Rainer Müller-Hahn - Xespasmata - Ausbrüche

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Xespasmata - Ausbrüche: краткое содержание, описание и аннотация

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Xespasmata ist das griechische Wort für Ausbrüche. Es werden Ausbrüche aus Partnerschaft, Familie, Geschlechtsrolle und Konvention der Mitglieder einer zufällig zusammengetroffenen Gruppe von Touristen im malerischen Urlaubsort einer griechischen Insel geschildert. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die Begegnung zweier Personen. Sie besitzt eine ungewöhnliche Intensität und wird begleitet von Ängsten und Widerständen. Deren Ursachen liegen in Begebenheiten während der Zeit des geteilten Deutschlands und führen zurück in die düstere Welt der Staatssicherheit. Ein sonderbarer Unfall und ein späterer Todesfall stellen die entstandene Beziehung auf eine Bewährungsprobe.

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„Meine Odyssee, wie ich hier nach Irrwegen angespült wurde, beginnt damit, dass ich als junger Mann die Privatpilotenlizenz erworben hatte und mein erster Flug ins Ausland geplant war. Mit von der Partie waren mein Freund und Fluglehrer Manfred und dessen Frau Beate. Das gab mir als Neuling große Sicherheit.“

Bereits hier werde ich unterbrochen. Es werden Fragen nach den Kosten einer solchen Ausbildung, nach der Art der Maschine und nach technischen und rechtlichen Details gestellt. Ich antworte so gut ich kann und fahre fort.

„Wir beschlossen, in Richtung Jugoslawien zu fliegen. Bei einem Tankstopp in Venedig stellte ich jedoch fest, dass ich die Navigationskarten für Jugoslawien vergessen hatte. Als Fluglehrer war Manfred sauer wegen meiner schlechten Flugvorbereitung, als Freund war es ihm egal, da wir ohnehin kein genaues Ziel festgelegt hatten. Wir änderten also unsere Tour und flogen die Adriaküste des italienischen Stiefels hinunter bis nach Bari. Dort gefiel es uns nicht. Da keiner von uns bisher in Griechenland war, entschieden wir, die etwa einhundertsechzig Meilen über das Meer zur Insel zu fliegen. Zwar hatten wir dafür auch keine Flugkarten, aber der Fluglotse des hiesigen Flughafens leitete uns sicher bis zur Schwelle der Landebahn.“

Erneut tauchen Fragen zum Funkverkehr, nach Landeplätzen, Flugsicherheit und Navigation auf. Auch diese beantworte ich artig.

Während ich berichte, schaut mich Anna unverwandt und aufmerksam an, hängt an meinen Lippen, nippt gelegentlich an ihrem Weinglas. Einmal berühren sich unsere Knie, und es durchzuckt mich wie ein Stromschlag. Ich lasse mir nichts anmerken, weiß nicht, ob diese Berührung zufällig oder beabsichtigt war. Die Anzahl der folgenden Körperkontakte unter dem Tisch liefert dann aber eine eindeutige Antwort.

Ich tue weiterhin so, als würde ich von alledem nichts mitbekommen. Tatsächlich aber lösen ihre Zärtlichkeiten und Neckereien wohlige Schauer bei mir aus, und ich verliere ab und zu den Faden meiner Erzählung. Anna freut sich diebisch, mich zu irritieren. Wenn ich sie vorwurfsvoll oder Hilfe suchend anschaue, reagiert sie mit einem unschuldigen, treuherzigen Augenaufschlag. Gleich darauf hat sie mich aber wieder beim Wickel. Durch ihre kleinen Gemeinheiten fällt mein Bericht sehr stockend aus.

