Annemarie Pieper - Einführung in die Ethik

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Annemarie Piepers bewährte Einführung stellt die verschiedenen Disziplinen der Ethik, ihre Bezüge zu anderen Wissenschaften sowie die Grundfragen und argumentativen Grundformen der Ethik vor, erläutert und kommentiert sie.
Bereits in der 6. Auflage dieses Standardwerks kamen Kapitel zur Biologie sowie zum körperbewussten und zum lebensweltlichen Ansatz hinzu. Das Kapitel zur Wertethik wurde um eine kommentierte Wertetafel ergänzt. Für die 7. Auflage wurden die Ausführungen zur Bioethik, zur Medienethik und zum Moralischen Realismus ergänzt sowie das Literaturverzeichnis auf den neuesten Stand gebracht.

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Wird der MenschMensch dagegen als reines Vernunftwesen definiert, so ist Ethik ebenfalls überflüssig, denn als ausschließlich vernünftiger wäre der MenschMensch immer schon der, der er sein soll, und es bedarf keines Nachdenkens darüber, wie er ein guter MenschMensch werden kann.

Bezeichnenderweise hat niemand bisher ernsthaft die These vertreten, der MenschMensch sei sozusagen naturaliter schlichtweg vernünftig. Aber die UtopistenUtopie z.B. stellen mit ihren fiktiven Staats- und Gesellschaftsentwürfen die MenschenMensch in einem endgültigen, nicht mehr überbietbaren Endzustand dar, der keine Veränderung mehr zulässt, aber auch keiner Veränderung mehr bedarf, weil alles in bester Ordnung ist, sodass menschliches Handeln nur noch den per se vernünftigen status quo zu bestätigen braucht.

Ethik ist also nur dort sinnvoll, wo eine Spannung zwischen SeinSein und SollenSollen, Faktizität und Normativität besteht, und die meisten anthropologischen Entwürfe haben das Wesen des MenschenMensch aus diesem Spannungsverhältnis heraus als ein duales, in sich zweigeteiltes, gegensätzliches SeinSein (Sinnlichkeit-Vernunft, Leib-Seele, Körper-Geist) begriffen, das durch das Handeln des MenschenMensch mit sich selbst vermittelt und zur Einheit gebracht werden muss. Der Mensch ist weder ausschließlich Sinnen- noch ausschließlich Geistwesen; vielmehr versteht er sich als beides, wenn auch auf je verschiedene Weise. Die Frage, wie er von diesen beiden unterschiedlichen Aspekten her zur Identität mit sich selbst gelangen kann, hat von jeher die AnthropologieAnthropologie beschäftigt.

Während die einen (PLATONPlaton, ARISTOTELESAristoteles, DESCARTESDescartes, R., SPINOZASpinoza, B. de, KANTKant, I., HEGELHegel, G.W.F. u.a.) das Streben nach Einheit des MenschenMensch mit sich selbst als einen Prozess der Vergeistigung Vergeistigung, der Überwindung des Leiblich-Natürlichen deuteten, betonten die anderen (FEUERBACHFeuerbach, L., SCHELLINGSchelling, F.W.J., MARXMarx, K., KIERKEGAARDKierkegaard, S., NIETZSCHENietzsche, F., SCHOPENHAUERSchopenhauer, A. u.a.) die Leibgebundenheit des Geistes und dachten die Selbstidentifikation des MenschenMensch als einen Prozess der Verleiblichung Verleiblichung . Die Kategorien VergeistigungVergeistigung und VerleiblichungVerleiblichung deuten die Richtung und den Schwerpunkt an, unter dem das Verhältnis des MenschenMensch zu sich selbst anthropologisch reflektiert wurde.

Die moderne AnthropologieAnthropologie nun versucht, von einer empirisch gesicherten, biologisch nachprüfbaren Basis aus zu Erkenntnissen über die »NaturNaturmenschliche« des wirklichen MenschenMensch zu gelangen, aber auch hier begegnet der Dualismus von Leib und Geist unter anderen Vorzeichen von neuem, sei es, dass der MenschMensch konzipiert wird

als werdender GottGott (SCHELERScheler, M.),

als nicht eindeutiges Wesen, das als Rollenträger fungiert (PLESSNERPlessner, H.), oder

als biologisches Mängelwesen, das seine Triebenergie zu gestalten, seine nicht festgelegte Natur durch selbstentwickelte Führungssysteme wie KulturKultur und MoralMoral zu formen vermag (GEHLENGehlen, A.).

Wie immer der MenschMensch anthropologisch im Einzelnen beschrieben wurde, es steht fest, dass er »mehr« als ein Tier und »weniger« als ein GottGott ist. Das spezifisch Humane seines Menschseins zeigt sich in dem, was er

als freihandelndes Wesen aus sich selbst macht oder machen kann und soll. (I. KANTKant, I.: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, in: Werke, Bd. 10, 399)

In diesem Punkt berühren sich AnthropologieAnthropologie und Ethik: Das Wesen des MenschenMensch kann nur unter einem ethischen Vorgriff auf das, was er idealiter sein kann und sein soll, zureichend anthropologisch definiert werden, so wie umgekehrt normative Leitbilder und Idealvorstellungen, die ein Handeln ethisch motivieren sollen, nur dann wirksam sein können, wenn sie an den anthropologisch aufgewiesenen Möglichkeiten und Grenzen des Menschseins orientiert sind.

