Ernst-Günther Tietze - Leben mit Karin

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45 Jahre durfte durfte ich eine wundervolle Frau in inniger Gemeinschaft lieben und wurde von ihr geliebt, bis ihr früher Tod sie mir nahm. Bis wir zusammen leben konnten, wechselten wir eine große Zahl langer Briefe, von denen hier nur eine kleine Auswahl der schönsten und wertvollsten abgedruckt ist. In dieser Zeit hatte ich einen schweren Unfall und verzweifelte, wurde aber von Karin liebevoll aufgefangen. Die vielen Jahre der Gemeinschaft, in der wir vier Kinder erfolgreich großzogen und Karin mir bei meinen beruflichen Erfolgen den Rücken freihielt, waren die schönsten meines Lebens. Nach Karins Tod habe ich aus einem Teil unserer Briefe und vielen schönen Erinnerungen dieses Buch zusammengestellt, um die Erinnerung an sie zu bewahren und auch an andere weiterzugeben.
Wenn ein Mensch einem anderen in Liebe begegnet, ist Gott in ihm. Nie kommt seine Würde, seine Innigkeit, seine ureigenste Bestimmung schöner zum Ausdruck als in diesem Moment, und das geschieht gleichermaßen im Handeln des Samariters wie in der innigen Begegnung.

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damit beim Scheiden aus der Welt

mein Soll und Haben sei bestellt. ...

Mit grauendem Gedankenspiel

legt ich mich jetzo nieder,

doch bald versanken weich im Pfühl

schlaftrunken Haupt und Glieder.

Die Todesfantasie, ein Schaum

zerfloss in einen Torentraum.

Und dieser auch floh vor dem Tag

und ich erschrak erwachend.

Als ich da – schnell besonnen – lag,

das Leben mich umlachend,

wie war mir wunderlich und fremd

im angemaßten Leichenhemd.

Das Zimmer war voll Sonnenschein

und von der Drossel Schmettern.

Ein Hagel schlug zum Fenster ein

von weißen Blütenblättern.

Der Frühlingsschimmer überzog

den Totenkram, den ich erlog.

Und auch der Brief, den ich gemacht,

war glänzend überzogen.

Ich las nun wieder mit Bedacht

die voll geschrieb’nen Bogen.

Am Ende aber, klar und rein

stand eine Zeile Sonnenschein:

Du magst noch fürder unentwegt

in dieser Lenzluft hauchen;

wie jetzt dein Sein sich hebt und regt,

ist’s drüben nicht zu brauchen.

Es bricht kein Herz so arm und klein,

es muss dem Tod gewachsen sein!

Doch baue nicht zu lang darauf!

Gott wird uns Tage senden,

die mit verdoppelt schnellem Lauf

die schwerste Arbeit enden,

wo mancher Geist, der sinnt und schweift,

im Sturm dem Tod entgegen reift!

Gottfried Keller

Berlin, den 16. 10. 56

Meine liebe Karin, hab‘ herzlichen Dank für Deinen lieben Brief. Ich rechnete noch gar nicht damit, Post von Dir zu bekommen. ...

Vorgestern war ich tanzen. Nuddle ging mit seiner Freundin und lud mich ein, ihn mit seiner Schwester zu begleiten. Ich wollte erst nicht, aber dann ging ich doch mit ihr. Den Rückweg nutzte ich zu einem Gespräch, das ich schon lange führen wollte. Ich war ja in den letzten Jahren oft, manchmal täglich bei Familie Scholz. Ich wurde zum Essen eingeladen, die Mutter wusch und flickte meine Wäsche. Sie nennen mich ihren „Vizesohn“. Da konnte leicht der Eindruck entstehen, nicht nur Nuddle, sondern auch Christa könne der Grund meines Kommens sein. Und dass ich mit ihr tanzen ging, konnte diesen Eindruck noch verstärken. Ich bat sie also, den Abend als unverbindlichen Ausgang mit irgend jemandem anzusehen und erzählte ihr, bei Dietlind ausgehend, die sie gut kannte, von Dir. Sie sagte, sie habe mein Kommen immer nur als für Nuddle geltend aufgefasst, aber wer kennt sich schon in den Herzen von Mädchen aus? Vielleicht hat sie sich nach Dietlinds Tod Hoffnungen gemacht, sie aber nie artikuliert. Nun, wie dem auch sei, ich habe getan, was ich für notwendig hielt und kann sie jetzt unbesorgt bei ähnlicher Gelegenheit ... entführen. Ich hoffe, dass Du nichts dagegen hast.

Übrigens habe ich mich ... bei einem Tanzkurs angemeldet. Ich habe immer wieder beim Tanzen mit Dir gemerkt, wie wenig ich noch kann. ... Deine Sorge, dass ich zu viel für die CP tue, hat ihre Berechtigung, zumindest von Dir aus gesehen. So gut kennst Du mich schon, dass ich noch immer sehr drin stecke. Aber ich schrieb Dir ja, dass ich weitere Aktivitäten abgelehnt habe. ...

Im Augenblick liegt erst einmal das übernächste Wochenende vor uns, das wieder ein ganz besonderes Fest werden wird. Ach Mädel, dieses Sehnen nach Deiner Nähe, Dein feines Gesicht zu sehen, mit Dir zu sprechen, Dich zu küssen, ist schön und grausam zugleich. Schön, weil Erinnerung und Hoffnung ineinander übergehen; grausam, weil es doch bloß Träume, bloß Gedanken sind. Nun, in zehn Tagen sind die Träume wieder einmal Wirklichkeit. Wir wollen immer wieder Gott danken, dass er das möglich macht.

