Elisa Scheer - Verwandte und andere Nervensägen

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Als das Testament ihres Vaters eröffnet wird, trifft Luise allerlei Gespenster aus der Vergangenheit wieder, die ihr in der Folge ausgesprochen lästig fallen. Gleichzeitig verschwindet der Mann ihrer besten Freundin Valerie und wird schließlich tot aufgefunden. Luise bemüht sich, Valerie zu unterstützen und zu trösten und sich gegen die vielfältigen Belästigungen zu wehren und fragt sich allmählich, ob die beiden Probleme zufällig zeitgleich aufgetreten sind oder ob es da vielleicht doch einen Zusammenhang gibt. Nebenbei hat sie noch ihre Arbeit am Mariengymnasium zu erledigen und ihre immer merkwürdiger werdende Freundin Lisa im Zaum zu halten; als der Fall endlich aufgeklärt ist, ist Luise dann auch redlich erschöpft – aber auch frisch verliebt…

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Die Frage stellte sie nur, um totales Desinteresse zu markieren, sie kannte die Antwort schließlich schon. „Selbstverständlich! Von so etwas kannst du ja nur träumen, du sitzt doch höchstens im Billigmarkt an der Kasse!“

„Wie du meinst“, entgegnete Luise. Zu Studienbeginn hatte sie tatsächlich mal ein paar Wochen kassiert.

„Aber bei uns kriegst du nichts, nicht mal als Putze.“

„Danke, kein Interesse. Also, halte mir diesen Philipp und deinen Süßen vom Hals, ja? Und jetzt auf Nimmerwiederhören!“ Sie legte unsanft auf.

Blöde Ziege! Was bildete sich diese Angela eigentlich ein? So etwas Unverschämtes, da fielen einem ja gar keine Beschimpfungen mehr ein, die grob genug waren. Und was sollte dieser Anruf eigentlich? Wenn sie jetzt aus purem Trotz den Pflichtteil einklagte, würde es Angela recht geschehen. Eigentlich wollte ich das Geld ja gar nicht, Herr Richter, aber als meine Schwägerin mich am Telefon angepöbelt hat, konnte ich nicht mehr anders … Und dann würde Frank seine dämliche Alte windelweich prügeln!

Jetzt dachte sie schon wie so eine Gestörte aus einer Nachmittagstalkshow – die Wintrichs waren zwar ein gefühlloser Haufen (sie selbst eingeschlossen), aber Prügel hatte es eigentlich nie gegeben.

Diese Angela musste sich wirklich für die Gräfin von Rotz halten, die versuchte, die Verwandtschaft aus der Gosse von ihrem Schloss zu verjagen – na, da hätte Luise ihr ja mal zeigen sollen, was wirkliche Gossensprache war! Eine Sprache die Luise durchaus geläufig war, die sie aber unprovoziert nicht verwendete. Nachher machten die Schüler das nach und sagten Aber die Frau Wintrich redet doch auch so! Und dann würde Dr. Eisler sich doch sehr über sie wundern. Beim nächsten Mal aber würde sie sich wohl nicht mehr zurückhalten können.

Hatte Frank ihr vorgeweint, dass der Laden ohne das Geld nicht zu halten war? Möglich wäre es ja, rund eine Million Euro Pflichtteil könnte eine Firma ganz schön schädigen – aber sie wollte das Geld doch gar nicht! Wenn sie alles zusammenrechnete, auch die abbezahlte Wohnung, hatte sie – naja, nicht wirklich eine Million, aber doch einen ganz hübschen Batzen. Zusammen mit der unkündbaren Beamtenposition war das weiß Gott ausreichend – sie gab ihr Gehalt doch ohnehin nicht aus, sondern schob das meiste ins Depot.

Wozu also noch mehr? Sollte sie sich ein größeres Auto kaufen, zentnerweise Klamotten, Schmuck, jede DVD-Neuerscheinung, Bücher, die sie nur ein einziges Mal las? Sie kam so sehr gut zurecht, und auf eine mit zusammengerafftem Schotter voll gestopfte Wohnung legte sie schon gar keinen Wert.

Sie könnte das Geld spenden – aber so etwas machte sie doch ohnehin schon. Sie könnte Arbeitsplätze schaffen – aber davon verstand sie rein gar nichts.

Und das schöne Gefühl, von den blöden Wintrichs nicht einen Cent angenommen zu haben, würde sie sich auch nicht abkaufen lassen, egal, was der arme Brandstetter sagte. Der meinte es ja bestimmt gut, aber sein blödes Gelaber, während ihr Essen kalt wurde, hatte sie wirklich auf die Palme gebracht.

Für den Film brachte sie jetzt auch keine Konzentration mehr auf, lieber dachte sie sich ein nettes kleines Unterrichtsprojekt aus. Genau, über Primzahlen, für die fünfte. Einen richtigen kleinen Lernzirkel, gleich mit Primfaktorzerlegung und kgV und ggT! Sie bastelte eine gute Stunde stillvergnügt vor sich hin, druckte sogar schon die ersten Tafeln aus und laminierte sie (das Laminiergerät aus dem Billigmarkt war mindestens so gut wie das Ding in der Schule, wo man die Taschen für teures Geld einzeln bei der Sekretärin kaufen musste) und breitete sie dann tief befriedigt auf ihrem Schreibtisch aus. Schön… das würde den Zwerglein Spaß machen! Und lernen würden sie dabei auch etwas, und zwar reichlich.

