Andrea Poßberg - Die Grünen Piraten - Faule Tricks im Windpark

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Die Grünen Piraten - Faule Tricks im Windpark: краткое содержание, описание и аннотация

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In Bieberheim soll ein Windpark errichtet werden. Während noch über den genauen Standort gestritten wird, braut sich ein Gewitter über der Stadt zusammen und ein Blitz schlägt in die alte Eiche mit dem geschützten Storchennest ein. Doch gerade dieser Baum stand dem Windpark noch im Weg. Zufall? Dann wird auch noch das Hausboot ihre Freundin Miranda mit Parolen besprüht. Wer will sie aus dem alten Hafen vertreiben? Für die Grünen Piraten beginnt eine stürmische Jagd nach den Tätern … Im zehnten Fall der Grünen Piraten dreht sich alles um das Thema Windkraft, Solartechnik, Strom & Co – Wo kommt eigentlich unser Strom her? – Gibt es umweltfreundliche Energie? – Wie wird aus Wind Strom gewonnen? – Wie kann man Energie sparen? Die Grünen Piraten – weil Kindern ihre Umwelt wichtig ist! Die Kinderbuchreihe für Mädchen und Jungen ab 8 Jahre ist ein spannender Mix aus Kinderkrimi und Infos zu Natur, Umwelt und Klimaschutz. Die Grünen Piraten – so nennen sich die Freunde Pauline, Ben, Flora, Lennart und Jannik. Da, wo sie zum Schutz der Umwelt eingreifen, bleibt als Zeichen der grüne Totenkopf zurück. Bei ihren heimlichen Einsätzen kommen sie immer wieder in brenzlige Situationen. Mit witzigen Dialogen und coolen sw-Illustrationen – alle Bände sind bei Antolin gelistet. »Hier glückt die Kombination von Botschaft und Lese-Spaß. Eine tolle Lektüre für Mädchen und Jungs, die demnächst zur Fridays-for-Future-Bewegung stoßen (könnten)!« Eva Maus, Eselsohr, zu „Anschlag auf die Baumriesen“ »verbindet nützliches ökologisches Wissen kindgerecht mit einem spannenden Umweltkrimi und wirbt damit für aktiven Naturschutz.« Annkatrin Andrae, ekz Bibliotheksservice zu „Anschlag auf die Baumriesen“ WWF Junior wünscht viel Spaß beim Lesen!

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Originalcopyright 2021 Südpol Verlag Grevenbroich Autorinnen Andrea - фото 1

Originalcopyright © 2021 Südpol Verlag, Grevenbroich

Autorinnen: Andrea Poßberg, Corinna Böckmann

Illustrationen: Corinna Böckmann

E-Book Umsetzung: Leon H. Böckmann, Bergheim

ISBN: 978-3-96594-107-6

Alle Rechte vorbehalten.

Unbefugte Nutzung, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung,

können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Mehr vom Südpol Verlag auf:

www.suedpol-verlag.de

Inhalt Kleiner Abendsegler Wald mit Hindernissen Doppelte Überraschung Nur ein - фото 2 Inhalt Kleiner Abendsegler Wald mit Hindernissen Doppelte Überraschung Nur ein - фото 3

Inhalt

Kleiner Abendsegler

Wald mit Hindernissen

Doppelte Überraschung

Nur ein dummer Streich?

Goldener Fund

Schlechte Neuigkeiten

Blitzeinschlag mit Folgen

Geheimnisvolles Treffen

Streit in der Hundeschule

Auf der Suche nach Beweisen

Fette Beute

Heiße Spur

Der mysteriöse Anrufer

Die Lage spitzt sich zu

Ausgetrickst!

Alles dreht sich

Bist du sicher dass das der richtige Weg ist Lennart zerrte eine - фото 4

»Bist du sicher, dass das der richtige Weg ist?« Lennart zerrte eine Brombeerranke von seiner Jacke und stapfte missmutig hinter seinem Bruder her, der unbeirrt dem schmalen Pfad durch den Bieberheimer Forst folgte.

»Na klar, komm schon«, rief Jannik. Er blieb stehen und wartete ungeduldig auf seinen Bruder, der sich die langen schwarzen Haare aus dem Gesicht pustete.

»Warum bin ich bloß mitgekommen?!«, stöhnte Lennart theatralisch.

Jannik grinste. »Ganz einfach, weil Mama dich gezwungen hat. Sie möchte eben nicht, dass einer von uns alleine durch den Wald läuft.«

»Nur weil du noch so ein Baby bist«, sagte Lennart und pikte Jannik seinen Zeigefinger in den Bauch.

Der schlug die Hand weg. »Du bist nur ein paar Wochen älter, wenn ich dich erinnern darf«, schnaubte er.

Lennart und Jannik waren beide zehn Jahre alt und Brü­der, seit Lennarts Mutter und Janniks Vater geheiratet hatten. Sie sahen zwar völlig unterschiedlich aus – Lennart war groß, dünn und hatte die asiatischen Gesichtszüge seiner Mut­­ter, Jannik dagegen hatte braune, wuschelige Haare und war etwas pummelig. Wie wahre Brüder aber zogen sie sich gerne gegenseitig auf und hielten zusammen, wenn es darauf an­kam.

»Also, wo geht’s jetzt lang?«, fragte Lennart.

Jannik zog eine Karte aus der Jackentasche und breitete sie vorsichtig auf einem Baumstumpf aus. Ein dichtes Netz aus Linien und Farbflächen überzog das Papier. Zeichen und Symbole für Häuser und Bäume wechselten sich mit allen mög­­­­lichen Tieren und Pflanzen ab.

