Annemarie Pieper - Einführung in die Ethik

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Annemarie Piepers bewährte Einführung stellt die verschiedenen Disziplinen der Ethik, ihre Bezüge zu anderen Wissenschaften sowie die Grundfragen und argumentativen Grundformen der Ethik vor, erläutert und kommentiert sie.
Bereits in der 6. Auflage dieses Standardwerks kamen Kapitel zur Biologie sowie zum körperbewussten und zum lebensweltlichen Ansatz hinzu. Das Kapitel zur Wertethik wurde um eine kommentierte Wertetafel ergänzt. Für die 7. Auflage wurden die Ausführungen zur Bioethik, zur Medienethik und zum Moralischen Realismus ergänzt sowie das Literaturverzeichnis auf den neuesten Stand gebracht.

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Warum soll man nicht dem Prinzip der GewaltGewalt folgen und sich darum bemühen, MachtMacht über andere Menschen zu erlangen?

Auch diese Fragen lassen sich wieder durch Rückführung auf ein Bedingtes beantworten und so fort bis ins Unendliche. Ein solcher regressus in infinitum erbringt zwar eine Fülle von Teilantworten, aber keine letztgültige Antwort, hinter die sinnvollerweise mit keiner weiteren Frage mehr zurückgegangen werden kann. Um eine solche letztgültige Antwort aber geht es der Ethik, und diese kann sie nur im Rekurs auf ein Unbedingtes, dem per definitionem nichts mehr als seine Bedingung vorausliegt, formulieren. Die Ethik, sofern sie eine zureichende Begründung der Moral liefern will, muss auf ein Unbedingtes, Letztgültiges rekurrieren, das ihren normativen Anspruch verbürgt. Dieses Unbedingte begreift die Ethik im Prinzip der Moralität als FreiheitFreiheit, und zwar als FreiheitFreiheit, die keinen Grund außerhalb ihrer selbst hat, sondern sich selbst begründet. Wo immer menschliches HandelnHandeln/Handlung mit einem Anspruch auf Moralität auftritt, wird behauptet, unbedingt gut gehandelt zu haben oder handeln zu wollen. Unbedingt gut kann aber nur eine HandlungHandeln/Handlung heißen, die sowohl aus FreiheitFreiheit geschieht als auch FreiheitFreiheit (des Handelnden und der durch die HandlungHandeln/Handlung Betroffenen) zum Ziel hat.

1.4 Der Vorwurf des RelativismusRelativismus

Mit dieser kurzen Charakterisierung des Verhältnisses von MoralMoral und MoralitätMoralität/Sittlichkeit als dem zentralen Gegenstand der Ethik wird bereits einer der Haupteinwände gegen die Möglichkeit einer philosophischen Ethik gegenstandslos. Gemeint ist der sogenannte Relativismus Relativismus vorwurf – der besagt, aufgrund der Vielzahl von MoralenMoral, deren konkrete, materiale NormenNorm einander nicht selten geradezu widersprechen und sich überdies im Verlauf der Zeit ständig ändern, sei es unmöglich, eine allgemeingültige NormNorm zu finden, die unbedingte VerbindlichkeitVerbindlichkeit beanspruchen könne. Gut und BöseGut und Böse als die in moralischen Urteilen verwendeten Grundprädikate seien schlechterdings relativ, sodass jeder Versuch, eine Ethik als Wissenschaft von der MoralMoral zu begründen, mangels gültiger Letztprinzipien von vornherein zum Scheitern verurteilt sei.

Dieser Einwand trifft nur das variable inhaltliche Moment an der MoralMoral (z.B. nach dem PrinzipPrinzip der Polygamie zu leben oder – wie in der Eskimo-MoralMoral – alte Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, Arbeit zu leisten und sich selbst zu versorgen, zu töten), übersieht aber, dass sich in echten moralischen Geltungsansprüchen auch ein invariables Formmoment mit zum Ausdruck bringt (z.B. nach dem PrinzipPrinzip zu leben, immer und überall unbedingt gut zu handeln), das in keiner speziellen MoralMoral aufgeht, sondern als PrinzipPrinzip der MoralitätMoralität/Sittlichkeit jedweder Konkretion von Freiheit zugrunde liegt. Da menschliches Miteinander ein nie abschließbarer Prozess ist, der nur utopisch oder ideologisch als unüberbietbarer, statischer Letztzustand gedacht werden kann, ist die das Miteinander regelnde MoralMoral auch gleichsam immer unterwegs, wobei MoralitätMoralität/Sittlichkeit, das FreiheitsprinzipPrinzip der treibende Motor ist, zu immer besseren und menschenwürdigeren NormenNorm zu gelangen. Was zunächst also als bloße Relativität erscheint, erweist sich bei näherem Zusehen als die aufgrund unterschiedlicher sozio-kulturellerKultur Randbedingungen voneinander abweichende Ausprägung eines Freiheitsverständnisses, das sich in gemeinsamen BasisnormenBasisnorm wie GerechtigkeitGerechtigkeit, GleichheitGleichheit, HumanitätHumanität etc. artikuliert, die sich ihrerseits in bestimmten, durch die Anerkennung einer Handlungsgemeinschaft bezeugten Geltungsregeln materialisieren bzw. konkret werden.

