utb 4008
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Prof. Dr. Wilfried Hosemann (i. R.), Dipl.-Päd., Dipl.-Sozialarb. (FH), lehrte Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Hochschule Coburg. Er ist Mitherausgeber des Journals der DGSSA (Deutsche Gesellschaft für Systemische Soziale Arbeit).
Dr. Wolfgang Geiling, Dipl.-Päd., Dipl.-Sozialpäd. (FH), Systemischer Berater und Familientherapeut (DGSF), Supervisor, Tätigkeiten in der Fort- und Weiterbildung, aktuell tätig als Vertretungsprofessur Methoden und Konzepte der Sozialen Arbeit an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt www.wolfgang-geiling.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
UTB-Band-Nr.: 4008
ISBN 978-3-8252-5733-0 (Print)
ISBN 978-3-8385-5733-5 (PDF-E-Book)
ISBN 978-3-8463-5733-0 (EPUB)
2., überarbeitete Auflage
© 2021 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Der Verlag Ernst Reinhardt GmbH & Co KG behält sich eine Nutzung seiner Inhalte für Text- und Data-Mining i. S. v. § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Printed in EU
Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Cover unter Verwendung eines Fotos von djama – Fotolia.com
Abb. 1, 2, 6, 17, 18, 19, 20, 24: Andreas N. Schubert
Satz: FELSBERG Satz & Layout, Göttingen
Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München
Net: www.reinhardt-verlag.deE-Mail: info@reinhardt-verlag.de
Inhalt
Vorwort
1Einführung
1.1Systeme und Systemtheorie
1.1.1Die Vorzüge systemischen Denkens
1.1.2Die Besonderheiten systemischen Denkens
1.1.3System – eine Annäherung an den Begriff
1.1.4Systemtheorien – unterschiedliche Ansätze
1.2Merkmale Systemischer Sozialer Arbeit
1.2.1Inhalt Systemischer Sozialer Arbeit
1.2.2Systemische Grundsätze des Vorgehens
1.2.3Ökologische Herausforderungen und Systemische Ethik
2Verbindende Elemente systemischen Denkens und Sozialer Arbeit
2.1Beobachtung
2.2Systeme, Kommunikationssysteme und Systemarten
2.3Systeme, Umwelt und Systembeziehungen
2.4Sinn und Kontext
2.5Zeit
2.6Kausalität – Ursache und Wirkung
2.7Menschen, Individuen und Personen
2.8Inklusion / Exklusion: soziale Teilhabe
3Systemische Praxis
3.1Systemisches Methodenverständnis
3.1.1Grundlagen professionellen Handelns
3.1.2Soziale Arbeit als Kybernetik zweiter Ordnung
3.1.3Professionelle Grenzziehungen
3.1.4Abstraktionen und Unsicherheiten
3.2Systemische Handlungsorientierung
3.2.1Systemische Werkzeuge zur Aufgabengestaltung
3.2.2Helfer-, Klienten- und Helfer-Klienten-Systeme
3.2.3Systemische Handlungsmuster
3.3Praxisherausforderungen
3.3.1Gesellschaftliche Spaltungen
3.3.2Digitalisierung
3.3.3Hilfe, Kontrolle, Macht
3.3.4Komplexität und Ambivalenz
3.3.5Zukunft: Entwicklung des Sozialen – soziale Gerechtigkeit
Literatur
Sachregister
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Merksatz |
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Fallbeispiel / Beispiel |
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Literaturempfehlungen |
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Lernfragen zum Weiterdenken |
Vorwort
Wir wollen die Leserinnen und Leser einladen, Systemische Soziale Arbeit kennen zu lernen und deren Nutzen zu prüfen. Damit übernehmen wir die Aufgabe, die abstrakte Sprache der Systemtheorie zu veranschaulichen und verständlich und lesbar zu bleiben. Bitte seien Sie nachsichtig mit uns. Dies ist ein Einführungsbuch, aber nicht immer ein einfaches Buch.
Systemtheorie läuft auf eine besondere Art des Nachdenkens hinaus und ist immer wieder mit Hoffnungen verbunden worden. Ein Vorteil der Theorie ist, dass sie Umwelt einbezieht und daher nicht als geschlossen betrachtet werden muss. So werden in diesem Buch Brücken zu anderen Ansätzen gebaut.
Das Buch wendet sich an Leser – wir meinen immer beide Geschlechter – die noch am Anfang der Begegnung mit diesem Bündel von Theorien stehen. Um Brücken zu bauen, ist es erforderlich, dass der Text zwischen verschiedenen sprachlichen Ebenen wechselt: zwischen Fachsprache und Alltagssprache, zwischen Perspektiven auf die Theorie von außen und von innen, zwischen unterschiedlichen Graden der Abstraktion, zwischen Praxisbeispielen und theoretischen Höhenflügen.
Diese Hinweise wollen darauf vorbereiten, beim Lesen auf Wechselbäder gefasst zu sein. Wir wollen ermuntern, mitunter Textpassagen zu überspringen, oder in einer Reihenfolge zu lesen, die nicht der linearen Abfolge entspricht. Diese Möglichkeit des Umgangs mit dem Buch verweist auf eine Besonderheit der Theorie: Systemtheorie ist auf die Beschreibung von Relationen ausgelegt. Wie in einer „richtigen“ Beziehungsgeschichte kann man bestimmte Angelegenheiten von der einen oder von der anderen Seite aus betrachten.
Anliegen des Buches ist es, mit dem Verständnis und dem Gebrauch systemtheoretischer Grundbegriffe vertraut zu machen und ihren Nutzen für die Soziale Arbeit zu zeigen. Diesen Zusammenhang von Systemtheorie und systemischer Praxis Sozialer Arbeit wollen wir stärken. Die Potenziale des Ansatzes sind weder technisch-instrumentell, noch bestandserhaltend oder unkritisch. Gerade die Möglichkeit, Systembeziehungen zu betrachten, ermöglicht es, Alternativen zu prüfen und Freiräume für Veränderung zu nutzen.
Wir möchten dazu ermutigen, vertraute Denkgewohnheiten aufzulockern, soziale Zusammenhänge mit neuen Begriffen zu analysieren, sich von den daraus entstehenden Ergebnissen zu überzeugen und nicht von den theoretischen Ansprüchen einschüchtern zu lassen. Nach unserer Überzeugung liefert die systemische Perspektive eine Fülle tragfähiger Orientierungen, die Position der Sozialen Arbeit zu bestimmen.
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