Nina Jolie - Feuer und Siegelfluch

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Die 16 jährige Avelina entkommt nur knapp einem Brandanschlag, aus dem sie der gutaussehende Hexer Lucien befreit. Der geheimnisvolle Hexer offenbart ihr eine Welt, in der sich die verschiedenen Hexenclans hassen und Avelina eine von ihnen zu sein scheint. Doch im Londoner Untergrund gibt es noch weitaus gefährlichere Schatten, die Jagd auf Hexen machen…

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„Hast du dir je ein anderes Leben gewünscht ?“, hauchte ich. Dabei sahen wir uns nicht an, sondern blickten beide auf den unteren Garten, wo die mammutgroßen Bäume unheimliche Schatten warfen und die vermoosten Statuen unerschütterlich in der Nacht Spalier standen. Jeder war in seine eigene Welt versunken. Im hinteren Teil erkannte ich eine eingesunkene, nur leicht verhüllte Frau, auf einem gerußten Sockel, die mit ihren kauernden Schultern eingeschüchtert wirkte. Als fürchtete sie sich vor ihrer Umgebung. Unweigerlich dachte ich an mich und biss mir auf die Wangeninnenseite.

„Was verstehst du unter gewünscht? Daran gedacht? Oft.“ Seine Stimme klang gleichbleibend monoton, als hätte er sich jegliche Emotion aus dem Herzen gerissen. Geübt, genau für solche Fragen. „Gewünscht? Ich gebe mich keiner Illusion hin, die ich nicht haben kann.“ Er drehte das Spiel um. „Hast du dir denn je gewünscht etwas anderes als ein Mensch zu sein?“

„Früher“, erklärte ich. „Ich wollte nichts lieber als eine richtige Familie. Bei meinen Eltern bleiben. Ich habe vielleicht drei Jahre bei ihnen gewohnt, sonst immer bei irgendwelchen Tanten oder Onkeln. Ich wollte Normalität und gleichzeitig besonders sein. Hab mir die Haare bunt gefärbt und Batik getragen.“ Zum Ende des Satzes fing ich an zu lachen und auch Lucien grinste.

„Batik ist doch cool“, murmelte er. Ich lachte und für den Moment bildeten wir eine angenehme Einheit, ein Licht in der umhüllenden Ungewissheit. „So viele denken, dass Normalität langweilig ist, aber wenn es dann so weit ist, dass man etwas anderes hat, bemerkt man erst, was man verloren hat.“ Es klang nach Erfahrung, aber ich wollte keine traurigen Geschichten mehr hören. Für einen Augenblick sollte wieder alles heil und in Ordnung sein.

„Hast du oft so klugscheißerischen Glückskekssprüche auf Lager?“ Da lachte er. In meinem Bauch loderte es für einen Moment heiß und kribbelig.

„Vielleicht hast du´s ja einfach geahnt“, mutmaßte er und sah mir direkt in die Augen.

In ihren hellen, grünen Augen spiegelte sich die gesamte Innenstadt wider. Doch da lag mehr in ihnen, so viel, dass er drohte daran zu ersticken, wenn er nicht wegsah. Doch, statt sich abzuwenden, drehte sie ihren schmalen Körper zu ihm, sodass sein gleichmäßiger Atem aus dem Takt geriet. Aber alles was er tun konnte, war die vorherige Distanz wieder zu schaffen. Die Mauern aufrecht erhalten. Sie schützen.

Denn der Preis für seine Sünden hätte ihnen beiden teuer zu stehen kommen können.

„Nur damit wir uns verstehen. Du bist nicht mein Typ.“

Aus dem Nichts schlug mir der Satz wie eine Bombe entgegen. Meine Finger krallten sich in den Fensterrahmen. „Habe ich je behauptet du würdest meinem entsprechen?“ Es war nicht seine Meinung, die für diesen unangenehmen Druck in der Brust verantwortlich war, sondern der gesamte Tag, der plötzlich wie eine unüberwindbare Mauer vor mir aufragte. Und der einzige Freund, den ich an meiner Seite geglaubt hatte, verschwand so schnell, er gekommen war. Zuerst glaubte ich, er wollte noch etwas sagen, doch dann drehte er sich zur Tür. Ich merkte, dass ich auf mich allein gestellt war. Er nickte mir zu. „Dann gute Nacht.“

Um den Schein zu wahren, legte ich mich in mein Bett und wartete mit geschlossenen Augen ab. Das Brennen im Hals verstärkte sich mit jeder Sekunde, in der ich die letzten Stunden durch meinen Geist jagte. Noch nie hatte ich mich so hohl und leer gefühlt. Ich zog die dicke Decke höher und verkroch mich tiefer, bis ich glaubte, dass jeder in den Schlaf geglitten war. Zumindest hoffte ich es, als mich vor den Spiegel stellte und mir einen provisorischen Zopf flocht. Wenn ich erst einmal mit John geredet hatte, war alles wieder normal. Ich könnte zur Schule gehen, einen Abschluss machen, mir überlegen, als was ich arbeiten wollte. Und, das Haus vergessen, mitsamt all seinen Bewohnern. Leise öffnete ich meine quietschende Tür. Langsam setze ich die Füße auf den Flurboden. Zum Glück gab das Parkett kein Geräusch von sich, sodass ich hastiger die Stufen zum Eingang nahm. Durch die Schwärze sah ich nur schemenhaften Umrisse, den Kerzenständer, bevor ich mich hinausschlich. Kalte Luft schlug mir entgegen, die ich tief einatmete. Das schwere Holz glitt ins Schloss. Dann knallte ich gegen eine harte Brust. Schnell sorgte ich zischend für Abstand zwischen uns, bis ich den wütenden Ausdruck auf Luciens im Schatten liegendes Gesicht wahrnahm. Mir gefror das Blut in den Adern. Mein Herz pochte wild. Mit gesenkten Lidern fasste er sich an die Nasenwurzel.