Das sieht schon cool aus stellte Lennart beeindruckt und auch ein wenig - фото 5

»Das sieht schon cool aus«, stellte Lennart beeindruckt und auch ein wenig neidisch fest.

Die Karte war Janniks Beitrag für die Umwelt-Projekt­woche, an der alle Schülerinnen und Schüler der Erich-Käst­­ner-Grundschule teilnahmen. Die Viertklässler hatten selbst ein Thema wählen können, das sich mit Natur- oder Klima­schutz befassen sollte.

Janniks Idee war, alle schützens­werten Orte rund um Bie­­berheim in seinen Plan einzuzeichnen. So hatte er kleine Feld­hamster genau an der Stelle ge­malt, an der Marvin, der Sohn von Bürgermeister Klotzmeier, vor Kurzem versucht hatte, die Löcher der Hamsterbaue zuzustopfen1. Zum Glück hatten die unter Naturschutz stehenden Tiere keinen Schaden ge­­­nommen.

Gewissenhaft hatte Jannik alle Bäume mit Vogelnestern mar­­­kiert, die er bisher entdeckt hatte, sogar der Nistplatz eines Rotmilan-Paares im Bieberheimer Forst war darunter. Darauf war er besonders stolz, denn die majestäti­­schen rostroten Greifvögel mit ihren gegabelten Schwänzen ge­hörten zu seinen Lieblingstieren. Neben die Chipsfabrik, die auf Janniks Plan aus einem orangen Rechteck mit der Auf­­schrift HAPPY CHIPS bestand, hatte er einen alten Ahornbaum mit einem Eichhörnchenkobel skizziert. Die dünne blaue Linie, die sich durch eine grün schraffierte Fläche schlängelte, sollte den renaturierten Elsbach darstellen, an dem sich seit eini­­­ger Zeit wieder Biber angesiedelt hatten. Die sahen bei Jannik allerdings eher wie ein paar krumme Würste mit Zäh­­nen aus, hatte Lennart kichernd festgestellt und sich damit einen ordentlichen Boxhieb seines Bruders eingefangen.

»Mirandas Freund hat gesagt, dass es an dieser Stelle eine Baumhöhle mit Fledermäusen gibt«, erklärte Jannik und deu­­­tete mitten in die dunkelgrüne Fläche. Ein kleines Stück darunter war ein großes Schiff gezeichnet, darauf eine Frau, ein schwarzer Hund, zwei Katzen und drei Hühner.

»Super, du hast sogar an Mirandas Hausboot gedacht«, stellte Lennart fest.

»Ja sicher, das ist doch auch besonders selten und wertvoll«, grinste Jannik.

Die Chemikerin Miranda Mühlberg, Ehrenmitglied der Grünen Piraten, wohnte auf einem Hausboot im alten stillgelegten Bieberheimer Hafen und hatte den Kindern schon oft geholfen, wenn es einen kniffligen Fall zu lösen gab. Und die Grünen Piraten, zu denen nicht nur Jannik und Lennart, sondern auch die Geschwister Ben und Flora und ihre Freun­din Pauline gehörten, hatten schon einige Umweltverbrechen aufgedeckt. Ganz im Geheimen, denn niemand in Bieber­heim sollte wissen, wer hinter den Grünen Piraten steckte – sonst wäre es mit ihren unauffälligen Ermittlungen vorbei gewesen.

Miranda hatte engen Kontakt zur örtlichen Bürgerinitia­tive, die sich für die Natur in und um Bieberheim einsetzte. Von Klemens Walter, der dort auch Mitglied war, hatte Jannik den Tipp mit der Fledermaus-Baumhöhle bekommen.

Lennart knuffte seinen Bruder in die Seite. »Na los, gehen wir, aber dafür hilfst du mir nachher zuhause die Mess­­geräte anzubringen.«

Jannik nickte und faltete die Karte wieder zusammen. »Mach ich, versprochen.«

Lennart hatte sich für sein Umweltprojekt Strommess­geräte geliehen, die er an Fernseher, Kühlschrank, Computer und Waschmaschine anschließen wollte. So konnte er herausfinden, wie viel Strom ihre Familie in einer Woche verbrauchte, und überlegen, wo sich vielleicht Strom sparen ließ.

Etwas besser gelaunt folgte Lennart jetzt dem blauen Ruck­sack seines Bruders, der sich vor ihm durch die Büsche schlug. Plötzlich stoppte Jannik und deutete auf eine Gruppe aus drei großen Kiefern, die vor ihnen aufragte.

»Da muss es sein.« Er hatte seine Stimme automatisch zu einem Flüstern gesenkt und näherte sich langsam den alten Bäumen. Wie Mirandas Freund gesagt hatte, befand sich in dem mittleren Baum in drei Meter Höhe eine große Baum­höhle, in der eine Kolonie Kleiner Abendsegler eingezogen sein sollte.

»Also ich seh weit und breit keine Fledermaus«, maulte Lennart und ging näher an den Baum heran.

»Die schlafen doch tagsüber. Aber das da«, Jannik deutete auf eine dunkle Spur, die sich von der Baumhöhle den Stamm herunterzog, »ist Fledermauskacke, daran erkennt man, dass die Höhle bewohnt ist. Riech mal.«

Lennart ging näher an die Kiefer heran und schnupperte dann verzog er das - фото 6

Lennart ging näher an die Kiefer heran und schnup­perte, dann verzog er das Gesicht. »Bäh, das stinkt ja wie Hölle.«

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