Nila Wolfram - Resa
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Und in dem Dorf, in das sie ziehen muss, erwarten sie so einige merkwürdige Bewohner …
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Die Pflegerin stellte ihr allerlei Sachen zur Verfügung: Von einer Leiter zum Aufhängen von Glühbirnen - deren Licht sowieso flackerte, wie auch jetzt auf dem Dachboden, da Daniel das mit dem Strom nicht korrekt hinbekommen hatte - bis zu Holzscheite für den Kamin, und sogar einer Diazepam Schlaftablette für Juliane, die in den letzten Nächten kein Auge zugetan hatte und allmählich so aussah wie die Mutter aus der Addams Family, nur mit roten Haaren.
Biest, die offenbar annahm, dass ihr das Bett gehörte, lag quer auf der bunt gemusterten Bettdecke. Musik aus den Achtzigern lief im Hintergrund. Nena. Irgendwie irgendwo irgendwann .
Auf dem Holzboden lagen sämtliche ihrer Klamotten verteilt.
Sie hatte sich eine Schere aus dem Baukasten von Heinrich Liebe genommen, schneiderte jetzt einem Pullover die Ärmel ab, der ihr nicht mehr gefiel. Er bestand aus Wolle, grau, mit einem weißen Kragen, fühlte sich zwischen ihren Fingerkuppen zu kratzig an. Es tat gut, die Sachen zu verändern, für einen Neuabschnitt an dieser neuen Schule.
Ein goldumrahmter Spiegel stand vor ihr auf dem Boden, den Juliane im Keller entdeckt hatte. Sie hatte versucht, ihn richtig zu säubern, doch es hatte nicht geklappt. Die Schlieren auf der Scheibe ließen sich nicht wegputzen.
Nach ein paar veränderten Kleidungsstücken rutschte Resa auf ihren Knien vorwärts, betrachtete ihr beflecktes Spiegelbild und hielt sich die Schere an die blonden Haarspitzen.
In einer Sekunde war es geschehen: Eine Strähne war zur Hälfte abgeschnitten. Bei der nächsten Strähne ging es noch schneller. Nach und nach verwandelten sich ihre langen Haare in einen kurzen Schopf, an manchen Stellen vielleicht etwas zu schief abgeschnitten, ihr gefiel es dennoch.
Ihr Kopf fühlte sich viel leichter an. Sie legte ihre Fingerspitzen auf ihren warmen schwitzigen Nacken, der jetzt frei lag.
Die Katze war von ihrem Thron auf der Kaltschaummatratze, die nach Heinrich Liebes Keller roch, herabgestiegen und kaute auf Resas Haarresten herum.
Jemand klopfte an ihre Tür und trat ein, ohne auf ihre Antwort zu warten.
In Julianes Hand war ein Teller mit einem Stück Käsekuchen, den sie beinahe fallen ließ, als sie sah, was auf dem Dachboden vor sich ging. »Hast du den Verstand verloren?«, keuchte sie.
»Vielleicht?«
»Du siehst aus, als wärst du gerade aus dem Gefängnis entlassen worden«, stellte Juliane fest und schüttelte den Kopf. »Ihr macht mich noch alle wahnsinnig. Du und Daniel und die Katze. Hör auf, ihre Haare abzulecken.« Mit ihrer Socke schob sie Biest, die widerwillig fauchte, zurück auf die Matratze. Nachdem sie den Schock überwunden hatte, stellte Juliane den Teller auf dem Boden ab und fuhr mit ihren Händen über Resas Hinterkopf. »Du, wenn du willst, kann das ein Friseur noch retten. Vielleicht gibt es ja welche, die bei so einem Notfall auch nachts einspringen. Ich kann mal im Telefonbuch suchen. So kannst du ja nicht morgen an deinem ersten Schultag erscheinen.«
»Ich kann «, widersprach Resa.
»Ich meine es ernst, Theresa. Ich will nicht, dass du zum Gespött der Schule wirst. An so einem kleinen Ort erfährt jeder davon. Wenn du schon rebellieren willst, dann bitte richtig. So ein paar Haare kann jeder abschneiden.« Sie schwieg eine Weile, bis sie seufzte und meinte: »Du kannst es dir ja mal überlegen. Ich will nur nicht, dass du traurig wirst. Ich habe dir ein Stück von dem Käsekuchen mitgebracht, den ich für Herrn Liebe gebacken habe.« Sie wies mit dem Kopf auf die Stelle, wo sie den Teller abgelegt hatte. »Tritt ja nicht drauf. Und zerschneide den Kuchen bitte auch nicht.«
Ihr Blick streifte die Klamotten auf dem Boden und sie atmete noch einmal tief durch, beugte sich nach unten und riss die Schere an sich. »Genug für heute gebastelt, Theresa.«
Ohne sich noch einmal umzusehen, verschwand sie nach draußen und stapfte die Treppenstufen hinunter. Theresa. So nannte sie sie nur, wenn sie sich mal wieder nicht der Norm entsprechend verhalten hatte. Resa war es egal, alles war ihr egal. Bis auf diese Skizze, die sie immer noch in dem Buch von ULRIKE aufbewahrte.
