Martin Scheil - Der Flügelschlag des Zitronenfalters

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Der Flügelschlag des Zitronenfalters: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Flügelschlag des Zitronenfalters erzählt den unglaublichen Weg des Richard genannt Rick Pfeffer – eines notorischen Lügners und Alkoholikers – vom geschassten Bremer Journalisten zum Medienreferenten von Ministerpräsident Udo Bartels im Kiel des Jahres 1987, wo er zum Auslöser des größten Politskandals in der Geschichte der BRD wird. Am Ende steht der Tod des Ministerpräsidenten in einer Genfer Badewanne. Wie es dazu unter Rick Pfeffers maßgeblicher Beteiligung kommen konnte, ob es Mord oder Selbstmord war und warum sogar Wladimir Putin hierbei eine Rolle spielt – davon erzählt dieses Buch. Ähnlichkeiten zu wahren Begebenheiten nicht ausgeschlossen …

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Die Frage riss ihn jäh aus seinen Gedanken. Er blickte vom Tisch auf und sah vor sich einen Mann, unauffällig, mittleres Alter, mittlere Statur, brauner Mantel. Pfeffer starrte den Unbekannten an. Der Laden war doch vollkommen leer. Warum wollte der Typ sich ausgerechnet hier hinsetzten? Zu ihm! An seinen Tisch! Gesellschaft konnte er in diesem Moment nun wirklich nicht gebrauchen.

Aber er hatte noch weniger Lust auf Diskussionen, und sein Bier war inklusive Schnaps auch gerade angekommen. Deswegen zog er beides etwas dichter zu sich heran und nickte stumm. Dann wendete er sich seiner Getränke-Orgel zu. Er kippte den Schnaps in einem runter, so wie es sich gehörte. Der Fremde hatte inzwischen Mantel und Hut abgelegt und selbst ein Bier bestellt. Pfeffer hatte sich schon darauf eingestellt, ihn vollständig zu ignorieren. Bloß jetzt kein Gespräch. Wie geht’s denn so? Hier aus der Gegend? Blabla. Oh Gott, hoffentlich war das nicht einer von diesen Schwulen! War er nicht. Aber er sprach ihn trotzdem an.

„Sagen Sie, Sie sind doch Richard Pfeffer oder? Der Kommunistenfresser vom Weserkreis! Na, Sie haben es aber mit den Genossen, was?“

Pfeffer nahm einen tiefen Schluck von seinem Bier. „Und Sie sind wohl vom KGB und wollen mich verhaften, nehme ich an?“, sagte er mürrisch und tat einen weiteren großen Schluck.

„Nein, nein, das eher nicht, kein KGB“, sagte sein Gegenüber in einer Mischung aus Strenge und Heiterkeit.

„Ich bin vom Bundesnachrichtendienst.“

Kapitel Zwei

KARRIERE

I.

Auf Blitz folgt Donner. Und es donnert viel. Kostprobe? Also bitte, Zahnstocher rein und her damit. Die Russen versuchen aus Afghanistan eine sowjetische Enklave zu machen. Ach ja, hatten wir schon. Was war sonst noch? Blätter blätter. Oha. So einiges. Säuberungsaktionen in Kambodscha durch Vietnam (sollten die es nicht besser wissen? Tss Tss Tss ...), blutige Aufstände in Südkorea (ja, richtig: der gute Teil), Bürgerkrieg im Jemen und außerdem wird zwischen Israel und den palästinensischen Provinzen im Westjordanland ... nun ja, die alte Geschichte eben. Gähn. Das war’s schon? Ach na ja, wissen Sie, das ist jetzt auch nicht soooo aufregend. Also mehr. Kein Problem. Putsch im Tschad, in Gambia, Liberia, Ghana, Uganda, Nigeria, Burundi und in der Zentralafrikanischen Republik. In Kamerun wird es zumindest versucht, in Mauretanien dagegen durchgeführt, aber anschließend durch Gegenputsch wieder rückgängig gemacht. Rinn inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln. So wird das natürlich nix mit’m Wirtschaftswunder. Egal. Hier heißt der wahre Feind: Kolonialismus! Und der liegt nun endlich niedergestreckt auf der Bastmatte und verdorrt in der Sonne. Auch eine Ex-Kolonie: El Salvador. Auch dort: meine Schaufel, Deine Schaufel. Großoffensive der Guerilla gegen die Regierung. In Bolivien hingegen wird artig gewählt. Weil einem aber die guten Antworten immer zu spät einfallen, ist das mit dem Wahlergebnis dann zwar schön und gut, wird aber trotzdem hinterher mit der Knute geregelt. Und auch hier wieder: Knüppel aus dem Sack. Das ewig wildschlagende Herz.

