Abbas Maroufi - Symphonie der Toten
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"Urhan? Welcher Urhan?", fragte der Alter
"Der Bruder von Ssoudji"
Der Alte warf ihm einen prüfenden Blick zu.
"Der Brudermörder?"
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„Was täten wir nur ohne Ayas?“
Vater setzte sich einen Moment an den Schreibtisch, senkte den Kopf. „Komm, Urhan!“, rief er dann.
„Wohin?“
„Wir wollen zu Hause vorbeischauen.“
Er gab den Lehrlingen eine Aufgabe und ermahnte sie, gut aufzupassen.
Dann setzte er den Hut auf, und wir machten uns auf den Weg. Niemals ging Vater um diese Zeit nach Hause. Es war zehn Uhr vormittags. Wir schritten eilends aus. Ich wusste nicht, was er vorhatte.
Als wir daheim angekommen waren, fragte er Aida: „Wo ist Aidin?“
Aida erblasste. Mit zitternden Lippen sagte sie, sie wisse es nicht. Vater schob sie zur Seite und ging auf das Souterrain zu. Er blieb oben an der Treppe stehen.
„Urhan!“ Ich sprang vor. „Hol alles rauf, was an Büchern und Heften und Geschreibsel da ist!“
Ich stieg ins Souterrain hinab. Die Bücher in den Regalen, die Hefte und Bücher und Manuskripte, die unter dem Bett lagen, alles holte ich rauf, nahm es unter den Arm und warf es dort neben dem Wasserbecken zu Boden, wo Vater stand und wohin er mit dem Finger deutete. Aida stand weinend und hilflos am Küchenfenster. Und Vater war so in Rage, dass Mutter sich nicht zu zeigen wagte. Sicher beobachtete sie uns von irgendwoher.
„Ist das alles?“, fragte Vater.
„Ja!“
Vater schüttete Petroleum darüber, und ich zündete ein Streichholz an. Wie die Flammen züngelten, und wie sich die Seiten krümmten! Wie ein Mensch in letzten Todesqualen. Sie bogen sich und wendeten sich, leuchteten golden auf, verfärbten sich braun und wurden schließlich schwarz.
Vater starrte in das Feuer, schaute ein bisschen genauer hin und sagte: „‚Vater Goriot‘. Urhan, ist das nicht ‚Vater Goriot‘?“
Ich sah, wie das Buch gerade aufloderte.
„Doch“, sagte ich.
„Hab ich’s denn damals nicht zerrissen?“
„Er hat es sich noch mal gekauft.“
„Und ich vernichte es noch einmal!“
Als dann die Flammen in sich zusammengesackt waren, wuschen wir die Asche weg und gingen wieder ins Kontor. Auf den viereckigen Klinkern, mit denen der Hof gepflastert war, blieb aber ein schwarzer Fleck zurück, als ob man dort ein schwarzes Tier mit einer Schaufel plattgedrückt hätte. Aida stand hinter dem Fenster, und ich wusste nicht, was jetzt passieren würde.
Vater sagte nur: „Jetzt komme, was da wolle.“
Als Aidin am Abend den Fleck neben dem Wasserbecken sah, blieb er einen Moment dort stehen. Dann ging er voll Angst und Bangen auf das Souterrain zu. Und an jenem Abend kam er nicht wie sonst zum Abendessen herauf. Ich hatte von oben zugeschaut. Er war in sein Zimmer gegangen und hatte sofort wieder das Licht ausgelöscht. Vermutlich hatte er sich schlafen gelegt. Und beim Abendbrot wünschte sich keiner, dass Aidin mit dabei wäre.
In der Feme erblickte er den grünen Salzsee, und sein Herz fing an zu klopfen. Er wusste nicht, wie ihm diesmal beim Anblick Aidins zumute sein würde. Die Erregung über dieses Wiedersehen und der Schmerz in den eisigen Füßen machten ihn ganz unruhig. Nach ein paar Schritten sah er die Salzpfanne tot und erstarrt unter dem Schnee liegen. Auch der steinerne Sitz an deren Saum war vom Schnee bedeckt. Kein Aidin.
Der hatte gesagt: „Wie sehr wünschte ich mir, dass sich diese Zugvögel hier am Strande niederließen!“
„An welchem Strand?“, fragte ich.
„Siehst du nicht die Meeresvögel?“ Er saß auf seinem steinernen Thron und schaute zum Himmel.
„Welche Vögel?“
„Der da mit dem schwarzen Streifen am Hals, das ist der Friedensvogel.“ Über das ganze Gesicht strahlend verfolgte er eine Linie am Himmel.
Mir war die Lust vergangen. Auch hatte ich das Kontor einfach nur Gottes Schutz anbefohlen.
