Martin Scheil - Der Flügelschlag des Zitronenfalters
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„Wir wissen, dass Sie für die Roten Brüder einen ganz guten Riecher haben, Pfeffer. Alles, was wir wollen, ist, dass Sie Ihre Antennen ausgefahren lassen und uns über alles Bericht erstatten, was Sie so aufschnappen. Auch das, was vielleicht die Gerüchteküche mitunter so hergibt. Wie hört sich das für Sie an?“
„Das ist alles?“
„Wenn Sie es wollen, ja“, sagte Müller, während Pfeffer erneut Bier und Schnaps vorgesetzt wurden. „Ich hätte aber auch noch ein anderes Angebot für Sie.“
„Und das wäre?“ Pfeffer kippte den Schnaps herunter. Er bemerkte, dass er jetzt doch einen leichten Schwips hatte.
„Sie könnten uns hin und wieder einen Gefallen tun. Nichts Großes, keine Bange, nur ... na ja ... Gefallen eben.“
„Ja, aber was wären das denn für Gefallen?“, fragte Pfeffer, vom Alkohol mittlerweile jeder Furcht beraubt.
„Das kann man in unserem Geschäft nie vorher sagen. Kleinigkeiten eben. Und es wäre nicht Ihr Schaden.“
„Wie soll ich das denn jetzt verstehen?“, wurde Pfeffer hellhörig.
„Nun, sie haben doch keinen Job mehr, oder?“
Hatte er nicht.
„Und wie sieht es mit dem lieben Geld aus?“
Schlecht. Wenn er ehrlich war, wusste er nicht mal wie er hier im Sattelschlepper die immer länger werdende Rechnung bezahlen sollte.
„Sehen Sie, und ich kann Ihnen beides geben. Wir machen das immer so. Sie bekommen einen unauffälligen Job, der keine Vorkenntnisse erfordert, erhalten einen sehr anständigen monatlichen Sold, bar natürlich, und halten sich ansonsten bereit, bis wir uns bei Ihnen melden. Augen und Ohren offen halten versteht sich von selbst!“ Er machte eine Pause und blickte Rick Pfeffer in die Augen. „Was sagen Sie, Pfeffer, sind Sie dabei? Ach so, und als kleiner Vorschuss geht hier natürlich alles auf mich!“
Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Natürlich war er dabei. Hand drauf, eingeschlagen, Bruderkuss. Ups, das dann vielleicht doch nicht. Man besiegelte alles mit einer weiteren Runde, ehe Pfeffer es ganz genau wissen wollte.
„Und was muss ich machen? Also die unauffällige Arbeit meine ich.“
Müller sah in an und sagte „Sie sind doch Journalist. Das heißt, Sie können schreiben, oder?“
„Kann ich!“ Die Worte kamen aus ihm herausgeschossen und voll übermütigen Stolzes knallte er sein Glas etwas zu fest auf den Tisch.
„Gut. Und können Sie auch reden?“
„Kann ich auch!“, log Pfeffer und merkte, dass er schon erheblich lallte, da sich der letzte Satz beinahe wie „ Kaiauch “, anhörte. Das Vereinsilbigen war ein untrügerisches Anzeichen für einen sich bedenklich verschlimmernden Vollrausch. Hans Müller jedoch schien völlig nüchtern zu sein.
„Gut mein lieber Pfeffer, dann haben Sie ab Montag einen neuen Job!“
IV.