Jetzt brauchte sie nur noch die Arbeitsaufträge und die restlichen Tafeln.

Das Telefon klingelte wieder.

Verdammt noch mal!

Lautlos Verwünschungen murmelnd griff Luise nach dem Hörer und sah zugleich auf die Uhr. Halb neun, da konnte man eigentlich noch nicht schimpfen. Leider.

Vielleicht war ja Valli wieder dran. Lieber Himmel, hoffentlich war Johannes nichts zugestoßen!

Sie nahm ab und hörte eine unbekannte Männerstimme. „Ist dort Luise Wintrich?“ Sie bejahrte das etwas unwirsch.

„Hier ist Philipp Hölzl. Du erinnerst dich an mich?“

„Ich bin nicht bescheuert. Wir haben uns gestern beim Notar gesehen. Was gibt´s denn?“

Leises Lachen am anderen Ende. „Warum so kratzbürstig? Ich dachte nur, wir könnten uns ein bisschen besser kennen lernen…“

„Wozu?“, fragte Luise misstrauisch.

„Wie – wozu? Gehören wir nicht irgendwo zur gleichen Familie? Alleine schon wegen HSW?“

„HSW geht mich nichts an. Und ich möchte jetzt nicht plötzlich eine Familie haben. Ich hatte fünfzehn Jahre lang keine und das war das reinste Paradies.“

Leicht übertrieben, aber das musste dieser Schmalzbubi ja nicht wissen.

„Deshalb könnten wir doch mal etwas trinken gehen?“

Luise verdrehte die Augen. „Was versprichst du dir davon? Ich bin gar nicht an näheren Kontakten interessiert.“

„Trotzdem…“

„Und wenn du mir ausreden willst, den Pflichtteil zu beanspruchen, kannst du dir die Spucke sparen, ich will die Kröten sowieso nicht. Hat sich die Sache damit erledigt?“

„Aber nein“, kam die die geschmeidige Antwort, „es geht mir doch nicht ums Geld!“ Ach nee…!

„Wie wäre es denn jetzt gleich? Jetzt ist es kurz vor neun, die ideale Zeit, um noch auf einen Sprung auszugehen. Vielleicht in der Bar des Russischen Hofs ?“

„Ich finde es ja ein bisschen spät, aber wenn´s sein muss. Auf ein einziges Glas, verstanden? Und dann ist bitte endlich Ruhe im Karton.“

„Du bist wirklich eine ungewöhnliche Frau. Aber, na gut. In einer Viertelstunde?“

Luise stimmte seufzend zu und sah dann betrübt an sich herab. Schon wieder umziehen – nicht dass sie es Philipp nicht gegönnt hätte, sich ordentlich für sie zu genieren, aber in Uraltjeans kam man im Russischen Hof zwar auf sein Zimmer, aber keinesfalls ins Restaurant oder in die Bar.

Sie zog einen dunkelgrauen Hosenanzug an, bürstete sich die halblangen schwarzen Locken streng zurück und fasste sie im Nacken mit einer Spange zusammen, parfümierte sich so maskulin wie möglich, warf Geld, Handy und Schlüssel in die flache schwarze Ledertasche und trottete missgelaunt zum Auto. So was Überflüssiges!

Dienstag, 21.11.2006 21:00

Der Russische Hof war so altmodisch-plüschig wie immer, die Fossilien in der Halle waren alle zwischen achtzig und scheintot und beäugten sie tadelnd. Frauen in Hosen hatten die wohl noch nie gesehen? Immerhin hatten sie mittlerweile keine Portiers mehr, die allein auftretende Damen sofort wieder rauswarfen. Luise lächelte, als sie an den Skandal dachte – 1996 hatte einer der Portiers die Vorsitzende der örtlichen F.D.P. wie eine Edelnutte behandelt und vor die Tür gesetzt. Die hatte das publik gemacht, und ab sofort betrat keine einzige Frau mehr den Russischen Hof . Niemand kam zum Essen, außer ein paar verschreckten einsamen Männern, die Mundpropaganda funktionierte hervorragend, das Tourismusbüro warnte Reisende vor dem Russischen Hof , und der Laden war kurz vor der Pleite, vor allem, weil immer wieder jemand auf die Fenster sprayte Nur für Herren . So schnell konnten die gar nicht putzen, und es ging sogar das Gerücht, eine Polizeistreife habe die Sprayerin einmal ertappt, aber ganz aus Versehen laufen lassen, weil die Dienst habende Polizistin im entscheidenden Moment leider in die andere Richtung geschaut hatte.

Schließlich musste der Russische Hof akzeptieren, dass allein stehende Frauen nicht automatisch nach Freiern suchten, und sich seine albernen Vorschriften abschminken. Aber ein modernes First-class-Hotel war er trotzdem nicht, eher ein Monument der frühen fünfziger Jahre. Mit sehr bescheidenem Charme.

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