Jade Y. Chen - Die Tränen des Porzellans

Здесь есть возможность читать онлайн «Jade Y. Chen - Die Tränen des Porzellans» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Tränen des Porzellans: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Tränen des Porzellans»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Auftrag des Kurfürstentums Sachsen wird der Mineraloge Wilhelm Bühl 1763 nach China geschickt. Er soll für die angeschlagene Porzellanmanufaktur Meißen das letzte Geheimnis des zerbrechlichen Golds lüften, die Herstellung der himmelblauen Ru-Keramik. Schließlich gelangt er an den chinesischen Kaiserhof und wird schnell in Intrigen und Machtkämpfe hineingezogen. Doch dann kreuzt eine unbekannte Frau seinen Weg und Wilhelm will sie unbedingt wiedersehen, obwohl die Gefahren um ihn immer größer werden. Aber wie findet man eine Unbekannte in einer Stadt voller Mauern und Verbote?

Die Tränen des Porzellans — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Tränen des Porzellans», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich beschloss, ein Stück mit Burchell zu reisen. Er wollte allerdings direkt nach Beijing, ich erst am Ende meiner Reise. Sei es, wie es sei, wie mieteten zusammen ein Boot und einigten uns darauf, zuerst den Norden von Guangdong anzusteuern.

Als wir gerade an Bord gegangen waren, schnitt der Steuermann einem Hahn den Kopf ab und ließ diesen in den Fluss fallen. Das Blut des Hahns tropfte er in die Ecken der Kajüte. Dabei murmelte er vor sich hin. Auf Deck stellte er je einen Becher mit Öl, Tee, Schnaps und Salz auf, und nachdem er sich drei Mal vor diesen vier Bechern niedergeworfen hatte, hob er mit beiden Händen ein Bündel Räucherstäbchen hoch und betete murmelnd. „Wieso ein Huhn?“, fragte Burchell den Kapitän. Die Antwort lautete überraschenderweise: „Ein Huhn bringt Glück, weil es gleich ausgesprochen wird.“

Als wir den Perlfluss flussaufwärts befuhren, sahen wir einheimische Frauen beim Paddeln. Die meisten trugen ungefärbte Kleider und hatten ihre Haare zu Knoten geschlungen. Sie sahen reinlich aus und auch ein wenig geheimnisvoll. Als die Frauen bemerkten, dass wir sie ansahen, drehten sie sich verschämt weg. Gleichzeitig waren sie auch neugierig, und so musterten sie uns verstohlen. Burchell deutete auf eine und sagte: „Sehen Sie nur, wie reizend und faszinierend die Chinesinnen sind.“ Er seufzte vor Bewunderung, als hätte er eben eine neue Wahrheit entdeckt.

Burchell war Bergsteiger und hatte schon diverse Gipfel der Alpen erklommen. Obwohl Engländer, war er in der Hafenstadt Genua aufgewachsen und interessierte sich von klein auf für die Seefahrt. Schiffe aus aller Welt hatte er schon gesehen. Er erzählte mir, dass die Ausrüstung der englischen Flotte auf dem modernsten Stand sei und die der Franzosen schon lange überholt hätte. „Die Bauweise der chinesischen Schiffe ist nicht weiter bemerkenswert, aber die Lackierung ist hervorragend!“ Er deutete auf die farbenfrohen Schiffe auf dem Fluss. „Finden Sie sie nicht herrlich?“

Ich schaute auf das plätschernd dahinfließende Wasser und sprach gelegentlich mit Burchell, aber die meiste Zeit machte ich flüchtige Skizzen. Ein Dorf nach dem anderen, ein grüner Hügel nach dem anderen zogen an uns vorbei. Ich hatte sehr viel Zeit, in die Ferne zu blicken, zu denken und Luft zu schnuppern. Manchmal betete ich auch.

Wir sahen Fischer, die mit einer Art kleinem Reiher auf wundersame Weise Fische fingen. Wir aßen, was wir selbst aus dem Fluss zogen.

Die Erinnerung an Helenas grenzenlose Zärtlichkeit tröstete mich. Außer gelegentlichen Rufen des Steuermannes und anderen Schiffen, die an uns vorüberzogen, war das Leben an Bord sehr schlicht. Das vorbeifließende Wasser drang tief in meinen Herzensgrund und verstärkte meine Sehnsucht nach Helena. Wellen und Strömung zogen diese Sehnsüchte mit, und ganz allmählich sanken sie auf den Grund des Flusses.

Ich schmiedete Pläne für meine weitere Reise, hielt sie aber streng geheim, wie ein Spieler seine Karten eng vor seine Brust hält. Wir beschlossen, den nächsten Teil des Weges in Bambussänften zurückzulegen, um unnötigem Ärger aus dem Weg zu gehen. In der Sänfte dient ein Brett als Sitz und sie ist mit Seide verhängt. Vorn und hinten wird sie von je zwei Männern getragen. Man wird darin fürchterlich durchgeschüttelt, zuweilen regelrecht hin und her geworfen, und hört nur das Krachen des Holzes. Tag für Tag wurden wir von einer Herberge zur nächsten getragen, ohne die Gelegenheit zu haben, die Landschaft unterwegs oder gar Märkte und Straßen zu sehen. Ich sah höchstens mal einen Tempel oder eine Pagode, ein paar Wasserbüffel, die Felder bestellten, und Vögel aller Art. Wenn die Vorhänge das Fenster der Sänfte freigaben und mich die Leute unvorsichtigerweise zu Gesicht bekamen, sahen sie aus, als könnten sie ihren Augen nicht trauen. Ich versuchte, auch in der schwankenden Sänfte Skizzen von der Landschaft zu machen, aber das war sehr mühsam und die Ergebnisse nicht der Rede wert.

