Für meine Mutter, meine liebe Großmutter,
meinen Schutzengel Daniel
und all die ungebrochenen, kreativen,
wilden und freien Geister dieser Welt
»Die Seele ist wie der Wind,
der über die Kräuter weht,
wie der Tau, der über die Wiesen sich legt,
wie die Regenluft, die wachsen macht.
Desgleichen ströme der Mensch ein Wohlwollen aus
auf alle, die da Sehnsucht tragen.
Ein Wind sei er, der den Elenden hilft,
ein Tau, der die Verlassenen tröstet.
Er sei wie die Regenluft,
die die Ermatteten aufrichtet
und sie mit Liebe erfüllt wie Hungernde.«
Hildegard von Bingen
Impressum
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Thomas Lambert Schöberl
Grüne Seelen
Über die Weisheit der Natur
E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-600-1
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-598-1, 1. Auflage 2021)
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E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de
Illustrationen: Wellcome Library, London. Wellcome Images images@wellcome.ac.uk http://wellcomeimages.orgHildegard von Bingen. Line engraving by W. Marshall. By: W. Marshall Published: -Copyrighted work available under Creative Commons Attribution only licence CC BY 4.0 http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/( 37); Jan Brueghel the Elder (Brussels 1568-Antwerp 1625) – Adam and Eve in the Garden of Eden – RCIN 405512 – Royal Collection, PD ( 64); Venus von Willendorf by MatthiasKabel / CC-BY-2.5 ( 65); Ouroboros by Zanaq / CC-BY-2.5 ( 66); From the 17th century Icelandic manuscript AM 738 4to, now in the care of the Árni Magnússon Institute in Iceland, PD (81); Huerto de las Hespérides, 1909, óleo sobre lienzo 4 x 3 m. (Museo Néstor), PD (105); © paulacobleigh – stock.adobe.com (107); Plato's Allegory of the cave, Engraving of Jan Sanraedam (1565-1607) after a painting of Cornelis Corneliszoon van Haarlem (1562-1638), PD (118); © scaliger – stock.adobe.com (145); Mankau Verlag (148); © Rachel Lerch – stock.adobe.com (151); © HP_Photo – stock. adobe.com(152); © coolpay – stock.adobe.com (187); © cceliaphoto – stock.adobe. com (190); Thomas Lambert Schöberl (208–210); © zwiebackesser – stock.adobe.com (241); © Andrea Izzotti – stock.adobe.com (261); © etfoto – stock.adobe.com (272); © vencav – stock.adobe.com (278)
Wichtiger Hinweis des Verlags: Die Informationen und Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig recherchiert und geprüft worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier erteilten praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen. Die vorgestellten Hilfestellungen und Therapievorschläge sollen den Besuch beim entsprechenden Facharzt, Psychologen oder Heilpraktiker nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Inhalt
Vorwort – Sommerkind
Berufung – Eine Begegnung mit sich selbst
Heiler, Hexen, Helden – Die Ursprünge des Heilpraktikerberufs
Wer wird wie Heilpraktiker? Wege in den schönsten Beruf der Welt
Hexenjagd – Heilpraktiker sind unverzichtbar
Wie erkennt man einen seriösen Heilpraktiker?
Zum Verinnerlichen
Memento mori – Das Meer in mir
Leben ist Wandel und Veränderung!
Schöpfung – Ein Nachhauseweg
Natur wahrnehmen – Mit dem Atem fließt das Leben
Zum Verinnerlichen
Chancen eines ganzheitlichen Weltbildes – Zwischen Wissenschaft und Spiritualität
Die Schleier der Wirklichkeit – Vom »Ich« zum »Selbst«
Im Garten – Zwischen Kultur und Natur
Verzicht macht frei – Vom Schattenspiel zum Sonnentanz
Symptom Klimawandel – Eine Bilanz
Die Gesetze der Ganzheitlichkeit – Du bist die Welt!
