Will Berthold - Die Nacht der Schakale

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Es sind fünf herrliche Tage, die Lefty Meiler auf der Paradies-Insel Bali mit der faszinierenden Vanessa verbringt. Doch dann beordert man ihn nach Bonn. Sein Auftrag: Im Untergrund den Sperber, einen «Maulwurf» in der Umgebung des Stasi-Generals Lupus, aufzuspüren. Lefty war mit sieben Jahren mit seinem Vater, einem Raketenforscher aus Peenemünde, in die USA übergesiedelt und gerät in diesem neuen Fall natürlich sofort in die Frontlinie des deutsch-deutschen Dschungels. Erpressung, Mord, Menschenhandel – der Strudel aus Lüge und Täuschung reißt Lefty immer weiter hinunter. Und noch ehe sich der Deutschamerikaner versieht, begegnet er auch Vanessa wieder: Diesmal geht es allerdings nicht um heiße Liebeleien, sondern um Leben und Tod. -

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Will Berthold

Die Nacht der Schakale

Die ehrenwerten Diebe

Roman

SAGA Egmont

Die Nacht der Schakale

Genehmigte eBook Ausgabe für Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

Copyright © 2017 by Will Berthold Nachlass,

represented by AVA international GmbH, Germany ( www.ava-international.de).

Originally published 1982 by Heyne Verlag, Germany.

All rights reserved

ISBN: 9788711726938

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt og Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

1

Er war groß und extrem hager, meistens ging er leicht gebeugt, mühselig, als müßte er sich anschieben. Er wirkte weit älter als er war, ein harter, strenger Mann mit schleppender Sprechweise. Mitunter glich seine Diktion einer Schnecke, die nie ans Ziel kommen wird. In der Presse wurde Thomas E. Gregory fast nie erwähnt; hinter Washingtons Kulisse jedoch als einer der einflußreichsten Männer Amerikas gehandelt. Der ›große Gregory‹ war ein Mann, der im Weißen Haus jederzeit Zutritt zu Mr. President hatte.

Er galt als rücksichtslos, zäh und durchtrieben, ein scharfer Analytiker mit dem Gesicht einer Mumie, Vicedirector des weitläufigen Hauptquartiers im Wald von Langley, US-Staat Virginia. Tarnung und Bluff waren Gregory so zur Gewohnheit geworden, daß er sich vermutlich vor dem Spiegel bereits selbst austrickste. Heute gab er sich wie ein in den Sielen verbrauchter Manager, dessen Pensionierung überfällig war, aber mich legte er mit dieser Masche nicht mehr herein.

»Nett von Ihnen, daß Sie so rasch hergekommen sind«, begrüßte er mich, als wäre ich freiwillig angereist. »Guten Flug gehabt, Lefty?«

»Einen langen Flug, Sir«, erwiderte ich, »achtzehn Stunden, vier Zwischenlandungen und dreimal umsteigen.«

Ich schaffte es nicht ganz, meinen Groll auf den Mann zu unterdrücken, der aus Vanessa und mir Romeo und Julia gemacht hatte – wenn auch nicht in Verona, sondern auf der Paradiesinsel Bali. Als ich bei seinem nächtlichen Anruf Gregorys Stimme erkannt hatte, verwünschte ich den Umstand, daß ich selbst im Urlaub im entlegensten Winkel der Welt jederzeit erreichbar bleiben mußte. Schon nach den ersten Worten war mir klargeworden, daß meine Stunden mit der bezaubernden Engländerin von der Kanalinsel Jersey gezählt waren – und das genau in jenem Moment, da der Mond den Strand versilberte, die Nacht Mitternachtsblau trug und meine Hände dabei waren, auf Vanessas Haut ein Zuhause zu finden.

Es war mein erster richtiger Urlaub seit elf Jahren gewesen: Hongkong, Manila, Singapur, indonesische Inselwelt und Bangkok. Und Vanessa war mir so unerwartet zugefallen wie der Haupttreffer im Lotto, den man auch nicht gleich am Sonntagabend kassiert. Ich sagte ihr, ich müßte dringender Dienstgeschäfte wegen eine Stippvisite in die USA unternehmen, und bat sie, im Hyatt meine Rückkehr abzuwarten, womit sie nach einigem Zögern auch einverstanden war.

Auf der langen Reise – über Manila, Tokio, San Francisco – hatte ich in einer Zeitung gelesen, daß nach einer Untersuchung der bekannten US-Psychologin Dr. Joyce Brother sich der amerikanische Durchschnittsmann zwischen 25 und 40 sechsmal pro Stunde erotische Vorstellungen macht, und Männer über 40 immerhin noch alle 30 Minuten. Aber ich brach unterwegs wohl die Rekorde aller Altersklassen: Während des ganzen Flugs spürte ich Vanessas imitierte Gegenwart, und das war für einen Mann in meinem Metier eigentlich absurd, ungewöhnlich und indiskutabel, aber es schien mir, als wäre ich bereits in eine neue und schönere Zukunft umgestiegen.