„Wir mieteten ein Auto und befuhren die Straße entlang der Ostküste in Richtung Süden. Es war fürchterlich! Kaum Strand, überall betonierte, lärmende Touristenzentren. Erschöpft und nahezu resigniert versuchten wir es auf der Westseite der Insel. Dabei kamen wir zu dem kleinen Dorf dort oben. Wir erkundigten uns nach Übernachtungsmöglichkeiten, und man wies uns den Weg zu dieser Taverne. Nach abenteuerlicher Fahrt durch unwegsames Gelände, damals gab es die Straße noch nicht, erreichten wir die Anhöhe“, ich deute mit der Hand zum Hügel hinauf, „von dort bot sich uns dieses traumhafte Panorama mit der untergehenden Sonne, das ihr ja kennt.“ Ich mache eine kurze Pause, trinke einen Schluck Bier. Sogleich startet Anna eine neue Attacke. Ihre Berührungen lassen sich in drei Arten einteilen:

Die kumpelhaft-ruppige:

Sie stößt mich mit ihrem Knie unter dem Tisch an, tritt mir auf den Fuß, kneift mir in den Oberschenkel und boxt mich leicht mit dem Ellenbogen in die Seite.

Die liebevoll-zärtliche:

Sie berührt mich behutsam mit ihrem Bein und drängt es an mich, legt scheinbar gedankenlos ihren Arm auf die Lehne meines Stuhls, malt Figuren mit den Fingern auf meinen Rücken, oder streichelt ihn sanft.

Die provokant-erotische:

Sie schiebt mit ihrem nackten Fuß mein Hosenbein ein Stück nach oben und streicht langsam und sanft mit ihrer Fußsohle an meinem Bein entlang oder fährt mit der Hand über meinen Oberschenkel.

Ich kann mich nicht erinnern, von einer Frau in dieser Weise so offen und aktiv umworben worden zu sein. Bisher war das eher mein Part. Ich spüre, wie ich mehr und mehr in ihren Bann gerate. Ihr Gesicht, ihre Stimme, Blicke und Berührungen, die kleinen Zärtlichkeiten und ihre verhaltene Lust benebeln mich, bauen eine intensive erotische Spannung auf. Wenn sie mir ihr Gesicht zuwendet, kommen wir uns ganz nahe. Ihr Atem mit dem leichten Weingeruch erregt mich, löst wollüstige Phantasien aus. Um ihre Lippen zu berühren, sind nur ein paar Zentimeter zu überwinden. Aber wegen der anderen am Tisch beträgt diese Entfernung im Augenblick Lichtjahre.

Ich beende meine Geschichte mit der Bemerkung: „So gehört meine Liebe seit über zwanzig Jahre diesem Platz. Übrigens, ich habe jetzt wieder das Zimmer bezogen, in dem ich damals gewohnt habe.“ Günter möchte noch wissen, wie es hier damals ausgesehen hat.

„Alles war einfacher, manches sogar primitiv. Es gab damals kaum Häuser entlang der Hügel, nur wenige Touristen haben sich hierher verlaufen.

Die Terrasse, auf der wir sitzen, bestand aus einem einfachen, rechteckigen Betonquader, darauf ein einfaches Metallgestell, das mit Bambusstroh bedeckt war und als Sonnenschutz diente. Wenn es regnete, musste man sich entweder in den kleinen Gastraum oder unter den Teil des Terrassendachs zurückziehen, der mit einem größeren Stück Wellblech abgedeckt war. Zur Seeseite hielt eine einfache Fensterwand den Wind ab. Holztische und Stühle mit geflochtenen Sitzflächen bildeten das Mobiliar. Auf diesen Stühlen ohne Kissen länger zu sitzen, war nicht gerade bequem, man hatte hinterher ein tiefes Relief des Flechtmusters im Sitzfleisch. Morgens wurde die Terrasse mit Wasser aus einem Gartenschlauch abgespült. Das schaffte eine angenehme Kühle, wenn man sein Frühstück einnahm. Romantisch und urig wurde es am Abend. Zwei Stunden nach Sonnenuntergang gab es kein elektrisches Licht, und es wurden Kerzen auf die Tische gestellt. Georgios und seine Frau Georgina bewirtschafteten die Taverne, Georgios Eltern unterstützten sie, und die drei Kinder wuselten herum und mussten tüchtig mithelfen.“ Ich weise in Richtung Terrassentür.