Die Elemente, Qualitäten und Temperamente in der Heilkunst
Zum Verinnerlichen
Der Mensch – Von Körper, Geist und Seele und dem Klang der Gestirne
Wunderwerk Körper – Unser bester Freund
Blut – Kraftstoff des Lebens
Der Glaube versetzt Berge – Die Macht der Affirmation
Der Mensch braucht Hoffnung – Wege der Selbstwirksamkeit
Rituale – Kraftquellen der Achtsamkeit
Was ist Gesundheit? Selbstregulation statt Manipulation
Zum Verinnerlichen
Die Vielfalt der Natur – Wider den Konformismus
Die Kraft der Natur – Erweckung des Krafttieres
Aus der Praxis – Meine liebsten Heilpflanzen
Zum Verinnerlichen
Nachklang – Unsere Seelen sind grün!
Werden Sie aktiv!
Übersichten
Jahreslauf
Mondphasen und Affirmationen
Übungen und Anleitungen
Baummeditation
Übung: Baum des Lebens
Übung: Atmen trainieren für Beginner
Übung: Zwerchfellatmung
Übung: Ihr inneres Kind
Übung: Loslassen
Übung: Schenken lernen
Übung: Urteilen Sie nicht!
Übung: Auch mal Nein sagen
Übung: Teilen Sie sich mit!
Farbmeditation
Übung: Fühlen Sie!
Übung: Riechen Sie!
Übung: Schmecken Sie!
Übung: Hören Sie hin!
Übung: Ein Tag im Wald
Übung: Entwickeln Sie Ihren Kraftort!
Anleitung zum siebentägigen Fasten nach Thomas Lambert Schöberl
Erster Tag
Zweiter Tag
Dritter bis siebter Tag
Achter Tag
Neunter bis zehnter Tag
Leberwickel
Rezepte für die Hausapotheke
Sonnentee
Mein geliebter »Waldesnacht-Tee«
Entspannungstee
Kräutertee bei Wassereinlagerungen
Brennnessel-Presssaft
Großmutters Holundersuppe
Balsam fürs Herz
Natürlicher Insektenschutz
Creme bei Sonnenbrand
Kamillensirup
Kühlender Tee
Danksagung
Register
Vorwort –
Sommerkind
»Ich möchte sagen, dass ich immer noch im und vom
Sonnenschein meiner Kindheit lebe.«
Christian Morgenstern
Oft werde ich gefragt, warum ich so viel über die Wirkung von Pflanzen weiß und Ereignisse vorhersage, ohne dass es dafür bereits Anzeichen zu geben scheint. Um diese Frage zu beantworten, muss ich zurück in meine Kindheit reisen.
Ich wurde im Sommer 1989 in München–Schwabing geboren. Groß wurde ich jedoch auf dem Lande. Der Schulweg führte an Bächen und friedlichen Sommerwiesen entlang. Meine Kindheit war geprägt von der Stille und dem Duft des Waldes. Unter aromatischen Nadelhölzern und alten knorrigen Eichen erledigte ich meine Hausaufgaben. Täglich wurde mit dem Hund der Fuchsbau kontrolliert, und am Abend erkundeten wir mit den Ponys den Wald. Immer in der Hoffnung, dass sich im Abendlicht, in den langen Schatten des Holunders, ein Blick in die Welt der Zwerge und Feen erhaschen ließe.
Mein Weltbild basierte auf einem tiefen Urvertrauen in eine unendliche und perfekte Schöpfung. Die Natur war meine Kraftquelle. Ich baute im Wald geheime Erdhöhlen, und im Holunderbusch hatte ich mein Versteck, um dem Puls der Natur ganz nah zu sein. Ich liebte es, barfuß übers Moos zu laufen und im eiskalten Wildbach zu baden. Das klare Wasser durchdrang mich tief bis in die Seele und wusch meine Sorgen und Zweifel mit sich fort.
Ich wuchs in einem Frauenhaushalt auf und war umgeben von starken, geerdeten Persönlichkeiten. Da war meine Großmutter, die für ihr altes Heilwissen bekannt war und ihre Tage mit dem Sammeln von Beeren und Kräutern im Wald zubrachte. Im Garten baute sie Obst und Gemüse an. Meine Mutter war für ihre Kundinnen im übertragenen Sinne jahrzehntelang eine Art Geburtshelferin und Sprachrohr. In ihrem hübschen Dorfladen wirkte sie als Naturkosmetikerin und mischte ihren Besuchern für die verschiedensten Leiden Pasten, Salben und Tinkturen. Wenn wir krank waren, haben wir uns mit Hausmitteln selbst versorgt. Diese Selbstständigkeit manifestierte sich tief in meinem Weltbild.
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