Ernst-Günther Tietze - Leben mit Karin

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45 Jahre durfte durfte ich eine wundervolle Frau in inniger Gemeinschaft lieben und wurde von ihr geliebt, bis ihr früher Tod sie mir nahm. Bis wir zusammen leben konnten, wechselten wir eine große Zahl langer Briefe, von denen hier nur eine kleine Auswahl der schönsten und wertvollsten abgedruckt ist. In dieser Zeit hatte ich einen schweren Unfall und verzweifelte, wurde aber von Karin liebevoll aufgefangen. Die vielen Jahre der Gemeinschaft, in der wir vier Kinder erfolgreich großzogen und Karin mir bei meinen beruflichen Erfolgen den Rücken freihielt, waren die schönsten meines Lebens. Nach Karins Tod habe ich aus einem Teil unserer Briefe und vielen schönen Erinnerungen dieses Buch zusammengestellt, um die Erinnerung an sie zu bewahren und auch an andere weiterzugeben.
Wenn ein Mensch einem anderen in Liebe begegnet, ist Gott in ihm. Nie kommt seine Würde, seine Innigkeit, seine ureigenste Bestimmung schöner zum Ausdruck als in diesem Moment, und das geschieht gleichermaßen im Handeln des Samariters wie in der innigen Begegnung.

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Herzliche Grüße, lieber Ernst-Günther von Deiner Karin

St. Andreasberg, den 5. 12. 56 (mit einem Päckchen)

Mein lieber Ernst-Günther! Einen kleinen Adventsgruß schicke ich Dir hier, damit Du beim Arbeiten etwas zum Knabbern hast.

Sei von Herzen gegrüßt und geküsst, Deine Karin

St. Andreasberg, den 6. 12. 56 W

Mein lieber Ernst-Günther! Nun ist bald schon wieder eine Woche herum, seit ich in Berlin war. Du glaubst gar nicht, was das für ein komisches Gefühl ist, nach so langer Zeit seine Heimatstadt wieder zu sehen und mit Dir gemeinsam alles zu erleben.

Ich habe mich bis eben mit meiner Schwester über unsere frühe Kinder- und Jugendzeit unterhalten, was wir da schon alles angestellt haben. Ach, wie alt ich mir jetzt dagegen vorkomme. ... Früher hatte ich gedacht, wenn ich erwachsen sei, hörten die Probleme auf, mit denen ich fertig werden muss. Denkste! ...

Am Sonntag startet unser Elternabend. Mit viel Mühe haben wir etwas zustande gekriegt. Liegt das eigentlich am Alter, dass die Jungen zwischen 12 und 14 Jahren so schwerfällig sind? Viele Wochen hat es gedauert, bis wir mit ihnen etwas zustande brachten. ... Die Leute hier werden Augen machen, wenn sie von unserer Verlobung erfahren, weil es so schnell geht. Ich kann es ja selbst kaum fassen.

Mein lieber Ernst-Günther, sei nun von Herzen gegrüßt und geküsst von Deiner Karin

Berlin, den 8. 12. 56 W

Geliebtes Mädel, jetzt ist es schon wieder eine Woche her, dass Du hier warst und wir dieses herrliche Wochenende miteinander verlebten. Ich habe immer wieder daran gedacht, wenn ich nur einen Moment zur Ruhe kam im Trubel und der zeitlichen Überforderung dieser Wochen. Auf der anderen Seite ist dieser Druck aber gut, denn wenn ich wirklich einmal zur Ruhe komme wie jetzt, dann überfällt mich Erinnerung und Sehnsucht mit solcher Macht, dass ich nicht weiß, was ich anstellen soll. Das sind die Augenblicke, in denen ich einfach mit Dir zusammen sein möchte, weiter gar nichts, mit Dir sprechen, auch Dich küssen. Es braucht gar nicht so leidenschaftlich zu sein, wie wenn wir uns nur jeden Monat sehen, sondern nur so, als Beweis, dass wir beieinander sind. Ich werde, wenn ich den Brief zum Kasten bringe, noch ein wenig zur Krummen Lanke hinunter gehen. Der dunkle Wald und der ruhige See haben mir schon immer gute Dienste getan, wenn dies unbegreifliche und doch sehr bekannte Sehnen mit mir durchgehen wollte.

Ich glaube, es ist nötig, dass Du schon im nächsten Jahr nach Hamburg übersiedelst, einfach damit wir uns näher kommen. Unsere Begegnungen dürfen nicht nur ein hochgespannter Rausch sein – wenn auch herrlich, trotzdem Rausch durch die Konzentration des Erlebens, die in der Ehe bestimmt nicht gegeben ist – sondern ein Miteinander der Dauer, auch der ruhigen Stunden. Wir haben bisher nur Sonntage erlebt, die Woche mit ihrer Forderung zu geordneter Arbeit ist nicht in unsere Begegnungen gedrungen. Zum anderen aber müssen wir uns einfach näher sein, damit solche Stunden der Sehnsucht und Einsamkeit positiv ausgewertet werden können. Ich habe Dir aus dem Bändchen von Bringfried ein Gedicht abgeschrieben, das so ungefähr ausdrückt, was ich meine. ... Bis zu unserer Verlobung sind es nur noch drei Wochen und in zwei Wochen ist Weihnachten, toll, nicht wahr?

