Ernst-Günther Tietze
Lettres d’amour
Romantische Erinnerungen
Briefsammlung
1 © Copyright 2011 Ernst-Günther Tietze, Hamburg
2 published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
3 ISBN 978-3-7375-4541-9
Inhalt
Prolog Prolog Drei Frauen durfte Wolfgang Faber lieben und sie haben ihn mit ihrer Liebe glücklich gemacht. Zwei von ihnen nahm ihm der Tod, die erste schon nach einem Jahr, die zweite nach 45 Jahren inniger Gemeinschaft. Dass ihm im Alter noch einmal eine wundervolle Liebe geschenkt wurde, ist die frohe Botschaft dieses Buches, das eine romantische Erinnerung an das Leben des Autors darstellt. Jede dieser Liebesbeziehungen begann damit, dass die Partner weit entfernt voneinander lebten. Aber gerade der dadurch notwendige intensive schriftliche Austausch machte sie viel vertrauter miteinander, als wenn sie sofort ständig beieinander gewesen wäre. Ausgewählte Abschnitte aus diesen Briefen und kurze Berichtspassagen geben ein bewegendes Bild von Beginn und Bestand der wundervollen Liebesbeziehungen zu diesen Frauen. Die Auswahl beginnt mit dem Finden einer neuen dritten Liebe 15 Monate nach dem Tode von Wolfgangs erster Ehefrau, seiner zweiten großen Liebe, und setzt sich dann im Wechsel mit den Erinnerungen an die ersten Lieben fort. Angesichts der großen Zahl langer Briefe und Mails aus 51 Jahren kann hier nur eine kleine Auswahl der schönsten und wertvollsten von ihnen dargestellt werden. Die Liebe zu den verstorbenen Frauen wird über einen Zeitraum von 48 Jahren in der Vergangenheitsform dargestellt, die ersten 16 Monate der neuen dritten Liebe, die auch nach 12 Jahren noch wundervoll blüht, steht in der Gegenwartsform. Liebe ist das Einswerden von Seele, Geist und Leib. Immer wenn ein Mensch einem anderen in Liebe begegnet, ist Gott in ihm. Nie kommt seine Würde, seine Innigkeit, seine ureigenste Bestimmung schöner zum Ausdruck als in diesem Moment, und das geschieht gleichermaßen im Handeln des Samariters wie im Koitus.
20. September 2002 20. September 2002 Ich suche einen lieben Partner, ab 62/1.75/NR, der zu mir passt, mit dem ich Pferde stehlen kann und für den ich die Richtige bin, auch wenn der Weg noch so weit ist, Löwin Beruf Buchhändlerin, Wohnort Dresden, Jahrgang 1938, 1 Kind, 1 Enkel Motto: Sage nie nie; Es ist immer später als du denkst Hobbies: Natur und Kultur Elektrisiert springt Wolfgang Faber auf, als er diese Zeilen im Forum für Senioren liest. Da sucht eine Frau einen lieben Partner zum „Pferde stehlen“ und offenbart dabei ihr ganzes Wesen in der kurzen und prägnanten Vorstellung des gesuchten Mannes. Wie Glockenklang weckt der Text die Erinnerung an die vielen glücklichen Jahre mit Kerstin, die er nach aufregenden Erlebnissen immer gelobt hat, man könne mit ihr Pferde stehlen. Eine Weile nach ihrem Tod hat Wolfgang sich mit Heiderose Henke angefreundet und sie auch geliebt, aber inzwischen hat er gemerkt, dass er mit dieser oft unbeherrschten Frau nie glücklich werden kann. Seit Wolfgang 1990 zum ersten Mal in Dresden war, liebt er diese Stadt. Die Löwin ist zwar sieben Jahre jünger als er, aber er fühlt sich, weiß Gott, noch nicht wie 71 und ihr Beruf zeugt von Geist und Kultur. Und sie ist eine Mutter, ein Gefühl, das der kinderlosen Heiderose immer unverständlich war. Ohne lange zu zögern schreibt er eine ebenso nüchterne Antwort. Sein Pseudonym im Forum ist sein alter Pfadfindername Fyps: Hallo, Löwin, Ihr Inserat im Forum interessiert mich. Schauen Sie doch mal in meine Webseite, ob das Interesse auf Gegenseitigkeit beruht. Ich bin gespannt. Gruß, Fyps Dann kann er lange nicht einschlafen. Könnte diese Frau wirklich für ihn die „Richtige“ sein, würde er zum dritten Mal in seinem Leben eine Frau finden, der er seine ganze Liebe schenken kann und die ihn mit ihrer Liebe glücklich macht? Wundervoll war die Liebe der beiden Frauen, die ihm der Tod genommen hat, seine erste Freundin Diethild Trefel schon vor 48 Jahren, und dann vor 15 Monaten seine Frau Kerstin, die ihm 45 Jahre zur Seite gestanden hat. Ganz von selbst gehen seine Gedanken zurück zu dem Mädchen, das ihm zum ersten Mal in seinem Leben Liebe schenkte.