Mit zitternden Händen blätterte sie zu den Seiten vor, zwischen denen sie das leicht zerknitterte Blatt Papier mit der Bleistiftzeichnung versteckt hatte. Sie fuhr über die Linien, betrachtete das Bild, das so gar nicht aussah wie sie und dennoch sie darstellen sollte. Sie wirkte so erwachsener, so sinnlicher. Mit ihren offenen Lippen, den langen geschwungenen Wimpern, dem detailliert und fein ausgearbeiteten Dekolleté, dem Ansatz ihrer Brüste unter ihrem hauchdünnen Top.
Das Papier roch nach irgendetwas, sie hielt es sich an die Nase, schnupperte vorsichtig: Zigarettenrauch.
Sie stellte sich vor, wie seine Finger rhythmisch über das Blatt Papier getanzt waren, der Bleistift in seiner Hand, die Mine stumpf, weil er zu viel gezeichnet hatte. Er. Romanow. Obwohl sie ihn in der ersten Nacht nicht richtig gesehen hatte, glaubte sie, ihn zu erkennen, wenn sie ihn jemals auf der Straße treffen sollte.
Resa stand auf, sammelte die Haare auf dem Boden ein und warf sie in eine leere Plastiktüte. Dann häufte sie ihre Klamotten zu einem Bündel in der Ecke des Dachbodens an.
Schließlich konnte sie sich nicht vom Fenster fern halten und wanderte hinüber. Sie öffnete es, ohne die Heizung runterzudrehen, wie es ihr Daniel der Umwelt wegen mehrfach eingetrichtert hatte. Sie blickte hinaus auf den Garten, suchte die Dunkelheit nach etwas ab, auch wenn sie sich selbst nicht eingestehen wollte, wonach. Oder besser: nach wem.
Das Licht der Glühbirne hinter ihrem Rücken flackerte, wie bei einem Sturm.
Draußen nieselte es leicht. Niemand war zu sehen, keine Gestalt in der Dunkelheit verborgen, kein leises Atmen wie in der ersten Nacht ihrer Ankunft. Sie atmete die frische Luft ein, den zarten Geruch nach Herbstregen. Die Musik auf ihrem Smartphone hatte aufgehört zu spielen. Alles war ruhig, bis auf Biest, die leise schnurrte.
Ein Neuabschnitt, weit weg von Berlin, irgendwo in einer Einöde in Norddeutschland. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm, dachte Resa, während sie weiterhin die Umgebung mit ihren Blicken abtastete.
Auch wenn morgen ihre Zeit an der fremden neuen Schule anfing.
Vierzehn
Er konnte nicht anders.
Ihm war nach Weinen zumute.
Da oben brannte das Licht. Das Fenster war erneuert worden, Milchglas. Doch das Mädchen hatte das Fenster weit offen gelassen, als wollte es ihn triezen.
Ja, steig nur durchs Fenster, Dieb. Ich fürchte mich nicht.
Dabei war er kein Dieb. Es war immer noch sein Zuhause, verflucht. Konnte irgendein Vertrag jahrelange Erinnerungen auslöschen?
Überall waren noch seine Sachen verteilt.
Der rote Rock von Sabine, seiner ersten Freundin.
Der Kinderwagen, der früher einmal seiner gewesen war, stand noch im Keller.
Alte Zettel und Papiere seiner Eltern waren in Mülltüten dort verstaut.
Die Kinderbücher seiner Schwester.
Die Polaroidfotos in der Scheune, von seiner Familie. Da hatte sein Vater immer herum gewerkelt und sich ein eigenes Reich gebaut.
Seine Mutter hatte immer seine Körpergröße gemessen und in den Türrahmen oben geschnitzt.
Doch dann war auf einmal alles kaputt. Geldprobleme. Vater ins Gefängnis. Mutter weg. Ulrike im Heim.
Wenn er könnte, würde er jetzt da hinaufsteigen und jeden da drinnen umbringen. Er würde das Lieblingsbuch von Ulrike mitnehmen und ihr ins Heim bringen, damit sie dort nicht mehr alleine war. Damit sie zumindest ihre Lieblingsgeschichte bei sich hatte. Oliver Twist.
Aber er war niemand, nur ein Nichtsnutz.
Er hörte Victors Stimme in seinem Kopf, Victor, der ihn immer belächelte, Victor, der sich für den Größten hielt: Du bist feige.
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