Martina Schäfer - Der Kamin

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Ausgeraubte Zeitungs-Kioske sind nichts, was Kommissar Kerkbaum als besonders schwierige Fälle betrachten würde. Jedenfalls so lange nicht, bis die Besitzerin eines der Kioske ermordet wird.
Schnell merkt Kerkbaum, dass mehr hinter diesem Mord steckt. Und in diesem Mehr scheint die lokalen Frauenszene eine Rolle zu spielen. Wer könnte da besser ermitteln als Polizeifotografin Rosi Kramer und ihre Liebste, die Wen-Do-Trainerin Jana Müller?
Was diese beiden allerdings herausfinden, ist erschreckend – und reicht Jahrzehnte zurück, zu Ereignissen, die viele Leute lieber vergessen würden, nahe jener stillgelegten Fabrik, deren Kamin wie eine Mahnwache oben auf dem Berg steht.
Die Lösung des Falles eilt, denn es gibt weitere Tote. Und niemand weiß, wer noch auf der Liste des Täters steht.

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Der Kamin

Martina Schäfer

In memoriam Ernst Klee (1942-2013)

©Martina Schäfer 2017

Machandel Verlag Haselünne

Charlotte Erpenbeck

Cover-Bild:Elena Münscher, Bildquelle PD, pixabay.com

Hintergrund: Filter Forge

Illustration: Stefanie Szabo

1. Auflage 2021

ISBN 978-3-95959-303-8

1. Kapitel

„Jetzt hat er ihn aber mal richtig zusammengeschissen!“ Befriedigt ließ Rosi ihren Rucksack von der Schulter und vorsichtig auf den Boden gleiten, denn kein normaler Mensch feuert einen Rucksack, der Kameras im Wert von mehreren Tausend Euros enthält, so in die Ecke, als enthielte er abgegriffene Taschenkrimis, ausgeleierte Trainingshosen und abgegessene Bananenschalen. Das ist eher meine Art der Rucksackbehandlung.

„Wer hat wen angeschissen?“ Wenn es mir danach zumute ist, kann ich gleichzeitig reden und zur Begrüßung küssen.

Rosi allerdings auch: „Na, von Kerkbaum den Schmidtken!“

„Immer noch wegen der vermurksten Geschichte in dem Anthroposophenheim?“ 1

„Ja, auch. Von Kerkbaum sagte ihm, er habe mehr Vorurteile in seinem Kopf als zwanzig fundamental-katholische Lateinlehrerinnen und wenn er nur halb so viel Verstand hätte wie arrogante Ansichten, könnte er in Nullkommanichts einen Nobelpreis in Kriminologie erwerben!“

Sie warf sich auf ihr Sofa und ich sauste los, um zwei Gläser Saft aus ihrer Küche zu holen. Ich war anlässlich eines Vortrages über Gewaltprävention, den das örtliche Haus für geschlagene Frauen, der Kinderschutzbund und die Kripo organisiert hatten, in Rosis hübscher Kleinstadt zwischen Bergischem- und Sauerland zu Besuch. Der Ort mit seinen fachwerkreichen Häusern und den in unendlichen Grautönen gedeckten Schieferdächern wirkte heimelig. Eigentlich stamme ich ja aus Westeuropa, also aus der linksrheinischen Eifel, aber ein etwas mörderischer Selbstverteidigungskurs in einem gewerkschaftsnahen Tagungshaus Mitteleuropas, genauer gesagt in den unendlichen Wäldern des sauerländischen Mittelgebirges, hatte mich verschiedenster Mordanschläge auf meine werte Person ausgesetzt sowie andere, sehr sympathische Personen, wie zum Beispiel die Polizeifotografin Rosi Kramer, in Lebensgefahr gebracht. Letztendlich gelang mir die Lösung meines ersten Falles, und wie das Leben so spielt, fand ich mich, gewissermaßen als Lohn für alle meine dortigen guten Taten, anschließend in den Armen dieser wunderlieben, lockigen Fotografin wieder, in denen ich, metaphorisch gesprochen natürlich, bis heute zu liegen die Freude habe. 2

„Danke -“ Sie nahm das Glas entgegen und zog mich auf das Sofa herunter. „Aber dieser Schmidtken sollte uns eigentlich egal sein. Erzähl, was hast du heute gemacht?“

„Nichts von Bedeutung, nur den gestrigen Vortrags- und Diskussionsabend ausgeschlafen.“

„Die drei Weizenbier?“

„Ja, die auch! Also, er ist degradiert, die Schulterklappen abgetrennt, die feine Lederjacke in Fetzen gerissen und Schmidtken damit das arrogante Lächeln vom Gesicht gewischt?“

„Nicht ganz – aber fast! Von Kerkbaum ist ein gütiger Vater in allen Lebenslagen, selbst solchen Kreaturen wie Schmidtken gegenüber.“

Vater – okay, über das gütig mochte man sich streiten, denn wir hatten ihn durchaus auch schon als etwas hinterhältig erlebt. Als Folge unseres ersten Falles im Sauerland hatte von Kerkbaum, Rosis und Schmidtkens gemeinsamer Vorgesetzter, eine seltsame Intrige eingefädelt, die uns alle drei – er nannte uns seitdem übrigens das Sauerland-Trio! – in eine anthroposophische Institution für Erwachsene mit geistiger Behinderung führte. Ein alter Freund von ihm war dort mächtig in Schwierigkeiten geraten. Schmidtken hatte sich vor Ort allerdings wahrlich nicht als der geniale Aufklärer erwiesen. Ohne das schnelle und mutige Eingreifen der so genannten `Behinderten` selbst läge ich nun wohl in der Familiengruft und ein irrer Schlächter liefe immer noch weiter frei in der Landschaft herum!

