Kendran Brooks - Retourkutsche

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Schweizer Banker wollen sich an der US-Administration für den Angriff auf das Bankkundengeheimnis revanchieren und beauftragen Jules Lederer, Verbindungen von den US-Geheimdiensten zu Terroristen, Mafia-Organisationen und andere Verbrecher herauszufinden und zu beweisen. Sie wollen der USA die Maske des Rechtsstaates endgültig wegreißen und aller Welt aufzeigen, wie verwerflich die amerikanische Regierung denkt und handelt. Zusammen mit Toni Scapia und Henry Huxley erarbeitet Jules einen Plan. Doch bei der Umsetzung passieren Fehler. So gerät Jules Familie ins Fadenkreuz ihrer Gegner. Und während Chufu und Mei entführt werden, um die Herausgabe der bisherigen Beweise zu erzwingen, kämpft Alabima um das Leben von Alina und ihrem eigenen, flieht mit der Tochter aus der Schweiz, hinterlässt keine Spuren, nicht einmal für ihren Ehemann.
Rückzug und Angriff muss nun die Devise lauten. Aber wie überlistet man die mächtigsten Geheimdienste der Welt? Und wie schüttelt man die Killer der Drogenkartelle ab?
USA, Mexiko, Brasilien, aber auch die Schweiz, Großbritannien und die Ukraine, Äthiopien und Somalia sind die Brennpunkte des neuen Romans.

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»Ist hier noch frei?«, ließ ihn eine helle, weibliche Stimme in seinem Rücken aus den dunklen Gedanken aufschrecken. Überrascht drehte er seinen Kopf und blickte in zwei schwarze Mandelaugen in einem runden, asiatischen Gesicht.

»Na... Natürlich«, stotterte er eine Zustimmung und rückte sein Tablett zum Zeichen seines Einverständnisses ein wenig zur Seite.

»Hallo, ich bin Mei Ling«, plapperte die junge Frau fröhlich drauflos, setzte ihr Tablett neben seinem ab und streckte ihm eine kleine, etwas fleischig runde Hand mit kurzen Fingern entgegen. Sie fühlte sich warm und weich an, drückte jedoch recht kräftig die seine.

»Ich heiße Chufu Lederer«, murmelte er, während sie sich auf den Stuhl neben ihn setzte.

»Bist du auch neu hier am Institudo de Psicologia?«, war ihr Anknüpfungspunkt für eine Unterhaltung.

»Ja, heute erster Tag«, gab Chufu etwas mundfaul zurück.

Die Chinesin besaß zwar ein freundliches, gewinnendes Wesen, doch ihr Vollmondgesicht und die etwas pummelige Figur entsprachen in keiner Weise seinem Geschmack bei Frauen. Überhaupt hatte er während dem gesamten Morgen noch kein einziges weibliches Wesen erblickt, das seiner Vorstellung von Brasilien auch nur im Geringsten nahekam. Vielleicht lagen vor allem darin seine Enttäuschung und der Grund für die so rasch aufgekommene Frustration. Denn Studieren ohne Spaß machte nirgendwo auf dieser Welt wirklich Freude.

»Du bist doch auch in der Vorlesung von Professor Purrin gewesen, oder?«, verriet die Chinesin den Grund, warum sie sich gerade neben ihn hatte setzen wollen.

Chufu nickte nur und stopfte sich die nächste Gabel mit Essen so vehement in den Mund, als wolle er sicher gehen, ja nicht antworten zu müssen.

»Aber du hast dich auf die Treppe gesetzt. Hast du denn keinen Espaçores?«

Chufu konnte zwar recht gut Portugiesisch, das Wort Espaçores hatte er jedoch noch nie gehört.

»Was ist ein Espaçores?«, fragte er darum zurück.

»Na, ein Platzhalter, einer, der dir den Sitzplatz freihält, bis du im Hörsaal eintriffst. Oder halten dich deine Eltern finanziell zu knapp, dass du dir keine leisten kannst?«

Chufus Gehirnwindungen schalteten rasch.

»Du meinst, man kann sich hier Leute mieten, die einem in den Hörsälen einen Sitzplatz freihalten?«

»Selbstverständlich«, kam ihre Klarstellung postwendend zurück, »jeder beschäftigt hier zwei oder drei Espaçores, wenn er sie sich leisten kann.«

»Und wie funktioniert das?«

»Espaçores sind Studenten aus ärmeren Familien. Sie verdienen sich ihr Studium, indem sie sich für Fächer einschreiben, für die sie sich gar nicht wirklich interessieren. Sie halten ihrem Auftraggeber stets einen Sitzplatz frei und bekommen dafür 200 Real pro Vortrag und Semester.«

»Und wie komme ich an meine eigenen Espaçores?«

»Das ist ganz einfach. Geh im Intranet der Uni auf die Seite mit den Arbeitsangeboten. Dort findest du haufenweise Studenten, die sich mit Nebenjobs ein wenig Geld hinzuverdienen möchten. Die Espaçores schreiben natürlich nicht direkt, dass sie für dich einen Sitzplatz freihalten wollen. Das würde die Uni unterbinden. Doch alle Espaçores führen in ihren Profilen nur die Lehrgänge auf, in denen sie sich angemeldet haben, die sie jedoch nicht wirklich interessieren und wo sie auch frühzeitig im Hörsaal sitzen können, um für dich einen Platz freizuhalten. Du kontaktierst also einfach diejenigen Studenten, die in ihrem Profil deine Studienreihe erwähnen. Der Rest ergibt sich dann von selbst und ist reine Verhandlungssache.«

Chufu blickte die Chinesin bewundernd an.

