Wolfgang Bendick - Jungens sind Jungens

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Dieses ist die Geschichte einer Kindheit und Jugend in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Es ist zugleich die Geschichte eines Jungen, der sich auf die Suche nach seinem Ursprung macht. Er bemerkt, dass die Welt der Großen voller Lüge ist und alle ihm etwas verheimlichen. Gut und Böse sind nicht immer klar zu unterscheiden. Worte haben oft mehrere Bedeutungen und lenken ihn auf falsche Spuren. Die Schule vermittelt etwas Wissen, aber er sucht mehr. Die Religion und das Wort Sünde verkompliziert die Suche noch mehr. Mit seinem Freund Max entdeckt er erschreckende Geheimnisse.
Doch die Wahrheit ist noch viel schlimmer. Aber auch von einer unerwarteten Herrlichkeit! All die gefundenen Fäden führen langsam zusammen und verflechten sich zu einem Leben, dem seinigen…

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Dass mein Geburtstag so kurz hinter Weihnachten lag, passte mir gar nicht. Ich hatte den Eindruck, dass meine Geschenke halbiert wurden, so dass ich an beiden Festen weniger bekam. Eigentlich müsste das ja ‚Liefertag‘ oder so heißen. Irgendwie kam mir die Welt der Erwachsenen wie ein Rätsel vor. Oder sie versteckten, verheimlichten uns etwas. ‚Geboren werden!‘ Was heißt das eigentlich? „Na ja, zur Welt kommen!“ „Klar, mit dem Storch. Aber vorher, wo holte der einen her?“ „Das verstehst du noch nicht, werde erst mal groß!“ Ich fand, ich war groß genug. Und selbst mein Bruder, der grösser war, bekam dieselbe Antwort. Und ich verstand mehr, als die Großen glaubten! Entweder logen sie mich an oder sie wussten es selber nicht! Mein Vater baute an einem neuen Ruderboot. Dabei mussten viele Löcher mit der Bohrkurbel ins Holz gebohrt werden. Manchmal durfte ich sie nehmen und Löcher in Abfallstücke bohren. Rechtsherum ging der Bohrer rein, linksherum raus. Da kam mir ein Gedanke: vielleicht werden so die Kinder ‚gebohren‘. Ich sah mich im Geist auf einem Bein stehen und linksherum aus der Erde ‚herausbohren‘, auf einem großen Feld. Ähnlich wie ich ‚bohrten‘ sich da noch andere Kinder heraus und wir warteten, dass uns der Storch holte zum Ausliefern. So musste das sein!

Das fehlende Pippilein

Anfangs badete man uns beide zusammen in der Zinkbadewanne. Da passten wir gut rein. Und das war lustig! Einmal legte sich mein Bruder zurück, zeigte auf sein durch das Wasser ragende ‚Pippilein‘ und sagte: „Schau mal, wie eine Boje!“ und wackelte damit hin und her. „Da fasst man nicht dran, damit spielt man nicht!“ schimpfte unsere Mutter. Komisch, mit den Fingern durfte man doch auch spielen! „Aber, wenn man Pippi macht, fasst man doch auch dran!“ „Ja, aber nur dann!“ „Und wozu ist denn der kleine Sack da drunter?“ „Der ist zum Tropfen auffangen, wie der Schwamm am Hals der Kaffeekanne!“ Das leuchtete uns ein. Endlich mal eine klare Antwort! (Auf dem Deckel von Kaffeekannen setzte man damals ein gehäkeltes Püppchen, dessen eine Befestigung, zugleich ein kleines Schwämmchen, genau unter dem ‚Schnabel‘ festhielt, dessen andere Befestigung um den Henkel der Kanne lief. Somit wurde auch noch der Kannendeckel festgehalten und konnte nicht beim Gießen herausfallen.) Nach uns badete der Vater in demselben Wasser, dann die Mutter. Zwischendurch wurde mit einem Schöpfer heißes Wasser nachgefüllt. Dann wurde noch die Wäsche der letzten Woche darin eingeweicht. „Ist das aber eine Drecksuppe!“ sagte Mutter am nächsten Tag. Wir hofften, dass sie das Wasser nicht auch noch zum Kochen der Suppe nahm! Meist diente es nachher zum Bodenputzen und Blumenbeete gießen.

Wir selber tollten immer angezogen herum. Es gab aber auch Eltern, die ihre Kinder manchmal nackt im Garten oder Haus herumrennen ließen. Das sparte Windelwaschen. Denn diese waren aus Baumwolle und wurden mit Hand, Waschbrett und Bürste gewaschen. Kernseife diente zu allem, auch zum Haare waschen. Einmal waren wir zu Besuch bei Leuten, deren Kinder gerade im schönsten Gewand durch die Wohnung rasten. Jungens und Mädchen, alle nackig. „Kriegen die nicht kalt?“ fragte meine Mutter besorgt. Ich hatte den Eindruck sie wollte nicht, dass wir die nackigen Kinder sehen. „Nee, die sind das gewöhnt!“ antwortete deren Mutter und bereitete den Kaffee vor. „Ich möchte die aber nicht auf den Schoss nehmen!“ meinte unser Vater. Beide hielten uns auf ihrem Schoss. Wahrscheinlich wollten sie so verhindern, dass eines der anderen Kinder da hochkrabbeln würde. Ich hatte in meinem kurzen Leben noch nie ein nackiges Mädchen gesehen. Ich starrte entsetzt zwischen seine Beine, zeigte auf seinem Bauch und stotterte: „Dem fehlt ja das ‚Pippilein!“ „Das ist auch ein Mädchen!“ klärte meine Mutter mich auf, die brauchen keines!“ „Aber wie machen die denn dann Pippi?“ „Die machen das so, ohne!“ Klar, dachte ich mir, dann brauchen die ja auch nicht den Schwamm! Also waren Mädchen unvollständige Jungen. Sie taten mir leid. Sie konnten nicht einmal an einem ‚Weitschiffen‘ mitmachen, was unter uns in Mode war, wenn mehrere Jungen zusammen waren. „Schiffen steckt an!“ sagte man und stellte sich zu den anderen in eine Reihe.