„Schmidtken in die Produktion?“ Ich fuhr mit allen meinen Fingern durch Rosis stürmische Locken und vergaß den Orangensaft im Glas und den Eintopf im Ofen.

„So ungefähr. Von Kerkbaum hat ihm einen leichten Fall mit viel Lauferei zugeteilt. Diese Bande, die hier in der Gegend in letzter Zeit so viele Kioske überfallen und aufgebrochen hat, ist gestern Nacht weit über ihr sonstiges Maß hinausgeschossen: Die Kerle haben eine Kioskfrau erschlagen!“

„Oh!“

„Jana, wenn du dir überlegst, in welchem Alter Jugendliche heutzutage kriminell werden, Tankstellen ausrauben, Autos klauen und sogar Leute umbringen – es ist traurig!“

„Und wir Frauen halten derweil kluge Vorträge über Gewaltprävention!“

Es war eine ganze Vortragsserie zum Thema sexuelle Gewalt, die, auf Anregung verschiedener Frauen und durch Rosis berufliche Kontakte gefördert, in ihrem Ort stattfand. Vorige Woche hatte eine Juristin gesprochen, davor die Woche eine Psychologin zum Kindesmissbrauch, ich am gestrigen Abend über Deeskalationsmaßnahmen an Schulen, nächste Woche würde ich noch einmal vor einer Elterninitiative des hiesigen Gymnasiums sprechen. An dem Wochenende dazwischen gab ich einen Wen-Do-Grundkurs für zwölf Mädchen einer Hauptschule. Die Tage, an denen ich keine Pflichten hatte, verbrachte ich mit Spazieren gehen, für meine Liebste und mich russisch, chinesisch oder italienisch kochen, Schundromane lesen sowie allerlei gemeinsamen Aktivitäten.

„Als du heute früh deine Weißbiere ...“

„Na, nicht doch Rosi, die hochpolitischen Diskussionen!“

„Gut, gut! Also, als du das Alles noch ausgeschlafen hast, haben die Kollegen mich zum Fotografieren an den Kiosk geschickt. Schmidtken war bereits gestern Nacht vor Ort. Immerhin – pflichtbewusst ist er ja!“

„Wann ist denn der Überfall passiert?“

„Ach, irgendwann wohl zwischen zehn und zwölf Uhr – eher zwölf, gab der Pathologe kurz vor Feierabend noch durch. Die Frau hatte ihren Stand in der Nähe des Bahnhofes und hielt offen, bis der letzte Zug durch war.“

„Als wir bereits mit den Organisatorinnen in der Kneipe waren?“

„Ja. Das Schlimme ist...“, Rosi trank nachdenklich einen Schluck Saft und richtete ihre honigfarbenen Augen auf mich, „... ich kannte die Frau sogar ein wenig.“

Rosi stammt eigentlich vom Bodensee und hat einen sehr starken alemannischen Akzent, der immer dann besonders durchklingt, wenn sie betroffen ist oder sich sonst aufregt. „Und keiner hat etwas gesehen? Euer Bahnhof ist nach der Rushhour tatsächlich nicht mehr ein Abbild des brodelnden Lebens. Aber immerhin doch der Bahnhof einer mittleren Kleinstadt mit kulturellen Bedürfnissen in der nächsten Großstadt? Da kommen doch immer noch allerlei Nachtschwärmer und Theaterbesucher mit dem letzten Zug zurück?“

„Nein – kein Mensch!“ Sie schaute an mir vorbei in Richtung Fenster. „Bei all den anderen Überfällen hat fast immer irgendjemand irgendetwas gehört oder gesehen. Deshalb wissen wir ja auch, dass es sich sehr wahrscheinlich um eine Bande von Jugendlichen handelt.“

„Wenn du jemanden totgeschlagen hättest, würdest du auch nicht mehr lange dort herumstehen und allzu großen Lärm machen!“

„Eigentlich sind sie noch nie in dieser Weise tätlich geworden.“ Rosi runzelte die Stirn und legte sich den kühlen Glasrand an die Schläfe.

„Die anderen Kioskbesitzer waren doch immer schon zu Hause. Sie ist sicherlich die Einzige gewesen, die so spät abends noch geöffnet hatte. Damit haben die Kerle nicht gerechnet – Rums – Schlag...! Und ab klammheimlich, schnell und leise!“

„So ähnlich mag das wohl gelaufen sein. Wirklich übel! Sie war eine Nette. Liebäugelte übrigens auch mit der hiesigen Frauenszene. Ich habe sie hin und wieder auf Festen oder größeren Veranstaltungen gesehen. Sie hatte ein tolles Mundwerk, fast so wie du, mein Herz.“ Sie lächelte mich mit diesem Blick an, der mich auf der Stelle durch die Sofakissen hinschmelzen ließ.

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