Jiulianberg, 20. Oktober 1765

Die nächste Etappe der Reise war die Strecke von Nanxiong in Guangdong nach Nanan, der südlichsten Stadt in der Provinz Jiangxi. Ich stieg aufs Pferd um, weil wir uns auf engen Bergpfaden bewegen mussten. Burchell ließ sich weiter in der Sänfte tragen. Wir wurden von vier chinesischen Sänftenträgern und zwei Trägern für das Gepäck begleitet. Auf diesem Teil der Reise fühlte ich mich oft wie als Kind im Umland von Dresden.

Heute erreichten wir nach mehr als zehn Tagen den Fuß des Jiulianberges. Ich sah in meine Karte, um unsere Position zu überprüfen. Die Stadt, die ich im Sinn hatte, war nicht mehr weit entfernt.

Kurz vor Mittag drang aus der Ferne des Passes Hufgetrappel zu uns, Staub wirbelte auf und bedeckte den Himmel. Ich sah mich um und versuchte etwas zu erkennen, die Sänftenträger hielten abrupt an. Eine Gruppe fremder Reiter kam in vollem Galopp auf uns zu. Nachdem die Träger sich ihrer Last entledigt hatten, flohen sie wie ein Mann in den Wald. Auch Burchell und ich rannten in Deckung. Als die Horde näher kam, gab einer der Banditen seinem Pferd die Sporen und hieb mit seinem Schwert einen unserer Träger nieder. „Ein Überfall!“, schrie der Träger noch, „Flieht!“, dann fiel er zu Boden.

Ich stützte einen der Träger, der sich vor lauter Angst nicht mehr aufrecht halten konnte. Ich brachte ihn hinter einen kleinen Erdgottschrein im Wald und riet ihm, sich zu ducken. Ich zog die Pistole, die ich immer bei mir führe, stellte mich hinter einen Baum und beobachtete die Räuber. Sie waren auf Wertsachen und Silber aus, aber wir führten nur wenige Gepäckstücke mit. Und das Silber trugen wir am Körper.

Gut verborgen richtete ich meine volle Aufmerksamkeit auf den Anführer der Räuber, einen ungehobelten Kerl. Als er auf uns lospreschte, kam sein Pferd leicht aus dem Tritt. Die Gelegenheit nutzend, zielte ich und schoss. Er fiel sofort.

Kaum war der Anführer vom Pferd gefallen, verstreuten sich die Banditen in alle vier Himmelsrichtungen. Sie hatten noch nie eine Schusswaffe gesehen und deren Tödlichkeit versetzte sie offensichtlich in Angst und Schrecken. Nachdem ich sie den ganzen langen Weg mitgeführt hatte, kam die Waffe schließlich zum Einsatz und rettete mir das Leben. Auch Burchell wurde kein Haar gekrümmt, er sah nur etwas blass aus. Zwei Träger waren tot, einer verwundet. Unter großen Schwierigkeiten erreichten wir die nächste Herberge.

Jiulianberg, 21. Oktober 1765

Burchell und ich trennen uns. Ab morgen geht jeder von uns seinen eigenen Weg. Er war ein etwas geschwätziger Begleiter, aber mit dem typischen Humor eines Engländers. Unsere gemeinsame Reise war äußerst angenehm und er ist der einzige andere Mensch auf der Welt, der weiß, wie es sich anfühlt, in einem Sarg zu liegen. Wir tauschten unsere Adressen aus und verliehen unserer Hoffnung Ausdruck, uns eines Tages wieder zu begegnen.

Ich gehe allein in die Stadt meiner Sehnsucht, in die Stadt des Porzellans. Zur Provinz Jiangxi ist es nicht mehr weit, also sollte Jingdezhen auch nicht fern sein.

Jingdezhen, 30. Oktober 1765

Diese Stadt hat keine Mauer. Das war mein erster Gedanke, als ich in Jingdezhen ankam. Diese geheimnisumwobene Stadt liegt in einem von Bergen umgebenen Kessel. Ein gewaltiger Strom fließt langsam hindurch und bildet einen wunderschönen natürlichen Hafen. In diesem Hafen liegt Bug an Heck, ein Boot am anderen. Von meinem Pferd aus sah ich im Hafen auf die Stadt, über der so zahllose Rauchwolken aufstiegen, als herrsche Krieg. Diese eigenartige Atmosphäre faszinierte mich und ich konnte mich von ihrem Anblick lange nicht losreißen. Ich betrat die Stadt durch ein altes Stadttor und entdeckte an jeder Ecke Schreine der Feuergöttin, in denen der Porzellangottheit gehuldigt wird. Das Götzenbild stellt die Tochter eines Handwerkers dar, dem es auch unter größten Anstrengungen nicht gelang, für den Kaiser Porzellan herzustellen. Um ihn zu retten, sprang das Mädchen in den brennenden Ofen und heraus kam wundersamerweise ein Gefäß aus makellosem Porzellan. Durch ihr Opfer hatte sie ihren Vater gerettet. In der Stadt wird diese Keramikertochter nun als Feuergöttin verehrt. Diese Art Porzellan wird seither „Opfer der Schönen“ genannt, weil es durch das Blut des schönen Mädchens rot gefärbt werde. Andere sind aber der Meinung, dass die rote Glasur die Röte auf den Wangen einer beschwipsten Maid darstellt, und nennen die Gefäße daher „Rausch der Schönen“.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Tränen des Porzellans»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Tränen des Porzellans» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Tränen des Porzellans»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Tränen des Porzellans» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x