Martin Scheil - Der Flügelschlag des Zitronenfalters

Здесь есть возможность читать онлайн «Martin Scheil - Der Flügelschlag des Zitronenfalters» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Flügelschlag des Zitronenfalters: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Flügelschlag des Zitronenfalters»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Flügelschlag des Zitronenfalters erzählt den unglaublichen Weg des Richard genannt Rick Pfeffer – eines notorischen Lügners und Alkoholikers – vom geschassten Bremer Journalisten zum Medienreferenten von Ministerpräsident Udo Bartels im Kiel des Jahres 1987, wo er zum Auslöser des größten Politskandals in der Geschichte der BRD wird. Am Ende steht der Tod des Ministerpräsidenten in einer Genfer Badewanne. Wie es dazu unter Rick Pfeffers maßgeblicher Beteiligung kommen konnte, ob es Mord oder Selbstmord war und warum sogar Wladimir Putin hierbei eine Rolle spielt – davon erzählt dieses Buch. Ähnlichkeiten zu wahren Begebenheiten nicht ausgeschlossen …

Der Flügelschlag des Zitronenfalters — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Flügelschlag des Zitronenfalters», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Machen Sie so was öfter?“

Die zarte Frauenstimme riss ihn jäh aus seinem kläglichen Versuch sich zu erinnern. Er schlug die Augen auf und konnte zunächst nur die verschwommene Kontur einer Brünetten neben sich erkennen. Dann nahm er die Brille ab, rieb sich einige Sekunden bei wieder geschlossenen Augen den Nasenrücken beidseitig der Wurzel mit Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand und sah noch einmal hin.

„Entschuldigung. Wie bitte?“ Das war zunächst alles, was er herausbrachte.

„Na, ob Sie so was öfter machen? Grabreden halten bei Leuten, die Sie nicht gekannt haben. Ich meine, das kann doch nicht Ihr Beruf sein, oder?“

Jetzt besah er sich sein Gegenüber etwas genauer. Er schätzte sie auf Anfang dreißig, mittellange gelockte Haare, wahrscheinlich Dauerwelle aber immerhin kein Minipli, wie sie ihn gerade alle trugen. Feste füllige Beine, aber eine dafür recht schmale Taille. Sein Blick glitt über Beine und Taille weiter nach Oben – auch alles fest und füllig, wie er fachmännisch feststellte. Ihr Gesicht schien trotz der verblassenden Jugend nicht verbittert, sie trug keine Brille. Puh, gut! Obwohl er selbst Brillenträger war, stellte Rick Pfeffer immer wieder fest, wie wichtig ihm dieser Punkt bei Frauen war. Vierauge, Nasenfahrrad, Brillenschlange – das sollten die Streber schön unter sich ausmachen. Aber mit der hier – mit der würde er sich wohl schon ganz gerne mal in die Erste Plural begeben. Das Auskundschaften der Frauen erfolgte bei Richard genannt Rick Pfeffer nach festgelegt taxierendem Maß in einer Geschwindigkeit, die im Übrigen jeden Kenner in Erstaunen versetzen musste. Überdies hatte er die seltene Gabe, es so zu tun, dass die Beobachteten nichts von der Vermessung mitbekamen. Zumindest glaubte Pfeffer das. Der ganze Vorgang hatte also, seit sie ihn erneut gefragt hatte, nur einige Sekunden in Anspruch genommen, so dass er ohne auffällige Verzögerung antworten konnte:

„Nein, nein, gnädige Frau. Das mache ich nur aushilfsweise. Eigentlich bin ich Journalist. Aber wenn mal Not am Mann ist, also ich meine bei Bestattungen, dann übernehme ich das. Ist mir eine Herzensangelegenheit. Außerdem sollte man da nicht jeden Stümper ranlassen. Man bringt schließlich einen Menschen unter die Erde, da gehört es sich, den Rhythmus im Takt des Anstandes zu spielen. Das kann nicht jeder, wissen Sie? Aber man kann ja auch nicht erwarten, dass jeder eine so fundierte und professionelle Ausbildung hat wie ich.“ Den Rhythmus im Takt des Anstandes spielen , dachte er sich und war auf einmal richtig stolz auf diese Schöpfung. Solche poetischen Phrasen fielen ihm sonst nie so spontan ein. Es musste wohl an dieser bezaubernden jungen Frau liegen, die schon verhalten kicherte, als er sie „gnädige Frau“, genannt hatte. Oder am Alkohol. War aber auch gleichgültig, denn Rick Pfeffer dachte nur noch: „Volltreffer!“

„Und wenn Sie Journalist sind, also wenn Sie das hier nicht machen“, sie zeigte rücklings mit dem Kopf auf die Trauergesellschaft, „für wen schreiben Sie? Und schreiben Sie Sport oder Kultur? Oder ganz langweilig Politik?“

„Also, wissen sie, momentan ist das Ganze äußerst schwierig zu erklären. Ich meine, ich bin quasi ein freier Mitarbeiter. Im Grunde selbständig. Ich..“

„Sie sind arbeitslos!“, prustete sie fast und lächelte dann einigermaßen verlegen. Das war Pfeffer jetzt doch unangenehm, denn eigentlich hatte sie Recht.

„Das kann man so nicht sagen. Ich mache jetzt nur, sagen wir, etwas anderes.“ Das gefiel ihm schon besser und ihr auch, wie er nun bemerkte.

„Na, was denn?“, fragte sie ehrlich interessiert.

