Annemarie Pieper - Einführung in die Ethik

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Annemarie Piepers bewährte Einführung stellt die verschiedenen Disziplinen der Ethik, ihre Bezüge zu anderen Wissenschaften sowie die Grundfragen und argumentativen Grundformen der Ethik vor, erläutert und kommentiert sie.
Bereits in der 6. Auflage dieses Standardwerks kamen Kapitel zur Biologie sowie zum körperbewussten und zum lebensweltlichen Ansatz hinzu. Das Kapitel zur Wertethik wurde um eine kommentierte Wertetafel ergänzt. Für die 7. Auflage wurden die Ausführungen zur Bioethik, zur Medienethik und zum Moralischen Realismus ergänzt sowie das Literaturverzeichnis auf den neuesten Stand gebracht.

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2 Ethik als praktische Wissenschaft

Das Verhältnis von Moral und Moralität, das die Ethik bedenkt, lässt sich nur im Zusammenhang mit moralischen HandlungenHandeln/Handlungmoralische(s) und moralischen Urteilen über solche Handlungen zureichend thematisieren. Insofern ist die Ethik eine Philosophie der Praxis Praxis oder eine Wissenschaft, praktische praktische Wissenschaft, der es jedoch nicht um die menschliche PraxisPraxis als ganze geht, sondern ausschließlich um jene besondere Klasse von Handlungen, die als moralische HandlungenHandeln/Handlungmoralische(s) bezeichnet werden.

Die Ethik ist also eine Theorie moralischen HandelnsHandeln/Handlungmoralische(s), aber – und das ist eine weitere Besonderheit der Ethik – diese Theorie entwickelt sie primär nicht um des Wissens, sondern um des Handelns willen. Die Ethik ist somit keine Theorie um der Theorie willen; ihr geht es primär nicht um eine ausschließlich intellektuelle Befriedigung, sondern um die Beziehung des Gedachten zum Handeln, d.h. das durch die Ethik vermittelte Wissen soll keine bloß theoretische, praktisch folgenlos bleibende Information, sondern »taterzeugendes Wissen« (FICHTEFichte, J.G.) sein, das sich nur in der PraxisPraxis bewährt. Oder, um es mit ARISTOTELESAristoteles zu sagen: Die PraxisPraxis ist sowohl Voraussetzung als auch Ziel der EthikEthikZiele der. Die PraxisPraxis, von der die Ethik ihren Ausgang nimmt, ist für ihn die Alltagspraxis in der Polis, in deren EthosEthos der Schüler der Ethik schon durch eigenes Handeln bis zu einem gewissen Grad eingeübt sein muss, um zu verstehen, wovon in der Ethik die Rede ist.

Daher muss bereits über eine edle Grundgewöhnung verfügen, wer mit Nutzen eine Vorlesung über das Edle, das Gerechte, kurzum über die Wissenschaft von der Polis hören will. (Eth. Nic. I,2; 1095b 5–7)

Die PraxisPraxis, auf die die Ethik hinzieltEthikZiele der, ist eben jene Alltagspraxis, von der sie ausgegangen ist, doch nun als eine über sich selbst und die Bedingungen ihres Gutseins aufgeklärte PraxisPraxis.

2.1 Disziplinen der praktischen Philosophie

Im Folgenden soll zunächst gezeigt werden, was die Ethik einerseits mit anderen Disziplinen der Philosophie verbindet und was sie andererseits von diesen unterscheidet. Diese Lokalisierung der Ethik im Feld der Philosophie insgesamt ist nicht nur für das Selbstverständnis der Ethik als Wissenschaft wichtig, sondern auch für die Präzisierung des Gegenstandes der Ethik von eminenter Bedeutung, insofern die menschliche PraxisPraxis im Ganzen ein so vielschichtiges, komplexes Gebilde ist, dass eine immanente Klärung der verschiedenen Aspekte, unter denen die Philosophie sie aufzuschlüsseln versucht, Hinweise darauf gibt, wie sich moralisches HandelnHandeln/Handlungmoralische(s) zu anderen Formen von Praxis verhält.

Als Theorie in praktischer Absicht gehört die Ethik zu den klassischen Disziplinen der praktischen Philosophie, die außer der Ethik noch PolitikPolitik, Rechtsphilosophie und ÖkonomikÖkonomik umfasst.

