Martina Schäfer - Der Kamin

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Ausgeraubte Zeitungs-Kioske sind nichts, was Kommissar Kerkbaum als besonders schwierige Fälle betrachten würde. Jedenfalls so lange nicht, bis die Besitzerin eines der Kioske ermordet wird.
Schnell merkt Kerkbaum, dass mehr hinter diesem Mord steckt. Und in diesem Mehr scheint die lokalen Frauenszene eine Rolle zu spielen. Wer könnte da besser ermitteln als Polizeifotografin Rosi Kramer und ihre Liebste, die Wen-Do-Trainerin Jana Müller?
Was diese beiden allerdings herausfinden, ist erschreckend – und reicht Jahrzehnte zurück, zu Ereignissen, die viele Leute lieber vergessen würden, nahe jener stillgelegten Fabrik, deren Kamin wie eine Mahnwache oben auf dem Berg steht.
Die Lösung des Falles eilt, denn es gibt weitere Tote. Und niemand weiß, wer noch auf der Liste des Täters steht.

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Der ohne Mädchen, also der Ofenfachmann, der auch am vorherigen Abend Kneipendienst gemacht hatte, nickte mir vom Tresen her freundlich zu, denn ich hatte auch den gestrigen Nachvortragsabend hier mit den Organisatorinnen der Anti-Gewalt-Reihe verbracht.

„Kommt, setzt euch zu uns!“ Eine kräftig gebaute Frau winkte Rosi und mich an einen großen, runden Tisch am Fenster, an welchem bereits drei andere Frauen saßen.

„Friedrich, ein Weizenbier und ein großes Klosterbräu!“, riefen wir dem Ofenbauer zu und folgten der Einladung.

„Katharina“, Rosi deutete auf die Frau, die uns her gewunken hatte. „Wir waren früher in der Beratungsgruppe zusammen. Katharina ist immer noch dabei.“

Diese nickte zufrieden vor sich hin. „Ja, ja – so`n alter Ackergaul, der zieht seinen Karren durch den Dreck bis ans bittere Ende. Glücklicherweise wird frau für diesen Job heutzutage von der Stadt bezahlt. Zu Rosis Zeiten haben wir das ehrenamtlich gemacht, neben unserer eigentlichen Arbeit.“

„Was warst du damals von Beruf?“ Ich zog mir einen Stuhl heran.

„Leiterin einer Kinderkrippe!“ Katharina lachte, was ihr etwas rundliches Gesicht absolut nach oben und unten in die Länge zog, sodass sie plötzlich ganz anders aussah.

„Ich habe mir buchstäblich mit meiner Politarbeit das berufliche Wasser abgegraben. Der Nachwuchs blieb nämlich aus und die Krippe wurde geschlossen! Jetzt berate ich weniger in Abtreibungsangelegenheiten, eher Scheidungsfrauen, und auch viele, die jahrelang ungesichert in sogenannt fester Partnerschaft lebten und jetzt ziemlich alt aussehen, wenn der edle Softie, in die Jahre und zu einem Konto gekommen, sich eine Jüngere an die gemeinsame Müslischüssel holt! Aber die Weiber werden wohl nie klug!“, seufzte sie mit einem Blick auf die hoffnungsvolle Tussi-Jugend am Tresen.

„Wir kennen uns ja!“ Heike Balden, die Leiterin des Frauenressorts der örtlichen Volkshochschule, nickte mir wohlwollend zu. Sie war in Bezug auf die Vortragsreihe sowie die anschließenden Wen-Do-Kurse meine Hauptansprechpartnerin am Telefon gewesen. „Dein Vortrag gestern Abend hat mir wirklich gut gefallen. Aber vieles, was du so forderst, ist doch noch ziemlich exotisch, findest Du nicht?“

„Solange Frauen sich bei Dunkelheit immer noch nicht getrauen, einen gemütlichen Stadtbummel zu machen oder für einen Fußweg von drei Minuten die Umwelt und die Ohren ihrer Mitmenschen mit dem Auto belästigen, weil sie sich ohne Blechhülle ungeschützt fühlen, scheint mir die volle Finanzierung von Selbstverteidigungskursen für Frauen durch die Öffentliche Hand oder durch die Krankenkassen vollauf gerechtfertigt.“

„Hier“, der Ofenbauer kam heran und schob Rosi und mir die gewünschten Getränke zu. „Sorry übrigens, dass die Frauen heute an eurem Tag nicht Dienst machen, sie sind zu fertig ...“ Er stockte und schaute uns unsicher an, ob er den Satz beenden dürfe. Katharina klopfte ihm auf den Arm: „Geht schon in Ordnung. Die meisten von uns wissen ja, dass Vera Maggis Tante war. Das ist schon in Ordnung. Wir sind auch alle ziemlich geschockt darüber.“

„Ausgerechnet genau zu dem Zeitpunkt, da wir uns alle deinen Vortrag über Selbstverteidigung und Gewaltprävention im Alltag anhörten.“

„Das ist die Dritte im Bunde der Frauenrunde. Wir haben so `ne Art Stammtisch hier.“ Katharina stellte mir Lilo vor, die ich bereits aus Rosis Erzählungen kannte. Am Abend zuvor war sie mir durch lebhafte Fragestellungen aus dem Publikum heraus aufgefallen und morgen sollte ich sie treffen, um den Ablauf des Kurses an der Hauptschule durchzusprechen.

