Peter Schmidt
Montag oder Die Reise nach innen
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Inhaltsverzeichnis
Titel Peter Schmidt Montag oder Die Reise nach innen Dieses ebook wurde erstellt bei
ZUM BUCH ZUM BUCH Der begabte Schüler Marc Herzbaum soll auf Wunsch seiner Eltern Physiker werden, doch seine wahre Liebe gilt der Malerei. Eine Vorliebe, die seine Eltern nicht teilen. Überhaupt haben sie weder Zeit noch Sinn, sich mit seinen, für einen Jugendlichen typischen Fragen zu Leben, Liebe und Tod zu beschäftigen. Heimlich geht er jeden Tag ins Museum, um die Bilder seines verehrten Meisters Hieronymus Bosch zu studieren. Dort macht er die Bekanntschaft des schon betagten Museumswächters Alexander Montag, in dem Marc zu seiner Überraschung einen jener alten weisen Lehrmeister des Lebens kennenlernt, wie sie die Geschichte wohl nur wenige Male und in großen Zeitabständen hervorbringt. Fernab jeder unglaubwürdigen Esoterik oder oberflächlichen Mainstream-Psychologie entdeckt er nach und nach die Prinzipien des Positiv- und Negativseins im Leben, der tiefgreifenden inneren Veränderung zu immer feineren Wahrnehmungsebenen von Gefühlen, Gedanken, Bewertungen, die plötzlich in unerhörtem Maße und in einer Weise lenkbar werden, von der der Alltagsmensch nichts ahnt ... _________________ Überarbeitete und erweiterte Neuauflage der Hardcover-Fassung 2013
ÜBER DEN AUTOR ÜBER DEN AUTOR Peter Schmidt, geboren in Gescher, Schriftsteller und Philosoph, gilt selbst dem Altmeister des Spionagethrillers, John le Carré, als einer der führenden deutschen Kriminalautoren des Genres. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Medizinthriller, SF- und Wissenschaftsthriller, Psychothriller und Detektivromane und mehrere Sachbücher über mentale Veränderung. Bereits dreimal erhielt er den Deutschen Krimipreis ( „Erfindergeist“, „Die Stunde des Geschichtenerzählers“ und „Das Veteranentreffen“ ). Für sein bisheriges Gesamtwerk wurde er mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet. Schmidt studierte Literaturwissenschaft und sprachanalytische und phänomenologische Philosophie mit Schwerpunkt psychologische Grundlagentheorie an der Ruhr-Universität Bochum. Hier zeigt er sich von seiner anderen Seite – als Kenner alter und neuer Methoden der Selbstverwirklichung, die aus psychologisch-philosophischer Arbeit, aber auch aus seiner langen Tätigkeit als Mentaltrainer hervorgegangen sind.
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Der begabte Schüler Marc Herzbaum soll auf Wunsch seiner Eltern Physiker werden, doch seine wahre Liebe gilt der Malerei. Eine Vorliebe, die seine Eltern nicht teilen. Überhaupt haben sie weder Zeit noch Sinn, sich mit seinen, für einen Jugendlichen typischen Fragen zu Leben, Liebe und Tod zu beschäftigen. Heimlich geht er jeden Tag ins Museum, um die Bilder seines verehrten Meisters Hieronymus Bosch zu studieren. Dort macht er die Bekanntschaft des schon betagten Museumswächters Alexander Montag, in dem Marc zu seiner Überraschung einen jener alten weisen Lehrmeister des Lebens kennenlernt, wie sie die Geschichte wohl nur wenige Male und in großen Zeitabständen hervorbringt.
Fernab jeder unglaubwürdigen Esoterik oder oberflächlichen Mainstream-Psychologie entdeckt er nach und nach die Prinzipien des Positiv- und Negativseins im Leben, der tiefgreifenden inneren Veränderung zu immer feineren Wahrnehmungsebenen von Gefühlen, Gedanken, Bewertungen, die plötzlich in unerhörtem Maße und in einer Weise lenkbar werden, von der der Alltagsmensch nichts ahnt ...