„Schon gut“, sagte ich, „steh auf, wir wollen gehen!“
„Sieh doch, Urhan, voll Inbrunst schlagen sie mit den Flügeln!“
Langsam ging er mir auf die Nerven. Wenn ich ihn gelassen hätte, hätte er bis zum Abend seinen Hirngespinsten nachgehangen.
„Hör schon auf, du Vieh!“, sagte ich.
Seine Miene verfinsterte sich. Er warf mir einen Blick zu.
„Ich bin ein Mensch, mein Lieber.“
„Ja, du bist ein Mensch. Ganz recht. Aber jetzt steh auf!“
Da schaute er nochmals zum Salzsee zurück.
„Was ich noch sagen wollte, wärst du damit einverstanden, wenn wir ins Wasser gingen?“
„Schau dir doch die Sonne an! Sie geht bald unter. Wir müssen zurück, bevor es dunkel wird.“
Damals kam mir die Zeit in den Sinn, als Vater noch lebte und wir frei und ledig nachmittags baden gingen.
Aidin pflegte zu sagen: „Schau, Urhan, kein Tierchen, kein Insekt. Dieses Wasser stößt alles Überflüssige ab. Sieh dort drüben! Der ganze Abfall, die Blätter, alles was unnütz ist, wird von den kleinen Wellen ans Ufer geschwemmt.“ Er tauchte im Wasser unter und redete. Seine glatten schwarzen Haare hingen ihm in die Stirn. Mit jedem seiner kräftigen Stöße glitt er weit hinaus. Das Wasser war salzig und bitter, und wir spuckten immer wieder aus.
„Mir wird’s allmählich kalt“, sagte ich. „Sieh doch die Sonne an!“ Ich wollte, dass wir nach Hause zurückkehrten. Doch Aidin konnte sich nie losreißen und schwamm nochmals in den Salzsee hinaus.
Er schaute um sich und erblickte das aus gestampftem Lehm errichtete Gebäude des über dem Salzsee gelegenen Teehauses. Er zweifelte nicht daran, dass Aidin dort war und mit seinen Zeitungen und Papieren auf der Holzbank saß. Seine Zähne sind verfault, er kann nur noch mit Mühe sprechen. Vor mir hat er höllische Angst, und er gehorcht meinen Befehlen wie ein friedfertiges Lamm.
Damals stand ich vor den angelaufenen Fensterscheiben des Teehauses. Es war Herbst, und ein kalter Wind wehte. Drinnen sah ich Aidin mit gekreuzten Beinen auf einer Holzbank sitzen und in einer Zeitung lesen. Er war ganz ins Lesen vertieft und fuchtelte mit dem Zeigefinger in der Luft herum. Vor ihm stand ein leeres Teeglas. Als ich die Tür öffnete, fuhr er zusammen.
„Was tust du hier, Junge?“, fragte ich.
„Vater, ich bin hierhergekommen, um die neuesten Nachrichten vorzulesen.“
Ganz deutlich sah ich das Zittern seiner Hände und das Zucken in seinem Gesicht.
„Ich bin doch Urhan“, sagte ich lachend.
„Versuch nicht, mich reinzulegen, Vater!“
„Wozu bist du hierhergekommen?“
„Mir war’s so schwer ums Herz. Hab an Aida gedacht. Ich weiß nicht, was aus ihrem Ssohrab geworden ist. So schwer war’s mir ums Herz, Vater!“
Dann kniff er plötzlich die Augen zusammen und fragte: „Glaubst du wirklich, dass sich Aida selbst verbrannt hat?“
„Du darfst nicht alles vor den andern ausposaunen“, sagte ich, „und du hättest nicht herkommen sollen.“
Mashd Abbass, der Wirt dort, meinte: „Herr Urhan, wenn er halt herkommen will, lassen Sie ihn doch. Was stört Sie das?“
„Die Mühe mit ihm habe ich! Er kommt von alleine nicht mehr zurück. Sooft er hierherkommt, muss ich hinter ihm herlaufen.“
„Wohin gehen wir jetzt?“, wollte Aidin wissen.
„Mutter fragt unentwegt: Wo ist mein Aidin? Du weißt doch, dass es ihr nicht gutgeht. Warum quälst du sie da? Warum quälst du mich?“
„Letztendlich haben diese Zuhälter nicht zugelassen, dass unser Volk eine Nationalregierung bekommt. Verstehst du, Herr Bruder?“
„Ja, ich versteh‘s“, antwortete ich. „Steh auf und lass uns gehen.“ Und wir machten uns auf den Weg. Damals war Aidin in seinen Dreißigern, aber die Haare an den Schläfen waren ergraut.
„Ist das nicht seltsam?“, meinte Mutter. „Ist das nicht ungewöhnlich für sein Alter?“
Draußen wehte ein kalter Wind. Auf dem ganzen Weg zur Stadt zurück redete er ununterbrochen, und ich fragte mich, wann er das alles gelernt hatte. Er hatte ein erstaunliches Gedächtnis und kannte wunderschöne Märchen.
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