Jade Y. Chen - Die Tränen des Porzellans

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Im Auftrag des Kurfürstentums Sachsen wird der Mineraloge Wilhelm Bühl 1763 nach China geschickt. Er soll für die angeschlagene Porzellanmanufaktur Meißen das letzte Geheimnis des zerbrechlichen Golds lüften, die Herstellung der himmelblauen Ru-Keramik. Schließlich gelangt er an den chinesischen Kaiserhof und wird schnell in Intrigen und Machtkämpfe hineingezogen. Doch dann kreuzt eine unbekannte Frau seinen Weg und Wilhelm will sie unbedingt wiedersehen, obwohl die Gefahren um ihn immer größer werden. Aber wie findet man eine Unbekannte in einer Stadt voller Mauern und Verbote?

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Weil Ausländer China nicht betreten dürfen, kommen die meisten Händler in Kanton an und bestellen dort bei chinesischen Kaufleuten Porzellan. Das führte zu einer verstärkten Porzellanproduktion, aber das Porzellan aus Kanton ist nicht so gut wie das aus dem Inland. Das bekannteste Porzellan aus Kanton wird „Goldgewobenes Buntporzellan“ genannt, oder kurz „Kanton Bunt“. Es ist eine Art emailliertes Porzellan, wobei die auf den weiß glasierten Scherben aufgetragenen goldenen Muster den Eindruck von prächtig goldbesticktem Brokat vermitteln. Dann wird es bei niedriger Temperatur fertiggebrannt.

Verehrtester Baron, Sie werden es vermutlich nicht glauben können, aber ich argwöhne, dass die Technik des Emailfarbendekors tatsächlich aus Meißen stammt und über Arabien nach China kam. In der Tat schätzen die Chinesen dieses Kanton Bunt nicht sonderlich. Sie bevorzugen Stücke, die im chinesischen Stil bemalt sind. Das Kanton Bunt wird ausschließlich für Ausländer hergestellt, für die diese verschwenderische Pracht wahre Könnerschaft zeigt. Ich habe in der Nähe der 13 Faktoreien in Kanton einen Ort gesehen, an dem Kanton Bunt hergestellt wird. Kaum beginnt der Monsun, sitzen über hundert Handwerker, von alten Männern bis hin zu fünfjährigen Jungen, auf den überdachten Veranden und bemalen das Porzellan. Manchmal sind die chinesischen Händler so ungeduldig, die europäischen Bestellungen zu erfüllen, dass sie daneben stehen und warten.

Ich habe auch herausgefunden, dass in China heutzutage die roséfarbenen Waren en vogue sind. Diese Farbe entsteht durch die Beimischung von Alabaster, der sie milchig macht und ihr eine Art opaken Charakter verleiht. Ich denke, dass diese Glasur auf weißem Grund große Erfolge auf dem Markt haben könnte.

Außerdem wollte ich Ihnen mitteilen, dass ich den Ursprung Ihrer Geheimwaffe schon gefunden habe, aber nicht das Geheimnis ihrer Herstellung. Der Ofen, der sie produziert, liegt in Hebei im Norden Chinas, nicht weit von Beijing entfernt. Ich werde bald dorthin aufbrechen. Bitte richten Sie Ihre Antwort an die Jesuitenmission in Beijing.

Mit diesem Brief übersende ich einige Bleistiftzeichnungen von songzeitlichem und aktuellem Porzellan.

Ich bedanke mich vielmals für die Übersendung der Samen und Bücher und bin Ihnen auch für Ihre liebenswürdige Gunst und Großzügigkeit mir gegenüber zutiefst zu Dank verpflichtet.

Ich hoffe, Sie und Ihre Familie sind bei guter Gesundheit. Möge Gott mit Ihnen sein.

Ihr Wilhelm Bühl

Beijing, 29. September 1766

Ich wartete sehr lange am Chongwen-Tor, aber als ich endlich an der Reihe war, wurde mir umstandslos der Eintritt verwehrt. „Solche wie du kommen nicht in diese Stadt“, sagte der Torwächter zu mir. Das Chongwen-Tor ist das zweitgrößte Tor in Beijing außerhalb der Verbotenen Stadt. Die Mauern sind grau und mit blaugrünen Ziegeln gedeckt. Beijing ist die großartigste Stadt des ganzen Reiches. Die mongolischen Kaiser der Yuan-Dynastie machten sie zu ihrer Hauptstadt und der Mingkaiser Yongle erbaute den heutigen Palast mit roten Säulen und gelben Dächern. Wagen und Pferde aus allen Teilen des Landes bildeten eine lange Schlange, während sie vor dem Tor auf die Inspektion warteten. Trotz des Tohuwabohus herrschte eine ernste Atmosphäre. Nur Mandschus oder Beamte dürfen hinein. Ich fragte einen anderen Ausländer, der auf Einlass in die Stadt wartete, ob er die Jesuitenmission in Beijing kenne. Er erzählte mir, dass er selbst Jesuit sei und Attiret und Perrot kenne. Er fragte mich, wo ich Quartier bezogen hätte, und versicherte mir freundlich, dass er den Präfekten über meine Ankunft informieren und man dann sehen würde, ob sie mir bei meiner Reise helfen könnten.

