Carsten Wolff - Der Augenleser

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Wer ständig das Wunderbare, den Schrecken und Wahnsinn an Körper und Geist erleidet und dem Tod in der Gestalt einer wunderschönen Frau gegenübertritt, befindet sich in Ausnahmesituationen, die die Trennung zwischen Realität und Illusion aufheben.
Die Erzählung «Der Augenleser» berichtet über eine Vergewaltigung im Drogenrausch, in der als Sühne der Tod als Ausgleichsleistung eingefordert wird. Dazu treibt die Geschändete ein arglistiges Spiel mit den Tätern.
Wenn der Ich-Erzähler an einer Stelle bemerkt: «Ja, in ihrem Denken ist die Rache meiner Schuld verankert. An ihrem Körper klebt der süße Geruch des Todes. Nein, sie ist der Tod!», und weiter feststellt: «Dem Tod kann niemand entrinnen!», klingt es nach Hoffnungslosigkeit, die er selbst stets infrage stellt: «Hoffnung! Die gibt es immer! Denn wer diese aufgibt, gibt sich selbst auf!»
Ist der Protagonist stark genug, zu widerstehen? Kann er in seiner Traumwelt eigentlich getötet werden?

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*

Auf dem Rückweg zu meinem Stammplatz werde ich von einem kleinen Mädchen, geschätzt etwa sechs Jahre alt, angesprochen, die sich offensichtlich von der Mutter zuvor losgerissen hat.

»Kannst Du mir Bonbons kaufen?«, fragt mich die Kleine unbesorgt.

»Ich beuge mich zu ihr hinunter, betrachte das Mädchen näher, schaue mich irritiert nach einem Angehörigen um, den ich noch nicht entdeckt habe, und sage:

»Na klar, kann ich das! Bezweifelst Du es?«

Nun ist die Kleine irritiert, vermutlich hatte sie sich ein „Ja“ erwünscht, und schaut sich auch nach wem auch immer um und fängt laut zu schreien an. Von irgendwo stürmt eine etwa vierzigjährige Frau auf uns los, blickt mich wütend an und reißt das Mädchen ein Stück von mir weg und kräht mich drohend an:

»Haben Sie Ihr etwas angetan, Sie, Sie….!«

Plötzlich bin ich sprachlos, erstarre und kann nur verneinend mit dem Kopf schütteln, was der Mutter offensichtlich nicht genügt. Sofort geht es wieder mit einem Vorwurf weiter.

»Sie, Sie…..! Man sollte die Polizei holen!«

Da war das Wort gefallen: Polizei! Sofort drehen sich etliche weitere Leute zu uns um, bleiben stehen und stieren mich an. Und postwendend beginnt eine Nachfragerei und Diskussion. Ein Herr zu mir ( zu allen ).

»Holt jemand die Polizei! Ich halte so lange diesen Mann fest!«

Gleichzeitig will er seine Androhung wahr machen und greift nach meinem Arm. Ich zische ihn an:

»Fassen Sie mich nicht an, sonst….!«

»Der will mich schlagen!«, schreit er sofort in die Menge. Sogleich wollen andere Hände den Versuch starten, zuzugreifen. Doch meine wild fuchtelnden Augen signalisieren offensichtlich Gefahr, sodass es nur bei diesem Versuch bleibt. Dennoch befinde ich mich umringt in einem geschlossenen Kreis von Personen. „Ja, ich bin ein Schwerverbrecher, Kinderschänder und nun lyncht mich oder werft mich den Krokodilen vor. So denkt und giert ihr doch alle!“

Ein anderer: »Da kommt ja die Polizei! Endlich!«

Und tatsächlich, wie ich aus dem Augenwinkel sehen kann, kommen jetzt zwei Polizisten, eine Frau und ein Mann, beschleunigt auf uns zugelaufen. Beide sind Angst einflößend mit Maschinenpistolen ausgerüstet.

Wieder schreit einer.

»Der da ist gefährlich!«, und er deutet mit dem Finger auf mich und fügt weiter an.

»Der ist bestimmt auf Droge!«

Nun ist bereits das zweite Zauberwort gefallen: erst Polizei und nun Droge! Und schon bahnen sich die Beamten eine Gasse durch die Menge. Bevor sie bei mir sind, höre ich noch von irgendwoher: „Lasst mich durch!“ oder „Ich will auch was sehen!“, „Was ist denn hier los?“, „Den kenne ich doch!“, „Bestimmt ein Terrorist!“ und ich weiß nicht, was da noch alles an Beschuldigungen und Vorurteilen in den nächsten Sekunden auf mich einprasselt. Hatte ich eben noch Bedenken gegen die Polizei, bin ich mittlerweile froh, dass die Beamten gekommen sind. Obgleich sich die Beamten vor mir und weiteren Umstehenden drohend aufbauen und sofort wissen wollen. »Was ist denn hier los?«

Und da die Frage allgemein und nicht nur an mich gerichtet ist, sprechen wieder etliche durcheinander, weshalb kein Wort mehr zu verstehen ist. Das reicht dann auch den Polizisten, die sich an mich wenden:

»Was geht hier vor?«

»Ich weiß es nicht!«, sage ich mit wiedergefundener, kräftiger Stimme und weiter: »Ein kleines Mädchen wollte….«, weiter komme ich nicht, denn wieder schreit einer dazwischen:

»Der wollte sie bestimmt entführen!«, worauf sich die Polizistin an den Schreier wendet:

