Lisa Janssen - Der Weg über die Southwark Bridge

Здесь есть возможность читать онлайн «Lisa Janssen - Der Weg über die Southwark Bridge» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Weg über die Southwark Bridge: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Weg über die Southwark Bridge»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Strecke vom Belgrave Place im Stadtteil Belgravia bis zur Southwark Cathedral über die Southwark Bridge dauerte mit der Kutsche etwa eine Stunde. Mit der neuen motorisierten Kutsche, die in Deutschland vorgestellt worden war und selbst in England für Schlagzeilen sorgte, mochte es vielleicht ein wenig schneller gehen. Und wenn er in die Londoner Underground eingestiegen wäre, die sich seit einigen Jahren unter der Stadt hindurch schlängelte und die wichtigsten Plätze in der City miteinander verband, hätte er es sogar in einer halben Stunde schaffen können. Doch Matthew Collins brauchte zwanzig Jahre seines Lebens bis er in der hintersten Kirchenbank der riesigen Kathedrale am Südufer der Themse Platz nehmen sollte, um auf sie zu warten. Er würde vergeblich dort sitzen in dem riesigen Kirchenschiff und den Prunk der vergangenen Jahrhunderte betrachten. In diesen zwanzig Jahren sah er die Stadt seiner Geburt, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte, er fand einen neuen Freund und verlor seine große Liebe. Aber als Matthew Collins an diesem Sonntagmorgen des 14. März im Jahre 1892 gegen elf Uhr das Haus verließ, konnte er von alldem noch nichts ahnen.

Der Weg über die Southwark Bridge — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Weg über die Southwark Bridge», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Hast dir ja ne ordentliche Wunde zugezogen“, sagte der Mann. Matthew kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Das Licht blendete ihn. Es musste mitten am Tag sein. Wie lange war er bewusstlos gewesen? Was war mit ihm geschehen? Er betrachtete den Mann, der vor ihm stand, näher. Er trug die schwarze Uniform der Metropolitan Police, hatte einen Helm auf und an seinem Gürtel baumelte ein Schlagstock. Ein Seitenblick verriet Matthew, dass der andere Mann, der ihn hielt, auch uniformiert war. Wollte man ihn etwa festnehmen? Er hatte nichts verbrochen! Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber es kam nur ein Krächzen heraus.

„Ist schon gut Bursche. Wir nehmen dich erstmal mit aufs Revier“, hörte er den Beamten neben sich sagen. Matthew wurde wieder panisch und versuchte erneut zu sprechen.

„Nein, nein“, stammelte er, „ich muss weiter. Ich hab eine Verabredung. Ich muss…ich muss zur Southwark Cathedral!“

„Aber nicht in dem Zustand Junge. So lassen sie dich nicht in die heiligen Hallen. Du musst erstmal ausnüchtern.“

„Ich bin nicht betrunken“, protestierte Matthew und versuchte sich loszureißen, aber der Polizeibeamte war zu stark.

„Das haben schon viele gesagt“, brummte dieser nur. Sein Kollege schnappte sich Matthews linken Arm und dann zogen und zerrten sie ihn durch eine Menge an Schaulustigen. Er war immer noch auf der Brücke. Unter ihm sah er das dunkle Wasser der Themse. Oh Gott Polly, dachte er verzweifelt und Tränen strömten über seine abgeschürften Wangen. Wenn es mitten am Tag war, hatte sie die ganze Nacht umsonst auf ihn gewartet. Sie musste denken, er hätte es sich anders überlegt und sie doch verlassen. Aber das hatte er nicht! Er war ohnmächtig geworden und er hatte keinen blassen Schimmer warum. Sie verließen die Southwark Bridge und bogen nach rechts auf die Upper Thames Street. Der Lärm wurde für ihn unerträglich und jetzt erkannte er, wo er herrührte. Es handelte sich um eine Art motorisierte Kutschen, jedenfalls glaubte Matthew das, wenn er sich an die Bilder in der Zeitung erinnerte, von der Kutsche aus Deutschland. Von einem Automobil hatte man dort gesprochen. Aber diese hier sahen so ganz anders aus. Sie waren nicht offen, sondern einige von ihnen besaßen ein Dach aus Blech oder Stoff. Ein Automobil nach dem anderen passierte die Straße, sodass Matthew fassungslos stehen blieb und die beiden Polizisten beinahe ins Stolpern brachte. Ab und zu mischte sich eine Kutsche dazwischen, doch sie wirkte geradezu lächerlich neben den motorisierten Ungestümen.

„Was zum Henker“, sagte er und fragte sich im selben Augenblick, ob er nicht doch betrunken war. „Das ist eine Parade, hab ich Recht? Ich wusste gar nicht, dass diese deutschen Kutschen jetzt auch bei uns gebaut werden!“ Die Polizisten zogen ihn unsanft weiter.

„Weiß nicht, was er meint“, brummte seine linke Begleitung zu dem Kollegen. Der zuckte auch nur mit den Schultern. Das nächste Revier der Metropolitan Police befand sich nur einen kurzen Fußmarsch von der Southwark Bridge entfernt, doch für Matthew war es die Hölle. Sein ganzer Körper schmerzte und sein Kopf war immer noch benebelt, sodass ihm das Denken schwerfiel. Er erklomm mit Mühe die zwei Stufen zum Eingang des Reviers und stolperte dann einen schmalen Gang entlang, von dem links und rechts unzählige Türen abgingen, hinter denen laute Stimmen zu hören waren. Am Ende des Flures bogen sie nach links und fanden sich in einem kleinen Büro mit zwei Schreibtischen wieder. Matthew wurde auf einen klapprigen Holzstuhl vor einem der Tische gesetzt.

