Christoph Kleemann - Hans im Glück oder Die Reise in den Westen

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»Krebs!« Als der ehemalige Pfarrer Hans-Georg Weber, der eine Landesstelle zur Erforschung der Opposition in der DDR leitet, gegen Ende seines Berufslebens diese Diagnose erhält, entscheidet er sich statt für Operation und Chemo für eine alternative Therapie. In der kleinen Privatklinik in Vierwalden wird seine Erkrankung als ganzheitliche Störung erkannt und biologisch behandelt. Als er beginnt, sich seiner eigenen Lebensgeschichte zu stellen, geraten Glaube und Theologie, Selbstbild und Anspruch, Anerzogenes und Charakterbedingtes in einen reinigenden Strudel, aus dem er gestärkt und hoffnungsvoll hervorgeht. Viele Reisen haben ihn schon in den »Westen« geführt. Nun wird es eine Pilgerreise sein, eine Reise zu den Wurzeln, eine Reise zu sich selbst, bei der er das, was krank macht, hinter sich zu bringen sucht. Er beginnt sein Leben neu zu ordnen. Und erhält eine neue Chance.

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Christoph Kleemann

Hans im Glück

oder

Die Reise in den Westen

Roman

mitteldeutscher verlag

2015

© mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale)

www.mitteldeutscherverlag.de

Alle Rechte vorbehalten.

Gesamtherstellung: Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale)

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

ISBN 978-3-95462-510-9

Die Figuren dieses Romans sind erfunden. Sollten sich Ähnlichkeiten mit lebenden Personen ergeben, dann weil auch unsere Erfindungen dem Leben entstammen.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel Christoph Kleemann Hans im Glück oder Die Reise in den Westen Roman mitteldeutscher verlag

Impressum 2015 © mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale) www.mitteldeutscherverlag.de Alle Rechte vorbehalten. Gesamtherstellung: Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015 ISBN 978-3-95462-510-9

Vorwort Die Figuren dieses Romans sind erfunden. Sollten sich Ähnlichkeiten mit lebenden Personen ergeben, dann weil auch unsere Erfindungen dem Leben entstammen.

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Wie normal das heute ist. Man kauft ein Ticket, steigt in einen Zug und fährt, wohin man will. Vierzig Jahre lang haben wir davon geträumt.

Georg saß im Großraumwagen eines ICE, seine Tasche, zu hoch für das Gepäckfach über ihm, lag neben seinem Sitz auf dem Boden. Der Zug fuhr geräuschlos an, brachte das Gleislabyrinth des Bahnhofsgeländes aus Kreuzungen und Weichen schaukelnd und ruckend hinter sich und fand seine Strecke. Ruhig glitt er dahin, mit steigender Geschwindigkeit. Georg kippte die Rückenlehne nach hinten und schaute zum Fenster hinaus. Die letzten Vorortsiedlungen verloren sich am Horizont. Abgeerntete blassgelbe Felder und mattgrüne Weiden, von dunklen Waldfetzen durchbrochen, wie das scheckige Fell einer Hyäne. Rehe blickten auf und fraßen angstlos weiter. Schwärme von Möwen schneiten auf umgebrochene Äcker nieder. Masten flogen vorbei, an durchhängenden Kabeln aufgereiht. In regelmäßigen Abständen senkten sie sich ins Bild und hoben sich wieder an seinen Rand. Ein Kirchturm, von dunklen Dächern umstellt, stach wie ein Bleistift in den stumpfen, grauen Herbsthimmel. Es war Mittwoch, der 17. Oktober, und es war der achtzehnte Herbst seit dem beherzten Aufbruch, der jetzt friedliche Revolution hieß und den so viele nur noch Wende nannten.

Er wusste nicht mehr, was für ein Herbst jener Herbst 89 gewesen war, wie stürmisch oder still, wie kalt oder mild. Er erinnerte sich an kein leuchtendes Laub an den Bäumen, keinen blutroten Abendhimmel, kein tosendes, aufgewühltes Meer. Als Naturereignis schien dieser bedeutsame Herbst ausgefallen zu sein. Geblieben waren Erinnerungen an eine stürmische Zeit, an aufgewühlte Menschen mit leuchtenden Gesichtern, an verdächtige Stille um das nächtliche Hauptquartier und tosende Menschenaufläufe auf dem Weg dahin. Er sah das blutrote Gesicht des Stasi-Offiziers vor sich, der – flankiert von zwei bewaffneten Männern des Wachregiments – die Demonstranten durch ein Megafon aufforderte, den Platz zu verlassen und nach Hause zu gehen, andernfalls … Was andernfalls? Das Weitere ging unter im Gelächter der Tausenden, die soeben ihre Angst verloren vor Drohungen, zornigen Gesichtern und mausgrauen Uniformen. So war es beim ersten Mal. Eine Woche später traute sich kein Offizier mehr vor das Tor. Die Angst hatte die Besitzer gewechselt.

