Michael Schenk
Sky-Navy 15 - Das Seuchenschiff
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Inhaltsverzeichnis
Titel Michael Schenk Sky-Navy 15 - Das Seuchenschiff Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Was bisher geschah …
Kapitel 2 Die Verborgenen
Kapitel 3 Ein perfekter Plan
Kapitel 4 Zur Passivität verdammt
Kapitel 5 Überlegungen
Kapitel 6 Beratung
Kapitel 7 Der fremde Stern
Kapitel 8 Eine willkommene Verstärkung
Kapitel 9 Aus langem Schlaf
Kapitel 10 Der Notruf
Kapitel 11 In gerader Linie
Kapitel 12 Besuch aus der Vergangenheit
Kapitel 13 Misstrauen
Kapitel 14 Überlegungen
Kapitel 15 Ohne Ergebnis
Kapitel 16 Erwachende Zweifel
Kapitel 17 Die Stadt der kleinen Mutter
Kapitel 18 Erste Anzeichen
Kapitel 19 Sichtung bestätigt
Kapitel 20 Der Wahnsinn breitet sich aus
Kapitel 21 In den eigenen Reihen
Kapitel 22 Der Ausbruch
Kapitel 23 Irrsinn im Orbit
Kapitel 24 Ungewohnte Waffengefährten
Kapitel 25Die Beobachter
Kapitel 26 In den Straßen der Stadt
Kapitel 27 Das Wohl der Vielen
Kapitel 28 Landezone
Kapitel 29 Sterilisationen
Kapitel 30 Stachel an Stachel
Kapitel 31 Ankündigung Sky-Navy 16
Kapitel 32 Buch „Sky-Troopers 05 – Die Wirbelwelt“
Kapitel 33 Homepage www.sky-navy.de
Impressum neobooks
Kapitel 1 Was bisher geschah …
Sky-Navy 15
Das Seuchen -Schiff
Military Science Fiction
von
Michael H. Schenk
© M. Schenk 2020
Das Direktorat der Menschheit und das Reich der insektoiden Norsun sind auf der Suche nach der verborgenen Welt der feindlichen Negaruyen. Es ist der Sky-Navy gelungen, zwei Prototypen eines neuartigen Fern-Scanners zu entwickeln, welcher die mehrfache Reichweite der bisherigen Geräte besitzt und dank der verwendeten Hiromata-Kristalle nullzeitfähig ist. Dank dieser Prototypen können Schiffsbewegungen über eine Distanz von bis zu dreihundert Lichtjahren und ohne Zeitverlust beobachtet werden.
Der Tarn-Kreuzer D.S. Blackwing erhält den Auftrag, tief im Gebiet der Norsun eine geheime Beobachtungsstation einzurichten und zu versuchen, die Schiffsbewegungen der Negaruyen anzumessen. Den Befehl über den Kreuzer hat Captain Jen-Li, Major Joana Redfeather jenen über das Bordkommando und die Station.
Im System der Sonne Rylon stoßen sie auf die Wracks einer Schlacht, die über fünfhundert Jahre zurückliegt. Da es sich um Schiffe der Norsun und Negaruyen handelt, scheint sich eine gute Gelegenheit zu bieten, mehr über die Technik der beiden Fremdrassen herauszufinden. Während die Geheimstation in einem der riesigen Schiffwracks einrichtet wird, suchen mehrere Gruppen aus Technikern und Sky-Troopern nach verwertbaren Informationen.
Dabei entdecken sie eine Kammer, in der mehrere Norsun im Kälteschlaf liegen, und bergen die Kryo-Röhren, um die Schläfer später zu erwecken. Ein weiteres Kommando von Sky-Troopern geht unter dem Befehl von Captain Jerome Kelly an Bord des schwer beschädigten Hantelschiffs Sillara-Gerrun. Hier stoßen sie auf feindselige zeckenartige Kreaturen, derer sie sich erwehren müssen. Es handelt sich um die degenerierten Nachkommen eines versklavten Hilfsvolks der Norsun, die Suffries.
Unerwartet erreicht auch Primär-Kommandantin Desara-dal-Kellon das Rylon-System und nimmt sich ebenfalls die Sillara-Gerrun zum Ziel. Sie und ihre Negaruyen haben Kenntnis von einem Vorgang, der sich zur Zeit der lange zurückliegenden Schlacht ereignet hat: Die Suffries wurden zu Überträgern einer Krankheit, welche den Norsun Wahnsinn, blindwütige Zerstörungswut und schließlich den Tod brachte. Die Norsun wähnen Suffries und Seuche ausgelöscht, aber die listige Desara beabsichtigt, die alte Seuche neu auferstehen zu lassen und genetisch zu modifizieren. Ausgerechnet die Sillara-Gerrun soll zum Überbringer des Todes werden.
