Peter Schmidt
Erfindergeist
Agententhriller
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Inhaltsverzeichnis
Titel Peter Schmidt Erfindergeist Agententhriller Dieses ebook wurde erstellt bei
ZUM BUCH
ÜBER DEN AUTOR
ERSTES KAPITEL
ZWEITES KAPITEL
DRITTES KAPITEL
VIERTES KAPITEL
FÜNFTES KAPITEL
SECHSTES KAPITEL
SIEBTES KAPITEL
ACHTES KAPITEL
NEUNTES KAPITEL
ZEHNTES KAPITEL
ELFTES KAPITEL
ZWÖLFTES KAPITEL
DREIZEHNTES KAPITEL
VIERZEHNTES KAPITEL
FÜNFZEHNTES KAPITEL
SECHZEHNTES KAPITEL
SIEBZEHNTES KAPITEL
ACHTZEHNTES KAPITEL
WEITERE TITEL
Impressum neobooks
Wegen diverser Pannen soll der Militärische Abschirmdienst (MAD) dem Bundesnachrichtendienst (BND) unterstellt werden. Um das zu verhindern, ersinnt der von seinem Außenposten aus dem Ausland abgezogene MAD-Agent Känder – ein »unbekanntes Gesicht« – eine Operation, die ein Ausbund an Verwicklung und Raffinesse ist. Nur eines der süffisant mitgeteilten Details: als wichtigster Mitarbeiter für das Komplott wird der Insasse einer Irrenanstalt engagiert. Ohne sich in allgemeinen Reflexionen ergehen zu müssen, ist damit schon alles über die Geheimdienstarbeit gesagt. Eine Geschichte voller Boshaftigkeiten gegen die bekannte Bunkermentalität der Geheimdienste.
„Die Glaubwürdigkeit der Lüge wächst mit dem Grad ihres Detailreichtums. Je mehr überprüfbare und verstehbare Zusammenhänge man uns an die Hand gibt, desto eher werden unsere Zweifel zerstreut.“
Ungekürzte, überarbeitete Fassung der gedruckten Ausgabe im Rowohlt Verlag, Reinbek
Copyright © 2013 Peter Schmidt
–– MIT DEM DEUTSCHEN KRIMIPREIS AUSGEZEICHNET ––
PRESSESTIMMEN
http://autor-peter-schmidt-pressestimmen.blogspot.de/
„Vielleicht das Bösartigste, was von einem deutschen Autor in diesem Genre geschrieben wurde“
(Jürgen Kehrerüber „Erfindergeist “)
„Raffiniert“
(Westdeutsche Allgemeine, WAZüber „Erfindergeist“)
„Unter den deutschen Kriminalschriftstellern ist der Westfale Schmidt fraglos einer der wenigen, die wirklich erzählerisches Format besitzen.“
(Hamburger Abendblatt
„Auffallend an Schmidts dramaturgisch raffinierten Agenten-Storys sind - neben der Detailtreue - die skeptische Weltanschauung und eine geradezu undeutsch klare kühle Prosa.“
(stern)
„Thriller mit Tiefgang“
(Rheinischer Merkur)
„Deutschlands einziger (jedenfalls einziger ernst zu nehmender) Autor im Agenten-Genre.“
(Vorwärts)
„So wichtig die raffiniert eingefädelte, doppelbödige, absichtlich verwirrte Handlung auch ist (und in der Hinsicht ist beispielshalber Erfindergeist kaum zu überbieten): Hinter den Plots steckt mehr, anderes, als die dürre Nacherzählung vermuten läßt. Es geht Peter Schmidt immer um die Menschen, die agieren oder reagieren müssen. Es geht um die Macher, die gnadenlos ihre Komplotte einfädeln, es geht um die Opfer, die sich im Netz der Intrigen verheddern, und schaut man genau hin, ist jeder Macher und Opfer zugleich. Der kleine Macher das Opfer der großen Macher, die großen die Opfer ihrer selbst.