Wovor hatten sie Angst, die Männer da drinnen, hinter den vergitterten Fenstern? Vor den singenden, skandierenden, klatschenden Menschen, von denen keiner eine Waffe trug oder Steine auflas, wie bei manchen Demonstrationen in der neuen Zeit? Oder vor den eigenen Befehlsgebern, derer man sich inzwischen nicht mehr sicher sein konnte? Oder vor dem Wissen um Rechtsbeugung und Gesinnungsterror, vor dem eigenen Gewissen? Nein, das kaum. Das Gewissen kam in ihrem Wortschatz vermutlich gar nicht vor.

Georg war noch ein Kind, da beeindruckte er seine Hamburger Tante Susanne, als er erklärte, er möge den Herbst von allen Jahreszeiten am liebsten. Wie er denn darauf komme, wollte sie wissen, wo doch alle Kinder den Frühling liebten. Der Herbst habe die schöneren Farben, erklärte er, der Frühling sei ihm zu grell, das Grün steche in die Augen, die Frühlingsfarben seien ihm zu knallig. Außerdem liebe er es, wenn draußen alles langsam zur Ruhe komme. Das waren die Worte, mit denen ihm seine Mutter ihre besondere Vorliebe für den Herbst beschrieben hatte. Er plapperte sie nach, ohne deren Sinn verstanden zu haben, mit dem Erfolg, in den Augen seiner Tante Suse als besonders frühreif zu gelten. Schamhaft erinnerte er sich jener altklugen Attitüde, als er, in die Jahre gekommen, die Reize des Herbstes nun wirklich für sich zu entdecken begann. Das dunkle Gelb der Rudbeckien, die schweren Karmin-, Rubin- und Violetttöne der Astern, die leuchtenden Blätter des Amber, der sich stets als Erster zu verkleiden begann, die lodernden Flammen des Wilden Weins, der von Jahr zu Jahr das Haus fester umschloss. Dann kamen die Elstern, paarweise, schritten und hüpften mit wippenden Schwanzfedern das Revier ab, als müssten sie es vor dem hereinbrechenden Winter ein letztes Mal inspizieren und prüfen, ob ihre winterflüchtigen Geschwister den Garten geordnet hinterlassen hätten. Setzten die ersten Stürme ein, begann die von freundlichen Ritualen begleitete Hausinnenzeit.

Wochenends genoss er die blauen Stunden, die immer früher einsetzende Dämmerzeit, lag schon am Nachmittag im Sessel, schlürfte würzigen Tee und las oder schaute hinaus zu den Birken, die sich im Wind wanden und mit ihren wedelnden Zweigen das Gartenhaus peitschten.

In der Zeit, in der er vor Sonnenaufgang das Haus verlassen musste – Ariane konnte eine Stunde länger schlafen – und, manchmal lange nach ihr, im Dunkeln heimkehrte, roch es im Haus nach Paraffin. Überall standen Kerzen, schon Wochen vor Advent. Selbst wenn Georg bis weit in die Nacht im Lichtkegel seiner Schreibtischlampe schrieb und las, teilte er den knappen Sauerstoff seines kleinen Arbeitszimmers mit dem letzten Stumpen einer Altarkerze, dessen flüssiges Wachs manchmal über den Rand des gläsernen Untersetzers lief und eine bleiche Spur in die rohe Holzplatte fraß.

Georg liebte diese Zeit, in der sich alles nach innen wandte, in der Natur da draußen wie auch in der eigenen Gedankenwelt. Die Zeit der stillen Stunden, die Zeit auch, in der Georg manchmal Worte fand für scheinbar Unaussprechliches und Bilder sah, die noch gemalt werden wollten.

Schließt er die Augen, kann er noch das Fauchen in den Schornsteinen hören, damals zu Hause, das durch die geschlossenen Türen der Kachelöfen dringt. Wenn das Brausen des Windes einsetzt, liegt auch schon all das schöne Laub wild zusammengefegt zwischen den Hecken, die den Garten von drei Seiten umgeben. An einem windstillen Nachmittag muss die letzte Gartenarbeit getan werden. Seine Schwester und er bekommen Laubrechen in die Hand, um die Blätter unter den Büschen wieder hervorzuholen und mitten auf der Wiese zu Haufen aufzutürmen, von wo sie der Vater mit einem dreirädrigen Karren in die hinterste Gartenecke fährt. Dort hat er einen Komposthaufen angelegt, der nun unter Laub begraben und mit einer Plane abgedeckt wird.

Die blauen Stunden bis zum ersten Schnee hocken Georg und seine Schwester oft eng an die Mutter gelehnt auf ihren kleinen Fußbänken und lassen sich in eine Welt entführen, in der es Zwerge und Feen, Riesen und Räuber, Drachen und Wölfe und vor allem Bauernjungen und Prinzessinnen oder Prinzen und Bauerntöchter gibt und in der sich ihre Mutter so gut auskennt, dass sie nie ein Buch braucht, um davon zu erzählen.

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