„Etwas anderes halt. Ich kann nicht so richtig darüber sprechen, Sie verstehen schon.“

„Nein, tue ich nicht.“

„Na ja, etwas über das man nicht spricht. Nicht öffentlich zumindest. Ich helfe gewissermaßen mit, für den Frieden, also ... ich kann wirklich nicht darüber reden.“

„Dann kommen Sie mit. Wir gehen irgendwo hin, wo Sie es können“, sagte sie und begann, ihn am Ärmel hinter sich her zu ziehen. Nun war die Bauernkate aber rappelvoll mit Trauernden, so dass sich einfach kein ruhiger Ort finden wollte. Irgendwann wurde es der hübschen Unbekannten dann zu bunt. Sie öffnete die Tür zur Garderobenkammer und zog Pfeffer hinein.

„So. Heimlich genug? Jetzt sagen Sie schon: was machen Sie denn nun so geheimnisvolles?“

„Ich bin vom Bundesnachrichtendienst!“, imitierte Pfeffer Hans Müller gekonnt und hoffte damit ebenso großen Eindruck zu schinden, wie es Müller bei ihm gelungen war.

„Ach Quatsch, Mann. Erzähl doch keine Märchen, Bundesnachrichtendienst. Das denkst Du Dir doch jetzt aus, weil wir hier in der Rumpelkammer stehen, und Du mich abschleppen willst!“

„Nein, das ist kein Witz. Sieh’ mal“, er war jetzt auch ins „Du“, gewechselt, „die Expansion des Kommunismus ist nach wie vor die größte Gefahr für unser Land. Hast Du das von Gorbatschow gelesen? Über Glasnost und Peres..“, weiter kam er nicht, denn sie hatte auf einmal stürmisch seinen Kopf gepackt und fing an ihn direkt auf den Mund zu küssen. „Was denn.“, entfuhr es ihm noch, aber ihre Zunge ließ seiner keine Zeit, zu fragen. „Gorbatschow hat.“, stammelte er an ihren Lippen vorbei und sie sagte ganz ordinär: „Halt’s Maul und mach’s mir einfach, ja? Ich will heute zumindest einmal etwas Schönes erleben!“

Er hörte einen aggressiven Ton in ihrer Stimme, was ihm jedoch egal war, weil sie in eben diesem Moment ihren Gürtel öffnete, die Hose im Umdrehen herunterstreifte und ihn beinahe unmittelbar von hinten gewähren ließ. Sozusagen. Hüstel. Sie wissen schon. Oh Mann. Und Rick Pfeffer? Der hatte nun auch die Hose unten, verrichtete ungelenk das Verlangte und fing sofort an zu schwitzen. So, dass er merkte, wie ihm bei jeder Bewegung dicke Schweißperlen erst über die Stirn und dann auch unter seinem Hemd am Rücken hinunterliefen. Auf einmal rutschte seine Brille von der Nase und fiel zu Boden. „Scheißegal!“, dachte er, der schon gar nicht mehr wusste, wo er war. Aber wild entschlossen, jawohl, das war er und der Trieb hatte ihm denselben Befehl gegeben, wie seine unverhoffte Liaison. Schnauze halten und die Sache durchziehen. Und sei es eben im Blindflug.

Doch dazu kam es nicht.

Denn gerade als Pfeffer sich dem seligsten Punkt dieser unerwarteten Intimität näherte, gerade als ihm ein leises Krächzen die Kehle hinaufschlich, als er die Augen fest zusammenkniff und den Gipfel erwartete, gerade da wurde die Tür der Garderobe geöffnet. Nein, nicht geöffnet. Aufgerissen. Pfeffer spürte, wie der Schreck und das peinliche Entsetzten seinen Pulsschlag noch einmal steigerten, zumal er ohne Brille nicht einmal erkennen konnte, wer sie in diesem denkbar ungünstigsten Moment ertappt hatte. Er sollte es aber postwendend herausfinden.

„Mama!“, schrie die ihm noch immer Unbekannte, und zog rasend schnell ihre Hose wieder hoch. „Scheiße, was soll das?“ Pfeffer verstand die Welt nicht mehr. Unter der Gürtellinie noch immer völlig nackt, bückte er sich erst einmal, um seine Brille zu suchen, wobei er den sich vor der Garderobe sammelnden Menschen seine unbedeckte Kehrseite zuwandte.

„Ziehen Sie sich was an, Mann. Das ist ja ekelhaft!“, hörte er einen Mann brüllen. Und Pfeffer unterbrach seine Suche, um genau das zu tun, denn der Mann klang wirklich, wirklich wütend. Pfeffer zog also blitzschnell die Hose hoch und schnallte mit gelernter Bewegung den Gürtel zu, wobei er aus Versehen mehr Löcher übersprang als gut für ihn war. Sofort spürte er das Kneifen an der Taille und wurde wiederum kurzatmig. Pfff pfff ging sein Atem, aber er konnte noch immer nichts sehen und ein klarer Durchblick war jetzt wichtiger als seine Atemnot. Er bückte sich also abermals, wobei sich der Hosenbund wie Stacheldraht in sein Bauchfleisch schnitt. Er suchte suchte suchte und gerade als die Peinlichkeit nicht mehr auszuhalten war, fand er zu seinem Erstaunen dann doch die Brille und setzte sie auf. Und dann?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Flügelschlag des Zitronenfalters»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Flügelschlag des Zitronenfalters» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Flügelschlag des Zitronenfalters»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Flügelschlag des Zitronenfalters» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x