Wolfgang Bendick - Jungens sind Jungens

Здесь есть возможность читать онлайн «Wolfgang Bendick - Jungens sind Jungens» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Jungens sind Jungens: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Jungens sind Jungens»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses ist die Geschichte einer Kindheit und Jugend in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Es ist zugleich die Geschichte eines Jungen, der sich auf die Suche nach seinem Ursprung macht. Er bemerkt, dass die Welt der Großen voller Lüge ist und alle ihm etwas verheimlichen. Gut und Böse sind nicht immer klar zu unterscheiden. Worte haben oft mehrere Bedeutungen und lenken ihn auf falsche Spuren. Die Schule vermittelt etwas Wissen, aber er sucht mehr. Die Religion und das Wort Sünde verkompliziert die Suche noch mehr. Mit seinem Freund Max entdeckt er erschreckende Geheimnisse.
Doch die Wahrheit ist noch viel schlimmer. Aber auch von einer unerwarteten Herrlichkeit! All die gefundenen Fäden führen langsam zusammen und verflechten sich zu einem Leben, dem seinigen…

Jungens sind Jungens — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Jungens sind Jungens», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Unser Haus und die Bootsschuppen lagen auf einer Insel, umflossen von dem in zwei Arme geteilten Mühlbach. Eine Straße, die ‚Strandallee‘, durchquerte diese Insel und verband sie durch zwei Brücken mit dem ‚Festland‘. Auf der anderen Straßenseite erstreckte sich ein ziemlich großes Feld und eine etwas verwilderte Wiese, auf der im Sommer ein paar Wohnwagen standen, im Winter ein Wanderschäfer sein Wägelchen und die Schafe parkte. Auf unserer Seite bedeckten die ebenerdig liegenden Bootshäuser so mindestens die halbe Fläche. Ungefähr 500 Paddelboote hatten darein Platz. Davor säumte ein eichener, geschwungener Steg das Ufer, rechter Hand lief ein schmaler Schwimmsteg in den See, woran die ‚Möwe‘, ein motorgetriebener Fahrgastdampfer lag. Darauf konnten wir nach Herzenslust mitfahren, war doch der Sohn des Kapitäns in meinem Alter. Sein Großvater fuhr auf dem Rhein ein Frachtschiff. Schwimmen konnte in der Familie aus Tradition niemand. Und dieses wurde dem Opa mal zum Verhängnis. Bei einem Zusammenstoß fiel er über Bord und tauchte nie wieder auf.

Auch mein Vater trug eine Schiffermütze, war aber kein richtiger Kapitän. Er war der Wärter der Boote, der Bootswart! Und meine Mutter ging ihm dabei zur Hand. Das fing im Winter an, mit dem Karteikarten ausfüllen. Die Umgebung der Bootshäuser musste gepflegt werden, das Holz gestrichen, der Steg ausgebessert. Losgerissene oder vom Sturm umgeworfene Boote mussten geborgen werden, und so fort. Wo möglich, waren wir dabei und halfen, so gut wir konnten. Aus alten Zeitungen schnitten wir mit der Schere rechteckige Blätter als Klopapier und fädelten sie auf Bindfäden zum Aufhängen. Fegte die Mutter die Gänge zwischen den übereinander, auf schwenkbaren Holzkonsolen liegenden Booten, sprengte ich mit einer Gießkanne, oder mit der Hand direkt aus einem Eimer Wasser auf den rauen, staubigen Betonboden. Ich lief nie langsam. Ich rannte wie ein wildgewordener Handfeger durch die Gegend, wollte überall sein, freute mich, wenn man mich etwas tun ließ. Oft saß ich auf dem hölzernen Steg und paddelte stundenlang mit einem Stechpaddel, schaute auf die vorbeiziehenden Strudel und stellte mir vor, ich paddle auf dem Yukon-River durch Kanada. Ein Onkel meiner Mutter hatte da lange als Pelzjäger gelebt und ein dickes Buch geschrieben, aus dem die Mutter uns vorlas, mit Fotos drin, von Blockhäusern und seinen treuschauenden Schlittenhunden. Ich träumte gerne in den Tag hinein. Einmal schaute meine Mutter auf meine Füße und sagte: „Du wirst mal große Reisen machen, deine ersten zwei Zehen stehen so weit auseinander!“ „Nein, Mami, ich bleibe immer bei dir!“ tröstete ich sie.

Eine Gruppe Zigeuner hatte uns gegenüber, auf der Wiese neben dem Feld, wo im Sommer die paar Wohnwagen stehen, für einige Tage ihre Wohnwagen und Zelte aufgestellt. Sie gingen von Tür zu Tür und verkauften Bürsten und Wäscheklammern. Manche bettelten auch. Diesmal kam das Verbot vorher. „Geht da ja nicht hin! Die stehlen euch und verkaufen euch an andere Leute, die keine Kinder haben, oder essen euch auf!“ „Ja aber die haben doch eigene Kinder, warum essen sie die nicht erst auf?“ „Die essen lieber die Kinder von anderen Leuten, die schmecken besser! Habt ihr nicht gemerkt, wie die Zigeuner riechen?“ „Nein. Du hast doch gesagt, wir dürfen da nicht hingehen!“ „Die stehlen auch Hühner und alles, was nicht eingeschlossen ist! Haltet ja immer ein Auge offen!“ Ich fragte mich, warum nur eines. Das war anstrengend, und ich fand, man sah besser mit beiden! Wir beobachteten sie von ferne. Nach einer Weile kamen welche rüber. Meine Mutter drückte uns an sich. Sie kaufte ihnen aber eine Bürste ab. Als sie wieder weg waren schickte sie uns ums Bootshaus. „Schaut schnell nach, ob sie nicht hinterm Haus sind! Oft, wenn sie einem vorne etwas verkaufen, kommen Andere von hinten und stehlen was sie finden!“