Eigentlich war Lilo ihr Leben lang Hausfrau gewesen. Doch da sie fünf eigene Kinder aufgezogen hatte sowie zwei Pflegekinder, welche sie alle strategisch sehr geschickt über die verschiedenen Schulen des Städtchens verteilt hatte, gab es kaum eine Schulangelegenheit, kein Elternpflegschaftstreffen, kein öffentliches Hearing, keine Schulaktion an der sie nicht irgendwie federführend beteiligt war. Und wenn sich einmal die Schultermine, die sie pflichtschuldigst alle wahrnahm, überschnitten, so sprang ihr Gatte ein, ein schmaler, ziegenbärtiger, stadtbekannter Mann, dessen Beruf als Beratungslehrer für Kinder mit Körperbehinderung ihn in den Schulen des ganzen Landkreises herumbrachte, was ihn aber keinesfalls daran hinderte, ebenso wie seine Frau, Elternpflegschaftsvorsitzender an zwei Schulen seiner Kinder, Kassenwart im Förderverein der dritten Schule sowie Beratungsmitglied für Schulangelegenheiten im Schulausschuss der Stadtverwaltung zu sein. Die Göttin hatte ihn zu einem kritischen Linken und sie zu einer Radikalfeministin, soweit das für eine verheiratete Frau überhaupt möglich ist, gemacht, so dass sie beide der Schrecken aller altbackenen Lehrer, ungerechter Lehrerinnen und christlich-konservativer Schulleiter waren.

Lilo schüttelte betrübt den Kopf: „Vera war eine feine Frau! Ich kann eure Freundinnen gut verstehen!“

Der Ofensetzer nickte bekümmert. „Das Ganze ist eine große Sauerei. Als ob wir hier in der Stadt nicht genügend für die Jugendlichen täten: Disco in der alten Mälzerei an der Autobahnauffahrt, Beratungsstellen noch und nöcher ...“

„Förderunterricht ...“, unterbrach ihn Lilo.

„Und nicht zu vergessen die Kurse der JUZ-Initiative! Hoffentlich war`s keiner von den Jungens aus der Lehmbaugruppe!“

Ich wollte Luft holen, aber Rosi stieß mich unter dem Tisch an und zog warnend die Augenbrauen zusammen. „Ich wusste gar nicht, dass Maggi mit ihr verwandt war?“

„Doch, doch! Maggi war fast ihre einzige Verwandte, ihre Nichte. Vera hat – – hatte auch Geld als Starthilfe hier in unserem Projekt!“

„Ach!“ ‚Ach’ hatte bisher noch Nichts gesagt. Sie trug einen dunkelgrünen, fast nachtgrünen Rollkragenpullover, einen strengen Helm aus schwarz-grau melierten, knapp geschnittenen Haaren und hatte ihre sehr langen, schlanken Hände vor dem Gesicht gefaltet. Nun stützte sie ihr Kinn auf die nebeneinander liegenden Daumen und schaute den Kneipenkollektivisten ernsthaft aus großen, schwarzen Augen an. „Wie viel?“

„Die Leiterin von ‚Brot und Blüten’!“, flüsterte Rosi mir zu und fasste unter dem Tisch meine Hand. „Ein Drei-Frauen-Projekt. Sie beraten Frauenprojekte in der ganzen Bundesrepublik bei Existenzgründungen, machen deine Buchhaltung oder Steuererklärung, empfehlen dir passende Versicherungen und fördern deine Vermögensbildung, so du Selbiges hast! Das da ist ihre Juristin Emma Nolden! Wenn du mich fragst, ein eiserner Besen!“

Emma hatte mit Sicherheit die letzten Worte meiner Liebsten gehört und obwohl sie keine Sekunde lang den Sozialarbeiter aus ihrem Blick ließ, schnellte ihr rechter Zeigefinger für eine Millisekunde auf Rosi zu, als wolle sie meine schöne Polizistenfreundin durch standrechtliches Abschießen ohne langes Verfahren für solch unbotmäßige Bemerkungen bestrafen.

Ich lachte unwillkürlich leise auf und nun schnellten beide Zeigefinger in unsere Richtung, um dann, gelehnt an eine sehr scharfe, ausdrucksvolle Nasenspitze, wie ein Zeltdach über dem kritisch vorgewölbten, schmalen Mund stehen zu bleiben.

„Ich weiß nicht, ob ich das hier ohne die anderen sagen darf ...“ Er warf verlegene Blicke in die Runde, als würde gleich der kritische, weibliche Teil seines Kneipenprojektes hinter ihm auftauchen und ihn abführen.

„Das war auch nur rhetorisch gemeint!“ Emma Nolden runzelte ungeduldig ob so viel Unverständnis für die Feinheiten zwischenmenschlicher Kommunikation ihre Stirne. „Wir sind zwar ein Frauenprojekt, aber vielleicht sollten wir in eurem Fall mal eine Ausnahme machen?“ Emma Nolden stockte kurz und nachdenklich und ließ ihre Augen an uns anderen fünf Frauen entlang wandern, taxierend, ob wir wohl schweigen würden zu dem, was sie als Nächstes vorzuschlagen hatte. Dann fing sie wieder mit einem Blick den schüchternen Ofenbauer ein, der mittlerweile zum siebten Mal seine eh` schon trockenen Hände an der Schürze abwischte.

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