Kendran Brooks - Moskau und zurück

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Neu aufflammender, russischer Nationalismus, Inselbegabungen und Vogelgrippe-Viren treffen 2007 auf die Subprime-Krise. Eine Großbank gerät in die Fänge der IRS, während die Lederers in Moskau um ihr Leben fürchten müssen. Kann die junge Patchwork-Familie diesem Druck standhalten und eine Lösung aus ihrer Krise finden?

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Hatte auch er an alles gedacht? War es ethisch vertretbar, dem Bankier Waffel eine Detektei auf den Hals zu hetzen und ihn bei sich zu Hause abzuhören? Aber was konnte Jules sonst tun? Der Schweizer war sich zu sicher, dass dieses vom MI6 abgehörte Telefongespräch echt war und genauso stattgefunden hatte. Nun musste Jules sich einfach Gewissheit darüber verschaffen, inwieweit Waffel die Pläne der CIA tatsächlich umgesetzt hatte oder womöglich immer noch tat.

Das Büro von Waffel an der Bahnhofstrasse in Zürich konnte kaum erfolgreich verwanzt werden. Die Chefetagen der großen Banken wurden alle drei, vier Wochen von internen Sicherheitsleuten durchsucht und elektronisch vermessen. Jules hatte selbst vor Jahren für eine internationale Bank gearbeitet und kannte daher die gängigen Sicherheitsprotokolle. Doch in Waffels eigenen vier Wänden war nicht mit dieser zwinglianischen Gründlichkeit zu rechnen. So hofften zumindest die Detektei und Jules.

Über seine Gedankengänge war er wohl doch kurz eingenickt, denn er zuckte auf seiner Liege erschrocken zusammen und merkte, dass seine Arme rechts und links vom Körper herunterhingen. Rasch setzte er sich auf und versuchte, die letzten Gedanken während des Halbschlafs noch einmal zu fassen. Ein Name stach hervor, Roger Spälti. Roger war sein Mentor bei der großen Anwaltskanzlei gewesen, in die Jules direkt nach Abschluss des Wirtschaftsstudiums eingetreten war. Später wurden sie Freunde. Roger war damals bereits Mitte bis Ende vierzig und einer der sechs Partner der Kanzlei. Und er war ein begeisterter Kenner der asiatischen Kampfsportarten. Jules hatte ihn bei einer Taekwondo Exhibition im Hallenstadium in Zürich kennengelernt. Der Veranstalter wollte damals auch einen Showkampf mit Nunchakus zeigen, diese mit einer kurzen Kette verbundenen Holzstöcke, für deren perfekte Handhabung Bruce Lee berühmt wurde. Neben Jules war Heinz Keller in ihrem Asian Fight Club der Geschickteste mit der schwer zu kontrollierenden Waffe und so schlugen sich die beiden an der Exhibition prächtig, ernteten viel Beifall der Zuschauer. Später kam dann Roger Spälti in den Umkleideraum, fragte sie ein wenig aus und bot ihnen dann einen Job in seiner Kanzlei an. Was sie dort tun sollten, war ihnen nach dem ersten Gespräch noch nicht wirklich klar. Doch die hervorragenden Anstellungsbedingungen und die in Aussicht gestellte, ausgedehnte Reisetätigkeit um den gesamten Erdball herum waren für sie beide einfach zu verlockend, um abzulehnen. Roger lernten sie in den darauffolgenden Wochen und Monaten immer besser kennen. Seinen Freund Keller schickte die Kanzlei schon bald zu betuchten Klienten, für die er wohl kleinere und größere Probleme zu lösen hatte, wie Heinz im Vertrauen ihm gegenüber erwähnte. Was Heinz allerdings genau tat, fand Jules erst einige Monate später heraus. Denn das Motto der Kanzlei lautete: »Je weniger Leute wissen, was du tust und wie du es tust, desto weniger Probleme bekommst du hinterher.«

Nach einem seiner Einsätze kam Heinz Keller allerdings nicht mehr zurück. Auf Jules Frage hin zog ihn Roger Spälti ins Vertrauen.

»Heinz wurde letzte Woche auf Haiti ermordet.«

»Ermordet? Wie? Und von wem?«

»Man hat ihn im Lift seines Hotels überfallen und erdrosselt. Er ist einer Bande von Erpressern in die Quere gekommen. Weißt du, Jules, wir versuchen dort unten schon seit ein paar Monaten drei Ferienhotels für einen unserer Klienten aus den USA zu erwerben. Er braucht sie zwar bloß als Steuerabschreibungsobjekte, doch er hat sich nun Mal in den Kopf gesetzt, dass es unbedingt Haiti und exakt diese Hotels sein müssen. Die lokale Schutzgeldmafia ist jedoch allzu gierig und verlangt für ihr Stillhalten dreißig Prozent des Kaufpreises. Das wären mehrere Millionen Dollar und entschieden zu viel für unseren Kunden. Denn unter dieser Voraussetzung würde sich seine Investition steuerlich nicht mehr rechnen. Heinz war dort unten, um mit den Kerlen zu verhandeln und ihren Preis zu drücken. Wahrscheinlich hat man ihn umgebracht, um uns vor Augen zu führen, wie wenig wir in ihrem Machtbereich ausrichten können.«

»Und du schickst nun mich hinunter?«

»Wie kommst du darauf?«

»Na, du hättest mir die Umstände um den Tod von Heinz bestimmt nicht erzählt, wenn du das nicht vorhättest.«

Roger schaute Jules einen Moment lang forschend an.

