Nila Wolfram - Resa
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Und in dem Dorf, in das sie ziehen muss, erwarten sie so einige merkwürdige Bewohner …
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Seine dunklen Haare hatte er vor ein paar Tagen offenbar selbst gestutzt, sie standen ab und wirkten ungekämmt. Über seinem Pullover trug er ein T-Shirt mit der kursiven Aufschrift: Rich Boy . Obwohl Henning in Wirklichkeit das Gegenteil davon war und sich auch um Mode nicht scherte. Seine gelben Gummistiefel zeugten davon.
»Okay«, sagte Victor langsam, »du willst also, dass ich dir bei etwas helfe. Ist es etwas Illegales?«
»Ach nein. Ich zeige es dir.« Er zog ein iPhone aus seiner Hosentasche, dessen Display zerbrochen war. »Falls du darauf überhaupt was erkennen kannst.« Er wischte darauf herum, kaute auf seinem Mundwinkel.
In diesem Moment erklang ein Wimmern aus dem Zelt hinter ihnen, Victor warf einen Blick hinein.
Sie war aufgewacht und saß zusammengekauert in dem Schlafsack, kratzte sich an den fettigen Haaren und heulte wieder. Ihre Wangen waren rot angelaufen, ihre Augen matt.
Einen Moment lang verspürte er das Verlangen, den Bleistift aus seiner Hosentasche zu zücken und sie zu zeichnen. Sofort stiegen Schuldgefühle in ihm auf. Er krabbelte in das Zelt hinein, schloss die Arme um sie, wie er es ihr versprochen hatte, es immer zu tun, wenn es ihr schlecht ging. Er drückte ihr Gesicht an seinen Hals, streichelte über ihren Hinterkopf.
Ihr Körper war eisig kalt.
»Hier.« Henning hielt sein Smartphone in das Zelt, um ihm etwas zu zeigen.
Sah er nicht, was hier vorging? Manchmal war er wirklich gefühllos. »Später«, sagte Victor schroff.
Hastig nickte Henning und zog sich zurück nach draußen, murmelte etwas wie: »Ist immer noch mein Zelt ...«
Victor wog sie in seinen Armen, wie ein Kind, sang ein russisches Schlaflied in ihr Ohr und hauchte ihr Küsse auf das klebrige Haar. Und hoffte, dass das genug war, um sie festzuhalten für immer und nicht zu verlieren.
Ein paar Haare
Resa
Am nächsten Morgen war Resa mit der Katze alleine im Haus, da Juliane und Daniel mit dem Auto losgefahren waren, um Erledigungen im nächstgelegenen Baumarkt zu machen. Oder wie Juliane es ausgedrückt hatte: Sich zu erkundigen, wie zur Hölle sie den Strom zum Laufen bekamen.
Blasses Sonnenlicht drang durch die verschmutzten Fenster herein ins Wohnzimmer. Die Katze räkelte sich auf ihrem Kissen.
Resa blätterte in einem Buch, das sie auf dem Dachboden gefunden hatte. Im Schneidersitz saß sie da, die Socken über die Hosenbeine ihres Pyjamas gekrempelt, im XXL-Pullover, das sie mal aus der Männerabteilung für einen Spottpreis erworben hatte.
Das Buch war eine ältere Ausgabe von Oliver Twist, mit handgefertigten Zeichnungen. Die Seiten waren gewellt und teilweise mit Kaffeeflecken versehen. Ganz vorne unter dem Titel hatte ein Kind in Großbuchstaben seinen Namen hingeschrieben. Gehört: ULRIKE. Das Buch roch nach Staub und Feuchtigkeit.
Resa blätterte zwar in dem Buch, in Gedanken war sie jedoch woanders.
In zwei Tagen fing die Schule an.
Sie musste eine neue Klasse besuchen, noch einmal komplett von vorne anfangen, das Abitur an einer fremden Gesamtschule in einer Einöde ablegen. Es war verdammt noch mal ungerecht.
Sie stand auf, spazierte zum Fenster, um frische Luft hereinzulassen.
Da sah sie es.
Eine herausgerissene Seite aus einem Notizbuch, ein Blatt Papier, das mit einem großen Stein belegt war, damit es nicht mit dem Wind davonflog. Resas Herz schlug mit einem Mal schneller, sie riss die Glastür auf, hockte sich auf den Boden und nahm den Stein weg. Beinahe schwebte das Papier einen Moment lang, als würde es sich doch entschließen, mit dem Wind zu flüchten, ehe Resa sich den Zettel packte und in ihre sicheren vier Wände verfrachtete.
Es war eine Skizze von ihr.