„Da drüben am Eingang zum kleinen Gastraum saß abends

immer Kosta, der Vater von Georgios. Er überwachte das Geschehen und schlief dabei regelmäßig ein. Wir nannten ihn ‚Eule’, einmal wegen seiner starken Brillengläser zum anderen, weil er beim Schlafen zur Seite sank und er dann, wie ein großer Vogel aussah, der den Kopf ins Gefieder steckt.“

Wolfgang fragt nach den damaligen Übernachtungspreisen. „Etwa die Hälfte einer heutigen Schachtel Zigaretten“, und ich füge abschließend hinzu, „so, ich glaube, das waren ausführliche Antworten auf eure Fragen.“ Man nickt und bedankt sich.

* * *

Klaus steht auf, brummelt etwas. Ich verstehe nicht, was er sagt, es könnte ein Dankeschön sein. Er macht sich auf in Richtung Toilette. Karin folgt ihm. Ich bin erleichtert, dass er für eine Weile verschwunden ist. Die anderen sprechen noch über meine Entdeckerfahrt und darüber, wie sie zu ihren eigenen bevorzugten Urlaubsorten gelangt sind.

Ich betrachte nun Annas Gesicht in Ruhe. Irgendwie kommt es mir sehr vertraut vor, ich durchsuche mein Gedächtnis, kann es jedoch nirgends zuordnen. Dabei ist es wahrlich kein Allerweltsgesicht. Oval geschnitten, ein schmales rundes Kinn, kleine, eng anliegende Ohren. Besonders markant ist die Augenpartie mit den dunklen, kräftig ausgebildeten Augenbrauen. Diese bilden einen über der Nasenwurzel unterbrochenen, fast geraden, kräftigen Strich und stehen zum hellen Teint und dem aschblonden Haar in reizvollem Kontrast. Sie unterstützen darüber hinaus die Ausdruckskraft der Augen und sind wie der Mund Blickfang des Gesichtes. Die Augen groß, grünlich mit braunen Einsprengseln, stehen vielleicht eine Idee zu weit auseinander. An den Schläfen haben sich kleine Strahlenkränze aus Lachfältchen gebildet, die sich hell von der bereits gebräunten Gesichtshaut abheben. Annas Nase ist schmal und nicht ganz gerade, die Nasenspitze weist ein wenig nach oben. Das vermittelt, je nach Einstellung des Betrachters, einen hochnäsigen oder kecken Ausdruck. Ihren Mund habe ich sogar zu Zeiten meiner Ablehnung als schön empfunden. Er ist eher klein, für einen Kirschenmund aber schon zu groß. Die weich geschwungene Linie der Lippen und der fein ausgeformte stark hervorgehobene Bogen der Oberlippe geben dem Mund ein herzförmiges Aussehen. Auch ohne Make-up besitzen die Lippen ein kräftiges Rot. Das Haar, schulterlang, ist nicht gefärbt und heute Abend zu einer Hochfrisur aufgesteckt, die Annas schlanken Hals vorteilhaft betont. Feiner blonder Flaum am Haarsansatz ruft in mir den Wunsch hervor, sie dort mit meinem Mund zu berühren. Eine Haarsträhne hat sich gelöst und bedeckt einen Teil ihres Gesichts. Der Blick, der durch diesen Vorhang dringt, ist warm und verführerisch. Ich betrachte verstohlen die Ansätze ihrer Brüste, die das weit ausgeschnittene schwarze Oberteil freigibt. Das alles erregt mich. Mein anfängliches Angstszenario ist nun Realität geworden. Manche Befürchtungen haben jetzt Gehalt und Gestalt angenommen. Der Ablauf ist eingeleitet, die nächsten Schritte vorgezeichnet. Jetzt sind mir die möglichen Konsequenzen gleichgültig, mit denen ich mir eben noch Angst gemacht habe. Mir ist klar, dass hier mehr geschieht, als nur eine knisternde, kurzlebige Urlaubsaffäre, und ich weiß, dass Anna es weiß. Die Würfel sind gefallen.

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