Inhaltsverzeichnis
Titelblatt - Copyright Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln. 1925 bis zur Emeritierung von Hermann Schwabedissen Schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Prüfung zum Abschluss des Magister artium vorgelegt von Martina Schäfer Hauptprüfer: Professor Dr. Heinz – Werner Dämmer Institut für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln Weyertal 125 Dr. Martina Schäfer, Multergasse 35, CH – 9000 St. Gallen
Widmung meiner Tante Doris Brandt, die ich mit meinen auf die Vergangenheit bezogenen Fragen allzu oft aus dem Gleichgewicht brachte St. Gallen im Sommer 2002
I.Teil I.Teil Motto: Gerade unsere Zeit am Ende einer rationalistischen Epoche, sieht wie keine Zeit vorher die Grenzen der Erkenntnis, weil sie die Vergeblichkeit aller Bemühungen seit Descartes, die Wirklichkeit zu beweisen, erfahren hat. ...Damit nähert sich die Weltanschauung unserer Zeit wieder der der Primitiven. (KÜHN 1932/1, 6)
1. Einleitung 1. Einleitung 1.1. Ziel Die Umstände, unter denen Wissenschaft betrieben wurde und wird, die finanziellen und räumlichen Voraussetzungen für Forschung und Lehre, die gesellschaftlichen, politischen und individuellen Voraussetzungen sind Thema forschungsgeschichtlicher Arbeiten. Die wissenschaftlichen Inhalte sind Thema der Forschungsgeschichte insofern, als sie von diesen Voraussetzungen beeinflusst wurden. Darüber hinaus unterliegt der wissenschaftliche Diskurs innerhalb eines Faches aber auch innerhalb verschiedener Disziplinen und Forschungsrichtungen im Laufe seiner Geschichte Entwicklungen, welche das Selbstverständnis der wissenschaftlichen Vertreter eines Faches prägen. Forschungsgeschichte beschreibt das Umfeld, in welchem Wissenschaft entsteht, den gesellschaftlichen Diskurs, die politischen Verhältnisse und ihren Einfluss auf Fragestellungen und Inhalte von Wissenschaft. Gleichzeitig stellt sie die methodischen Entwicklungen dieser Wissenschaft selber und die in ihr ablaufenden fachlichen Diskussionen dar. Am Beispiel der Geschichte des Instituts für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln soll ein räumlich und zeitlich begrenzter Teil der deutschen Ur- (bzw. Vor-) und Frühgeschichtsforschung dargestellt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit zuerst einmal auf der Darstellung der Geschichte des Institutes selber. Der Charakter des Institutes wurde zeitweilig sehr durch die wissenschaftlichen und politischen Interessen seiner Leiter geprägt, sodass die Geschichte des Institutes schwerpunktmässig ausserdem Personengeschichte ist. Wissenschaft geschieht nicht unabhängig von ihren äusseren, politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten. Autoritäre Politik und Machtmissbrauch beeinflussen Forschung und Lehre und prägen die betroffenen Menschen. Das ist unter Anderem Thema des ersten Teils meiner Arbeit. Schon die Gründungsgeschichte des Institutes in den späten Zwanzigerjahren als auch Initiativen aus den sechziger und Siebzigerjahren zeigen ein erstaunlich hohes Mass an individuellen Initiativen. Dieses hohe persönliche Engagement, wie es zum Beispiel den Neubegründer Hermann Schwabedissen auszeichnete, prägte die Geschicke des Instituts seit den fünfziger Jahren und ist schwerpunktmässig ein Thema des zweiten Teils meiner Arbeit. Meine eher beschreibende Darstellung der Institutsgeschichte wirft immer wieder Fragen auf, deren nähere Bearbeitung den Rahmen dieser Arbeit bei weitem überschreiten würde. Ich betrachte deshalb meine Abhandlung zur Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte zu Köln als Basis für eine ganze Anzahl weiterer Arbeiten zu einzelnen Themen und Problemen, die im Rahmen meiner Arbeit aufscheinen und auf die ich an den jeweiligen Stellen hinweisen werde.
