Rainer Müller-Hahn - Xespasmata - Ausbrüche

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Xespasmata - Ausbrüche: краткое содержание, описание и аннотация

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Xespasmata ist das griechische Wort für Ausbrüche. Es werden Ausbrüche aus Partnerschaft, Familie, Geschlechtsrolle und Konvention der Mitglieder einer zufällig zusammengetroffenen Gruppe von Touristen im malerischen Urlaubsort einer griechischen Insel geschildert. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die Begegnung zweier Personen. Sie besitzt eine ungewöhnliche Intensität und wird begleitet von Ängsten und Widerständen. Deren Ursachen liegen in Begebenheiten während der Zeit des geteilten Deutschlands und führen zurück in die düstere Welt der Staatssicherheit. Ein sonderbarer Unfall und ein späterer Todesfall stellen die entstandene Beziehung auf eine Bewährungsprobe.

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Inzwischen sind weitere Gäste auf der Terrasse eingetroffen. Sie haben sich durch Autohupen und Motorlärm angekündigt. Einige kommen aus den umliegenden Dörfern und haben ein Dutzend Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren mitgebracht. Es sind noch zwei Heranwachsende unter ihnen, von denen einer durch eine starke Akne auffällt.

Dann ist da noch eine Gruppe aus der Stadt, bestehend aus zwei Frauen und drei Männern mittleren Alters. Die Fünf essen hier am Wochenende oft Fisch. Ich weiß, dass die Frauen einen Schmuckladen betreiben. Eine von ihnen ist die Chefin, kräftig gebaut, etwas rundlich, schick und teuer gekleidet, blond gefärbtes Haar, sorgfältig frisiert. Ihr energischer Gesichtsausdruck verrät, dass sie das Zepter in der Hand hält. Die andere Frau und die Männer wirken dagegen blass. Wer zu wem gehört, kann ich spontan nicht erkennen.

Auf der Terrasse herrscht nun großer Trubel. Die Kinder springen herum, spielen, rennen herein und heraus, fallen hin, heulen, werden getröstet und ermahnt, betteln um Eis und sind gar kein bisschen müde. Die Erwachsenen regeln das mit eindrucksvollem Gleichmut, während sie laut gestikulierend über Tische hinweg miteinander reden.

Erstaunlich finde ich es, dass man sehr laut miteinander spricht. Was sind das für Dinge, die alle hören können? Sind sie so banal, oder gibt es bei den Griechen eine niedrigere Intimitätsschwelle als bei uns?

Meine Stimme kommentiert vorwurfsvoll: „Ja, wenn du zu faul zum Lernen bist, nur Schweinereien und ein paar Brocken griechisch aufgeschnappt hast, musst du dich nicht wundern.“

Es stimmt, ich ärgere mich wirklich. Deshalb beschließe ich zum wiederholten Male, Griechischunterricht zu nehmen.

Meine Stimme höhnt: „ Wer’s glaubt, wird selig.“

Wart’s nur ab!“ , erwidere ich großspurig.

Ich schaue den anderen noch ein Weilchen beim Essen zu. Nach dem letzten Schluck Bier mache ich mich auf zur Toilette. Ich bin froh, allein zu sein und beschließe, nicht gleich an den Tisch zurückzukehren.

Von der Toilette aus gehe ich gemächlich nach draußen ins Freie. Dort empfängt mich ein kräftiger Wind. Ich schlendere den Hang hinter der Taverne hinauf. Das Licht aus den Fenstern der Taverne bildet helle, trapezförmige Flächen, die wie ausgebreitete Teppiche vor dem Haus liegen. Oben angelangt eröffnet sich ein weiter Blick auf das Meer. Der Mond steht jetzt im Süd-Westen. Sein Licht zeichnet einen breiten, metallisch glänzenden Streifen bis zum Horizont auf das Wasser; es wirkt dadurch ruhiger, als es ist. Sonst liegt das Meer in tiefem Dunkel, nur die Schaumkronen der Brandungswellen reflektieren seinen Lichtschein.

Ich wende meinen Blick zur nördlichen Küste, kann die kleinen Dörfer in den Meeresbuchten und in den Bergen ausmachen. Es sind Ansammlungen eng beieinander liegender, unstet flirrenden Lichtpunkte.

Weiter am Meereshorizont bewegen sich helle Lichter mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und weisen auf vorbeifahrende große Schiffe hin.

Ich genieße Wind und Ausblick eine Weile, fühle mich erfrischt und kehre langsam zum Haus zurück. Hier ist es windstill, von den Mauern strahlt noch die Wärme des Tages. Mein Weg führt mich zum Vorplatz der Taverne.

Das Rauschen der Brandung schwillt an, und mich trifft ein heftiger Windstoß, als ich um die Hausecke biege.

