Nila Wolfram - Resa
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Und in dem Dorf, in das sie ziehen muss, erwarten sie so einige merkwürdige Bewohner …
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Resa räusperte sich und sagte: »Ich bin Theresa, nein Resa, Ha-, nein, Volkers.«
»Ah, die neue Schülerin? Theresa Resa Ha Volkers also.« Sein Blick wanderte zu der Klasse, die bei seinen Worten laut auflachte. Sichtlich zufrieden mit sich selbst reichte er Resa die schwitzige Hand, schüttelte sie und erklärte: »Brück ist mein Name, ich unterrichte hier Deutsch und Kunst. Du kannst dich direkt hier vorne hinsetzen, hier haben wir einen leeren Platz. Ist denn Mona heute gar nicht da?«
Von der anderen Ecke des Raums raunte ein Junge mit blau gefärbten Haaren: »Mond. Ist krank.« An seinem Scheitel wuchsen schwarze Haare nach. Seine Augen klebten vor Müdigkeit zusammen, er lag mit dem Kopf auf der Tischplatte.
»Danke, Shinji.«
Herr Brück wischte sich die Hand an seiner Jeans ab, setzte sich an den Pult und notierte Mona oder Monds Namen auf einer Liste, kaute dabei auf dem Ende seines Kugelschreibers herum.
Resa ließ sich auf den leeren Platz fallen und zog ihre Jacke aus. Sie stellte ihren Rucksack auf den leeren Stuhl daneben. Die Tische waren in Hufeisenform angeordnet, die Blicke der Schüler von allen Seiten ließen sich nicht ausblenden.
»So.« Herr Brück knackte mit den Fingergelenken, richtete sich auf und kam um seinen Pult herum. »Möchtest du uns etwas über dich erzählen, Theresa Resa Ha Volkers?«
»Resa« korrigierte sie nur und schwieg.
»Resa«, wiederholte er.
»Nein. Eigentlich nicht«, sagte sie, als er sie weiterhin abwartend betrachtete. Was sollte sie schon über sich erzählen?
Hallo, ich komme aus Berlin, wohne in diesem vermaledeiten Dorf dank meines Stiefvaters, der an Depressionen leidet, meine Mutter ist Kassiererin, meine Katze ist ein Biest, ich habe angeblich irgendwelche mentalen Probleme, weigere mich jedoch, sie weiter diagnostizieren zu lassen, ich hasse Gefühlsbekundungen, habe irgendwann einmal Habicht geheißen, habe keinerlei besonderen Talente, sehe mittelmäßig aus, habe regelmäßig Albträume und einen heimlichen Besucher, der Bilder von mir mit Bleistiften der Stärke B zeichnet, und ich habe vermutlich den Liebe, meinen Nachbarn, auf dem Gewissen.
Es war besser, nichts zu sagen.
»In Ordnung«, sagte Herr Brück und lächelte gezwungenermaßen. Er richtete seine Krawatte, hob das Reclam-Buch vom Pult auf und fragte in die Runde: »Na, wer will vorlesen? Von Seite zwölf an bitte.«
So begann Resas allererste Stunde an der neuen Schule. Mit Dantons Tod und Philosophien über Religion und Krieg und einem gewissen leeren Stuhl einer gewissen Mona, die am ersten Tag nach den Ferien einfach fehlte.
In der Pause kaufte sie sich von einem Automaten einen Kaffee in einem Pappbecher, biss von ihrer dunklen Schokolade ab, die sie in dem Mischkornbrot verstaut hatte. Sie saß auf der Fensterbank und betrachtete ihre Mitschüler und wunderte sich darüber, wie ähnlich sie sich alle sahen; bis auf diesen Shinji wirkten sie wie geklont. Die Mädchen trugen pastellfarbene Blusen, helle Jeans und Turnschuhe, ihre blonden Haare streng zu einem Zopf geknotet, die Wimpern getuscht und die Lippen mit Gloss geschminkt. Sie hießen, so wie Resa es mitbekam, auch beinahe alle gleich. Da sie sich die vielen Namen noch nicht merken konnte, behielt sie nur den Anfangsbuchstaben, der am häufigsten bei den Mädchen vorkam: L. Bei den Jungen war es nicht viel anders. Sie hatten ihre Haare zurückgekämmt, mit Gel frisiert, trugen pastellfarbene Hemden mit irgendwelchen Mustern, wie Linien, Dreiecken, Kreisen, Punkten. Die meisten von ihnen trugen Turnschuhe - alle von derselben teuren Marke, deren Symbol ein Häkchen war.
Zum Pausenbrot aßen sie nur gesundes Zeugs, das Juliane gelegentlich als Nagerfutter bezeichnete. Karotten, Salat, Haferflocken.
