Ernst-Günther Tietze - Leben mit Karin

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45 Jahre durfte durfte ich eine wundervolle Frau in inniger Gemeinschaft lieben und wurde von ihr geliebt, bis ihr früher Tod sie mir nahm. Bis wir zusammen leben konnten, wechselten wir eine große Zahl langer Briefe, von denen hier nur eine kleine Auswahl der schönsten und wertvollsten abgedruckt ist. In dieser Zeit hatte ich einen schweren Unfall und verzweifelte, wurde aber von Karin liebevoll aufgefangen. Die vielen Jahre der Gemeinschaft, in der wir vier Kinder erfolgreich großzogen und Karin mir bei meinen beruflichen Erfolgen den Rücken freihielt, waren die schönsten meines Lebens. Nach Karins Tod habe ich aus einem Teil unserer Briefe und vielen schönen Erinnerungen dieses Buch zusammengestellt, um die Erinnerung an sie zu bewahren und auch an andere weiterzugeben.
Wenn ein Mensch einem anderen in Liebe begegnet, ist Gott in ihm. Nie kommt seine Würde, seine Innigkeit, seine ureigenste Bestimmung schöner zum Ausdruck als in diesem Moment, und das geschieht gleichermaßen im Handeln des Samariters wie in der innigen Begegnung.

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Bis Montag habe ich noch einen Entwurf für ein Schütz zu zeichnen, zu Dienstag eine Klausur über Anlasser vorzubereiten, zu Mittwoch Berechnung einer Asynchronmaschine und zu Donnerstag Vorbereiten eines Stoßspannungsversuches mit 400.000 Volt. Danach geht der angenehme Teil des Lebens los, erst in Hamburg, dann bei Dir. – Tante Friedel fragte neulich, ob ich schon bei Deinen Eltern um Deine Hand angehalten habe. Sie ist immer sehr besorgt, dass ich auch alles richtig mache. Aber sie hat mir in vielem, vor allem in gesellschaftlicher Hinsicht den Weg gewiesen, wo ich sonst überhaupt nichts gewusst hätte. ...

Meine liebe Karin, ich mache jetzt erst einmal Schluss, aber ich schreibe bestimmt noch in der nächsten Woche. Sei von Herzen gegrüßt und geküsst von Deinem Ernst-Günther

Erinnerung: 16. 12. 56 in Berlin

Der Vater eines unserer Jungen hat uns ein altes Auto von 1935 billig abgetreten, weil er sich einen neuen Wagen gekauft hat. Wir taufen es „Benjamin“, weil es ja noch soo jung ist. Der Wagen hat einen Handgas-Zug parallel zum Gaspedal und springt schlecht an. Ich habe eine waghalsige Methode erfunden, um ihn zu starten: Rückwärtsgang einlegen, Handgas ein wenig ziehen, Kupplung mit rechtem(!) Fuß treten und bei offener Tür mit dem linken Fuß den Wagen rückwärts anschieben. Ein paar Mal hat das gut geklappt.

Am Sonntag Nachmittag will ich zu einem Jugendtreffen und versuche den Start in gewohnter Weise. Ich habe wohl das Gas zu weit heraus gezogen, plötzlich rast der Wagen rückwärts auf ein geparktes Auto zu. Mein rechter Fuß findet weder Kupplung noch Bremse, der linke hängt draußen. Ich lenke auf die andere Straßenseite. Der Wagen schrammt mit der linken Seite an einem Baum vorbei, die offene Tür schlägt gegen den Baum und der Wagen steht mit abgewürgtem Motor. Mein linker Unterschenkel ist bis zum Scharnier in den schmalen Spalt zwischen Tür und Wagenkante geschlagen worden.

Ich bin hell wach. Als erstes schalte ich die Zündung aus, damit auslaufendes Benzin sich nicht entzünden kann. Ich habe keine Schmerzen, kann nur mein linkes Bein nicht bewegen. Als ich es befühle, spüre ich Knochensplitter und Blut zwischen dem verbogenen Blech. Das ist ein komplizierter Bruch, schießt es mir durch den Kopf, erst muss die Wunde behandelt und danach geschient werden.

Leute kommen gelaufen. Ich bitte sie, bei Rolf im Haus gegenüber Bescheid zu sagen. Inzwischen ist mir klar geworden, dass mein Bein nicht ohne Gewalt aus dem engen Spalt heraus zu bekommen ist. Dann kommt Rolf und bald danach die Feuerwehr. Ich erkläre ihnen, sie bräuchten eine Brechstange, um die Tür so weit ab zu drücken, dass mein Bein frei kommt. Sie holen sie, und beim ersten Versuch schlägt sie mir auf das Bein. Auch das schmerzt nicht.

Sie wollen mich ins Oskar-Helene-Heim bringen. Weil ich dort Erinnerungen an eine sehr unfreundliche Betreuung habe, bitte ich, in das nahe Waldfrieden-Krankenhaus gebracht zu werden, das von Adventisten betrieben wird. Sie wollen erst nicht, müssen dann aber mein Verlangen erfüllen. Rolf kommt mit.

Als ich auf dem Wagen vor dem Operationssaal liege, bricht meine Wachheit und Sicherheit zusammen wie ein Kartenhaus. Plötzlich wird mir klar, dass mein Bein so kaputt ist, dass ich nie wieder richtig laufen kann. Was wirst du dazu sagen? Wirst du mich als Krüppel akzeptieren? Eine furchtbare Ungewissheit kommt über mich. Soll ich auch dich wunderbaren Menschen wieder verlieren? Schwarze Verzweiflung übermannt mich, ich beginne zu weinen.