Geliebte Karin, bis dahin sei herzlich gegrüßt und schwupps! – heidi! immer wieder geküsst von Deinem Ernst-Günther

Ein kleines grünes Beerlein stand

zur Sommerzeit am Waldesrand.

Da kam die Sonne, die Sonne!

Lacht’s an so lieb und wundersam,

da wurde das Beerlein ganz rot vor Scham

und senkt erschrocken das Köpfchen.

Ein Mädchen hüpft den Wald entlang,

ihr Antlitz lacht und ihr Aug’ ist blank

und hell wie die Sonne, die Sonne!

Sie sieht das Beerlein rot und rund,

pflückt’s ab und steckt’s in den schwellenden Mund

und wirft in den Nacken das Zöpfchen.

Der Mund ward vom Beerlein so süß und rot

und so heiß, als ob ihr im Herzen loht

die leuchtende Sonne, die Sonne!

Und fragt ihr, woher ich dies alles wüsst’,

ich hab ja das Mädchen im Walde geküsst,

ein allerliebstes Geschöpfchen.

H. Spielmann

St. Andreasberg, den 18. 10. 56

Mein lieber Ernst-Günther! Hab recht herzlichen Dank für Deinen lieben ausführlichen Brief und für Deine Grillen. Die Fantasie, die Gottfried Keller in dem Gedicht zusammen spinnt, mutet mir gar nicht so fremd an. Mir ist es selbst schon so gegangen, dass ich mir einbildete, ich würde nicht mehr lange leben. ... Ich konnte mir einfach nicht denken, dass ich all das Schöne, was die Natur einem bietet, noch lange erleben würde und nahm alles sehr bewusst in mich auf. Dieser Wahn zog sich über etliche Tage hin. Ich sagte mir ständig, dass es Unfug sei, kam aber nicht davon los, bis ich dann ganz ich selber war und mich wunderte, wie ich überhaupt solche Gedanken haben konnte. Die letzten beiden Strophen in dem Gedicht sind ja die wichtigsten und eine gute Antwort. ...

Nun aber genug davon, sonst träume ich nachts noch davon. Wenn ich träume, dann die unwahrscheinlichsten Sachen. In der letzten Nacht habe ich von Dir geträumt, Du hättest Dich entschlossen, jetzt kurz vor Deinem Examen noch zwei Jahre in eine Lehre zu gehen. Ich konnte das kaum fassen. Das ist ja auch toll, nicht wahr?

Lieber Ernst-Günther, das große W am Sternenhimmel war mir bekannt, nur wusste ich nicht, dass es Cassiopeia heißt. Das ist ja genau so schön wie Boccaccio. Da ist „Wir“ doch schöner zu sagen und dann wissen wir auch, was das heißt. Leider war die Tage kein sternenklarer Himmel, sonst hätte ich es noch mal gesucht. ...

Übrigens Hut ab vor so viel Ehre, dass sie Dir die Führung für ganz Berlin geben wollten. Es ist nur gut, dass Du vernünftig bist und Dich jetzt in dem letzten halben Jahr davon frei machst.

Mein lieber Ernst-Günther, es ist schon spät. Sei recht herzlich gegrüßt und geküsst von Deiner Karin

Berlin, den 21. 10. 56 W

Meine liebe Karin, wenn Du jetzt Geburtstag hast, so wird Dir von vielen Seiten gratuliert werden. Man wird Dir Erfolg und Glück wünschen, man wird vielleicht sogar sagen, Du könntest stolz sein, dass Du jetzt volljährig bist. Diejenigen, die sich nicht so viel Mühe machen, werden wenigstens eine vorgedruckte Karte senden. Auf jeden Fall werden alle überzeugt sein, Dir mit ihren Glückwünschen und Gratulationen eine Freude gemacht zu haben.

Im Allgemeinen werden die Geburtstage ja auch unter diesem Gesichtswinkel gefeiert. Eines wird meist vergessen: Dank. Dank Gott gegenüber, dass er einen bis zu diesem Punkt gnädig und letztlich voller Liebe geführt hat. Daraus leitet sich dann der Dank den Menschen gegenüber ab, die als Gottes Werkzeuge zwar, aber doch nach eigener Entscheidung Hilfestellung geleistet haben, dass dieser Punkt erreicht wurde. Gott danken wir zuweilen in einer Stunde der Besinnung. Danken wir auch jenen Menschen, z. B. den Eltern? Wenn der Geburtstag ein Ehrentag ist, dann doch vor allem für sie!

Wenn man diese Dinge bedenkt, kann man sich auch einiges wünschen lassen zu dem neu beginnenden Lebensjahr. Und das will ich jetzt tun. Glück und Reichtum wünsche ich Dir nicht, Erfolg nur bedingt. Wer Gottes Führung anerkennt, kann kein „Glück“ oder „Pech“ bejahen. Reichtum ist eine sehr zweifelhafte Sache. Leute, die ihn nicht haben, sind besser dran, weil ihnen die Überlegung erspart bleibt, ihn verantwortlich zu gebrauchen. Und Erfolg? Worin? Doch höchstens in der Erfüllung des Lebensauftrages, der auf irgend eine Art jedem gestellt ist. Diese Art von Erfolg können wir uns allerdings immer wieder nur wünschen. So will ich es auch tun.

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