Was da ausgeheckt und durchgezogen wird, ist allenfalls noch in der literarischen Schlusspointe zu durchschauen. Das Komplott gewinnt eine solche Eigendynamik, dass sich keiner mehr entziehen kann, auch die Initiatoren nicht, dass es im Grunde nicht mehr zu stoppen ist.“
(Krimikritiker Rudi Kost)
Peter Schmidt, geboren im westfälischen Gescher, Schriftsteller und Philosoph, gilt selbst dem Altmeister des Spionagethrillers John le Carré als einer der führenden deutschen Autoren des Spionageromans und Politthrillers. Darüber hinaus veröffentlichte er Kriminalkomödien, aber auch Medizinthriller (zuletzt „ Endorphase-X “), Wissenschaftsthriller, Psychothriller und Detektivromane.
Bereits dreimal erhielt er den Deutschen Krimipreis („Erfindergeist“, „Die Stunde des Geschichtenerzählers“ und „Das Veteranentreffen“). Für sein bisheriges Gesamtwerk wurde er mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet.
Schmidt studierte Literaturwissenschaft und sprachanalytische und phänomenologische Philosophie mit Schwerpunkt psychologische Grundlagentheorie an der Ruhr-Universität Bochum und veröffentlichte rund 40 Bücher, darunter mehrere Sachbücher.
AUTORENINFO
http://autoren-info-peter-schmidt.blogspot.de/
WEITERE AGENTENTHRILLER:
Augenschein
Schafspelz
Das Veteranentreffen (DEUTSCHER KRIMIPREIS)
Mehnerts Fall
Die Stunde des Geschichtenerzählers (DEUTSCHER KRIMIPREIS)
Der Mann aus der Anstalt
Man erkennt die Torheit
erst von ihrem Ende her.
Ecuadorianische Spruchweisheit
Ich gab dem Verrückten einen Geldschein und das schien ihn mehr zu überraschen als irgendetwas sonst in seinem vergangenen Leben …
Er betrachtete ihn eine Weile auf der Handfläche, als sei es dort angewachsen. Wir standen etwas abseits zwischen zwei Spielautomaten und der Theke.
Ich hatte diesen Platz gewählt, weil uns dort keiner von den übrigen Gästen beobachten konnte (der Wirt rumorte hinten in seiner kleinen Küche).
Traphan war um die Fünfunddreißig, ein hochaufgeschossener, hagerer Bursche, das trockene dunkle Haar aufgerichtet wie die Federhaube eines Häherkuckucks, aber schon mit dem Faltengesicht von jemandem, der sein ganzes Leben in Anstalten unter eingeschlossenen Irren zugebracht hatte. Trotz der seltsam künstlich wirkenden Falten, die seine Augenwinkel bis über die Wangenknochen verunzierten, erinnerte er eher an einen großen, unbeholfenen Jungen.
Etwas wie unbezwingbare Melancholie oder Hilflosigkeit den Rätseln der Welt gegenüber lag in seinem Blick. Rätsel, die für ihn an der nächsten Straßenecke begannen, denn über sie war er seit seiner Ankunft in München noch nicht hinausgekommen. Seine Schwester, die mit ihm die Ausreisegenehmigung in den Westen erhalten hatte, betrieb zwei Häuser weiter einen kleinen Tabakladen und kümmerte sich um ihn, wenn er Ausgang bekam.
Er galt als harmlos, aber so unbeholfen, dass man ihn vor sich selber schützen mußte.
Einmal im Monat half er im winzigen Lagerraum des Tabakladens Kartons zusammenfalten und Zigarrenkisten zerkleinern und dafür brachte er etwas Schnupftabak und bunte Abziehbildchen aus einem Preisausschreiben mit, das längst vergessen war (ich hatte sie von außen an den Fensterscheiben der Anstalt kleben sehen).
In den ersten Tagen war er von einem Pfleger begleitet worden. Doch dann hatte man ihn allein gehen lassen: gegen den hochheiligen Schwur bei seiner Sammlung alter Stofftiere am Kopfende des Bettgestells, dass er sich nicht vom vereinbarten Weg zum Tabakladen seiner Schwester entfernte. Anscheinend glaubte man, er liefe offenen Auges in eine Straßenbahn oder breche sich an der Bordsteinkante sofort beide Beine, aber ich würde beweisen, dass er so umsichtig und intelligent handeln und sogar ein Verbrechen begehen konnte wie jeder gewöhnliche Mensch auch, falls man es fertigbrachte, sein Vertrauen zu gewinnen und ihn gründlich genug dazu anleitete.
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