„Warum weinst du?“, fragt Rolf. Da kommt noch einmal die Entschlossenheit in mir hoch: Niemand soll wissen, dass ich an deiner Liebe zweifle. „Nur so“, antworte ich und bitte ihn, dich offen über den Unfall und meinen Zustand zu informieren und um dein Kommen zu bitten. Dann werde ich in den Operationssaal geschoben, bekomme eine Spritze und verliere die Besinnung.

Berlin, d. 3. Advent 1956

Liebe Karin! Ernst-Günther hat mich gebeten, Dir zu schreiben. Er ist heute Abend mit einem Auto verunglückt. Sein linker Fuß wurde bös eingeklemmt. Er liegt bei uns im Krankenhaus „Waldfrieden“. Er lässt Dich recht herzlich grüßen. Ich durfte bei ihm sein, bis er ins Operationszimmer gebracht wurde. Dir als kleinen Trost möchte ich sagen, dass Du stolz auf ihn sein kannst. Er war sehr, sehr tapfer und hat vor allen Dingen nie den Glauben verloren! Wir alle, die wir Deinen Ernst-Günther gern haben und ihn schätzen, können nichts besseres tun als für ihn die Hände falten. ... Es handelt sich um einen offenen, komplizierten Schienbeinbruch mit Muskelverletzungen und Beschädigung der Arterien. Der Fuß ist in arger Gefahr.

So wirst Du verstehen, dass er Dich bittet, zu ihm zu kommen. Auch sprach er noch die Bitte aus, Du möchtest trotzdem nicht verzagen und zu ihm stehen. Er wäre Dir sehr dankbar, wenn trotz allem die Verlobung halt im Krankenhaus stattfinden würde. ... Dir, liebe Karin möchte ich wünschen, dass Dir die Kraft gegeben wird, ihm in seiner Not beizustehen. Du allein kannst ihm nicht helfen, doch kannst Du es ihm sehr erleichtern, wenn Du gefasst dieser Situation ins Auge siehst. Darum habe ich Dir so ausführlich geschrieben. Als Trost nimm die Gewissheit hin, dass wir für ihn beten.

Rolf Kroeger (Nepf)

St. Andreasberg, den 17. 12. 56 (Päckchen nach Hamburg) W

Mein lieber Ernst-Günther! ich wünsche Dir von Herzen ein frohes Weihnachtsfest und grüße Dich innigst bis zu 29. Dezember,

Deine Karin

Berlin, den 18. 12. 56 W

Mein liebes Mädel, heute bin ich fähig, Dir selbst zu schreiben, wenn es auch noch sehr anstrengend ist. Ich möchte mich zunächst einmal für den Schreck entschuldigen, den ich Dir bereitet habe, aber ich meinte, dass Du möglichst bald von der Sache wissen solltest. ...

Ich will Dir zuerst schildern, wie die Dinge liegen. Ein linker Unterschenkelknochen ist dicht über dem Knöchel völlig zerschmettert, könnte aber wieder zusammen wachsen. Zwei Schlagadern zum Fuß sind stark beschädigt und von der dritten weiß man nicht, ob sie noch voll arbeitet. Der Fuß ist vollkommen kalt und gefühllos, und es wird sich heute oder morgen entscheiden, ob ich ihn behalten kann oder ob er amputiert werden muss. Die letzte Möglichkeit überwiegt stark. Es besteht also die Aussicht, dass ich als Krüppel hier wieder heraus komme. Wenn Du mich so noch haben willst? –

Falls ja, wäre ich Dir dankbar, wenn Du in Deinen Ferien herkommen könntest. Du kannst in meinem Zimmer wohnen, zusammen mit Tante Friedel. Die Jungen kümmern sich sehr um mich, aber ich habe solche Sehnsucht nach Deiner Liebe, dass Du bei mir bist. Wenn es Dir also nichts ausmacht, bitte ich Dich herzlich zu kommen. Dann ist noch die Verlobung. Ich möchte gerade jetzt, nicht nur weil alles vorbereitet ist, dabei bleiben, dass wir uns am

1. 1. verloben. Aber es hängt von Dir ab, was Du dazu meinst.

Wann ich nun mit dem Studium fertig bin, ist auch noch nicht klar, da ich kaum zum Beginn der schriftlichen Prüfung am 21. 1. wieder hier raus sein werde. So kann ich also das Examen erst im Juli machen. Was aus dem Hamburger Angebot wird, weiß ich nicht.

Man kann das alles nur begreifen, wenn man es als Gottes Fügung auffasst, wenn man weiß, dass das alles einen Sinn hat, der zwar im Augenblick nicht zu begreifen ist, aber schon einmal klar werden wird. Ohne diesen Gedanken müsste man verzweifeln.

Karin, ich kann vor Kopfschmerzen nicht mehr schreiben. Lass Dich herzlich küssen von Deinem Ernst-Günther

Von guten Mächten wunderbar geborgen

erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend wie am Morgen

und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonnhöffer

Am Nachmittag kommt dein Telegramm, das ich mit zitternden Händen aufreiße: Als ich deine frohe Botschaft lese, geht in meinem Herzen die Sonne auf. Diese sechs Worte auf dem Tickerstreifen heben endgültig jenes andere, furchtbare Telegramm auf, das mir vor zweieinhalb Jahren Dietlinds Tod kündete:

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