Annemarie Pieper - Einführung in die Ethik

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Annemarie Piepers bewährte Einführung stellt die verschiedenen Disziplinen der Ethik, ihre Bezüge zu anderen Wissenschaften sowie die Grundfragen und argumentativen Grundformen der Ethik vor, erläutert und kommentiert sie.
Bereits in der 6. Auflage dieses Standardwerks kamen Kapitel zur Biologie sowie zum körperbewussten und zum lebensweltlichen Ansatz hinzu. Das Kapitel zur Wertethik wurde um eine kommentierte Wertetafel ergänzt. Für die 7. Auflage wurden die Ausführungen zur Bioethik, zur Medienethik und zum Moralischen Realismus ergänzt sowie das Literaturverzeichnis auf den neuesten Stand gebracht.

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Menschlichkeit bedeutet: im MitmenschenMensch das andere Ich sehen, dem ich das schulde, was ich für mich selbst beanspruche: SolidaritätSolidarität, ChancengleichheitChancengleichheit, FairnessFairness, Toleranz, das Recht auf freie Selbstverwirklichung. In Anwendung auf MenschenMensch erweist sich der NutzenkalkülNutzen als inhumanes Instrument, durch welches das Gesamtquantum Menschheit klassifiziert, hierarchisiert, instrumentalisiert, in Herrschende und Beherrschte eingeteilt wird. Wo Herrschaftsprinzipien trennen, fordern SolidaritätSolidarität, ChancengleichheitChancengleichheit, Fairness und Toleranz als Ausdruck einfacher Menschlichkeit eine alle Verschiedenheiten übergreifende Einheit, die die MenschenMensch als MenschenMensch miteinander verbündet.

Mittlerweile ist der Ruf nach einem neuen MenschentypusMensch, dem homo oecologicus, immer lauter geworden (vgl. E. MEINBERGMeinberg, E.: Homo oecologicus, Darmstadt 1995), desgleichen die Forderung eines Umdenkens erstens in Bezug auf eine Wirtschaftlichkeit, die unter Berücksichtigung der Rechte künftiger Generationen mit den nicht erneuerbaren Ressourcen sorgsamer umgeht und die Ideologie stetigen Wachstums hinterfragt (Stichwort: nachhaltige Entwicklung); zweitens in Bezug auf einen Umgang mit der NaturNatur, der sich der Eingrenzung von Umweltschäden und dem Schutz der Artenvielfalt verschreibt (Stichwort: Biodiversität), sowie drittens in Bezug auf Formen der Mitmenschlichkeit, die nicht nur den interkulturellen Austausch und die ChancengleichheitChancengleichheit fördern (Stichwort: Erhaltung und Vernetzung kultureller Vielfalt), sondern auch die SolidaritätSolidarität zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaft, deren Belastbarkeit mittelfristig allein schon dadurch einem harten Test unterworfen sein wird, dass weitere Rationalisierungsprozesse und ein kaum noch steigendes Wirtschaftswachstum eine Umverteilung der vorhandenen Arbeit nach sich ziehen müssen, mit der Konsequenz, dass Besitzstandswahrung nicht mehr als Recht eingeklagt werden kann.

Der homo oecologicus als postmoderner homo Mensch sapiens ist der Mensch der Zukunft, der – nicht nur um zu überleben, sondern auch um einigermaßen gut zu überleben – seinen individuellen und kollektiven EgoismusEgoismus/Selbstliebe so weit einschränken muss, dass er verträglich wird mit den berechtigten Interessen anderer Individuen, anderer Völker und der NaturNatur. Empathie und Toleranz sind die TugendenTugend, die er ausbilden muss, um jene Verstehensleistungen erbringen zu können, die die Voraussetzung für ein nichtrepressives Miteinanderumgehen sind.

2.2 Disziplinen der theoretischen Philosophie

Die EthikEthik steht als Grunddisziplin der praktischen Philosophie in einem engen Verhältnis zu Politik, Rechtsphilosophie und Ökonomik, deren Normen sie vermittels des Moralprinzips auf ihre Berechtigung hin kritisch hinterfragt. Insofern ist sie von den normativen Disziplinen der Philosophie die fundamentalste – die normative Grundlagenwissenschaft schlechthin. Die EthikEthik hat es jedoch nicht nur mit normativen Fragen (was sein soll) zu tun, sondern auch mit Fragen, die sich auf die Faktizität (was ist) beziehen, denn von einem SollenSollen kann sinnvollerweise nur dort die Rede sein, wo etwas ist, das sich verändern, zum Besseren hin entwickeln kann. Wenn alles schon so, wie es ist, gut wäre, würden SollensforderungenSollen überflüssig.