Vanessa hatte mich zum Airport begleitet, und natürlich waren mir die richtigen Worte erst eingefallen, als ich bereits im Jet saß. Ich nahm mir vor, zu halten, was ich noch gar nicht versprochen hatte. Ich war wohl von Vanessa genauso überrumpelt worden wie sie von mir. Wenn ich künftig in Bonn lebte, wäre es am Wochenende nur ein Luftsprung von eineinhalb Stunden nach London, und von London zum Bonner Regierungsflughafen Köln-Wahn wäre es auch nicht weiter. Halb im Scherz, doch mit ernstem Unterton hatten wir davon gesprochen, daß an den geraden Wochenenden ich sie und an den ungeraden sie mich besuchen würde. Ich war Vanessa gegenüber – nur ein wenig der Wahrheit vorauseilend – als US-Diplomat aufgetreten.

»Mir wäre selbstverständlich die Insel des Lichts auch lieber als unser düsteres Headquarter«, wiegelte der große Gregory ab. »Aber schließlich kann ich Ihnen geheime Unterlagen nicht nach Bali nachschicken – und überhaupt …« Er zitierte Hemingway ohne Quellenangabe: »Life is not a cocktail-party.«

Auch er war keine Cocktail-Party, ein Puritaner in jeder Hinsicht, Nichttrinker, Nichtraucher, Vegetarier bei Tisch und wohl auch im Bett, aber bei ihm dachte man an andere Dinge als ans Bett. Der Vice hatte einst als Donovans junger Mann begonnen; und Donovan war der erste und vermutlich bislang beste Chef des US-Geheimdienstes gewesen. Seitdem hatte die Nachfolgeorganisation Central Intelligence Agency (CIA) in bunter Reihe Hochs und Tiefs, Hits und Flops erlebt, aber Gregory war unangefochten durch die Skandale Kuba, Vietnam, Chile und sogar Watergate gekommen, und genauso würde er wohl auch den Falkland-Konflikt, den israelischen Einfall im Libanon und den irakisch-iranischen Grenzkrieg überleben, zumal er nichts damit zu tun hatte.

»Nun beenden Sie schon Ihren balinesischen Abschiedsschmerz, Lefty«, spottete der Vice. »Ich hab Sie ja nicht wegen einer Laune oder Lappalie in unser Headquarter gebeten.« Einen Moment lang betrachtete er mich wie ein Waidmann das durch Blattschuß erlegte Wild. »Ich spüre, daß ein Fall auf uns zukommt, der jede Dimension sprengt, und ich denke, daß wir bei der Klärung Sie hinzuziehen müssen, auch wenn Sie sich Ihre Laufschuhe bei uns bereits aufgeschnürt haben sollten. Wir bieten Ihnen eine Chance, Ihre tadelsfreie Karriere durch einen einmaligen Coup zu krönen«, lockte Gregory, griff mit welken Händen nach einem Dossier und zeigte mir den Köder vor wie einem Hund die Wurst: »Erinnern Sie sich noch an den Fall Guillaume?« fragte er überflüssig.

»Und ob«, erwiderte ich. »Der Spion, der einen deutschen Regierungschef stürzte. Ein Maulwurf im Bonner Bundeskanzleramt.«

»Es sieht so aus, als erlebten wir gerade eine Neuauflage.« Über sein von den Jahren angefressenes Gesicht lief ein Lächeln wie Salzsäure. »Diesmal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Darauf habe ich jahrelang gewartet.«

»Ein Maulwurf auf der anderen Seite?« fragte ich überrascht. »In Ost-Berlin?«

»Sieht so aus.«

»Wo? In der Regierung? Im SED-Zentralsekretariat?«

»Jedenfalls ganz oben.« Mit diesen Worten umschrieb Gregory offensichtlich, daß er es selbst noch nicht wußte.

Klappern gehört zum Handwerk, freilich klapperte ein Mann wie er sonst viel verhaltener. Er schlug das Dossier auf und las die Unterlagen, als kenne er sie nicht schon längst auswendig. Er schnitt dabei ein Gesicht wie ein Voresser, der einem widerspenstigen kleinen Jungen den Lebertran schmackhaft machen möchte. Aber mit 43 war ich den Kinderschuhen längst entwachsen und zudem entschlossen – koste es, was es wolle –, auf die Insel der Götter und Dämonen zurückzufliegen und meinen Urlaub fortzusetzen.

Gregory würde es mir nicht leichtmachen, aber selbst er müßte einsehen, daß ich mich drei Wochen vor dem Ausscheiden aus seinen Diensten nicht noch verschleißen lassen wollte. Von privaten Gründen einmal ganz abgesehen, müßte eine Panne – kurz vor Torschluß – auch meine neue Tätigkeit als Diplomat bei der Bonner US-Botschaft in Mehlem gefährden.

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