»Nur wenn du willst, Jules, nur wenn du wirklich willst.«

»Lass für mich bitte einen Sitzplatz im nächsten Flugzeug buchen und gib mir alle Informationen und Berichte, die wir über den Fall besitzen.«

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Jules für die Kanzlei und ihre Klienten in erster Linie Probleme mit den Steuerbehörden gelöst, dabei Akten ein wenig zurechtgebogen oder als Vertreter der Kanzlei vor diversen Richtern als Zeuge ausgesagt. Wahrscheinlich dachte sich Roger Spälti damals, Jules sei noch nicht soweit, um auch die wirklich heiklen und vor allem gefährlichen und damit oft auch gewalttätigen Aufgaben zu übernehmen. Er sollte sich aber getäuscht haben. Denn damals begann Jules Karriere als zuverlässiger Beseitiger handfester Schwierigkeiten.

Doch warum war ihm im Halbschlaf der Name von Roger Spälti überhaupt eingefallen? Hatte das etwas zu bedeuten? Was hätte wohl der erfahrene Frontmann der Kanzlei in seiner derzeitigen Situation unternommen? Vielleicht direkt Waffel angegangen und versucht, Gegendruck aufzubauen und ihn so zum Reden zu bringen? Nein. Mit dem Machtapparat der CIA konnte Jules nicht in Konkurrenz treten. Ein solcher Gedanke war einfach lächerlich. Falls Waffel die Forderungen der Amerikaner tatsächlich erfüllt hatte und die Bank in Gefahr geriet, musste Jules einen wesentlich subtileren Weg wählen, um Gegensteuer zu geben.

Vielleicht sollte er Roger einmal anrufen oder sich am besten gleich mit ihm zusammensetzen. Sein ehemaliger Mentor war zwar schon seit Jahren pensioniert und lebte mit seiner malaysischen Frau Yolida auf einer kleinen Insel vor Sumatra, die er sich nach dem Verkauf seiner Anteile an der Anwaltskanzlei gekauft hatte. Ein Besuch bei den Spältis konnte kaum schaden.

*

In den nächsten Wochen und Monaten erhielt Jules Bericht um Bericht aus der Detektei. Als die Gesamtkosten die dreihunderttausend Franken Marke erreicht hatten, wusste er genug, um die nächsten Schritte anzugehen. Waffel hatte mehr als einmal geschäftliche Sitzungen am Sonntagnachmittag in seinem Haus abgehalten und so war Jules klar geworden, dass die Großbank, für die Waffel als Chief Executive Officer tätig war, ihre bislang vorsichtige Anlagepolitik längst aufgegeben hatte. Seit gut zwei Jahren wanderte immer mehr Geld in den amerikanischen Häusermarkt und in Verbriefungen von Krediten an Universitäten und an Studenten. Waffel hatte dem Vorstand zudem einen unglaublich hohen Hebel von über sechzehn verkaufen können. Das bedeutete, es wurde das Sechzehnfache des Eigenkapitals der Bank auf eigene Rechnung in Wertpapiere und andere Anlagen gesteckt, finanziert durch zinsgünstige, kurzfristige Kredite anderer Banken. Der Sinn eines so hohen Leverages lag selbstverständlich darin, dass man sechzehn Mal eine Zinsdifferenz von wenigen Basispunkten erzielte, die durch diesen Hebel aber auf viele Prozent des Eigenkapitals anwuchs. Zusammen mit dem traditionellen Bankgeschäft, der Vermögensverwaltung, dem Asset Management und dem Investment Banking für Kunden konnte so eine Rendite von weit über zwanzig Prozent auf dem Firmenkapital erzielt werden.

Doch langfristige Investitionen in Immobilienpapiere und in Schuldverschreibungen mit Hilfe von kurzfristigen Krediten zu finanzieren, war seit Menschengedenken eine meist tödliche Strategie. Sobald irgendeine Krise eintrat und die langfristigen Papiere nicht mehr rasch und kostendeckend über den Markt abgestoßen werden konnten, rissen einen die kurzfristig wegfallenden Kredite der Geldgeber unweigerlich in den Konkurs.

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