„Hören Sie, ich bin wirklich nicht betrunken“, versuchte er es erneut, wurde aber von den Beamten abgewürgt.

„Wir stellen hier die Fragen. Wir nehmen jetzt ihre Personalien auf und sie bleiben ein paar Stunden in der Ausnüchterungszelle, bis man sie wieder auf die Straße lassen kann.“ Der Beamte mit dem aufgequollenen Gesicht nahm hinter dem Schreibtisch Platz und kramte in einer Schublade nach einem Stift. Auf einem Namenschild konnte Matthew lesen, mit wem er es zu tun hatte: Sergeant Anthony Walton. Er hatte seinen Stift gefunden, nahm ein Blatt Papier zur Hand und blickte Matthew an.

„Name?“, fragte er knapp. Matthew seufzte.

„Matthew Collins.“

„Von Collins & Sons?“, warf der zweite Beamte neugierig ein. Matthew verdrehte die Augen. Woher sollte er auch sonst kommen!

„Ja“, antwortete Matthew genervt.

„Geburtsdatum?“

„2. Januar 1870.“

„Da haben Sie sich aber gut gehalten!“ Matthew konnte mit dieser Bemerkung nicht so recht etwas anfangen.

„Wohnort?“

„Belgravia, Belgrave Place Nummer 18.“

„Irgendwelche Vorstrafen?“

„Nein, keine.“

„Was hatten Sie in betrunkenem Zustand auf der Southwark Bridge zu tun?“

„Ich war nicht betrunken“, sagte Matthew, dem allmählich der Kragen platzte, jetzt eindringlich.

„Nun gut, ich fasse noch einmal zusammen. Sie knieten laut schreiend in der Mitte der Brücke, klammerten sich wie ein Verrückter an dem Geländer fest, haben eine Platzwunde am Kopf, als ob sie in eine Schlägerei verwickelt gewesen wären und noch dazu haben sie einen Beamten geschlagen.“

„Ich habe was?“, rief Matthew entsetzt.

„Sie haben Johnson ins Gesicht geschlagen, als er Ihnen aufhelfen wollte.“ Walton nickte zu seinem Kollegen hinüber, der Matthew einen Bluterguss am Kinn zeigte, der sich langsam in ein scheußliches grün-violett verwandelte.

„Ich könnte Sie dafür anzeigen, aber da Sie bisher noch nicht negativ aufgefallen sind und Ihre Familie einen guten Stand in der Gesellschaft hat, wollen wir noch einmal großzügig sein. Wir werden Sie aber trotzdem für zwei oder drei Stunden hier behalten müssen Mr Collins.“ Matthew war entsetzt darüber, in was für ein Schlamassel er geraten war, obwohl er doch nur mit seiner Liebe nach Paris hatte fliehen wollte. Vielleicht hatte sein Vater von seinem Vorhaben erfahren und wollte ihn auf diese Weise bestrafen? Aber dann müsste Bernie geplaudert haben und das traute er dem Kutscher nicht zu. Was es auch immer gewesen war, dass Matthew derart außer Gefecht gesetzt hatte, es ließ sich nicht mehr ändern und er musste das Beste aus der Situation machen. Walton erhob sich und bat Matthew ebenfalls aufzustehen. Sie brachten ihn in den Raum gegenüber, indem drei Zellen in der hintersten Ecke waren sowie zwei Stühle, auf dem gerade zwei jüngere Beamte mit einem Sandwich und einer Zeitung saßen und sich unterhielten.

„Jacob, Harry, hier kommt Arbeit auf euch zu. Lasst ihn zwei Stunden seinen Rausch ausschlafen, dann kann er gehen.“ Der Blondhaarige der beiden legte die Zeitung beiseite und sperrte die mittlere Zelle auf. Matthew trottete ohne Widerworte hinein und ließ sich auf einer schmalen Bank in der Ecke nieder. Er hatte beschlossen, die zwei Stunden auszuharren und dann umgehend zu Polly zu gehen. Sie musste verstehen, was passiert war. Er holte die Fahrkarten aus der Innentasche seines Mantels. Der Zug ab Paddington war schon längst abgefahren. Ohne sie. Bedrückt starrte er die beiden kleinen Papierzettel an und wollte sie schon zerrreißen, doch aus irgendeinem Grund tat er es nicht, sondern steckte sie wieder ein. Der blonde Junge reichte ihm einen nassen Lappen durch die Zellentür, mit dem er sich das Blut aus dem Gesicht wischen konnte. Vorsichtig tastete er mit den Fingern an seine Stirn. Eine dicke Beule bildete sich, doch die Wunde war zum Glück nicht all zu groß. Wahrscheinlich musste sie nicht einmal genäht werden. Dafür brannten seine Wangen und Hände. Letztere waren aufgescheuert und wund von den Steinen. Seine beiden Wächter hatten es sich wieder auf ihren Stühlen bequem gemacht und jeder ein Stück Zeitung in die Hand genommen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Weg über die Southwark Bridge»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Weg über die Southwark Bridge» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Weg über die Southwark Bridge»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Weg über die Southwark Bridge» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x