Als Rick Pfeffer am nächsten Tag schwer verkatert in den Briefkasten sah, fand er dort einen Umschlag, in welchem neben 5.000 Mark in bar ein Zettel mit der Adresse eines Beerdigungsinstitutes steckte. Als er das Geld sah, erschrak er regelrecht und sah sich wie ertappt vor der Haustür um. Augen links, Augen rechts. Lieber nochmal links. Nichts zu sehen. Er ging wieder ins Haus, schloss sich im Badezimmer ein, nahm das Geld aus dem Umschlag und ließ es wie einen Stapel Skatkarten gefällig am Daumen vorbeiblättern. Es fühlte sich gut an, sehr gut sogar. Er roch daran und bemerkte den typischen, unverwechselbaren Geruch des Geldes, der schon so viele andere vor ihm in Verlegenheit gebracht hatte. Aber was ... aufgemerkt. Er tat es für die gute Sache! Schön war’s trotzdem. Dann sah er sich noch einmal den Zettel mit der Adresse an. Ein Beerdigungsinstitut. Er dachte nach. Was sollte er wohl in einem Beerdigungsinstitut machen? Hoffentlich keine Leichen waschen oder ihnen die Haare schneiden oder etwas anderes Abartiges in der Richtung. Ihm wurde plötzlich wieder mulmig, und als er den vergangenen Abend noch einmal im Geiste vorbeiziehen ließ, begann er sich zu ärgern, dass er so leichtfertig eingeschlagen hatte. „Verdammter Alkohol!“, sagte er lauter zu sich als er es gewollt hatte. Es lag alles so unwirklich hinter ihm, nur wie durch einen Schleier konnte er sich an das Gespräch erinnern. Das Geld allerdings fühlte sich echt und, wie gesagt, sehr gut an. Er klopfte sich mit dem Bündel Scheine bedächtig auf die Handfläche, während er seine Optionen durchspielte. Letztlich kam er zu dem Schluss, dass er das Geld wohl gut gebrauchen konnte. Außerdem, wie sollte er es auch zurückgeben? Und was würde dann mit ihm passieren? Also beschloss Rick Pfeffer an jenem Morgen um viertel nach Zehn auf seinem Toilettendeckel sitzend, zu jenem Beerdigungsinstitut zu fahren und seine erste geheimdienstliche Tätigkeit aufzunehmen.
Und dann war alles ganz schnell gegangen. Es schien, als ob der Inhaber schon auf ihn gewartet hatte. Er stellte keinerlei Fragen, zumal keine unangenehmen, sondern begrüßte ihn direkt mit Namen.
„Richard Pfeffer, richtig?“
„Derselbe. Aber sagen sie ruhig Rick.“
„Was? Wie auch immer. Ich hatte ehrlich gesagt später mit Ihnen gerechnet, aber so ist es natürlich noch besser. Hat man Ihnen schon erklärt, was Sie hier tun sollen?“, fragte er, während er ihn zum Büro führte.
„Ehrlich gesagt nein. Hat es was mit den Toten zu tun? Muss ich ... also, muss ich die anfassen?“
Der Inhaber lachte laut. „Nein, mein Lieber. Wir sagen hier übrigens Verstorbene . Und die überlassen Sie mal schön mir. Sie werden eher mit den Lebenden zu tun haben.“
Und dann erklärte er Ihm, wie genau sein neuer Job als Miet-Grabredner aussehen würde, und dass es zwar Miet-Grabredner hieß, er ihm aber leider nichts bezahlen könnte. Aber – man wisse ja – es gebe noch andere Arrangements, Bargeld auf die Hand oderwassonstnoch und eigentlich wolle er davon auch ansonsten lieber nichts wissen. Aber anständig leben muss man ja auch und vor allem wenn man den ganzen Tag vom Tod umgeben ist. Das letzte Hemd hat keine Taschen und so weiterundsofort .
Und nun, knappe drei Wochen später, hatte er bereits seine dritte Grabrede gehalten, stand vor der trauernden Gemeinde und ließ den letzten Satz seiner Rede noch ein wenig nachwirken, bevor er sein Skript zusammenklopfte, es übertrieben sorgsam faltete, um sich anschließend wieder auf seinen Platz zu begeben. Die Zeremonie folgte der von den Angehörigen bestimmten Liturgie und anschließend wurde Joseph Rebschläger, den Rick Pfeffer nicht gekannt hatte pietätvoll unweit eines kleinen Birkenhains beigesetzt. Pfeffer kondolierte als einer der ersten und wurde von der Witwe zum anschließenden Leichenschmaus eingeladen.
„Sie haben das gut gemacht, Herr Pfeffer. Ehrlich. Joseph hätte es gefallen. Kommen Sie doch auch mit in die Kate und essen etwas mit uns, ja?“ Er nahm an.