Von einem alles relativierenden, die gesamte MoralMoral aufhebenden Widerspruch könnte letztlich nur dann die Rede sein, wenn eine und dieselbe Regel einer von einer Handlungsgemeinschaft anerkannten MoralMoral eine und dieselbe Handlung in einer und derselben Hinsieht zugleich gebieten und verbieten würde. Dass jedoch aus einer und derselben BasisnormBasisnorm (z.B. der NormNorm der Menschenwürde) in verschiedenen KulturkreisenKultur unterschiedliche, ja gelegentlich entgegengesetzte Regeln als allgemeine Handlungsanweisungen abgeleitet werden, ist kein Einwand gegen die Gültigkeit der NormNorm, sondern fordert gerade dazu heraus, nach immer vollkommeneren Formen einer gemeinsamen Lebensordnung, nach einer immer besseren, humaneren MoralMoral zu suchen.

Die Verschiedenheit moralischer Verhaltensregeln in konkreten Gesellschaften kann meist auf unterschiedliche Umstände, Vorstellungen und Informationen bei gleichen moralischen Prinzipien zurückgeführt werden; und wo das nicht gelingt, da ist immer noch eine rationale Prüfung der konkurrierenden moralischen Prinzipien möglich. (G. PATZIGPatzig, G.: RelativismusRelativismus und Objektivität moralischer NormenNorm, a.a.O., 100)

Wer also aus der kulturellen VerschiedenheitKultur von NormenNorm den Schluss zieht, in der Moral sei letztlich alles relativ, daher dürfe und könne man keine normativ verbindlichen ethischen Aussagen über die Gültigkeit von moralischen NormenNorm machen, übersieht zwei Dinge. Erstens hat er den Unterschied zwischen BasisnormenBasisnorm und den aus diesen abgeleiteten FolgenormenNorm nicht beachtet. Zweitens ist er nicht in der Lage, seine eigene normative Schlussfolgerung zu begründen, denn wenn in der Moral schlechthin alles relativ ist, kann niemand beanspruchen, ein gültiges normatives Urteil darüber abzugeben, wie man sich in moralischen Angelegenheiten generell verhalten soll. Um dies noch einmal an HERSKOVITSHerskovits, J.’ Thesen zu verdeutlichen: HERSKOVITS folgerte ja daraus, dass moralische NormenNorm und WerteWert relativ im Blick auf die KulturKultur sind, aus der sie stammen bzw. zu der sie gehören – weshalb es nicht erlaubt sei, sich zu diesen kritisch zu äußern – man müsse sie so achten, wie sie seien, also ToleranzToleranz in Bezug auf fremde Verhaltensweisen üben, seien sie nach unserem Verständnis auch noch so unmenschlich. Wie aber lässt sich diese NormNorm der ToleranzToleranz selbst als allgemeingültige Forderung begründen? Inwiefern beinhaltet sie mehr als eine ebenfalls bloß kulturspezifische WertvorstellungWertKultur, die dem Relativitätsverdikt verfällt?

Nehmen wir als Beispiel den Fall des Schriftstellers Salman RUSHDIERushdie, S., den Khomeini 1988 wegen der angeblichen Blasphemie seines Buches »Die Satanischen Verse« (dt. 1989) zum Tode verurteilte. Wie steht es mit unserer ToleranzToleranz in Bezug auf den weltweiten Aufruf, RUSHDIE zu töten?

Nach christlicher und ethischer Auffassung in den westlichen Ländern ist ein Menschenleben das größte Gut und damit ein WertWert, der als unverletzlich gilt. Wer – und noch dazu im Namen eines Gottes – zur Tötung eines Menschen aufruft, muss nach unseren Maßstäben schärfstens als widermoralisch verurteilt werden. Bei uns wird nicht nur der Mörder, sondern auch der, der andere zum Mord anstiftet oder sich eines für seine Dienste bezahlten Mörders bedient, vor Gericht gestellt und so beurteilt, als hätte er die Tat selbst begangen. Bei RUSHDIERushdie, S. handelt es sich zudem nach unseren Maßstäben nicht um einen Verbrecher, räumen wir doch Schriftstellern die FreiheitFreiheit des Wortes ein und beurteilen ihre Werke nach künstlerischen Kriterien, wobei allerdings auch wir der künstlerischen FreiheitFreiheit durchaus Grenzen setzen. Die Verherrlichung von GewaltGewalt, Brutalität, Grausamkeit und Pornographie tolerieren wir keineswegs. Und wenn man sich daran erinnert, wie viele Werke z.B. die katholische Kirche auf den Index gesetzt hat und auch heute noch setzt, so zeigen sich hier deutliche Toleranzgrenzen. Immerhin beinhaltet ein Leseverbot keine Aufforderung zur physischen Vernichtung des Autors.

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