Elisa Scheer - Ein anstrengender Sommer

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Karen unterrichtet am Leisenberger Leopoldinum und beginnt sich allmählich bei dem Gedanken, noch fünfunddreißig Jahre lang das Gleiche machen zu müssen, etwas zu langweilen. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse:
Erstens taucht ein lästiger Exfreund auf und wird kurz darauf tot aufgefunden.
Zweitens beginnt ein besonders engstirniger Kollege, in der Schule immer mehr gegen Sittenverfall und freche Weiber im Lehrberuf zu eifern, und wird schließlich sogar handgreiflich.
Drittens zeigt ein anderer Kollege zunehmend Interesse an Karen, was ihr nach anfänglichem Misstrauen durchaus zu gefallen beginnt.
Damit hat sie jetzt wirklich genug um die Ohren und kann den schönen Sommer kaum noch richtig mit ihren Freunden genießen. Vorläufiger Höhepunkt ist eine Leiche auf dem Abiball – aber erst eine Kollegin, die komplett die Nerven verliert und Karen attackiert, bringt schließlich den Fall der Lösung nahe.

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„Das kann ja noch heiter werden“, murmelte Brandes leicht verzagt. Offenbar war schon zu alt für so etwas.

„Keine Sorge“, versuchte ich ihn aufzumuntern, „um halb zehn geht´s im Jugendhaus richtig los, dann kommen die ganz harten Kerle gar nicht erst hierher. Das Schlimmste dürfte vorbei sein. Ich schaue mal wieder in die Halle.“

In der Halle war die Musik durchwachsen, aber es wurde eifrig getanzt. Ich wanderte herum, unterhielt mich mit einigen Schülern, soweit das bei diesem Lärm möglich war, schaute in das völlig leere Mädchenklo – der Wodka kreiste nun wohl woanders? – und hörte wieder der Musik zu. Da – Skandal im Sperrbezirk ! Ich grölte leidenschaftlich mit -

... und draußen vor der großen Stadt

stehn die Nutten sich die Füße platt... .

Der DJ fuhr beim Refrain die Lautstärke so zurück, dass man hören konnte, mit welcher Freude die Schüler sangen. Das konnten sie auswendig – Rilkegedichte nicht! Na, mir ging´s ähnlich, wenn ich ehrlich war. Beim letzten Refrain sah ich mich um und mein Blick fiel auf Brandes, der mich fassungslos anstarrte. Kannte er das Lied nicht oder war etwas passiert? Ich drängte mich zu ihm durch und nutzte die Pause vor dem nächsten Stück, um ihn zu fragen.

„Nein, was soll passiert sein?“

„Sie haben so verstört geschaut, ich dachte, unten gibt´s vielleicht Ärger?“

„Nein. Aber was Sie für Texte kennen!“

„Je größer der Schmarrn, desto leichter bleibt er hängen! Das war doch vor Jahren der absolute Hit, und wir alle haben die Nummer 32 16 8 angerufen, erfolglos natürlich, Sie wissen ja, unter 32 16 8/ ist Konjunktur die ganze Nacht – nein?“

„Dunkel, ja.“

„Na, später gibt´s hoffentlich noch Marmor, Stein und Eisen bricht und zum Schluss Country Road . Ich hab dem DJ geraten, ab und zu ein Grölstück einzubauen, das fördert die Stimmung.“

„Gute Idee“, antwortete er schwach und verzog sich. Offenbar hielt er mich für eine Irre, die mitten in der Halle stand und Songtexte mitgrölte. Alter Spießer, das musste er doch auch alles kennen? Oder war er dafür zu alt? Egal, ich hatte genug zu tun. Ab halb elf schoben wir alle, die nicht nachweisen konnten, dass sie mindestens 16 waren, unerbittlich zum Ausgang, dafür kamen nun einige Exschüler aus alter Anhänglichkeit. Mit denen konnte man sich nett unterhalten, über Zivildienst, Studium und Privatleben. Erstaunlich, wieviele plötzlich nach dem Abitur doch ihr Herz für den Lehrerberuf entdeckten!

Nun wurde es richtig gemütlich. Tatsächlich gab es noch Grölgelegenheiten und schnelle und langsame Tänze in wilder Mischung. Ich schrak richtig zusammen, als Fabian Country Road auflegte und alle melancholisch mitsangen. Das war unwiderruflich das letzte Stück (Viertel nach eins schon!), und die Anlage wurde mit einem ausdrucksvollen Heulton heruntergefahren. Die Gäste holten ihre Mäntel wieder ab und Holger schaltete die grelle Deckenbeleuchtung ein. Ich sperrte den Putzraum auf und stellte Besen, Staubsauger, Müllsäcke und Wischmop vor die Tür. Die Veranstalter hatten noch eine harte Stunde vor sich, bis die Halle wieder aussah wie immer, und der arme Holger musste sie dabei beaufsichtigen. Ich wünschte ihm mitleidig eine gute Nacht und schöne freie Tage, holte meinen Mantel und verschwand schleunigst. Katja schloss sich mir an, und wir plauderten noch gemütlich bis zu ihrer Wohnung, dann bog ich ab und trabte nach Hause. Fünf freie Tage! Gut, ich hatte einiges zu arbeiten und meine Steuererklärung zu machen, aber trotzdem... Herrlich! Und in diesen fünf Tagen würde ich mich nicht mit der albernen Zielliste befassen, die noch auf meinem Schreibtisch lag, sondern nach dem optimalen Schlafzimmer suchen und vielleicht nach einigen Klamotten, die besser als meine braven Kostüme zu meiner neuen frechen Frisur passten.