Du fragst, ob Jungen zwischen 12 und 14 Jahren schwerfällig sein müssen. Nein, im Gegenteil! In diesem Alter brechen im Jungen die geschlechtlichen Spannungen auf. ... Körperlich wird er ein Ventil in der Masturbation finden. Aber nebenbei wächst das geistige Erwachen, das sich Kümmern um Probleme, die bisher uninteressant waren, und er steht in einer großen Ratlosigkeit. Die Zeit des „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ macht auch jeder Junge durch. Er sucht jemanden, der ihn liebevoll führt, aber auch durch Ernstnehmen seiner Persönlichkeit anerkennt. Dazu gehört auch, dass man ihn fordert. Er wird freudig und gern diesem Anspruch gerecht werden, weil er sieht, dass er zu etwas nützlich ist. Viele Eltern erfüllen diese Ansprüche nicht. Wir verstehen die Jungen oft besser und sie haben Vertrauen zu uns, weil wir sie fordern.

Ich lege Dir ein kleines Lesezeichen bei, das ich gestern auf unserem Weihnachtsbasar erstand. Ein EMP-Mädchen hat es gemacht.

Meine liebe Karin, sei herzlich gegrüßt und geküsst,

Dein Ernst-Günther

Ich möchte tief ausruhen von all diesem Treiben

und mich trösten lassen. Doch wer könnte das tun?

Denn ich laufe in Schuhen, die manchmal nicht passen

und meine Füße drücken.

Falle müde zum Stuhl, wehre mich gegen das Bücken

und weiß es kaum zu fassen,

als wenn ich wühlte im schmutzigen Pfuhl.

Aber nichts nutzt dieses Greinen. Ich muss mich dem fügen,

darf dem Auftrag nicht lügen, was will ich auch weinen?

Es kommen doch Stunden, die tiefen und reinen

und mancherlei Runden:

Dann tollen wir wieder und singen die Lieder,

wir hocken hernieder und lösen die Glieder

und lauschen den Weisen, den lauten und leisen,

erspähen die Meisen, den Bussard beim Kreisen.

Erblicken Gewürme, das Wolkengefirme

und jauchzen im Sturme. Bestaunen vom Turme,

wie schön so geraten die grünenden Saaten.

Und vor seiner Katen mit langstieligem Spaten,

der krumm ihn gehalten, wir grüßen den Alten.

Tief furchte das Walten des Herrn ihm die Falten.

Doch wer könnte das tun?

Die Fahrt schenkt Freude, doch Fahrt lässt nicht ruh’n!

Trösten im Leide, du könntest das tun!

Du würdest mich trösten und sorgen für mich

und sehen, was mir fehlt.

Ich würde gehen und kämpfen für Dich,

und was Dich beseelt, das wäre am größten!

Bringfried Naumann 1953

St. Andreasberg, den 11. 12. 56 W

Mein lieber Ernst-Günther! Sei recht herzlich bedankt für Deinen Brief und auch für Bringfrieds Gedicht. ... Ach, mein Lieber, mir geht es manchmal ebenso wie Dir, dass ich mir wünsche, Du müsstest bei mir sein. Dann halte ich es einfach nicht in unseren vier Wänden aus und verflüchtige mich in unseren Wald. Es ist wahr, wenn Du sagst, wir sollten auch den Alltag gemeinsam erleben. Hoffentlich klappt es im Frühjahr mit Hamburg. Das wird noch Tränen geben zu Hause. ... Wir haben noch gar nicht gemeinsam Advent gefeiert. Am 1. Advent war ich bei Dir – die Zeit kommt mir schon viel länger vor – und am letzten Sonntag war ich nach Tisch bis abends in Lauterberg. Danach musste ich mich schnell umziehen und zum Elternabend. Es hat übrigens alles bestens geklappt.

... Mein Lieber, herzlichen Dank für das Lesezeichen. Ich dachte erst, Du hättest die zarten Gräser gemalt. – Mein lieber Ernst-Günther, sei bitte nicht enttäuscht, wenn ich jetzt nicht weiterschreibe. Ich schreibe bald wieder und grüße Dich herzlich. Viele Küsse von Deiner Karins

Berlin, den 15. 12. 56 W

Geliebtes Mädel, Du wartest sicher schon sehnsüchtig auf Post von mir. Ich muss gestehen, dass ich die Zeit hätte finden müssen, aber doch immer wieder Dinge tat, die scheinbar wichtiger waren und sich bei ruhiger Überlegung als lange nicht so wichtig heraus stellten. Man vergisst im Trubel zuweilen, dass der höchste Wert der geliebte Mensch ist und alles andere danach zu rangieren hat.

Erst einmal herzlichen Dank für das Päckchen, über das ich mich sehr gefreut habe und von dem ich immer noch nasche, und für den Brief. Es ist immer wieder eine Freude, wenn ich beim Nachhause-Kommen Post von Dir vorfinde. Ich bin schon seit einigen Tagen in einem Gefühl voller Unruhe; es ist wie ein Berg vor mir, was alles noch zu tun ist bis Weihnachten. Allerdings schlafe ich auch selten mehr als sechs Stunden. Ich freue mich auf die Ferien. Einfach nichts denken müssen und dann auch Dich haben, das ist das Schönste, was zu erwarten ist. Wenn ich später im Beruf auch so gehetzt bin, sattle ich gleich um auf Straßenfeger, aber das ist ja Kohl. –

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