All das schafft es aber in den Nachrichten auch gerade so eben noch vor den Sportteil. Viel schlimmer sind da schon die Umtriebe von Maurice Bishop, Premierminister von Grenada und außerdem Marxist. Ohgottohgott, direkt vor der Haustür der freien Welt. Das geht nun wirklich nicht. Was macht der? Sowjetunion? Kuba? Bilateral? Das geht zu weit. Mr. President? Mr. President, könnten Sie kurz? Ja, ja, gleich gleich. Muss hier noch was in Auftrag geben. Also mal sehen, Neutronenbombe? Check! Star-Wars-Programm? Check! Größter Flugzeugträger aller Zeiten? Check! Kurz den Bleistift weg, was war jetzt gleich? Bishop? Ja, mach mal. Besetzen und gut. Aruba, Jamaica, ooooh I wanna take ya! So einfach ist das. Bishop wird exekutiert und der Cowboy schwingt weiter die Winchester-Flinte im Western. Oder war das vorher? Man kann da schon durcheinander kommen. War’s das denn nun? Grenada? Check!

Klappt in Nicaragua leider nicht, aber immerhin gelingt es, dort wenigstens einen ordentlichen Bürgerkrieg anzuzetteln. Da wird auch noch Honduras mit hineingezogen. Querfinanziert, gesponsert, das ganze Netz wie schon in Afghanistan. Finger hoch, wer eine Waffe abfeuern kann! Ah ja! Da haste! Aber wie es eben so ist, hast Du ein Maul gestopft, schreit schon der nächste. Geiselnahme im Iran. Puh, das wird langsam lästig. Prompt wird eine geheime Operation mit den besten Kräften gestartet. Ergebnis: ohne eine feindliche Muskete erblickt zu haben, waren drei Hubschrauber kaputt, zwei explodiert, dazu ein ebenfalls explodierter Tankwagen und ein ausgebranntes Großraumtransportflugzeug Marke Hercules. Ein Hubschrauber musste dann zurückgelassen werden und – na ja, das kann passieren – da waren dann auch noch geheime CIA-Dokumente drin. Ganz schön viel Getöse für eine geheime Operation. Ein klassischer Rohrkrepierer, aber was soll’s. Schulle, kann schließlich jedem mal passieren.

England war in Falkland viel erfolgreicher. Nutzte aber auch nichts, da John Lennon erschossen wurde. Da hätte man wohl lieber auf diese Bananeninsel verzichtet. Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen. Trotzdem geriet Margaret Thatcher zur Eisernen Lady. Wer weiß eigentlich, dass sie vorher als Chemikerin das Softeis erfunden hat? Eher eine dunkle Episode Ihrer Karriere, denn soft wollte sie nun gar nicht sein. 15 Jahre Thatcher, 16 Jahre Kohl und da heißt es, Demokratie lebt vom Wechsel. Auch hier wieder: von den Roten lernen heißt Siegen lernen. Da wurde nämlich mehr so langfristig durchgetauscht, wenn auch mit den Füßen zuerst. Wer hat noch nicht, wer will nochmal. Der Posten des Generalsekretärs der KPdSU galt bis dahin eher nicht als eine schnell vorbeiziehende Karrierestation. Auf Breschnew folgte Andrpow folgte Tschernenko folgte Gorbatschow, wobei von einem kommenden Wind of Change bis dahin nicht einmal ein seichter Luftzug zu spüren war. So wundert es denn auch nicht, dass ein einfacher polnischer Werftarbeiter grobschlächtigen Typs eines Morgens aufstand, sich den buschigen Schnurrbart kämmte und beschloss, dass er die Schnauze voll hatte. Es folgten Solidarnosc, die Bürgerbewegungen in der DDR, in Ungarn, der CSSR und so weiter, und irgendwann fielen auch in der Sowjetunion zum ersten Mal die Worte Glasnost und Perestroika. Ähm, könnten Sie das bitte wiederholen, Genosse? Dies jedoch sollte keineswegs heißen, dass der Ostblock dabei war, die sprichwörtlichen Segel zu streichen. Nein, das nicht. Aber es brodelte in den Grenzen der Comecon, des Warschauer Paktes, wobei die Agenten der Geheimdienste in Ost und West nun alle Hände voll zu tun hatten. Und einem solchen Spieler im großen Match der bipolaren Welt saß unser frisch demissionierter Rick Pfeffer nun an jenem Abend gegenüber und überlegte angestrengt, wie er reagieren sollte.

II.

Er blickte sich noch einmal um. Die kleine Kapelle war bis auf den letzten Platz besetzt, an den Wänden hingen Messingkandelaber deren Kerzen die kunstvoll gearbeiteten Facettenfenster kaleidoskopisch beschienen. Wer all diese Männer und Frauen wohl waren, fragte er sich und streifte einige Gesichter in vorüberziehender Bedeutungslosigkeit. Frauen mit spitzenbedecktem Gesicht, ab und an ein Taschentuch unter den schwarzen Schleier führend, Männer allen Alters, deren teils zu eng sitzende dunkle Anzüge wohl immer nur zu traurigen Anlässen aus dem Schrank hervorgeholt worden waren. Blick nach unten, Kopfschütteln, Schluchz. Einige ließen, so wie auch er selbst, ihre Blicke schweifen und blieben immer wieder an dem Sarg hängen, schön aufgebahrt vor dem Altar. Dann wieder Blick nach unten, wieder Kopfschütteln. Nee nee, nu auch er. Vor und neben dem Sarg ein Blumenmeer von Gestecken, dem Anlass entsprechend geschmackvoll arrangiert. Grabgemüse. Darf man das sagen?

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