1.1. Ziel
1.2. Methodisches Vorgehen
1.2.1. Quellen
1.2.2. Zu literatur- und sprachkritischen Analyse wissenschaftlicher Texte
1.2.3. Inhalte
2. Kurzer Abriss der Entwicklung der allgemeinen Ur- und Frühgeschichte in Deutschland von 1900 bis 1945
3. Die Universität zu Köln zwischen 1919 und 1933
3.1. Die Neugründung unter Konrad Adenauer
3.2. Die «Gleichschaltung» der Kölner Universität
4. Die Vor- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln 1923 – 1927
4.1. Herbert Kühns Vorlesungen am Kunstwissenschaftlichen Institut – Habilitationsverfahren und Ernennung zum a.o. Professor
4.2. Vorbereitungen zur Institutsgründung
5. Von der Gründung des vorgeschichtlichen Institutes 1927–1935 – Die Zeit als «vorgeschichtliche Abteilung des historischen Seminars» bis zum Ende von Herbert Kühns Amtszeit
5.1. Die ersten Institutsräume in der Ubierstrasse 11
5.2. Die Assistentin, Stiftungsgelder und zur Frage der Studentenzahlen im Fach Vorgeschichte
5.3. 1933 und seine Folgen. Das Entziehen der Lehrbefugnis Herbert Kühns
5.4. Die Rehabilitation nach 1945
5.5. Herbert Kühns Publikationen vor, während und nach der nationalsozialistischen Diktatur
6. Das Institut für UFG in den Jahren 1935 – 1938
6.1. 1935-1938 – Warten auf Buttler
6.2. Person und Werk Buttlers
6.3. Der Lehrauftrag für Walter Kersten
7. Das Institut für UFG in den Jahren 1938 – 1945
7.1. Promotion, Forschungstätigkeit in Berlin und Berufung des Walter Stokar von Neuforn nach Köln
7.2. Das Institut in den Jahren 1938–1945 im Universitätshauptgebäude Räume, Labore, Bibliothek
7.3. Direktor, Assistenten, wissenschaftliche Hilfskräfte und andere Angestellte
7.4. Die Frauen am Institut für Vorgeschichte der Universität Köln
7.5. Studenten und Studentinnen am Institut für Vorgeschichte zu Köln
7.6. Grabungen und Forschungsprojekte
7.7. Walter Stokar von Neuforn, Person und Werk
8. Von der Schliessung 1945 bis zur Neugründung 1957
II. Teil 9. Der Neuanfang 1957–19619.1. Hermann Schwabedissen, Person und Werk
9.1.1. Biografischer Abriss
9.1.2. Zum Sprachgebrauch in den Veröffentlichungen von Hermann Schwabedissen
9.2. Das Gebäude Weyertal 125
9.3. Das Inventar des Instituts für Ur- und Frühgeschichte
9.3.1. Mobliliar und Einrichtungsgegenstände
9.3.2. Die Lehrsammlung
9.3.3. Die Institutsbibliothek
9. 4. Assistenten, wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte, Sekretärinnen und Schreibkräfte, Doktoranden
10. Das Institut in den Jahren 1962 bis zum Ende der «Ära Schwabedissen»10.1. Die naturwissenschaftlichen Laboratorien und Projekte 10.1.1. Zielsetzungen und naturwissenschaftliche Initiativen
10.1.1.1. Hermann Schwabedissens Aufassungen über das Verhältnis der Ur- und Frühgeschichte zu den Naturwissenschaften
10.1.1.2. Der Plan einer anthropologischen Forschungsstelle
10.1.1.3. Vorlesungen und Übungen zur Archäozoologie
10.1.1.4. Computerverfahren in der Archäologie
10.1.2. Das botanische Laboratorium
10.1.3. Das C14-Laboratorium
10.1.3.1. Die Einrichtung des C14-Laboratoriums
10.1.3.2. Die «Milojcic-Diskussion» um die Methode der Radiocarbon-Datierung
10.1.3.3. Zum gegenwärtigen Stand des C14-Laboratoriums
10.1.4. Das dendrochronologische Laboratorium
10.2. Die Forschungsstellen
10.2.1. Die Forschungsstelle Altsteinzeit
10.2.2. Die Forschungsstelle Afrika
10.3. Forschungsprojekte
10.3.1. Die Grabungen in der Braunkohle: Aldenhovener Platte
10.3.2. Das Paläolithikum im Rheinland: Der magdalénienzeitliche Fundplatz Gönnersdorf
10.4. Der wissenschaftliche Austausch mit Museen
10.4.1. Das Neandertal-Museum
10.4.2. Das Museum Monrepos
10.5. Die Menschen am Institut für Ur- und Frühgeschichte ab 195710.5.1. Lehrkräfte, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
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