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Überarbeitete und erweiterte Neuauflage der Hardcover-Fassung 2013
Peter Schmidt, geboren in Gescher, Schriftsteller und Philosoph, gilt selbst dem Altmeister des Spionagethrillers, John le Carré, als einer der führenden deutschen Kriminalautoren des Genres. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Medizinthriller, SF- und Wissenschaftsthriller, Psychothriller und Detektivromane und mehrere Sachbücher über mentale Veränderung.
Bereits dreimal erhielt er den Deutschen Krimipreis ( „Erfindergeist“, „Die Stunde des Geschichtenerzählers“ und „Das Veteranentreffen“ ). Für sein bisheriges Gesamtwerk wurde er mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet.
Schmidt studierte Literaturwissenschaft und sprachanalytische und phänomenologische Philosophie mit Schwerpunkt psychologische Grundlagentheorie an der Ruhr-Universität Bochum. Hier zeigt er sich von seiner anderen Seite – als Kenner alter und neuer Methoden der Selbstverwirklichung, die aus psychologisch-philosophischer Arbeit, aber auch aus seiner langen Tätigkeit als Mentaltrainer hervorgegangen sind.
Wage dich an den äußersten Rand des Nichtanhaftens. Völliges Nichtanhaften ist nicht möglich, nicht einmal für einen kurzen Augenblick, wie etwa bei der Wahl des Freitods. Denn auch das, was im Nichtanhaften angestrebt wird, ist ein Wert, an dem man haftet. Anders ausgedrückt: Nichtanhaften ist selbst ein Anhaften.
A. Montag
Mein Vater und meine Mutter hätten niemals eingewilligt, dass ich mich freiwillig und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte – was man so geistige Kräfte nennt – auf ein derart unsicheres Terrain wie die Kunst wagte.
Und sei es nur, um Kunstgeschichte zu studieren und damit irgendeine versteckte Absicht zu verfolgen, wie insgeheim Maler zu werden – »Kunstmaler«, wahrscheinlich dachten sie sogar an »Straßenmaler« oder dergleichen, jedenfalls aber an eine Form von Hungerleiderdasein …
Also gab ich vor, Physiker werden zu wollen – jemand, der mit Materie, Energie und mathematischen Formeln auf der internationalen Bühne der Wissenschaft jonglierte wie ein Artist in der Zirkusarena.
Und als Nebenstudium würde ich Kunst belegen. Zwei Fächer, die sich wunderbar ergänzten.
Mit dem einen drang man in die tiefsten Geheimnisse der Materie und des Universums ein, mit dem anderen in die Ästhetik und die Welt des Gefühls, das den Menschen eigentlich ausmacht. Obwohl ich damals gerade sechzehn geworden war, bereitete ich mich mit großem Ernst auf mein Studium vor. Ich war alles andere als perfekt. Ich war ein Torso.
Aber im Unterschied zu meiner Familie – was man so Familie nennt – hatte ich wenigstens die Absicht, mich zu verändern.
Wir waren erst vor fünf Tagen in das neue Haus im Zentrum eingezogen. Genauer gesagt: meine Eltern waren dort eingezogen, denn ich selbst hätte niemals freiwillig die Idylle des alten Felssteinbaus auf dem Land verlassen.
Vor den Fenstern standen hohe Apfel- und Birnbäume, es war wunderbar schattig, die Sonne knallte einem niemals ins Gesicht. Und der ganze Bau war wie ein großer Weinkeller – etwas muffig, kühl und wegen seiner dicken Wände fast so sicher wie ein Atombunker.
Ich war mit ihnen gegangen, weil ein Fünfzehnjähriger – wir zogen einen Tag vor meinem sechzehnten Geburtstag um – nun einmal keine andere Wahl hat, wenn er nicht auf der Straße oder bei den Behörden landen will. Ich ließ es mir zwar nicht anmerken, das wäre unter meiner Würde gewesen, diese Familie hatte schon genug mit sich selbst zu tun, aber ich war auch nicht bereit, mich wegen des Umzugs zu überschwänglichen Kommentaren hinreißen zu lassen.
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