2.1.1 PolitikPolitik

Reflektiert die Ethik die moralische Dimension menschlicher PraxisPraxis, so die Politik Politik deren politische Dimension. Für ARISTOTELESAristoteles gehören Ethik und PolitikPolitik noch untrennbar zusammen, daher lässt er auf die ›Nikomachische Ethik‹ jene Schrift folgen, die den Titel ›PolitikPolitik‹ trägt, denn es scheint ihm zweckmäßig,

wenn wir … uns mit dem Problem der Polisverfassung in seinem ganzen Umfang beschäftigen, um so nach unseren besten Kräften die Wissenschaft vom menschlichen Leben abzurunden. (Eth. Nic. X, 10; 1181b 12–15)

Im Unterschied zur Ethik, die die Strukturen moralisch richtigen Handelns erörtert, geht die PolitikPolitik auf die für die Polis optimalen Gesetze ein, die eine für alle Bürger der Polis geglückte Lebensform ermöglichen. Dabei setzt die PolitikPolitik MoralitätMoralität/Sittlichkeit als Bedingung der den Gesetzen zugrundeliegenden Gerechtigkeit voraus:

Das Gesetz … hat … zwingende GewaltGewalt: es ist ein OrdnungsprinzipOrdnung, das auf sittlicher Einsicht und Vernunft beruht. (Eth. Nic. X, 10; 1180a 15–16)

Was für ARISTOTELESAristoteles Ethik und PolitikPolitik miteinander verbindet, ist der Begriff der Gerechtigkeit; ta ethika und ta politika sind zwei Aspekte ein und desselben Handelns, das einmal mehr vom Individuum und zum andern mehr vom Individuum, sofern es Individuum unter anderen Individuen ist, her reflektiert wird, wobei GerechtigkeitGerechtigkeit beidemale die schlechthin soziale TugendTugend ist.

In der Neuzeit geht die enge Beziehung zwischen Ethik und PolitikPolitik verloren. Bei MACHIAVELLIMachiavelli, N. löst sich die PolitikPolitik von der Ethik ab; an die Stelle der Idee der Gerechtigkeit tritt das Prinzip der GewaltGewalt im Kampf um die MachtMacht. In Angelegenheiten, die die Staatsgeschäfte betreffen, bekommt die Staatsraison den unbedingten Vorrang vor der bürgerlichen MoralMoral und der FreiheitFreiheit des einzelnen. Moralität wird in den Bereich des Privaten abgedrängt, der politisch bedeutungslos ist. KANTKant, I. hat diese morallose Form politischen Handelns im Anhang zu seiner Schrift »Vom ewigen Frieden« heftig kritisiert und die »wahre Politik« wieder auf die MoralMoral zurückbezogen:

Die wahre PolitikPolitik kann … keinen Schritt tun, ohne vorher der Moral gehuldigt zu haben. [KANTKant, I. kann sich zwar] einen moralischen Politiker, d.i. einen, der die Prinzipien der Staatsklugheit so nimmt, dass sie mit der Moral zusammen bestehen können, aber nicht einen politischen Moralisten denken, der sich eine MoralMoral so schmiedet, wie es der Vorteil des Staatsmanns sich zuträglich findet. (Werke, Bd. 9, 243, 233)

Eine auf dem Prinzip der DemokratieDemokratie beruhende PolitikPolitik weiß sich wiederum den moralischenMoral Grundwerten verpflichtet und steht von daher unter dem moralischen Anspruch, ihre Ziele nicht nur hinsichtlich ihrer politischen Wirksamkeit, sondern auch hinsichtlich ihrer HumanitätHumanität zu rechtfertigen.

Eine praktische politische Theorie, so hat sich gezeigt, kann ohne ethische Prämissen nicht auskommen, da der Anspruch moralischer Normen nicht auf den privaten Handlungsbereich beschränkt ist, sondern auch für öffentliche Willensbildungsprozesse verbindlich ist: Moralische Kompetenz wird auch und gerade von dem gefordert, der sich von Berufs wegen um staatliche und soziale Angelegenheiten zu kümmern hat. Mithin ist die Ethik die Basiswissenschaft, auf deren Ergebnissen die politische Philosophie aufbaut, indem sie das ethische Freiheitsprinzip rechtlich und institutionell absichert.

Otfried HÖFFEHöffe, O. hat darauf hingewiesen, dass von der Antike bis zur Neuzeit die meisten der klassischen Philosophen auch bedeutende RechtsRecht- und Staatsdenker waren, für die die sittliche Perspektive der politischen Gerechtigkeit eine zentrale Rolle spielte.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts bricht diese Tradition jedoch ab. … In den Rechts- und Staatswissenschaften dominieren der Historismus und der Positivismus, die beide der sittlichen Perspektive mißtrauen, sie zum Teil sogar ausdrücklich ablehnen. Mit der Entfremdung Entfremdung der Philosophie von den RechtsRechtsphilosophie- und Staatswissenschaften geht eine EntfremdungEntfremdung beider Seiten von der Ethik einher und damit die Rechts- und Staatsethik verloren. (Politische Gerechtigkeit. Grundlegung einer kritischen Philosophie von Recht und Staat, 13f.)

Neben O. HÖFFEHöffe, O. sind u.a. V. GERHARDTGerhardt, V., W. KERSTINGKersting, W., H. OTTMANNOttmann, H. und E. VOLLRATHVollrath, E. zu nennen, die sich im deutschsprachigen Raum um eine ethische Fundierung von Politik, Staat und Recht bemühen.

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