Der Vorplatz ist zum Strand hin weder durch ein Geländer noch durch eine Mauer gesichert. Von der Plattform fällt eine glatte Betonwand etwa zwei Meter senkrecht zum Strand ab. Ich habe mich immer darüber gewundert, dass dort bisher keine Fahrzeuge heruntergefallen sind. An der Kante des Vorplatzes sitzen Maria, die Tochter der Krähenfamilie und mein Tischnachbarn und Namensvetter Michael. Sie lassen die Beine baumeln. Ich habe vorher nicht bemerkt, dass beide die Terrasse verlassen haben. Jetzt unterhalten sie sich lebhaft, kämpfen mit ihrem Schulenglisch lautstark gegen Wind-, Brandungsgeräusche und sprachliche Kenntnislücken an.

Als sie mich kommen sehen, grinsen sie ein bisschen verlegen. Ich mache in Richtung Maria eine Geste, um meine Anerkennung für ihre rasche Entscheidung auszudrücken. Getreu unserer kurzen, wortlosen Gesprächstradition, antwortet sie mit einem Blick und einer Geste, in denen ich Selbstbewusstsein und Zufriedenheit zu erkennen glaube, die übersetzt lauten könnten: „Ja, schau mal, gar nicht mal so schlecht, nicht wahr?“

Ich nicke anerkennend und unterstreiche dies, indem ich ihr meine Faust mit nach oben weisendem Daumen zeige.

Michael kann diesem ‚Gespräch’ nicht folgen und schaut fragend von einem zum anderen. Ich sage zu ihm in Kommandosprache: „Alles O. K., weitermachen!“, und entferne mich mit der Andeutung eines militärischen Grußes.

Ich möchte noch ein Stück laufen, ehe ich zu meiner illustren Gesellschaft zurückkehre. Das junge Paar hat Sehnsüchte in mir geweckt. Bilder von früheren Aufenthalten tauchen auf, in denen ich mich in Situationen intimer Zweisamkeit sehe. Gerade habe ich mich ein paar Schritte von den beiden entfernt, als Marias dicker Bruder um die Ecke des Hauses gerannt kommt, offenbar als Imitation eines Jets im Nachtflug.

Kopf nach unten, Arme weit ausgebreitet, lautes Brummen ersetzt das Motorengeräusch und er läuft aufgrund fehlerhafter Navigation in mich hinein. So finden sein Flug und meine schönen Erinnerungen ein jähes Ende.

Der Zusammenprall ist aufgrund seiner bewegten Masse erheblich. Ich wanke und strauchele, er dagegen kommt zu Fall. Da liegt er nun vor mir auf dem Boden und schaut mich ängstlich und verwirrt an. Ein jammervolles Bild. Das ist kein Kampfjet, sondern ein dicker, ängstlicher Hund. Wahrscheinlich kann er sich nicht entscheiden, ob er nun zu plärren anfangen, oder aber aufstehen und sich entschuldigen soll. Ich bin mir ganz sicher, bestünde jetzt sein Publikum aus Großmutter und Tante, hätte er bestimmt laute Schmerzensschreie ausgestoßen und zu herzzerreißendem Jaulen angehoben. Da aber niemand in der Nähe ist, der sein furchtbares Schicksal nachempfinden kann, rappelt er sich auf und rennt wortlos weg.

Bereits nach den ersten Schritten trifft ihn der Ruf seiner Schwester wie ein Peitschenhieb. Er bleibt ruckartig stehen, als wäre er gegen eine Wand gelaufen. Zögernd dreht er sich um, kommt auf mich zu und murmelt eine laue griechische Entschuldigung, ohne mich dabei anzuschauen. Ich antworte ihm mit einem generösen griechischen: „Macht nichts“. Danach trollt er sich in Richtung Strand. Erstaunlich, wie resolut die junge Dame sein kann.

Ich setzte meinen Spaziergang fort. Eigentlich will ich ihn noch länger ausdehnen, aber da kommt plötzlich das Gefühl auf, ich könnte etwas versäumen. Das lässt mich vorzeitig umkehren. Meine Stimme höhnt: „Was ist bloß mit dir los? Du ärgerst dich über deine leichtfertige Einladung, würdest am liebsten die ganze Bande zum Teufel jagen. Und nun hast du Sorge, etwas zu verpassen? Mach dir doch endlich mal klar, was du hier veranstaltest!“ Ich fühle mich ertappt und schimpfe in mich hinein: „Na, wenn du alles weißt und den großen Durchblick hast, dann sag’ mir doch gefälligst, was hier gespielt wird und hör’ auf mit den dunklen Andeutungen!“ Ich warte auf eine Reaktion. Meine Stimme bleibt stumm, und ich setze nach:

Typisch, meckern kannst du, aber wenn du mal die Karten auf den Tisch legen sollst, herrscht Grabesstille.“ Keine Antwort! Ich fühle so etwas, wie Genugtuung und mir scheint, dass ich nun noch schneller gehe.

* * *

Die meisten Leute an meinem Tisch haben ihr Abendessen beendet und sich mit Getränken versorgt. Auf meinem Platz steht ein Glas Ouzo. Mir wird gesagt, dass Günter eine Runde ausgegeben hat. Eine Entschädigung für seinen missglückten Unterhaltungsbeitrag? Ich danke und proste ihm zu.

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