Wir lebten also hauptsächlich in einer ‚Männerwelt‘. ‚Jungenwelt‘ wäre genauer, aber wir fühlten uns groß, gab es doch immer noch Kleinere irgendwo, an denen man sich messen konnte, die ‚Hosenscheißer‘. Direkte Nachbarn hatten wir keine. Alle ein paar hundert Meter weit weg. Zur Stadt waren es zwei Kilometer. So hatten wir es gehört. Was das genau war, wussten wir nicht. Auf jeden Fall weit. So weit, dass wir da nicht alleine hindurften. Das nächstliegende Haus war die ‚Stadtmühle‘, eine Gastwirtschaft. Dort war auch eine Landwirtschaft dabei, die aber von jemand anderem betrieben wurde. Die Besitzer des Gasthofes waren zugleich die Vorstände der Bootshausgesellschaft, also die Chefs unserer Eltern. Sie lebten auf ‚großem Fuß‘, wie diese sagte. Ich schaute das nächste Mal genau hin. Eigentlich waren deren Füße nicht viel grösser als die meines Vaters. Sie besaßen zwei Mercedes Autos, mit denen sie sonntags in die Kirche fuhren, wo sie reservierte Plätze hatten. Unsere Eltern gingen nicht in die Kirche. Das hatten sie nicht notwendig. Und Samstag/Sonntag ging es bei uns rund. Da war Hochbetrieb. Jemand musste ja die Arbeit machen, damit andere in die Kirche gehen konnten! „Wenn die mal in den Himmel kommen, dann will ich lieber in die Hölle!“ meinte meine Mutter. Und das sagte ja wohl alles. Und deshalb war ich mir manchmal gar nicht so sicher, ob ich mal in den Himmel wollte. Denn meine Mutter hatte ich zu gerne.

Wenn man vor dem Sebbel (Stadtmühle) nach rechts abbog, Richtung Sythen, kam man zu einer anderen Gastwirtschaft, dem Göcke. „Eher eine ‚Kneipe‘“ meinten die Eltern abwertend, „da möchte ich nicht essen!“ Über die Terrassenfläche war eine riesige, rot/weiß gestreifte Plane gespannt, die den oft zahleichen Gästen Schutz vor Sonne und Regen geben sollte. Einmal zerriss der Sturm diese und die Fetzen flogen bis zu uns. So kam ich zu meinem ersten Zelt. Hier bediente der ‚Thekenschreck‘, eine ziemlich aufgetakelte Frau mit einem enormen Pferdegebiss. Doch war diese, zumindest bei den Männern, sehr beliebt. Das konnten wir aus den Umarmungen und Klapsen auf das Hinterteil schließen. Wir durften dort eigentlich nicht hin. Irgendwie war der Ort verrufen, zumindest bei den biederen Frauen. Das merkten wir daran, dass die Frauen immer den Ton senkten, wenn sie auf den ‚Thekenschreck‘ zu sprechen kamen.

Der Göcke hatte auch einen Paddelbootverleih. Schwere Dinger, aus Presspappe und Leisten zusammengebaut, mit Teer und dunkelblauer Farbe abgedichtet. Wir nannten sie ‚Schlickrutscher‘, wegen ihrer Bauart. Diese Dinger liefen vorne und hinten spitz zu. Die meisten Leute, die sich so ein Boot mieteten, wussten damit nicht umzugehen. Durch einen Arm des ‚Mühlbaches‘ gelangten sie unter einer Brücke hindurch in den See. In dieser Brücke konnte man ein Stauwehr hochkurbeln, um in trockenen Sommern den Mühlbach hoch zu halten. Fuhren wir Kinder unter dieser Brücke durch, riefen wir jedes Mal: „Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?“ „Esel!“ antwortete dann die Brücke. Wenn also die Paddler in den See einmündeten, hatten sie genügend paddeln gelernt, um vorwärts zu kommen. Das Lenken versuchten sie zu lernen, wenn sie, gleich einer schwimmenden Windmühle, zwischen die gleich anschließend an den Bojen liegenden Segelboote gerieten. Da bummsten und kratzten sie sich dann durch. Oft gab es Schäden, sogar Löcher im Mahagonirumpf der Segler. Diese blauen Boote waren für meine Eltern ein rotes Tuch.

Vergiftete Bonbons

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