»Woher weißt du das alles, wenn du auch neu hier bist?«

Mei Ling lächelte verschmitzt.

»Ich bin die dritte in meiner Familie, die hier an der Uni studiert. Meine beiden älteren Schwestern haben mir einen ganzen Haufen an Tricks verraten, vor allem, wie man sich hier am besten durchschlägt.«

Chufu betrachtete die kontaktfreudige Mei Ling nun mit etwas anderen Augen. Ihr rundes Gesicht mit der wenig vorteilhaften Bubikopf-Kurzhaarfrisur konnte ihn weiterhin nicht begeistern. Doch Mei Ling besaß einen süßen, kleinen Mund mit frischen, rosafarbenen Lippen. Dieser Mund wies den gewissen Schwung auf, den Chufu mochte. Er versprach ein aufgewecktes Wesen mit hoher Intelligenz, aber auch einiges an Durchsetzungswillen und eine gehörige Portion an Humor und Selbstironie. Jedenfalls bildete sich Chufu all dies bei ihrem Anblick ein.

»Und welche Vorträge belegst du sonst noch?«, fragte er nun seinerseits die Chinesin interessiert und verriet ihr damit, dass er gerne mehr mit ihr gemeinsam hätte.

»Na, Pereira und Peres, und selbstverständlich auch Drummond, sowie Arruda.«

»Die ersten drei habe ich auch, doch statt Arruda habe ich Professor Freire«, gab Chufu zurück.

»Oh je. Professor Freire? Die Hummel?«

»Was heißt hier Hummel?«

»Na, Professor Freire wird von den Studierenden seit vielen Jahren bloß noch Die Hummel genannt, weil er so fleißig wie eine ist, aber so chaotisch auftritt. Hast du schon einmal beobachtet, wie eine Hummel durch eine Blütentraube rauscht, wie sie von Nektarquelle zu Nektarquelle hetzt und dabei rücksichtslos die kleineren Honigbienen wegstößt und verdrängt? Das ist Professor Freire wie er leibt und lebt. Ich rate dir, mach dir immer gleich zwei oder drei Kopien von deinen Arbeiten, denn der Professor ist dafür berüchtigt, viele von ihnen zu verlegen, zu verlieren oder sonst wie zum Verschwinden zu bringen.«

»Vier von fünf ist aber auch ganz gut«, sinnierte Chufu laut, »so können wir uns jeweils gegenseitig unterstützen, falls du magst.«

Mei Ling nickte, wobei sich ihr Mund spöttisch verzog. Das konnte alles und nichts bedeuten, denn Chufu hatte keinerlei Erfahrung mit Chinesinnen, konnte Mei Ling nicht wirklich einordnen. Im Internat in Rosey gingen zwar auch über ein Dutzend Mädchen aus dem Land des Roten Drachens zur Schule. Doch keine von ihnen gefiel ihm so gut, als dass er nähere Bekanntschaft geschlossen hätte. Mit großer Freude registrierte Chufu jedoch, dass sich Mei Ling beim Essen an die westliche Etikette hielt und weder schmatzte noch mit offenem Mund kaute oder gar genüsslich rülpste und spuckte.

»Und woher kommst du so?«, fragte er sie neugierig.

»Mein Großvater ist vor mehr als fünfzig Jahren als junger Mann nach Brasilien ausgewandert. Er machte hier eine richtige Tellerwäscher-Karriere, wortwörtlich gemeint. Irgendwann konnte er sich mit einem eigenen kantonesischen Restaurant selbständig machen. Mein Vater hat daraus in den letzten zwanzig Jahren eine kleine Kette aufgebaut, besitzt heute ein gutes Dutzend Lokale in und um Rio. Und woher stammst du?«

»Ich bin auf den Philippinen geboren und von meiner Mutter direkt in einem Waisenhaus abgegeben worden. Ich kenne sie deshalb ebenso wenig, wie meinen leiblichen Vater. Mit vierzehn Jahren büchste ich dort allerdings aus und fuhr dann als Schiffsjunge zur See. Mit fünfzehn traf ich auf meinen heutigen Adoptivvater, auf Jules. Er hat mich zusammen mit seiner Partnerin Alabima adoptiert. Seither lebe ich vor allem in der Schweiz und kam nun als Student hierher nach Rio.«

»Alabima?«, plapperte die Chinesin munter drauflos, »ein echt ungewöhnlicher Name.«

»Ja, meine Mutter ist eine Oromo, eine Äthiopierin.«

»Dein Vater ist also weiß, deine Mutter schwarz und du bist gelb?«, stellte Mei Ling mehr fest, als dass sie ihn danach fragte, wobei sie verschmitzt lächelte.

»Genau. Wir sind weniger eine Patchwork-Familie als vielmehr ein richtiger Fleckenteppich.«

Mei Ling lachte schallend auf und Chufu grinste breit. Es schienen sich zwei Seelen gefunden zu haben.

Die Mittagspause ging leider allzu rasch zu Ende. Chufu begleitete Mei Ling zwar noch bis zum nächsten Hörsaal, wo ihr Espaçores bereits ungeduldig auf sie wartete, boxte ihr auch einen Weg durch die belagerte Eingangstüre frei, doch statt sich anschließend wiederum im Flur mit den anderen hinzusetzen, beschloss der junge Philippine, die nächsten zwei Stunden lieber für die Suche im Intranet nach ein paar persönlichen Platzhaltern zu nutzen.

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