Martin Dolfen Thomas Strehl - ... und am Ende wird alles gut

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Simon Winkel hat sein Leben satt. Gezeichnet von Krankheiten und Einsamkeit beschließt er, seinem tristen Dasein ein Ende zu setzen.
Doch vorher will er noch einmal die Stätte seiner Kindheit sehen. Den Ort, an dem er zum letzten Mal wirklich glücklich war. Er kündigt seine Wohnung und macht sich auf den Weg an die Ostsee.
Eine Reise ohne Wiederkehr, ein Ziel, an dem er alles hinter sich lassen will.
Denn eins ist sicher:
Am Ende wird alles gut …

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Gut, wenigstens da konnte ich Abhilfe schaffen. Ich hatte ein zweites dabei.

Ich blieb noch gefühlte fünf Minuten sitzen, bekam die Panikattacke noch etwas weiter in die Ecke gedrängt, dann schaffte ich es auf wackeligen Beinen zu meinem Anhänger zu gehen.

Ich öffnete meine Tasche und durchwühlte die wenigen Dinge, die ich eingepackt hatte. Ich sah das frische Shirt, konnte mich aber nicht dazu durchringen, es anzuziehen.

Plötzlich waren da tausend Gedanken in meinem Kopf.

Die meisten davon beschäftigen sich mit der Frage, was ich hier eigentlich machte. Was hatte mich geritten, diese Reise anzutreten?

Noch dazu, so schlecht vorbereitet.

Ja, ich wollte zur Ostsee. Aber mit dem Fahrrad? Keine Kohle, um unterwegs vernünftig zu übernachten und keinen Schlafsack oder eine Decke, fürs Rasten unter freiem Himmel.

Natürlich war alles anders geplant gewesen. Und wie so oft, waren meine Pläne gescheitert.

Ich ließ mich vor dem Fahrrad auf den Boden sinken und spürte Tränen aufsteigen.

Es war wie immer. Nichts funktionierte wirklich.

Diesmal begleiteten meine Gedanken keine Angstzustände, doch die Depression griff auch so nach mir. Heimtückisch hatte sie sich in meinem Rücken angeschlichen und gnadenlos aus der Dunkelheit zugepackt. Aber ich konnte sie abschütteln, hatte jahrelang dafür trainiert.

Früher hätten solche Momente Stunden, Tage, manchmal Wochen angehalten. Zeit, in der ich zu nichts anderem fähig gewesen wäre, als zu Hause zu sitzen und Löcher in die Wand zu starren. Damals waren mir zum ersten Mal Selbstmordgedanken gekommen, doch ich hatte, dank fremder Hilfe, wieder herausgefunden.

Wie? Indem ich mit jemandem redete.

Frauen haben deutlich häufiger Depressionen als Männer. Trotzdem ist die Suizidrate beim »stärkeren« Geschlecht deutlich höher?

Warum? Weil Frauen sich ihren Ängsten stellen, weil Frauen reden und eben keine Angst haben, als schwach zu gelten.

Männern wird von klein auf erzählt, dass sie richtige Kerle sein müssen. Da kann man sich keiner Krankheit hingeben, die keine äußeren Symptome hat.

Ein gebrochenes Bein beim Sport, klasse. Beim Heimwerken in die Hand gesägt, super. Aber Depressionen? Nein, nicht mit uns.

Ich hatte lange gekämpft, bis ich mich in Behandlung begab und da war es beinahe zu spät. Doch ich hatte immer wieder einen Weg aus der Krankheit gefunden. Mich zurück ins Leben gekämpft, bis ich mir, vor nicht allzu langer Zeit, eingestehen musste, dass ich dieses Leben gar nicht wollte.

Jetzt, nachdem ich mir alles noch einmal eingestand, konnte ich endlich mein T-Shirt wechseln.

Wieder ein Blick zum See. Das Wasser war so nah? Warum bis zur Ostsee warten? Warum nicht hier einfach allem ein Ende bereiten?

Die Antwort war einfach. Viele Menschen sind als Kind schon depressiv, auch wenn es nicht oft erkannt wird. Werden gemobbt oder fühlen sich nicht geliebt oder nicht gut genug.

Bei mir war das anders. Ich hatte eine mehr als glückliche Kindheit gehabt. Mit Eltern und Großeltern, die mir das Aufwachsen leicht machten.

Dorthin wollte ich zurück. Einmal noch eine Reise in die Vergangenheit. Zu Plätzen, an denen ich glücklich war.

Und dann mit einem Lächeln auf dem Gesicht sterben. Das hatte ich mir verdient.

Ich nahm meine Tasche, ging drei Schritte zurück zum Ufer, drapierte sie als Kopfkissen und meine Jacke als Decke. Legte mich hin und blickte in die Sterne.