Ihre Haare hingen ihr ins Gesicht, ihre Hand lag auf einer Fensterscheibe, wie ein geisterhafter Abdruck, Regentropfen vor ihr. Der Zeichner war auf der anderen Seite. Eine Grenze trennte sie. Die Hälfte ihres Gesichts lag im Schatten, als wäre in ihrer Nähe ein Licht, vielleicht ein Feuer.
Es war ein Bild von der gestrigen Nacht, leicht romantisiert, es hatte nicht geregnet in den letzten vierundzwanzig Stunden. Auch konnte sie sich nicht vorstellen, dass ihr Blick so gewesen war. So … verloren. Oder etwa doch?
Bevor sie die Zeichnung wegpacken konnte, hörte sie bereits den Schlüssel in der Tür. Sie versteckte den Zettel zwischen den Seiten 289 und 290 in dem Buch von ULRIKE, verstaute das Buch zusätzlich unter dem Kissen von Biest, die verärgert murrte.
»Alles gut, Theresalein?« Daniel trat beladen mit vier Plastiktüten ein, aus denen Lebensmittel quollen. Seine Stiefel hinterließen Schlammabdrücke auf dem Korkboden, das bemerkte er jedoch nicht. Mit einem übertriebenen Ächzen stellte er die Einkäufe ab und wischte sich den unsichtbaren Schweiß von der Stirn.
Resa antwortete nicht.
Hinter ihm stolperte Juliane herein, die mit einem Karton voller verrosteter Schraubenschlüssel und Nägel und einem Bohrer beladen war. Ihr Rücken knackte, als sie sich hinunter beugte und die Utensilien ablegte. »Die Sachen haben wir von dem Nachbarn gegenüber«, sagte sie, »oder eigentlich von der Pflegerin. Der Mann hat anscheinend Alzheimer und braucht die Sachen sowieso nicht. Nett von ihnen, oder?«
Der Mann von gestern Nacht, der ihnen den Mittelfinger gezeigt hatte?
»Er heißt Liebe, Heinrich Liebe. Ich habe ihn zwar nicht persönlich getroffen, doch die Pflegerin, die war ein Goldstück. Sie hat uns all das ausgeborgt.« Ihr Blick blieb an Resa haften. Sie runzelte die Stirn. »Wieso bist du so rot angelaufen?«
»Bin ich gar nicht«, entgegnete Resa und zögerte, bevor sie log, »ich habe Sport gemacht.«
Die Erklärung schien zu genügen, auch wenn die Skepsis in den Augen ihrer Mutter nicht zu übersehen war. Juliane wandte sich ab und besprach mit Daniel, wie sie weiter vorgehen sollten. »Resa wird die Küche putzen, ich werde mich um die Badezimmer kümmern und du probierst es noch einmal im Keller, den Strom zu organisieren. In Ordnung?«
Dass sie nicht einmal gefragt und einfach so eingeplant wurde, daran war Resa gewöhnt. Sie seufzte und rieb sich über die Schläfen, provozierte damit Daniel, der ihrer Mutter zuflüsterte: »Keine Schmerzmittel mehr heute für die Kleine. Verstanden?«
Die Kleine. Sie biss sich auf die Zunge, um ihn nicht anzuschreien.
In den nächsten Tagen fand weiterhin eine Renovierung vor der Renovierung statt.
Erst einmal mussten sie sich so einrichten, dass sie dort halbwegs normal leben konnten: Mit fließendem Wasser und elektrischem Licht, mit Telefonleitungen, die wieder freigeschaltet werden mussten und Internet. Endlich wieder Internet.
Die Küche war von Resa halbwegs sauber geschrubbt worden, so sauber wie es in der Bruchbude überhaupt möglich war. In den Badezimmern waren die Spinnweben von Juliane mit einem Besen ausgeräumt worden, die Kellerasseln entweder zertreten oder die Ausgänge aus ihren Löchern mit Silikon zugestopft worden. Der Strom, Daniels Aufgabe, funktionierte nur gelegentlich.
In der Nacht vor dem Ende der Sommerferien hockte Resa auf dem Dachboden, betrachtete die neu angebrachte Fensterscheibe, die dummerweise aus Milchglas bestand. Daniels Idee, um den kletternden Einbrechern keine Einsicht mehr in das Haus zu gewähren. Nur hatte er dabei nicht bedacht, dass dadurch auch Resa keinen Blick mehr nach draußen werfen konnte, ohne das Fenster aufzumachen.
An den Balken hingen immer noch die Stoffreste aus Samt, die Juliane wegschmeißen wollte. Die Heizung lief auf Hochtouren, um die Feuchtigkeit im Inneren zu vertreiben.
Ihr zusammengebautes »Bett« für den Anfang waren zwei Kaltschaummatratzen übereinander gestapelt, eine von Heinrich Liebe ausgeliehen, der für Juliane zur Fundquelle geworden war.
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