Martin Dolfen Thomas Strehl - ... und am Ende wird alles gut

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Simon Winkel hat sein Leben satt. Gezeichnet von Krankheiten und Einsamkeit beschließt er, seinem tristen Dasein ein Ende zu setzen.
Doch vorher will er noch einmal die Stätte seiner Kindheit sehen. Den Ort, an dem er zum letzten Mal wirklich glücklich war. Er kündigt seine Wohnung und macht sich auf den Weg an die Ostsee.
Eine Reise ohne Wiederkehr, ein Ziel, an dem er alles hinter sich lassen will.
Denn eins ist sicher:
Am Ende wird alles gut …

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Mir war klar, dass ihre Gedanken nicht mehr dem unbekannten Mann galten, der sich beinahe umgebracht hatte, sondern dass ihre Trauer viel tiefer ging.

»Wissen Sie«, begann sie zaghaft. »Ich war vierzig Jahre verheiratet. Edgar, mein Mann, und ich führten eine glückliche Ehe.« Sie richtete sich auf. »Das kann ich ganz bestimmt sagen. Und wie ein gemeinsames Leben halt so abläuft, so war es auch bei uns. Am Anfang ist alles wie ein Traum. Ein kleines Märchen, dessen Geschichte du selbst schreibst. Man liebt sich, will am besten gar nicht voneinander los. Alle Termine, die man eigentlich alleine wahrnehmen sollte, sind zu viel, weil man bei seinem Partner sein möchte.« Das erste Mal, seit wir auf der Bank saßen, begann sie zu lächeln. Es war ein zauberhaftes Lächeln und ich konnte erahnen, welch wacher, frohsinniger Geist einst in dieser Frau gelebt hatte. Ganz war er noch nicht gestorben. Doch die Boten der Gegenwart zeichneten Spuren in ihr Gesicht und ihre Gedanken. Gebannt hing ich an ihren Lippen. Ohne Zweifel hatte sie etwas Interessantes aus ihrem Leben zu berichten.

»Edgar wollte immer Kinder. Ja, er liebte Kinder. Sobald er ein kleines Mädchen irgendwo sah, musste er sich zurückhalten, um es nicht in den Arm zu nehmen und zu knuddeln. So war er halt. Dann wurde unser Traum wahr. Nach einem Jahr wurde ich schwanger. Wir heirateten. Das Märchen lebte weiter. Unsere Hochzeitsreise nach Andalusien war wunderschön. Fast schon zu prunkvoll für unser bescheidenes Einkommen. Aber hallo.« Sie hob den Zeigefinger in die Luft. »Man heiratet schließlich nur einmal, zumindest die meisten.

Die Schwangerschaft verlief komplikationslos. Und als es endlich so weit war und ich in den Wehen lag, stand Edgar neben mir und hielt meine Hand. Wir wussten zu dem Zeitpunkt, dass es ein Mädchen werden würde. Pamela. Den Namen hatte sich Edgar ausgesucht, weil es der Zweitname seiner Mutter war und weil sie diesen Namen hasste. Und Edgar mochte seine Mutter nicht. Die kleine Rache war perfekt.

Ich hatte nichts dagegen. Der Name gefiel mir.

Kurz bevor Pamela das Licht der Welt erblickte, bemerkte der Arzt das sich die Nabelschnur um den Hals des kleinen Bündels gewickelt hatte. Eile war geboten, denn die Herztöne wurden immer schwächer. Als Pamela dann da war, war es bereits zu spät. Alle Versuche, die Kleine wiederzubeleben, scheiterten.«

Wieder benetzten Tränen die trüben Augen. Nun schaute sie mich an. Ein Blick so voller Trauer, dass ich beinahe angefangen hätte zu weinen.

»Keiner, der dies nicht erlebt hat, kann sich vorstellen wie es ist, sein totes Kind auf dem Bauch liegen zu haben. Den schockierten Ehemann noch an seiner Seite. Die Kleine sah aus, als würde sie schlafen, ganz friedlich. Ich weinte nicht einmal. Ich streichelte meiner Tochter über den Kopf, froh, dass sie endlich da war. Alle versuchten mir zu erklären, was passiert war, doch ich strich ihr behutsam weiter über das kleine Köpfchen. Es vergingen Minuten, vielleicht sogar Stunden. Es war der zweitschwärzeste Tag meines Lebens.«

Durch den salzigen Geschmack an meinen Lippen fiel mir nun erst auf, dass ich tatsächlich weinte. Dass sie sagte „ Zweitschwärzeste“ ließ mich leicht geschockt erahnen, was folgen würde. Ich schwieg mit offenem Mund.

»Der Tag, dieses Ereignis, änderte alles. Während ich mich, durch psychologische Betreuung, wieder an ein halbwegs normales Leben herantastete, fiel Edgar in ein Loch.«

Sie hob den Mundwinkel an. Ein angedeutetes, eher ironisches Lächeln. »Natürlich hatten Sie eben recht, junger Mann.«

Da war es wieder, aber in diesem emotional, dermaßen aufgeladenen Augenblick, erschien es mir belanglos.