Doch Schlaf wollte sich keiner mehr einstellen. Immer wieder liefen die letzten Begegnungen wie ein Film in meinem Kopf ab. Das Bauernehepaar, die Handwerker auf der Walz, die alte Lady. Alle hatten mir deutlich gezeigt, warum mein Leben nicht lebenswert war. Ich hatte keine Familie mehr, keine Freunde und niemanden, der mich liebte. Nur einen Job, der mir zum Hals heraushing, einen Körper, der nach und nach versagte und Freizeit, mit der ich nichts anzufangen wusste.

Anhedonie war der Fachbegriff, wenn man sich an nichts mehr erfreuen konnte. Aber zu wissen, wie man den Feind benennt, macht es nicht besser.

Check dein Bankkonto. Vielleicht ist dein Geld drauf und du kannst mit der Bahn weiterfahren. Vorausgesetzt, du findest eine Stadt mit fertigem Bahnhof.

Ich hatte es eilig damit, meinen Plan auszuführen. Ich wollte keine weiteren, einsamen Nächte.

Ich griff nach meinem Handy, wollte schon den Explorer öffnen, als ich plötzlich eine Stimme vernahm. Eine unverkennbar weibliche Stimme.

Schrill und aufgeregt.

»Hey, Finger weg, du Arsch, das sind meine Sachen.«

Dann war es wieder ruhig.

Jetzt bekommst du auch noch Halluzinationen. Bildest dir Stimmen ein, wo gar keine sind. Eine imaginäre Freundin, um nicht länger einsam zu sein.

Aber warum hatte sie mich direkt als Arsch beschimpft? Wir kannten uns doch noch keine fünf Sekunden.

Als ich gerade wieder die Augen schließen wollte, hörte ich die Stimme erneut.

»Das ist meine Tasche. Gib sie sofort wieder her.«

Dann eine männliche Stimme. »Und wenn nicht? Was willst du dann tun, Zuckerschnecke?«

Ich wollte die Ohren verschließen, zurück in das schwarze Loch der Depression. Nichts hören und sehen. Keinen Kontakt mehr mit der Umwelt haben. Doch das konnte man sich nicht aussuchen. Ich war voll da und bekam jedes Wort des Streits mit.

Die Personen konnten nicht weit von mir entfernt sein. Etwas weiter links an der nächsten Lichtung im Ufergestrüpp. Ich konnte jedenfalls, obwohl beide Personen noch nicht schrien, jedes Wort verstehen.

Was genau zu meiner Misere führte.

Unweit von mir war eine Frau in Schwierigkeiten und ich lag hier einfach nur herum.

Eine holde Maid in der Bredouille, sagte eine spöttische Stimme in meinem Kopf. Klappt das Visier herunter, Ritter Simon, legt die Lanze in Anschlag und reitet los.

Doch ich war kein mutiger Streiter, kein Held. Eigentlich war ich, selbst in meiner Jugend, jeder Konfrontation aus dem Weg gegangen. Frei nach dem Motto: Lieber fünf Minuten feige, als ein Leben lang tot.

Ich beschloss für mich, dass mich der Streit nichts anging,

wollte meine Ohren auf Durchzug schalten, doch ob ich wollte oder nicht, ich hörte einen kurzen Schrei, gefolgt von höhnischem Gelächter.

Ich erhob mich. Automatisch, als hätte sich mein Körper selbstständig gemacht.

Nur mal nachgucken, was los war, dachte ich. Dann konnte ich immer noch entscheiden, wie es weitergehen sollte.

Ich stolperte den Weg zurück zur Straße, fand schnell den nächsten Trampelpfad zum Ufer und folgte ihm.

»Hört auf mit der Scheiße«, hörte ich, diesmal viel näher, die Frauenstimme.

Ich wollte weitergehen bis ich etwas sehen konnte, lief um den nächsten Strauch und stand plötzlich mitten drin im Geschehen.

Ich brauchte nur Sekunden, um die Situation zu erfassen. Mein Gehirn arbeitete ausnahmsweise mal auf Hochtouren.

Eine Frau stand auf der Mitte der Rasenfläche, doch sie hatte keinen Ärger mit einem Mann, sondern mit dreien.

Einer davon hatte mich wohl kommen hören und machte die anderen auf mich aufmerksam.

Es waren Jugendliche, sechzehn, siebzehn Jahre alt.

Mit Sporthosen, Muskelshirts und Chucks. Und der Gewissheit unsterblich und mir gnadenlos überlegen zu sein.

Gut, dass mit dem unsterblich stimmte nicht und das Leben würde sie diese Lektion früher oder später lehren. Der Rest des Satzes stimmte leider. Ich würde nichts gegen sie ausrichten können.

Mir wurde schlagartig noch etwas anderes klar: Es war auch zu spät den Rückzug anzutreten. Also musste ich mich stellen, das Beste aus der Situation machen.

John Wick hätte die drei jetzt mit einem Bleistift bewaffnet ins Nirvana geschickt, aber ich hatte keinen dabei.

Jack Reacher hätte noch drei weitere Typen angefordert, damit er auch ein bisschen Spaß bekam. Und Denzel Washington hätte als Equalizer genau berechnet, wie lange er brauchen würde, um die Typen ins Gras zu schicken.

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