»Können Sie das bezeugen?«

Schnell wendet sich der Mann ab. Sofort ergreift der Kollege das Wort:

»Wer nichts gesehen hat, geht bitte weiter. Wer aber etwas zu sagen hat, tritt bitte vor!«

Allgemeines Schweigen, dann lösen sich ein paar Figuren aus dem Auflauf und gehen weg. Die Glotzer bleiben weiterhin stehen. Die Polizistin wendet sich mir zu. »Wie war das mit dem kleinen Mädchen? Und wo ist eigentlich das kleine Mädchen?«, worauf sich die Verbliebenen umdrehen, sich gegenseitig anschauen und auch ich nur mit den Achseln zucken kann. Die Kleine mit ihrer Mutter hat bereits schon lange den sogenannten Tatort verlassen. Jedenfalls stehen nur Erwachsene um uns herum. Daraufhin geht eigentlich alles sehr schnell. Der Mann, der mich festhalten wollte, hat auch bereits das Weite gesucht. Und da kein weiteres Geschrei ertönt, stehe ich nur noch mit den beiden Polizisten allein in der Halle. Ich erkläre ihnen, was sich zugetragen hat, muss dennoch meinen Ausweis zeigen und kurz darauf verabschieden wir drei uns freundlich voneinander. Puuuuuh, das ist nochmal gut gegangen und willkommen in der deutschen Gründlichkeit!

Mit dieser Störung geht der Tag zu Ende, und wie man sich denken kann, bin ich nicht mehr zu meinem angestammten Platz zurückgelaufen, sondern zum Parkplatz, auf dem mein Auto steht. Für diesen Tag ist mein Wissensdurst jedenfalls bestens gestillt worden.

*

Eine schicksalhafte Telefonnummer

Ein paar Tage später.

Mein angestammter Platz ist besetzt. Ich überlege mir, ob ich um ihn kämpfen soll, schließlich ist es ja „mein“ Platz. Furcht einflößend kann ich die junge Dame, die darauf platzgenommen hat, erst einmal anschauen. Zu meiner Enttäuschung nimmt sie mich nicht wahr. Ja, sie respektiert mich nicht einmal! Vertieft und gebeugt in ihr Handy glotzend, ist alles um sie herum Luft. Vermutlich könnte ich ihr sogar die Sitzbank mit meinem Platz wegziehen, sie würde weiterhin in dieser Position verharren! Besäße ich ihre Handynummer, würde ich ihr jetzt einen fiesen Post zuschicken! Aber so schwänzel ich um die Bank herum, auch um sie abzulenken oder verwirren, jedenfalls mit dem Ziel, meinen Platz kurzfristig zu erlangen.

Endlich wird der Platz neben ihr leer. Ich habe mir zuvor schon eine Taktik überlegt, um sie zu verscheuchen. Und die setze ich sofort um. Ganz überlegt fange ich an zu niesen. Einmal, zweimal! Nichts bewegt sich neben mir. Nicht einmal ein Blick! Also noch einmal von vorn. Und diesmal viel lauter. Nichts! Und jetzt mit voller Wucht in Ihre Richtung, worauf ich gleich ein „Entschuldigung!“ nachfolgen lasse. Langsam bewegt sich diese Frau, rückt etwa 20 cm von mir ab, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen. Doch ich lasse nicht locker. Also noch einmal: So laut es nur geht: Haaaadschiiiii! Etliche Nebenstehende drehen sich um. Einer wünscht Gesundheit, worauf ich mich bedanke ( endlich mal jemand mit Benehmen! ). Doch was macht die Frau neben mir. Selenruhig zieht sie ein Tempo aus ihrer Tasche hervor, wobei sie weiterhin nur auf ihr Handy schaut, und reicht es mir zu.

»Danke!«, antworte ich artig. »Bei dem Wetter ist es auch kein Wunder, eine Erkältung zu haben. Fast die ganze Stadt ist zurzeit erkältet!«

Doch jetzt kommt es:

»Meinen Platz, auf den Sie es abgezielt haben, bekommen Sie nicht. Sie sind ja gar nicht erkältet! Sie besitzen keine Erziehung!«, bemerkt die junge Dame schroff.

Hoppla! Das hat mich so richtig unerwartet getroffen. Ich erröte wie glühendes Eisen und… mach mich schnell aus ihren Augen. Nur weg von Ihr, aus ihren Augen und von meinem Platz, den ich aus der Entfernung nochmals mit meinen Augen streichele. Hinter einem Pfeiler bleibe ich erst einmal beobachtend stehen. Mit was für Leuten man es manchmal zu tun bekommt? Unzufrieden laufe ich umher, setzte mich schließlich in ein Café, von dem ich auch Ihr Verhalten versteckt beobachten kann. Ständig bewegt mich die Sorge um meinen Platz, tröste mich nach dem zweiten Kaffee damit, dass dieser augenblicklich für mich warmgehalten wird. Solange diese Person dort sitzt, kann niemand anderer dort Platz nehmen. Auch wenn ich mich mittlerweile beruhigt habe, nimmt doch nur ein Wort in meinem Kopf einen festen Platz ein: unverschämt! Von dieser herzlosen Person! Man sollte augenblicklich einen Dienst beauftragen, der meinen Platz ständig freihält. Wer könnte das erledigen? Nochmals, um eines klarzustellen: In solch eine peinliche Situation möchte ich in der nächsten Zeit nicht mehr verwickelt werden. Basta!

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