Hinter der Brücke zur Stockwiese stand an Wochenenden immer ein Mann und verkaufte leckeres Eis. Mit einem Löffel, dessen Griff man, ähnlich wie an der Haarschneidemaschine vom Vater, zusammendrücken konnte, kratzte er es aus einem seiner Behälter und drückte es als Kugel auf ein Waffelhörnchen. Das kostete nur 10 Pfennig. Und diese hatten wir oft, weil wir einen Segler mit dem Ruderboot übergesetzt hatten. Manchmal schenkte er mir noch ein paar angebrochene Waffeln dazu. „Ach, bist du aber ein süßer Junge!“ sagte einmal eine Frau zu mir, die sich auch ein Eis kaufte. „Sag mal, wie heißt du denn?“ Ich sagte ihr meinen Namen, obwohl man mir verboten hatte, mit Fremden zu sprechen. „Da hast du eine Tüte Bonbons, weil du so nett bist, die isst du doch bestimmt gerne!“ Sie reichte mir die Tüte. Ich zögerte, weil ich von den Eltern wusste, dass mit solchen Tricks Kinder gefangen werden, und dann weit weg verschleppt. Doch diese dickliche Frau sah nicht wie eine Kinderfängerin aus. Ich hielt vorsichtshalber genügend Abstand. Ich nahm die Tüte und bedankte mich, passte aber trotzdem auf, dass sie mich nicht fangen konnte! Aber dann fiel mir ein, dass Bonbons oft vergiftet sind. Mein Bruder war nämlich mit der Mutter beim Zahnarzt gewesen, und dieser hatte gesagt, „Süßigkeiten sind Gift für die Zähne!“ Ich steckte die Tüte erst mal ein und während ich mein Eis leckte, überlegte ich, was ich damit anfangen könnte. Die Eltern fragen? Diese würden mich nur schimpfen, weil ich mit jemanden gesprochen hatte! Also aß ich nur eines und versteckte den Rest in einem der Paddelboote. Wenn sie vergiftet sind, dürfte eines mir nichts ausmachen können. Und ich hatte richtig gehandelt. Nach ein paar Tagen war die Tüte leer, und ich lebte immer noch!

Der Hausdrachen

Manchmal kam der Opa, der Vater von meinem Vater, zu uns zu Besuch. Er schleppte immer einen ‚Bollerwagen‘, einen kleinen Handwagen, mit einem oder zwei Säcken Kartoffeln hinter sich her. Die waren aus seinem Garten und für uns. Er war vom ersten Weltkrieg her taub. Eine Granate war neben seinem Kopf explodiert. Weil er nichts hörte, nicht mal seine eigene Stimme, sprach er immer sehr laut, schrie fast. Das machte uns anfangs Angst. Wir hatten ihn gerne, nur blieb er nie lange. Er musste immer bald wieder weg. Wir wussten nicht, warum. Einmal hörte ich, wie er sagte: „Die weiß nicht, dass ich hier bin!“ Er redete ja laut genug. „Wer ist die?“ fragte ich den Vater. „Niemand! Er hat keine Zeit! Er muss die Kaninchen füttern!“ Ich war sicher, dass meine Eltern mir nicht die Wahrheit sagten. Wir wussten damals nichts von der Tragik, die manche Familien umgibt.

Nicht sehr weit, in Sythen, wohnte ein Halb-Bruder meines Vaters mit seiner Familie. Was das wieder bedeuten sollte! Ich hatte Beinamputierte gesehen, Männer mit nur einem Arm. Andere mit einer grauslichen Verletzung im Gesicht, die halbe Backe fehlte. Mutter sagte, das sei ein Säbelhieb, das machten die Studenten manchmal. Ich fragte lieber nicht, was Studenten sind. Manchmal brachte die Mutter ‚Studentenfutter‘ mit. Das war eine Mischung aus Nüssen und Rosinen. Das schmeckte uns. Waren Studenten so etwas wie Hamster oder Bieber? Ich verstand sowieso nicht, warum manche Erwachsenen Kriege machten und sich dabei verstümmelten, während andere wiederum alles taten, wie meine Mutter und die Ärzte, um diese wieder zusammen zu bauen! Wenn es nach mir ginge, könnte man die Kriege aufhören! Es würde reichen, wenn die Streithähne einen Boxkampf austrugen, wie Max Schmeling gegen Joe Louis, damals! Unter solchen Gedanken liefen wir Richtung Sythen. Ich war gespannt darauf, zu sehen, wie sich dieser halbe Bruder fortbewegte. Und wie er überhaupt aussah! Ich war enttäuscht. Er war wie jeder andere! Es fehlte ihm nichts. Vielleicht hatte man ihn so gut wieder zusammengesetzt? Mit den Teilen Anderer, denn in einem Krieg würden die Menschen oft von Granaten zerstückelt…

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Jungens sind Jungens»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Jungens sind Jungens» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Wolfgang Bendick - Über Land un See
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Wintermärchen
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - HIPPIE TRAIL - BAND 2
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Mondschattenland
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Kreuzweg zu anderen Ufern
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Vorm Mast
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - Grün ist das Leben
Wolfgang Bendick
Wolfgang Bendick - HIPPIE TRAIL - Band 1
Wolfgang Bendick
Отзывы о книге «Jungens sind Jungens»

Обсуждение, отзывы о книге «Jungens sind Jungens» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x