Einzig Shinji, der Junge mit den blauen Haaren, hatte sich von der Cafeteria ein Schinkenbrötchen mit einer Cola gekauft. Er hockte auf seinem Platz, die Kopfhörer in den Ohren, wippte mit dem Knie zum Takt der Musik. Er kaute mit offenem Mund auf seinem Brötchen und spülte alles mit der braunen Flüssigkeit herunter. Mit seinem Zeigefinger pickte er eine Tomate raus und ließ sie auf die Tischplatte fallen.
Drei Ls erschienen wie aus dem Nichts vor ihr, lächelten sie mit ihren weißen Zähnen an, zwischen denen Grünzeug klebte, und sagten wie im Chor gemeinsam: »Hallo.«
Resa raunte ein lautloses Hallo zurück.
Das Sonnenlicht blendete die drei Ls. Sie kniffen die Augen zusammen, legten den Kopf schief und begutachteten Resas Erscheinung. Dabei verzogen sie missbilligend die Lippen und warfen einander merkwürdige Blicke zu, als sprächen sie eine geheime Sprache. Ein Code, mit dem sie eigens mit ihrer Mascara und ihren Wimpern kommunizierten.
Ihr Parfümduft, der sie wie eine Wolke umhüllte, bereitete Resa beinahe Übelkeit. Sie rochen nach in Apfelessig getunkte Gänseblümchen.
»Du kommst also aus Berlin?«
Resa nickte und nahm einen Bissen von ihrer Schokolade.
»Wie alt bist du?«
»So alt wie ihr«, kaute Resa. Sie war in solchen sozialen Angelegenheiten überhaupt nicht gut. »Siebzehn«, fügte sie hastig hinzu. Am besten wäre es wohl, wenn sie bis an ihr Lebensende nur noch mit Biest sprach.
Die drei Ls schienen irritiert von ihrer Art zu sein. Sie strichen sich die pastellfarbenen Blusen glatt. Das Mädchen in der Mitte hatte platinblonde Strähnchen und trug eine Silberkette mit einem Herzen dran.
»Gehst du gerne feiern?«
Vielleicht wollten sie sie ja zu etwas einladen, doch Resa schüttelte den Kopf. »Ich trinke keinen Alkohol.« Schon in Berlin hatte das für die eine oder andere komische Reaktion bei ihren Mitschülern gesorgt. Ab einem gewissen Alter war es nun mal üblich, dass man sich der Masse anschloss und feierte und trank. Die, die das nicht taten, waren Spaßverderber.
»Wir ja auch nicht«, sagten die drei Ls und kicherten. Das Mädchen in der Mitte verschränkte die Arme, lächelte und sagte: »Man kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Oder wie geht dieser Spruch auf Facebook?«
Noch etwas, wo sie nicht mitreden konnte. »Ich bin nicht bei Facebook«, sagte Resa langsam und hasste sich dafür, dass sie nicht normal mit diesen drei Mädchen sprechen konnte. Sie wirkten eigentlich wie ideale Töchter, so unkompliziert, wie Daniel und Juliane sie sich wünschten.
Mit dem letzten Satz vergraulte sie die drei Ls, denn nicht bei dem sozialen Netzwerk angemeldet zu sein, bedeutete letztendlich nur sozialen Selbstmord. Rückwärts liefen sie davon, bis sie im Schatten vor dem Waschbecken standen, auf dem der Schwamm zum Tafelputzen lag. Dort tuschelten sie miteinander.
»Ich übrigens auch nicht«, sagte eine Stimme neben ihr.
Sie sah auf.
Der blauhaarige Junge hatte sich neben sie auf die Fensterbank gesellt, er hatte nur einen seiner Kopfhörer herausgenommen und betrachtete sie stirnrunzelnd. »Mach dir nichts draus. Heutzutage ist doch eh niemand mehr bei Facebook.« Mit dem Kopf zeigte er auf die drei Ls, die jetzt hysterisch zu lachen begonnen hatten. »Ist doch egal, dass du nicht zu denen passt. Musst du ja nicht.«
»Das ist mir egal«, sagte Resa und wusste nicht, ob es ihr tatsächlich egal war.
»Ich bin Shinji«, stellte er sich vor und tat so, als würde er sich verbeugen. »Für dich muss das hier wohl das größte Horrorszenario sein, oder? In ein altbackenes Dorf verfrachtet zu werden, in dem die Zeit rückwärts läuft.« Er roch im Gegensatz zu den drei Ls nur nach Schweiß und alter Wäsche. Seine Fingernägel waren wohl vor Ewigkeiten schwarz lackiert gewesen, zurückgeblieben waren Splitter davon. Er zog sich die Kapuze über den Kopf, wippte weiterhin im Takt der Musik. »Aber auch wenn ich mich hier als netter Sidekick präsentiere, hier gibt es keine Dämonen oder so zu bekämpfen und auch keine schimmernden Vampire. Das Dorfleben ist genauso öde, wie du es dir wohl vorher gedacht hast.«
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