»Es gibt Dinge, die keiner von uns vergisst. Keiner. Immer wieder werden Menschen mit Aufgaben konfrontiert. Kaum lösbare Aufgaben. Aber wir müssen uns stellen.«

Kräftig ballte sie die Hände zu Fäusten. Sie kämpfte. Mit sich, mit ihrer Trauer und ihrer erschütternden Vergangenheit.

»Edgar versuchte, dieser Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Er begann zu trinken. Wein, Whiskey, Korn, egal. Hauptsache, es war hochprozentig und er konnte dadurch die Bilder aus seinem Kopf vertreiben. Betrunken fiel er jede Nacht in einen unruhigen Schlaf und schrie ab und an. Verstehen konnte ich nie, was er dort von sich gab. Aber er muss schreckliche Alpträume gehabt haben. Es ging ihm immer schlechter. Später ging er nicht einmal mehr arbeiten und lag den ganzen Tag auf der Couch. Meine Versuche, ihn dazu zu bewegen, etwas zu unternehmen, irgendwie wieder am Leben teilzuhaben, scheiterten kläglich. Glauben Sie mir, ich habe mein Bestes versucht.«

Schluchzend ließ sie sich an meine Schulter fallen. Ich heulte mit ihr. So, als hätte ich das Ganze selbst erlebt. Die Umgebung existierte nicht mehr. Was blieb, waren ich, die alte Frau und die Parkbank, auf der wir saßen. Langsam richtete sie sich wieder auf, hob entschuldigend die Hand und fuhr fort: »Er war nicht mehr der Mann, der er einmal war und ich nicht mehr die Frau von damals. In der Zeit vor Pamela. Aber ich hatte gelernt, was es bedeutet, zu leben. Einfach zu leben. Und wenn man dieses Leben als Geschenk betrachtet, fällt vieles leichter. Edgar konnte das nicht. Er wurde immer depressiver. Eines Tages ging er aus dem Haus.« Wieder lachte sie kurz auf, doch in ihrem Gesicht spiegelte sich keine Freude wider.

»Ich kann mich noch gut daran erinnern. Es war ein Samstag. Im Fernsehen lief gerade die Sportschau. Fast das Einzige, was er noch mit Verstand schaute. Ich dachte er sei auf dem Sofa. Doch als ich ins Wohnzimmer ging, lief der Fernseher und die sonst chaotisch umherfliegenden Alkoholflaschen standen sauber aufgereiht auf dem Tisch. Die Sachen meines Mannes waren fein säuberlich gefaltet. Die Kissen an den richtigen Positionen und die Decke glattgestrichen. Auf dem Couchtisch lag ein Brief. Handgeschrieben. Eigentlich schrieb Edgar grauenvoll. Manche würden sagen, er hatte eine Sauklaue. Doch diesmal waren die Buchstaben wie gemalt. Wunderschön geschrieben. Der Inhalt jedoch war das Traurigste, was ich je gelesen habe.«

Sie machte eine Pause und blickte mich verzeihend an.

»Ich will Sie nicht mit jedem einzelnen Wort belästigen«

Ich nickte und lächelte vorsichtig.

»Er ging zu seiner Mutter. Die alte Gertrud war schwer dement. Sie hatte keine Ahnung, was ihr Sohn veranstaltete. Er holte sich einen Holzkohlegrill vom Balkon und schloss sich in der Abstellkammer ein. Von innen klebte er die Türschlitze mit Kreppband ab. Dann zündete er die Holzkohle an und wartete auf den Tod.«

Ihre Stimme wurde brüchiger. Mit jedem Wort grub sich die schmerzende Erinnerung weiter in ihre Stimmbänder.

»Von außen hatte er vorher einen Zettel an die Tür geheftet. Daran kann ich mich noch gut erinnern, weil es das wiedergab, wie er eigentlich war. Dort stand: Liebe Feuerwehrleute! Passt auf! Beim Öffnen der Tür besteht die Gefahr einer Vergiftung! Er hatte sie gewarnt, damit ihnen nichts passiert, in solch einem Moment.« Ihre Stimme brach endgültig. Tränen liefen ihr über die Wangen.

Ich schluckte schwer und traute mich kaum etwas zu sagen, sah, wie diese kämpferische Frau mit Tränen, Wut und Verzweiflung rang. Dann schüttelte ich den Kopf, nahm ihre Hand in meine und flüsterte: »Das tut mir unglaublich leid.«

Ich glaube, dass es keinen besseren Augenblick in meinem Leben gab, um ehrliche Traurigkeit auszudrücken. Nicht aufgesetzt, sondern von Herzen.

»Danke!« Ihre tränenerstickte Stimme war ernst und doch mit so viel Dankbarkeit erfüllt, dass mir ein Schauer über den Körper lief. Dann begann sie erneut. Ihre Worte wurden wieder klarer und deutlicher. »Das, was ich nach Pamela durchmachte, erlebte ich nun noch einmal. Wieder suchte ich mir Hilfe, wieder bemühte ich mich, meinem Leben trotz aller Hindernisse einen Sinn zu geben. Es dauerte lange. Sehr lange. Irgendwann aber sah ich spielende Kinder. Sah ihre Lebensfreude. Eine Freude, die Erwachsenen abhandenkommt.« Sie wischte sich hastig ein paar Tränen fort. »Ja, das Leben kann ein Kampf sein, aber am Ende bist du der Krieger, der die Waffen wählt.«

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