In der Kate, die eigentlich Bauernkate hieß, saß Pfeffer dann in seinem schwarzen Anzug still am Tresen und trank sein Bier. Kaffee hatte er nicht gewollt, da er den hinterhältigen Fleck am Revers noch nicht vergessen hatte. Wie Du mir und so fort. Hin und wieder sprach ihn jemand an und bedankte sich für die „lieben Worte“, oder die „schöne Rede“. Ein sehr dicker Mann mit Glatze kam auf ihn zugewankt, schlug ihm für seine Statur viel zu leicht anmutend mit der flachen Hand auf die Schulter, ließ diese dort kurz verweilen, nickte anerkennend und wankte wieder davon. Einfache Menschen, einfache Gesten. So war das wunderschöne Landleben nun mal. Und so ging es weiter, etwa eine halbe Stunde lang und Richard genannt Rick Pfeffer war die ganze Zeit stumm geblieben. Was auch hätte er über den Verstorbenen sagen können, dass er nicht schon vorhin in der Kapelle gesagt hatte. Hatte er sich ja auch nur aus der Nase gezogen. Taschenspielertricks. Und indem er all die Menschen beobachtete, die gekommen waren, um Joseph Rebschläger die, wie es so schön hieß, letzte Ehre zu erweisen, begann Pfeffer zu sinnieren, wer wohl zu seiner eigenen Beerdigung mal kommen würde. Kinder hatte er keine, auch die Verwandtschaft war rar gesät und mit den meisten hatte er sich ohnehin schon vor Jahren überworfen. Seine Frau, ja, die würde wohl kommen. Vorausgesetzt, sie hätte ihn nicht selbst umgebracht, dann dürfte es schwierig werden. Grund genug hatte sie wohl, das stand mal fest. Ja, Freundschaften zu schließen war nie seine Paradedisziplin gewesen und wozu auch. Die meisten die er kennenlernte waren entweder schmierig oder neidisch. Oder beides. Oder totale Kulturbratzen, Kobolde und dumme Fritten. Er hatte es nie lange mit denselben Leuten ausgehalten und sie auch nicht mit ihm. So war er eben. Hard to handle, easy to hate. Das war doch aus irgend so’nem Song ... Aber dass er nicht den einen, echten, richtigen Kameraden hatte, das war schon traurig. In gleichem Schritt und Tritt, mein guter Kamerad. Einmal gab es einen, der hätte es werden können. Er hatte ihn damals in Bremen beim Joggen getroffen. Das war in der Zeit, als er bei der Polizei-Pressestelle gearbeitet hatte. Alles dort hatte ihn fasziniert und er bewunderte, wie die uniformierten Männer jeden Tag auf die Straße gingen, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Was los hier? Erstma Ausweis zeigen, junger Mann! Als er dann selbst mit dem Gedanken zu spielen begann, Polizist zu werden, wurde ihm sehr schnell klar, dass er sich hierfür vor allem körperlich in Form würde bringen müssen. Keine Zigaretten mehr, kein Alkohol, keine Eskapaden. Und fit musste er werden. Daher hatte er angefangen, jeden Tag ein wenig an der Weser zu laufen und an einem dieser Tage war ihm dann dieser Kerl begegnet. Er versuchte sich zu erinnern, wie er geheißen hatte. Er hieß ... er hieß ... Ach verflixt, es war zum Mäusemelken, aber ihm wollte der Name einfach nicht einfallen. Blöd sowas. Jetzt würde ihn diese Sache den ganzen Tag lang verfolgen. Einmal konnte er die halbe Nacht nicht schlafen, weil ihm der Vorname von Strauß nicht eingefallen war. Oh je, nein soweit sollte es dieses Mal nicht kommen. Der hieß, warte, gleich hab ich es ... Nein. Er konnte sich nicht erinnern. Weil er das aber nun für ein Ding der Unmöglichkeit hielt, und weil er schon ein bisschen betrunken war, machte er die Augen zu, umklammerte das Bierglas mit beiden Händen und dachte noch schärfer nach. Er hieß ... er ... hieß ... er ...
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