Januar 1953
21. September 2002
Dezember 1953
25. September 2002
März 1956
4. Oktober 2002
Dezember 1956
26. Oktober 2002
Juli 1957
31. Oktober 2002
April 1958
Januar 2003
Juli 1980
Juni 2003
Mai 1991
August 2003
März 2000
November 2003
Juli 2001
Drei Frauen durfte Wolfgang Faber lieben und sie haben ihn mit ihrer Liebe glücklich gemacht. Zwei von ihnen nahm ihm der Tod, die erste schon nach einem Jahr, die zweite nach 45 Jahren inniger Gemeinschaft. Dass ihm im Alter noch einmal eine wundervolle Liebe geschenkt wurde, ist die frohe Botschaft dieses Buches, das eine romantische Erinnerung an das Leben des Autors darstellt.
Jede dieser Liebesbeziehungen begann damit, dass die Partner weit entfernt voneinander lebten. Aber gerade der dadurch notwendige intensive schriftliche Austausch machte sie viel vertrauter miteinander, als wenn sie sofort ständig beieinander gewesen wäre.
Ausgewählte Abschnitte aus diesen Briefen und kurze Berichtspassagen geben ein bewegendes Bild von Beginn und Bestand der wundervollen Liebesbeziehungen zu diesen Frauen. Die Auswahl beginnt mit dem Finden einer neuen dritten Liebe 15 Monate nach dem Tode von Wolfgangs erster Ehefrau, seiner zweiten großen Liebe, und setzt sich dann im Wechsel mit den Erinnerungen an die ersten Lieben fort.
Angesichts der großen Zahl langer Briefe und Mails aus 51 Jahren kann hier nur eine kleine Auswahl der schönsten und wertvollsten von ihnen dargestellt werden. Die Liebe zu den verstorbenen Frauen wird über einen Zeitraum von 48 Jahren in der Vergangenheitsform dargestellt, die ersten 16 Monate der neuen dritten Liebe, die auch nach 12 Jahren noch wundervoll blüht, steht in der Gegenwartsform.
Liebe ist das Einswerden von Seele, Geist und Leib. Immer wenn ein Mensch einem anderen in Liebe begegnet, ist Gott in ihm. Nie kommt seine Würde, seine Innigkeit, seine ureigenste Bestimmung schöner zum Ausdruck als in diesem Moment, und das geschieht gleichermaßen im Handeln des Samariters wie im Koitus.
Ich suche einen lieben Partner, ab 62/1.75/NR, der zu mir passt, mit dem ich Pferde stehlen kann und für den ich die Richtige bin, auch wenn der Weg noch so weit ist, Löwin
Beruf Buchhändlerin, Wohnort Dresden,
Jahrgang 1938, 1 Kind, 1 Enkel
Motto: Sage nie nie; Es ist immer später als du denkst
Hobbies: Natur und Kultur
Elektrisiert springt Wolfgang Faber auf, als er diese Zeilen im Forum für Senioren liest. Da sucht eine Frau einen lieben Partner zum „Pferde stehlen“ und offenbart dabei ihr ganzes Wesen in der kurzen und prägnanten Vorstellung des gesuchten Mannes. Wie Glockenklang weckt der Text die Erinnerung an die vielen glücklichen Jahre mit Kerstin, die er nach aufregenden Erlebnissen immer gelobt hat, man könne mit ihr Pferde stehlen. Eine Weile nach ihrem Tod hat Wolfgang sich mit Heiderose Henke angefreundet und sie auch geliebt, aber inzwischen hat er gemerkt, dass er mit dieser oft unbeherrschten Frau nie glücklich werden kann.
Seit Wolfgang 1990 zum ersten Mal in Dresden war, liebt er diese Stadt. Die Löwin ist zwar sieben Jahre jünger als er, aber er fühlt sich, weiß Gott, noch nicht wie 71 und ihr Beruf zeugt von Geist und Kultur. Und sie ist eine Mutter, ein Gefühl, das der kinderlosen Heiderose immer unverständlich war. Ohne lange zu zögern schreibt er eine ebenso nüchterne Antwort. Sein Pseudonym im Forum ist sein alter Pfadfindername Fyps:
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