DREI

Ich nutzte die fünf Tage zum Teil sehr effektiv – aber nur zum Teil.

Am Samstag bummelte ich durch die Möbelhäuser und fand nach längerem Suchen schließlich ein Traumbett und dazu passend eine sehr schöne Schrankwand mit einem Bücherregal in der Mitte, weiß, Hochglanzfronten, Stahlgriffe – und das Bett mit einem elegant gebogenen Kopfteil, ebenfalls in weißem Glanzlack mit Stahleinfassung, dazu zwei Ablagetischchen.... Oder doch lieber in Birke? Ich schwankte länger, aber weiß schien mir auf Dauer schöner, ich hatte schon so viel Holz in den anderen Zimmern. Bis zum 25. März wollten sie liefern, genau der gleiche Termin wie bei den Sofas. Konnte man mehr Glück haben?

Beschwingt eilte ich in die Kaufhäuser und fand zwei gut sitzende Jeans in Royalblau und Wassergrün, aber dann verließ mich mein Glück – alles andere gefiel mir nicht.

Zu Hause schaffte ich es wenigstens, ein Ex zu korrigieren und die Stunden für Donnerstag und Freitag vorzubereiten. Danach aber beschloss ich, nachzusehen, was in der unausgepackten Bücherkiste im Schlafzimmer steckte, die ich als Nachttisch benutzte. Vermisst hatte ich den Inhalt bis jetzt jedenfalls noch nicht.

Liebesromane der wildesten Sorte! Die sollte ich doch am besten gleich ins Altpapier... Oder? Bücher wegzuwerfen gehörte sich eigentlich nicht. Vielleicht sollte man sie der Städtischen Bücherei stiften? Aber vorher könnte ich doch noch einen Blick hineinwerfen, beschloss ich und verzog mich mit Geliebte Lady aufs Sofa. Da war es halb fünf. Als ich wieder aufsah, war es zehn Uhr. Bescheuert, aber sehr nend, das Buch, das stiftete ich nicht weg! Ich konnte mich auch gar nicht erinnern, es schon mal gelesen zu haben. Ich nahm mir das nächste, Wilde Leidenschaft , und legte mich damit ins Bett. Den Sonntagmorgen verbrachte ich mit Bezaubert , aber dann begann ich mich doch zu wundern: Irgendwie war die Handlung immer gleich. Es gab einen Adeligen, vorzugsweise einen Earl, Marquis oder Herzog, dessen Titel von einer britischen Straßenkarte zu stammen schien, und eine junge Dame mit einem exotischen Vornamen. Sie wollte sich wegen irgendetwas an ihm rächen, er dagegen hatte eine schlimme erste Ehe hinter sich und konnte daher nichts mehr empfinden. Deshalb beschränkte er sich darauf, die junge Dame auf das Gröbste anzumachen, und sie, deren einziges Kapital ihr guter Ruf war, ließ sich das auch noch gefallen! Sie war auch grundsätzlich verteufelt gut aufgeklärt für die präviktorianische Zeit, schien es mir. Die Verführungsszenen waren sehr breit und voller anatomischer Details in taktvoller Umschreibung ausgemalt, es wimmelte nur so von empfindlichen Knospen und pochender Männlichkeit . Historische Softpornos? Na, pornografisch waren die Romane nicht ganz, eher furchtbar kitschig – aber sie lasen sich nett. Man konnte sich zwar auf Seite zwei schon denken, wer wen kriegte, aber die Intrigen, die die große Liebe bis zum Schluss nicht recht aufkeimen ließen, waren in jedem Roman ein bisschen anders.

Das wollte ich nicht wegwerfen. Im neuen Schlafzimmerregal konnten sie in der zweiten Reihe parken. In der ersten nicht, dann hätte mich jeder, der mein Schlafzimmer betrat, für eine Idiotin gehalten, wenn ich solchen Schwachsinn las. Und für eine Deutschlehrerin war das wirklich etwas niveaulos!

Sonntagmittag schreckte ich schließlich hoch – ich konnte doch nicht die ganze Zeit mit dieser sinnlosen Lektüre verbringen! Mit schlechtem Gewissen machte ich mich daran, ein weiteres Ex zu korrigieren und die Noten meiner Klassen in mein Zensurprogramm einzugeben, um den aktuellen Stand zu berechnen. Mein Blick irrte dabei leider immer wieder zur Tür – auf dem Bett lag Zärtlicher Kampf , halb gelesen, und rief leise nach mir. Nix! Erst die Arbeit!

Ich heftete altes Material ab, korrigierte auch noch das dritte Ex wenigstens zur Hälfte und räumte meine Schultasche auf. Dann öffnete ich eine Tüte Chips und fiel damit und mit Zärtlicher Kampf wieder aufs Bett. Genussreich, wie in meiner Teeniezeit! Leider musste ich feststellen, dass ich dafür anscheinend mittlerweile zu alt war, ich spürte immer ein schlechtes Gewissen, wegen der ernährungstechnisch wertlosen, wenn auch äußerst leckeren Chips. Andererseits hatte ich sonst noch gar nichts gegessen... Und sollte ich meine Zeit nicht mit besserer Lektüre verbringen? Es war aber doch so nend!

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