2.2.2 MetaphysikPhysik

Bedenkt die AnthropologieAnthropologie das Wesen des MenschenMensch, so bedenkt die klassische Metaphysik Metaphysik das »SeinSein des Seienden« und damit die Prinzipien alles dessen, was ist. Dies bedeutet eine erhebliche Erweiterung der anthropologischen Frage nach dem SeinSein des MenschenMensch. Die klassischen metaphysischen Systeme sind spekulative SinnentwürfeSinn der Gesamtwirklichkeit, in denen auch der MenschMensch und seine der göttlichen Tätigkeit analoge Praxis ihren Ort haben. In diesem Horizont würde die Ethik zu einem Teil der MetaphysikMetaphysik und wäre keine eigenständige Disziplin mehr.

Die MetaphysikMetaphysik ist seit ARISTOTELESAristoteles eine autonome philosophische Disziplin. ARISTOTELES gliederte die theoretische Philosophie in »erste« und »zweite« Philosophie. Während die zweite Philosophie als »PhysikPhysik« sich mit den Naturdingen befasst, sofern diese dem Prinzip der Bewegung unterstehen, untersucht die erste Philosophie das, was über die Naturdinge hinausgeht (ta meta ta physika), d.h. die allgemeinsten Voraussetzungen des Seienden schlechthin:

Die Prinzipien und Ursachen des Seienden, und zwar insofern es Seiendes ist, sind der Gegenstand der Untersuchung. (Metaphysik 1025b 1ff.)

Die Ethik ist für ARISTOTELESAristoteles dadurch von der MetaphysikMetaphysik unterschieden, dass sie zwar auch ein Seiendes bedenkt, nämlich das faktische, geschichtliche, situationsgebundene SeinSein, im Hinblick auf das der MenschMensch handelt, aber dieses SeinSein ist weder das ewige SeinSein der jederzeit gültigen Prinzipien, auf das die Metaphysik reflektiert, noch das veränderliche SeinSein der Naturgegenstände, das die Physik untersucht, sondern eben das durch menschliches Handeln hervorgebrachte, durch PraxisPraxis auch wieder veränderliche SeinSein der Lebensverhältnisse. Insofern ist die Ethik für ARISTOTELES eine durchaus eigenständige, wenn auch nicht so hochrangige Wissenschaft wie die MetaphysikMetaphysik. Da für ihn aber letztlich die Tätigkeit des Philosophen, die Theoria, das metaphysische Wissen, die höchste Form von PraxisPraxis ist – also nicht die Tätigkeit des Arztes, des Lehrers, des Staatsmanns, sondern die des Philosophen –, fallen in dieser höchsten Form von PraxisPraxis, in der Theoria, MetaphysikMetaphysik und Ethik zusammen.

Nach ARISTOTELESAristoteles wurde bis hin zu KANTKant, I. die MetaphysikMetaphysik unterteilt in allgemeine (metaphysica generalis) und besondere MetaphysikMetaphysik (metaphysica specialis). Die allgemeine MetaphysikMetaphysik war als OntologieOntologie (= Lehre vom SeinSein) die Grundlagenwissenschaft für die spezielle MetaphysikMetaphysik, die sich in KosmologieKosmologie, PsychologiePsychologie und TheologieTheologie (Lehre von der Welt, der Seele, von Gott) untergliedert.

Eine metaphysische Ethik thematisiert also auf der Grundlage eines umfassenden metaphysischen Ansatzes einen Teilbereich des Wissens im Ganzen, indem sie das moralische Wissen auf seine Bedingungen reflektiert, d.h. Ethik wird hier als ›MetaphysikMetaphysik der Sitten‹ (wie KANTKant, I. sich später ausdrückt) betrieben, als eine Spezialdisziplin der MetaphysikMetaphysik also, die die Bedeutung menschlichen Handelns im Kontext einer umfassenden Deutung der Welt zu erschließen versucht.

René DESCARTESDescartes, R. geht sogar so weit zu behaupten, dass eine Ethik als Wissenschaft erst möglich ist, wenn das System der MetaphysikMetaphysik im Sinne einer alles umfassenden Universalwissenschaft vollständig ausgeführt und alles menschliche Wissen auf ein oberstes Prinzip zurückgeführt ist. Solange nicht feststeht, ob der MenschMensch überhaupt WahrheitWahrheit zu erkennen vermag oder ob er nicht vielmehr ständig von einem allmächtigen bösen Geist getäuscht wird, solange das höchste, alle WahrheitWahrheit garantierende Prinzip menschlichen Wissens noch nicht gefunden und sichere Erkenntnis geworden ist, solange kann es auch keine Ethik geben, die eine verbindliche Antwort auf die Frage gibt, was der MenschMensch tun soll.

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