„Sag mir, was du hier machst.“

„Es ist Samstagabend. Ich kann Ausgehen.“ In seinen Augen blitzte es raubtierartig, während sich seine Muskeln anspannten.

„Und wohin treibt dich dein Weg?“

„Raus eben.“

Er baute sich vor mir auf, sodass er noch größer wurde, als er die Arme in der dunklen Lederjacke kreuzte. „Ah, weil das Wetter so toll ist?“

Angriffslustig reckte ich ihm das Kinn entgegen. Wir sind uns schon wieder so nah. Adrenalin rauschte aufgeregt durch mein Blut, während mir sein herbes Aftershave in die Nase stieg. Und der Ruß, dass ihn wie ein Freund begleitete.

„Ich werde zu John fahren. Ihr lasst mich doch auch nirgendwo mit. Wieso sollte ich euch dann an meinen Sachen teilhaben lassen?“

„Weil es hier um mehr geht, als kindlichen Trotz, verdammt!“ Ich erkannte, dass er die Arme an den Seiten ballte. Mit voller Absicht rempelte ich ihn an, als ich mich an ihm vorbei zwang, um die kleinen Stufen der Veranda hinunter zu steigen. Das Anwesen war so viel größer, als ich bis jetzt gedacht hatte, dass ich kurz überlegte, stehen zu bleiben. Fluchend stapfte Lucien an mir vorbei. Der Mond schimmerte durch die riesigen Bäume auf uns hinab. Wo auch immer er gewesen war, seine Schuhe strotzten vor Dreck. „Kommst du jetzt, oder was, Kratzbürste?“

„Nenn mich nicht so!“, fauchte ich, folge ihm aber. Ohne ihn würde ich den Weg nicht hinausfinden. Denn so verworren und versteckt wie der schmale Steinweg war, der zu einem großen, verrosteten Tor führte, wusste ich, dass ich niemals hinausgefunden hätte. Lucien stieß mit seiner Schulter kräftig gegen das Metall, auf dessen leicht zerbeulten Oberfläche ein Rabe prunkte. Es war das gleiche Zeichen wie in der Bar. Aber wieso?

Misstrauisch schielte ich zu ihm hinüber, aber er lief nur schweigend die Straßen entlang.

***

Sie bemerkte den Schatten gar nicht, der ihr anhaftete, wie ein Kaugummi unter der Schuhsohle, als sie Straße um Straße die Stadt durchquerten. Es verunsichert ihn, dass alles so schnell lief. Er spürte rege Zweifel in sich aufkommen, ob dies der richtige, wahrhafte Weg sei, doch er wurde gelenkt. Von seiner Angst, vor dem Versagen. Er dufte nicht zu lassen, dass etwas in die Quere kam. Dass das Einzige, was ihm in all den Jahren zu Schulden gekommen war, ihn zerstörte. Zermalmte, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Er fragte sich, ob sie es schon wussten, ob sie vor ihren mächtigen Kugeln saßen und vor Wut über sein Versagen die Finger krümmten. Jedes Mal, wenn er daran dachte, brach ihm von Neuem ein dünner Schweißfilm auf der unnatürlich hellen Stirn aus. Jedes Mal zog sich sein Leib, wie ein zuschnürender Sack, schmerzhaft überrumpelnd, zusammen. Nein, er musste dafür sorgen, dass er nicht verunglimpfte. Dass die Wolken der Vergangenheit nicht die Sonnenstrahlen der Gegenwart verdeckten und so ließ er die beiden Hexen mit einem unguten Gefühl ziehen.

Wenn ich ehrlich war, schlotterte mein Kiefer nicht nur, weil der Wind mir schonungslos durch die Kleider wehte. Wie die letzten Male schienen die prächtigen, Messinglöwenköpfe, die die Tür verzierten, mich zu durchbohren und mit ihren offenen Mäulern zu verhöhnen. Noch einmal stieß ich vehement gegen die Tür. Es machte keiner auf. Nachdenklich trat ich von einem aufs andere Bein, während Lucien noch einmal mit der Faust das Holz beinahe brach. Als er mich fragend musterte, zögerte ich. Was, wenn er gleich wieder kommen würde? Allerdings passierte momentan so viel Unmögliches, das diese Möglichkeit viel zu absurd schien. Entschlossen nickte ich und im nächsten Moment trat er die Tür ein. Es knackte, als Holz splitterte. Und dann sah ich den Ort, an dem ich gedacht hatte, vielleicht ein normales Leben führen zu können. Wie vor ein paar Tagen lag der hohe Flur in Dunkelheit und mündete in einer einladend großen Küche. Bedenken schlichen sich in meinen Hinterkopf und wisperten immer wieder vor sich her, sodass ich unruhig die Hände rang. Lucien wartete, bis ich aus meiner Starre erwachte und mich der Realität ergab. Zusammen durchquerten wir die ruhigen Räume, die aussahen, als wäre ihr Besitzer im Urlaub. Das Sofa stand haargenau an seinem Platz und die Tagesdecke ordentlich zusammengefaltet auf eine der hohen Lehnen. Eine alte, zerbrechliche Pfeife lag auf dem Tisch und ich erkannte sie von meinem ersten Treffen mit John.

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