In einem waghalsigen Manöver gelingt es , den größten Teil der Sky-Troopers von dem beschädigten Hantelschiff zu retten , bevor dieses ein letztes Mal in Bewegung gesetzt und in die Schwingung geschickt wird. Doch drei von ihnen müssen zurückgelassen werden.
Nun kämpfen Sergeant-Major Mario Basari, Gunnery-Sergeant June Galley und der hünenhafte Corporal Holger „Bear“ Bremer auf dem Seuchenschiff um ihr Überleben.
Kapitel 2 Die Verborgenen
Wrack der Sillara-Gerrun, leichter Kreuzer der Norsun der kleinen Mutter Gerrun
„Meridanischer Käse. Verdammt, ich mag keinen meridanischen Käse. Er hängt mir schon zum Hals heraus“, knurrte Sergeant-Major Mario Basari missmutig, während er in die offene Kiste mit den spärlich gewordenen Vorräte starrte. Er nahm eine der Packungen heraus und betrachtete die Beschriftung mit einem Blick, der die ganze Verachtung eines Mannes verriet, der stolz auf seine italienischen Wurzeln war. „Das Zeug taugt nicht einmal, wenn man es zerrieben über Spaghetti streut oder geschmolzen auf eine Pizza gibt. Oh, verdammt, ich darf jetzt nicht an die Küche meiner Mama, die Heilige Mutter Gottes sei ihr gnädig, denken. Meridanischer Käse, nur echt mit dem Grünschimmel. Ah, meine Mama würde in ihrer Urne rotieren, wenn sie wüsste, was ihr armer Mario hier in den Händen hält.“
„Nun ja, schön schimmelig ist er ja“, meinte Gunnery-Sergeant June Galley trocken. „Jedenfalls hat er so viele Haare angesetzt, dass sich eine Rasur sicherlich lohnen würde.“
„Du könntest auch wieder eine Rasur vertragen“, stellte Basari fest.
June strich sich automatisch über den Schädel und nickte. „Das erste scharfe Messer, dem wir begegnen, gehört mir.“
Die meisten Sky-Troopers waren schon an ihrer bescheidenen Haarpracht erkennbar. Eine Haarlänge von kaum mehr als drei Millimeter war unter ihnen üblich, was der Tatsache zu verdanken war, dass die in den Helmen der Kampfanzüge verbauten Sensoren guten Kontakt mit der Kopfhaut benötigten, um auf die Hirnströme des Trägers und dessen Implant reagieren zu können. Nur wenige Raumkavalleristen ließen sich ein zusätzliches Implantat einsetzen, welches die Impulse verstärkte und damit erlaubte, die Haare länger zu tragen. Major Joana Redfeather, die Befehlshaberin der drei, gehörte dazu, da sie inzwischen die langen Haare und die beiden geflochtenen Zöpfe schätzte, wie sie traditionell von den Angehörigen der Sioux-Indianer getragen wurden. Galleys Haarschnitt dagegen war langsam fällig, denn jeder zusätzliche Millimeter konnte für sie den Kontakt zu den Helmsensoren negativ beeinflussen.
Basari warf nun dem Dritten in ihrem Bunde einen tadelnden Blick zu. „Du hättest dir einen von unseren Vorratsbehältern schnappen sollen und keine Kiste von diesen dämlichen Party-Zivilisten, Bear.“
Corporal Holger „Bear“ Bremer nickte schuldbewusst. „Ich werde das nächste Mal daran zu denken versuchen, Sir.“
„Nenn mich nicht Sir, verdammt“, brummte der Sergeant-Major. „Ich bin kein Offizier und muss daher für meine Credits arbeiten.“
Der uralte Scherz entlockte keinem von ihnen mehr ein müdes Lächeln, obwohl dies sicher die Absicht gewesen war. Sie alle versuchten, ihre Stimmung und Moral möglichst weit oben zu halten, doch das fiel zunehmend schwer, denn ihre Lage war wenig beneidenswert.
Ihre missliche Situation beruhte auf der Tatsache, dass sich die Menschheit im Krieg mit den Negaruyen der verborgenen Welt befand, in welchen auch das insektoide Volk der Norsun verwickelt war. Die beiden Alien-Völker kämpften schon seit Jahrhunderten gegeneinander und es schien, als hätten die Negaruyen die Menschen angegriffen, da sie ein Bündnis zwischen diesen und ihren Erzfeinden fürchteten. Nun zeichnete sich genau dieses Bündnis ab und man suchte intensiv nach der Heimatwelt der Negaruyen, deren Lage selbst den Norsun nicht bekannt war. Der Tarn-Kreuzer D.S. Blackwing war zu diesem Zweck mit zwei stark verbesserten Nullzeit-Ortungsgeräten aufgebrochen. Die so aufgespürten Schiffsbewegungen der Negaruyen sollten den entscheiden Hinweis liefern.
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