb, die Strampelbeinchen festzuhalten und die warmen Bäckchen zu küssen. Mögen Sie auch gern Kinder leiden, Herr von Ramer?“

„Nein — o jawohl, sehr, gewiss — wie Sie befehlen, gnädiges Fräulein!“

Er hatte ihre Frage gar nicht richtig verstanden, seine Gedanken schweiften weit ab. Da stand das Mädchen mit wirrem Haar, roten Wangen, solch kleines, weisses, zappelndes Ding auf dem Arm — — — schade, die hätte einen glücklich machen können! Ein grenzenloses Mitleid mit sich selbst überkam ihn.

„Ach, schon zehn Uhr?!“

Die Kuckucksuhr im Nebenzimmer rief zehn helle Schläge, Nelda sprang erschrocken auf.

„Da muss ich nach Haus!“

„Wenn Sie gestatten,“ — Leutnant von Ramer erhob sich eilig — „begleite ich Sie, gnädiges Fräulein!“

„Bleib du doch noch,“ rief Xylander. „Ich bringe Fräulein Dallmer die paar Schritt und bin gleich wieder zurück!“

„Nein, nein, für mich ist’s auch Zeit! Lass mich doch,“ flüsterte Ramer dem Freund zu, „es ist ganz gut, ich werde ihr die Situation klarlegen!“ —

Hinter dem jungen Paar schloss sich die Tür des Xylanderschen Hauses. Sie schritten über die einsame Chaussee. Sie gingen sehr langsam. Es war ja noch nicht spät, aber hier draussen alles wie ausgestorben. Ein lauer Windzug strich durch die Nacht, ein warm treibender Hauch war darin, der an Frühling mahnte. Schloss man die Augen und liess die Luft um die Schläfe fächeln, konnte man wähnen, die Büsche am Weg zeigten schüchternes Grün und gleich würde Amselruf ertönen und Froschgequarr aus dem Graben.

Nelda fühlte Frühlingsahnung; sie sagte sich nicht: viel zu früh! Sie liess die unbehandschuhten Hände von der milden Luft bestreichen, das leichte Kopftuch hing ihr halb im Nacken, den Regenmantel hatte sie nicht zugeknöpft. Sie sagte nichts; ihr Gesicht schimmerte weiss im Sternenlicht, die Lippen hielt sie lächelnd geöffnet. Sie sah so froh aus, so jung. Ihr Begleiter schaute sie von der Seite an; sie musste wohl seinen Blick fühlen, denn sie drehte ihm auf einmal das volle Gesicht zu.

„Nun, ist’s nicht schön? Sind Sie froh?!“

Er vermied ihren Blick und starrte auf seine Stiefelspitzen nieder.

„Ich verreise morgen!“

Die Antwort war merkwürdig unvermittelt.

„Sie verreisen?! Ach, wohin denn?“

„Zu meiner Mutter. Sie ist in Sinzdorf bei Bonn.“

„So — also nach Sinzdorf! Wohnt Ihre Frau Mutter da?“

„Sie ist da in der Irrenanstalt.“

„O mein Gott!“

Es war Nelda herausgefahren mit einem tiefen Schrecken, ihr fröhliches Gesicht wurde plötzlich ernst.

„Ja,“ sagte er eintönig, wie man eine gut gelernte Lektion hersagt. „Sie hat das Unglück, das über unsre Familie hereingebrochen ist, nicht ertragen. Ich setze voraus, gnädiges Fräulein, dass auch Ihnen nicht unbekannt ist, was sich die Spatzen auf den Dächern zupfeifen. Mein Vater war — es ift zu schrecklich für den Sohn, das harte Wort auszusprechen — ein Ehrloser. Wissen Sie, was das heisst?! Er hat uns nichts hinterlassen als einen Namen, den zu tragen ein Fluch ist. Die Menschen weisen mit Fingern auf diesen Namen, und wo sie’s nicht tun — aus Mitleid! — wenden sie sich weg und zucken die Achseln. Noch schlimmer! Meine Mutter hat es nicht ertragen, ihr Verstand ist darüber in die Brüche gegangen. Da sitzt sie in Sinzdorf und denkt, sie sei die Kaiserin von Deutschland, putzt sich und behängt ihren armen Leib mit Lappen und hält den Kopf hoch, damit ja die Krone nicht herunterfalle. Meine arme bescheidene Mutter! Sie lacht und lacht — die Wärterinnen tun ihr den Gefallen und reden sie ‚Majestät‘ an — sie ist dann sehr huldvoll und knixt und lacht und lacht und knixt —“

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