Darüber hinaus muss die EthikEthik auch den wissenschaftlichen Anforderungen genügen, denen jede diskussionswürdige Theorie zu begegnen hat. Insofern steht die EthikEthik auch in einem Verhältnis zu Disziplinen der theoretischen Philosophie, insbesondere zu AnthropologieAnthropologie, Metaphysik und Logik. Theoretisch bedeutet hier: Der Schwerpunkt dieser Disziplinen liegt auf dem Wissen, nicht auf dem HandelnHandeln/Handlung. Um jedoch das Verhältnis von Moral und Moralität im Kontext menschlicher Praxis zureichend bedenken zu können, muss die EthikEthik wissen, wer bzw. was der MenschMensch als Adressat des moralischen Anspruchs ist: dazu wendet sie sich an die AnthropologieAnthropologie. Weiter muss sie wissen, welche Rolle der MenschMensch in der Gesamtheit des Seins spielt, welches Weltbild er hat: dazu wendet sie sich an die Metaphysik. Und drittens schließlich muss sie wissen, welche rationalen Hilfsmittel ihr zur Strukturierung normativer Sätze zur Verfügung stehen: dazu wendet sie sich an die Logik.

2.2.1 Anthropologie

Die philosophische Anthropologie Anthropologie (von griech. anthropos – MenschMensch, logos – Lehre) stellt die Frage nach dem Wesen des Menschen. Die

allem geschichtlichen Wandel vorausliegenden natürlichen Konstanten des Menschseins markieren den Ansatzpunkt der philosophischen Anthropologie, die insofern immer auch Naturphilosophie des Menschen ist, d.h. das Natürlich-Vorgegebene nicht im Geschichtlich-Kulturellen aufgehen lassen kann. …

Die Konstanz des Wesentlichen im Wandel der jeweiligen Konkretionen bleibt das Thema. Daher hat die AnthropologieAnthropologie auch keine Zukunftsbilder zu entwerfen, auf die hin die menschliche Entwicklung zu verlaufen hat, sie ist nicht normsetzend, keine praktische Wissenschaft, welche Prozesse in Gang setzt, sondern eine theoretische Wissenschaft, die mit phänomenologischer Sorgfalt alle Objektivationen des Menschen zu beschreiben und in einen Zusammenhang zu bringen hat. (C. GÜNZLERGünzler, C.: Anthropologische und ethische Dimensionen der Schule, 20,28)

Von der Antwort auf die Frage nach dem Wesen des MenschenMensch hängt für die Ethik sehr viel ab. Um dies an zwei Extremen aufzuzeigen:

Wird der MenschMensch als ein bloßes S innenwesen definiert, das ausschließlich durch seine BedürfnisseBedürfnis und Triebe bestimmt ist, so wie dies z.B. die Behavioristen tun, indem sie menschliches Verhalten ausschließlich nach dem Schema ›Reiz und Reaktion‹ beobachten bzw. auswerten, dann ist Ethik von vornherein überflüssig, weil menschliches Handeln durch die Natur des MenschenMensch so vollständig determiniert wäre, dass für moralische Überlegungen, die ein freies Verfügenkönnen über sich selbst voraussetzen, kein Spielraum bliebe.

Die These vom Menschen als Produkt seiner Anlagen und Umweltverhältnisse wird u.a. von John HOSPERSHospers, J. vertreten:

Wie kann jemand für seine Handlungen verantwortlich sein, da diese doch aus einem Charakter entspringen, der durch Faktoren – zu einem gewissen Teil Erbfaktoren, zum größeren Teil jedoch Faktoren, die der frühkindlichen Umwelt entstammen – geprägt, geformt und zu dem, was er ist, gemacht worden ist, durch Faktoren, die er nicht selbst gemacht und die er sich nicht selbst ausgesucht hat? …

Gesetzt den Fall, dass solche spezifischen Faktoren entdeckt würden: wäre dann nicht evident, dass es töricht und sinnlos und außerdem unmoralisch ist, MenschenMensch für Verbrechen verantwortlich zu machen? …

Denn ebensowenig wie das neurotische hat das normale Individuum den Charakter, der es zu dem macht, was es ist, selbst verursacht. … Und wenn sich, anders als beim Neurotiker, sein Verhalten auch durch Überlegung und Einsicht ändern lässt, und wenn es genug Willenskraft besitzt, um die Effekte einer ungünstigen frühkindlichen Umwelt zu kompensieren, dann ist das nicht sein Verdienst; es hat GlückGlück gehabt. (Zweifel eines Deterministen, in: Texte zur Ethik, 330, 332, 334f.)

Man kann HOSPERSHospers, J. zustimmen, solange er seine These hypothetisch formuliert: Wenn es zutrifft, dass der MenschMensch ohne eigenes Zutun das ist, was er ist, dass er ausschließlich unter kausalmechanischen Zwängen agiert, die seiner Kontrolle entzogen sind, dann wäre es in der Tat sinnlos, sein Verhalten nach moralischen Kriterien zu beurteilen. Alles was man überhaupt tun könnte, bestünde darin, möglichst perfekte Konditionierungsmaßnahmen zu entwickeln, durch die die MenschenMensch optimal an ihre Umgebung angepasst würden1.

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