Beijing, 1. November 1766

Der apostolische Präfekt Le Febrve der jesuitischen Mission von Beijing ließ sich in seiner Sänfte zu meiner Unterkunft tragen. „Die Kirche in Beijing liegt innerhalb der Kaiserstadt. Da Sie kein Missionar sind, gibt es in der Tat keinerlei Möglichkeit, dass Sie die Stadt betreten“, erklärte mir der Pater. „Die französischen Jesuiten kommen in der westlichen Kirche außerhalb des Xizhi-Tores zusammen, und außerhalb des Xuanwu-Tores gibt es noch die Südkirche. Sie brauchen uns nur eine Nachricht zukommen zu lassen, und dann kommen wir raus und suchen Sie auf.“

Der mandschurische Winter hatte bereits begonnen. Ein eiskalter Nordwind blies, der die Pferde draußen zum Wiehern brachte. Le Febrve sprach nur kurz mit mir und wollte dann eilig wieder aufbrechen, weil er noch vor Einbruch der Nacht zurück in der Stadt sein musste. Er hatte mir einige wichtige Adressen gegeben, die mir von Nutzen sein sollten. Das große Südtor, das bereits seit sechs Dynastien steht, wird um fünf Uhr geschlossen. Um die Sperrstunde zu vermeiden, wohnen deshalb viele reiche Chinesen lieber außerhalb der Stadtmauern.

Ich fragte ihn nach meinen drei mitreisenden Missionaren. „Sie sind alle sicher eingetroffen“, antwortete er. Attiret und Perrot sei bei einer Audienz bereits die Erlaubnis erteilt worden, in den Dienst des Kaisers von China zu treten. Sie und die anderen im Palast arbeitenden Missionare bemühten sich um immer bessere Beziehungen zum Kaiser, um auf diese Weise den Katholizismus innerhalb Chinas verbreiten zu können. Allerdings sei Pater Prunier krank geworden und befinde sich irgendwo in der Stadt in Rekonvaleszenz. Die Wächter auf dem Stadttor schlugen den Gong. „Es ist an der Zeit“, sagte Le Febvre und verabschiedete sich. „Wie auch immer Ihre nächsten Schritte aussehen, möge Gott mit Ihnen sein und Sie auf Ihrem Weg sicher und gesund erhalten.“

Die Winternacht senkte sich still über Beijing, voller Magie und so unvermittelt wie die Inspiration eines Dichters.

Meine Herberge war ein traditioneller Vierseitenhof. Die hinteren Zimmer waren karg und eiskalt. Der Wirt ließ mir ein Kohlenbecken und heißes Wasser bringen. Ich lag in meinem Zimmer auf dem Bett und dachte über meine nächsten Schritte nach. Ich fragte mich, wo die Ru-Brennöfen eigentlich lagen? Und ob noch jemand dieses Porzellan herzustellen vermochte? In dieser Nacht in Beijing hätte ich so gern eine Tasse heißen Kaffees getrunken.

Beijing, 4. November 1766

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ein kalter Luftzug wehte durchs Fenster herein und die Glut im Kohlebecken war erloschen. Das weiße Papier, das auf den hölzernen Fensterrahmen geklebt war, hatte ein Loch. Ich steckte meinen Finger durch das Loch und zog ihn wieder zurück. Es war eine fürchterlich kalte Nacht. Ich saß auf der Bettkante, stand auf, legte mich schließlich wieder hin und wickelte mich in zwei dicke Baumwollsteppdecken. Es blieb eine schlaflose Winternacht.

Im Morgengrauen klopfte jemand so hart und laut an die Tür, dass mein Herz vor Schreck einen Satz machte. Ich wusste nicht, was los war, und mir war auch nicht klar, ob jemand zu mir wollte oder ob es an der Nachbartür geklopft hatte. Ich stand auf und öffnete die Tür. Dort stand ein Ausländer in einem langen, blauen chinesischen Obergewand und einer Zobelmütze. Begleitet wurde er von einem chinesischen Diener.

„Haben Sie Chinin?“, fragte mich diese Person auf Latein. Er klang wie ein Franzose. „Würden Sie mir welches überlassen?“ Le Febrve hatte ihn in aller Herrgottsfrühe zu mir geschickt, weil er befürchtete, ich hätte Beijing vielleicht schon verlassen. Das Chinin hatte ich auf den Rat eines anderen jesuitischen Missionars mitgebracht. Die Missionare hatten von Ureinwohnern in Südamerika gelernt, dass ein aus der Rinde eines bestimmten Baumes gewonnenes Pulver gegen Malaria hilft.

„Ja“, sagte ich. Ich sinnierte über den Grund seines Kommens, stand nur da und schwieg.

„Wir benötigen dringend mehr von dieser Medizin“, erklärte er.

Der Enkel des Kaisers hatte hohes Fieber und der jesuitische Missionsarzt empfahl dem Kaiser Chinin. Aber weil den Chinesen dieses Mittel nicht vertraut war, hegte er Zweifel an diesem Vorschlag. Nachdem die Prinzen und Minister die Angelegenheit diskutiert hatten, wurde entschieden, zunächst eine Proklamation auszuhängen, dass jeder, der unter den gleichen Symptomen litt, die Stadt betreten durfte, um das Medikament zu testen. Hätte das Experiment Erfolg, sollte der kaiserliche Enkel damit behandelt werden. „Wir sind besorgt, dass unser Vorrat nicht ausreicht, und hoffen, dass Sie uns aushelfen.“ Ich stimmte sofort zu und holte die Medizin aus meinem Koffer. Der Mann wollte mich mit Silberbarren bezahlen, doch ich lehnte ab. „Dem Kaiser von China zu Diensten zu sein, ist mir eine Ehre.“

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